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Nachricht über das Buch von den drei Strängen von Nicolaus Ruß,

vom
Professor Dr. Julius Wiggers in Rostock.

Während ich im Julius 1846 auf der rostocker Universitäts=Bibliothek zum Behuf einer inzwischen unter dem Titel "Zeugnisse von Christus aus der meklenburgischen Kirche" etc. . erschienenen Sammlung die ältere Predigtliteratur durchmusterte., entdeckte ich ein einer Sammlung von Predigten des Superintendenten Draconites aus dem J. 1550 beigebundenes, umfängliches Werk in plattdeutscher Sprache, welches auf dem Rücken des pergamentenen Einbandes als "Ein plattdeutscher Tractatus: Dat Boeck von dreen Strängen sine anno et loco" bezeichnet war und sich mir bald als das von Flacius im Catalogus Testium Veritatis unter dem Titel Triplex funiculus aufgeführte, seitdem nur aus dieser Nachricht des Flacius bekannte katechetische Werk des meklenburgischen Priesters Nikolaus Ruß, eines unmittelbaren Vorläufers der Reformation, auswies. Bei der kirchengeschichtlichen und theologischen Bedeutung dieses Werkes, welche schon Flacius anerkennt, indem er die Absicht, eine hochdeutsche Uebersetzung desselben zu veröffentlichen, kund giebt, glaubte ich nicht säumen zu dürfen, von meiner Entdeckung eine öffentliche Nachricht zu geben. Ich that dies, in der Jllgen=Niednerschen Zeitschrift für die historische Theologie, durch einen Auszug in hochdeutscher Sprache, welcher den Gang, die Methode, den Geist und Inhalt des Werkes möglichst zur Anschauung bringen sollte. Diesem Auszuge ließ ich einige historische Nachrichten und Erörterungen über den Verfasser und das Buch vorangehen, so weit die spärlich fließenden Quellen dies erlaubten. Da das Titelblatt des aufgefundenen Exemplars fehlt, so boten besonders die Fragen nach Jahr und Ort des Druckes nicht geringe Schwierigkeiten dar. Die gewöhnliche Annahme ist, daß das Buch im J. 1511 aus der Buchdruckerei des Michaelisklosters zu Rostock hervorgegangen sei. In Hinsicht des Ortes

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glaubte ich mich dieser Annahme anschließen zu müssen, obgleich mir nicht bekannt ist, daß die Brüder vom gemeinsamen Leben durch ihre rostocker Druckerei sonst Werken ähnlicher reformatorischer Tendenz Vorschub geleistet haben; in Hinsicht der Zeit aber fand ich keinen Grund, mich gerade für das J. 1511 als das Druckjahr zu entscheiden, mußte es vielmehr für ziemlich wahrscheinlich halten, daß das Druckjahr näher mit der ersten oder zweiten Flucht des Nicolaus Ruß aus Rostock zusammen, also etwa in das J. 1516 falle.

Ohne hier die für die gedachte theologische Zeitschrift bestimmten Mittheilungen wiederholen zu wollen, glaube ich doch einer Entschuldigung nicht zu bedürfen, vielmehr einer gerechten Erwartung zu entsprechen, wenn ich in einer anderen Weise, als die Rücksicht auf theologische Leser es dort erforderte, auch in diesen Jahrbüchern von dem Buche nähere Kenntniß zu geben versuche. Ich habe dort einen Auszug aus demselben in hochdeutscher Sprache veröffentlicht. Als Ergänzung dieser Mittheilung lasse ich hier einige Abschnitte in der Sprache des Originals abdrucken, natürlich in durchaus getreuem Anschluß an den mir vorliegenden Text. Indem ich im Uebrigen auf meine in der niednerschen Zeitschrift niedergelegten einleitenden Bemerkungen verweise, muß ich indessen eine kurze, auch schon dort gegebene Beschreibung des von mir aufgefundenen Werkes, seinem Aeußern nach, voranschicken.

Das Werk hat einen Umfang von 25 Bogenlagen in Folioformat, deren jede, mit Ausnahme der letzten, aus vier Bogen besteht. Jede Seite enthält zwei Columnen. Die Signatur bilden bis zur dreiundzwanzigsten Bogenlage einschließlich die Buchstaben a bis z, mit Auslassung von u und w 1 ), und wird auf den beiden folgenden durch zwei eigenthümliche Zeichen fortgesetzt. Je die vier ersten Blätter einer Bogenlage sind mit der Signatur versehen, z. B. g. j., g. ij., g. iij., g. iiij. Seitenangaben und Columnentitel, so wie Custoden sind nicht vor=


1) Diese Vereinigung der Buchstaben u, v und w zu einem einzigen, welche sich im Register wiederholt, war mir Anfangs entgangen und ich kam dadurch zu einer Angabe des Umfanges in der niednerschen Zeitschrift, welche den wirklichen um zwei Bogenlagen übersteigt.
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handen. In der letzten Bogenlage fehlt der mittlere (vierte) Bogen. Dadurch ist das Ende des zum Schlusse befindlichen Registers und somit des Werkes selbst verloren gegangen. Denn was auf Bl. 6 a der letzten Bogenlage noch folgt, ist ein zwar ohne allen Zweifel von demselben Verfasser herrührender, doch für sich bestehender Tractat mit der Ueberschrift: "Dit is wedd' de dede van deme louen willen tredē. edder willen nicht louen dat ihūs is des waren godes sone effte de ware messias". Dieser Tractat füllt das sechste Blatt und die erste Seite nebst einer halben Columne der zweiten Seite des siebenten Blattes der letzten Bogenlage. Das übrige dieser Bogenlage ist unbedruckt, auch ohne irgend eine Schlußverzierung oder Druckerzeichen, welches ohne Zweifel am Ende des Registers, auf dem fehlenden Bogen, sich befunden haben wird. Die Schrift besteht in großen Missallettern, deren Form genau den in der schweriner Agende von 1521 gebrauchten Lettern entspricht, wie sie Lisch in der Tabelle zu seiner Geschichte der Buchdruckerkunst in Meklenburg 1 ) unter I, 3 im Facsimile mitgetheilt hat. Da diese Agende aus der Druckerei des rostocker Michaelisklosters hervorgegangen ist, so liegt in dieser genauen Correspondenz der Schrift eine ziemlich sichere Hinweisung auf den Druckort des in Rede stehenden Werkes, aber freilich meines Ermessens auch die einzige. Denn da außer dem Schlusse auch das Titelblatt fehlt, überdies das Wasserzeichen im Papier von den sonst bekannten in den Drucken der Brüder vom gemeinsamen Leben zu Rostock gänzlich abweicht 2 ), so mangelt es an allen sonstigen Indicien.

Die großen Anfangsbuchstaben der Kapitel sind der ergänzenden Federzeichnung überlassen geblieben, aber nicht nachgeholt worden, vielleicht in Folge des Sturmes, welcher das Buch sogleich bei seinem Erscheinen empfing und die meisten Exemplare vernichtete, so daß nur heimlich und mit Mühe einige wenige der allen zugedachten Vernichtung entgingen. Eine spätere Hand hat in den ersten Kapiteln diesem Mangel auf eine etwas unge=


1) Vgl. Jahrb. IV, S. 54.
2) Das Wasserzeichen des Papiers ist der bekannte Ochsenkopf. Dasselbe Wasserzeichen haben die Sermones Bernardi Clarev. von 1481 aus der Druckerei der Michaelisbrüder. - D. Red.
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schickte Weise abzuhelfen gesucht. Von derselben Hand rührt die Bemerkung auf dem unteren Rande der ersten Seite: "Dyth is dath Boeck vann dren strengen" nebst einem in kleinerer Schrift hinzugefügten Satze: "darinne de Lere des Catechismi vorfatet is, 12 articuli fidei, 10 precepta, 7 orationis dominice, cum registro", nicht minder die Worte auf dem oberen Rande derselben Seite: "funiculus triplex difficile rumpitur" mit einer nicht mehr ganz leserlichen Hinweisung auf den Prediger Salomonis.

Der Titel: das Buch von den drei Strängen, gebührt eigentlich nur dem ersten, aus zwölf Kapiteln bestehenden kleineren Theile des Werkes, in welchem Glaube, Hoffnung und Liebe unter dem aus dem Prediger Salomonis entlehnten Bilde von drei Strängen oder Schnüren dargestellt werden, die zu Einem Stricke zusammengeflochten werden, mit dessen Hülfe der Mensch allein im Stande sei, sich aus dem Abgrunde der Sünde und des Todes zu retten. Dieser Theil schließt mit folgenden Worten, aus welchen die Notwendigkeit, den obigen Titel auf diesen ersten Theil des Werkes zu beschränken, deutlich hervortritt: "Hijr endighet sik dat bokeken van deme repe. Hijr heuet sick wedder an de uthlegginghe ouer den louen". Der zweite, Haupttheil des ganzen Werkes, mit neuer Kapitelzählung anhebend, enthält dann in 95 Kapiteln eine Auslegung des apostolischen Symbolums, des Dekalogus und des Vater Unsers.

Ich theile hier aus dem ersten Theile das zehnte Kapitel, aus dem zweiten mehrere charakteristische Stellen mit:

I, 10.

Dat. x. capittel.

Nu is to hope vluchtē ein rep van dren strenghen. van dem louē. van der hopene. v n mit Querstrich leue. vnde einiewelik strank is ghesāmeld van dren stuckē. dat is van iij. capittelē. effte vnderscheidē. Noch is nutte to merkēde dat einiewelik stranck hefft dre vedeme. alze de loue heft disse dre. De erste is de bekenninghe. de ander is de leue der schrifft. de drudde is de belustinghe in gode. Den erstē vadē spinnen de dūmen guden eintvoldighen edder simpelen. den anderē de vornufftighen wisen edd' cloken. den drudden de vullenkamenen. De ander strank, de

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hopene heft ok dre vedeme. de erste dat nūmēt vortwyuele. de ander, dat nūment sundighe up de hopene. de drudde. dat einiewelik mit siner hopene de sūde vorschuchtere vnde voriaghe. Auer de leue heft dissen ersten vadem. dat de leffhebbinghe godes sy bauen de lifliken wollust, de ander, dat se sy bauē de lifflikē notrofft. de drudde. dat se sy bauē dat lifflike leuent. Unde ein rep dat alzo gheulechtet is dat kan nicht lengher wesen. wente de salichmaker ihūs secht iohānis in dem xv. capittele. Nūment kan groter leue hebben bauen dat, wen dat he syne sele sette vor syne vrūde. Dissen vadem span de gotlike wißheit de sone godes ihūs x p_quer s. do he van gnaden, nicht van schuld, willichliken. nicht vnwillighen. nicht vor syne vrunde. sūder vor syne viende, vor vns sūd'e syne sele gaff. den lichā up dat kruce des greselke dodes. Van disseme spinnende v n mit Querstrich vedemē secht salomo in den byspelē in dē latestē ca p_quer . dat de starke vrowesnamē sochte wullē v n mit Querstrich vlas. v n mit Querstrich heft ghewerket in dē rade erer hende. ere hāt heft se uthgestrecket vnde hefft begrepē de spillē. Disse vrowesnamē van der salomō secht is de hillige kerke. edd' de sāmelinghe d' hillighen. dede is eine starke vrowe. de ere brot nicht v'geues eth. sunder se arbeydet konliken. dat se mochte vullenbringhen dit spinnēt vnde dysse vedeme wente vā dissē vedemen schal alle durbare kled geweuet wesen. dat ere inghesinde ghekledet mit tweuoldighen klederen. sik nicht bevruchte vor den Winter, dat erste kled is vorborghen vnder deme vodere alse wit blyant. v n mit Querstrich bedudet de vnschuld in der zele. de wy al hijr nu nicht bekennen an ereme inghesinde. dat ander buten wendighe klet is de purpuren d' gude werke dede apenbar schinen vnde kamē her uth der rechten leue. In dessen twen klederē gheyt apēbar dat vrame ghesinde vnses heren ihesu cristi. vnde sine vortruwede hillige kerke de dar is ene starke vrouwesname in den dogheden. wēte de starke v n mit Querstrich schonheit is eer klet. nicht de lifflike starke. sunder mit der konheit mit d' se dore sik uthsetten vor kristo ihesu vnde sine warheit beth in den doet also dat se vor eme sterue van plichtinghe effte schult weghen. vor de he starst 1 ) ane schult uth gnadē, dat de kindere up stande, van den sunden to


1) Druckfehler für: starff.
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den dogheden, vnde gnaden v n mit Querstrich heten se de ald' selighesten vnde ere man ihesus de hefft se ghelauet. wente se hefft ere munt uppe ghedan to der wißheit des hillighen ghestes v n mit Querstrich de en der guden is ghewesen in eremem munde, vele dochtere, dat is vele hillighe zelen. hebben ghesammelt rike dage. dat is vele doghede. men se hefft fe allene auer treden. wente de hillige kerke de dar is de ewige vor truwede ihesu cristi. de he ghevriget hefft dre vnde druttich iar myt er hefft he ghearbeydet. vmme eren willen, do he an dem Cruce hēghede do wart he mit deme spere ghestekē an sine hillighē sidē v mit Querstrich me eren wyllē is he ghestoruē. desse is em gantz leff to d' he secht in deme boke canticorj Du bist auer al schone mine vrūdinne nene beuleckinghe is in dy, kū du scholt gekronet werdē. Disse vortruwede hillighe kerke de dar is de sāmelinge aller hillighē. der x p_quer s is ere aldwerdigheste houet disser hilligē kerkē alse he ein mynsche is so hefft he auer treden in dē rike daghen alle werdicheit. der anderen dochtere dat is alle andere zele. de dar is ein docht' x p_quer i. v n mit Querstrich disse vortruwede ropt ereme brudegāme in dē sengen salomonis. the my na dy vor nym uth d' ydelicheit desser werlt to d' ewighen salicheit. Unde the dy myt deme repe des louē. der hopene v n mit Querstrich d' leue de dar touorne geulechtet is. wēte dar to is dit rep ghemaket.

II, 12.

Dat. xij. capittel.

Dat veerde stucke settede sunte andreas seggende, he heft gheleden vnder poncio pilato. he is ghecrucighet. ghestoruen vnde begrauen. he leth gantz vele droffnisse mer wēne dre vnd dortich iar. wyllighen ghinck he to deme groten bitteren lidende, vnder poncio pylato deme vnrechtuerdighen richtere. de sulve pylatus was her van der yeghene dede ghenomet was pontus. he is ghecrucighet myt einer scharpen dorne kronē, de em in sin houet wart ghedrucket mit grot' wedaghe he is ghestoruen. up dat he ghenoch dede vor v mit Querstrich se wollust, vor v mit Querstrich sen hoen v n mit Querstrich vor vnsen doet. he is bedrouet beth to d' vorblotinghe des latesten cleides, dat he willighen gaff den ritterē. up dat he ghenoch dede vor vnse giricheit mit synem armode, he leid den honliken doet mank synen bekanden vnde van den synen, vnde in d' stad steruende honliken. updat he vnsen homoet dellighede. he leid in alle syne

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lithmaten. updat he ghenoechdede vor vnse gheylicheit, dede alle vnse lythmate begrepen hefft. vnde aldus hefft he arm, odmodich v n mit Querstrich drofflik vorhonet vnse giricheit. vnsen homod vnde vnse vnkuscheit. Unde dat he vns mit syneme dode vorlozede van deme ewighen dode. Unde leid an deme holte. updat de slanghe, dat is de duvel. dede hadde ouerwunen in deme holte, worde wedder ouerwūnen an deme holte, van vnseme leuen heren ihū cristo. Ok starff he warafftighen an deme lichāme. des doch syn licham nycht vorgaen konde, nicht allene vmme der saluinghe willen, mit welkere he ghesaluet was. men dar v mit Querstrich me. wente van der hillighen dreualdicheit was id alzo gheschikket.

II, 24.

Dat. xxiiij. capittel.

Dat ander stucke disses artikels is to louende dat ewighe leuent. vornym dat einiewelick mynsche wert ewich. vnde alzo wert he hebben dat ewighe leuent. Auer de bozen werden nycht hebben dat ewighe leuent. van deme de here ihesus secht iohannis in deme. xvij. ca p_quer Dyt is dat ewighe leuent, dat se dy alleine bekennen einen waren got. vnde den du ghesant hest ihesum x p_quer m. Uth disser rede hestu. dat to bekennende den vader. den sone vnde den hillighengeist in deme hemmelrike. dat is dat ewighe leuent. dat is, in gode ewichliken leuēdich wesen ene to bekennende. vnde in em sick belustende. vnde dat sūte pawel secht. j. corinthiorū. v. inuorende de schrifft des propheten ysaie. vj. dede secht. dat dat oghe nycht gheseen hefft. noch dat ore ghehort hefft. noch ghesteghen is in dat herte des mynschen welkerleye dink got bereit hefft synen leffhebberen. Dar vmme so kone wij nicht vele segghen van deme ewighen leuende. dat is van der ewigen vroude. Dar umme secht de innighe lerer sunte augustinus. Lichter moghe wij spreken van dē ewighen leeuende wat dar nicht is wen wat dar is. Dar en is neen doet. dar en is neen hulueren. dar en is ok neen kūmer. dar is neen vormodet arbeident. dar is nene bedroffnisse. dar is nene wedaghe. dar is neue vrnchte. dar is nene bozheit. dar is neen iammer. dar is neene bekoringhe. dar is neen hūgher. neen dorst. nene hette. neen vorderff. nene krankheit. neen vighende. dar is ock neene

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macht to sundighende. noch ienighe macht to vordenende. 1 ) sūder dar is rouwe von arbeit, vrede vā den vighendē. sekerheit van bekūmeringhe. v n mit Querstrich vordrukkinghe. dar werden de lude alze de enghele godes. dar werdē de rechtuerdighen schyne alze de sūne in dē rike godes. dar werd alletijt dat leuent ane den doet. de dach ane de nacht, wißheit ane twiuel. vronde ane wedaghe. sekerheit ane vruchte. vredesāmicheit ane arbeit, wetenheit ane erdoem. dar is vrede ane ende. starcke ane losicheit. rechticheit ane vorkeringhe. schonheit ane mistaldicheit. sūtheit ane krankheit. lucke ane vnlucke. warheit ane lichticheit. de leue ane vorwitīghe. salicheit ane kūmer dar is dat rechte guet ane vnrechticheit. dar is ere ane ghebrek. dar is eddelicheit ane nolicheit. leffhebben aller ane besmittinghe vnde ane vnreynicheyt. dechtnisse ane vorghetent. vornuft ane dwelinghe. de wille ane bekūmernisse. gunst myt kuscheyt. eindracht aller, vnde vroude ane ende. - - - - - - - - - - - - - - - - Unde aldus hestu dat du werst got bekennen, du werst ene leffhebben. vnde leffhebbende werstu dy in em belusten. vnde belustende werstu to vreden setthen de vornufft vnde den willen, alzo dat sik nu nerghene uth thut, noch de wille, noch de vornufft alze fe sik nu uththen in vnstedicheit mank den scheppinghen. de den willē nicht sadighen konen. hijr v mit Querstrich me de hēmelsche sadicheit het eine vullenkamene sadinghe ane ghebrek. wēte de opperste gotheit, de vnbegripellike ghude sadighet de vornufft. den willen. vnde ock dat dechtnisse. alzo dat de salighe wert hebbē allēt wat he wil vnde beghert. vnde nicht quades kan he willen edder begheren. hijr vmme secht sunte augustinus vnde ok de heindensche meister seneca. dat de ienne salich is, dede hefft al wat he wil. vnde wil nicht quades. vnde so de mynsche ein dinck aldermeist sik beuruchtet. dat is den dod vnde beghert aldermeist dat leuent vnde alzo vruchtet de mynsche den doet vnde beghert dat leuent. Unde dar ūme lauet de here ihesus vaken deme mynschen dat ewighe leuend. segghende. We in my leuet, de hefft dat ewighe leuent. Dar vmme secht de hillighe leerer sunte augustinus. O mynsche, wat begherstu leuēdich to wesende. du werst dat leuent


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hebbende. vnde wat vruchtestu di doch to steruende. du werst hebbende dat ewighe leuent. Dar vmme leue truwe cristene mynsche, loue dyt vaste dat du werst hebben dat ewige leuent. isset dat du vulleherdich bist in d' gnade godes dines salichmakers. vruchte dy nicht tho steruende vor cristo na deme lichāme. de maket di wedder leuendich to ewighen tijden gheuende dy dat ewighe leuent. bevruchte dy nicht to vorlesende dat tijtlike leuent. dat vordretlike leuēt du werff 1 ) aff langhen de ewige vrolicheit. wente got de here ghifft den sinen dat ewighe leuent.

C. 33. - -. vnde enkede wēner wij rechte vns suluen anseen, so beuinde wij in der warheit. dat dat ald'meiste deel mank vns cristen is besmittet mit affgoderighe. Wo dunket dy, eere wij nicht mer mit kneboghende den affghoden, den riken disser werlid, wen gode dem heren. vnde dat v mit Querstrich me tijtlikes ringhes nuttes willen, mer wen v mit Querstrich me erer eddelheit willen, edder v mit Querstrich me geistliker bate willen. Lat vns geistlikē anseen. synt wij gicht vlitigher tho denende den hertighen, edder anderen heren vnde vorsten, wen godes denst tho ouende. likerwijs ok werltlike lude. Unde nicht alleine disse hebben sik alze affgodere. sunder ok alle de iennen dede sodan kneboghent van anderen upnemē mit begheringhe. v n mit Querstrich sunderghen de gheistliken, nicht betrachtende dat de hilligen apostele cristi, vnde ok vele andere hilligen den luden vorbodē sik vor en to kneboghende. In disser affgoderighe synt ok gantz vele vrouwesnamen. dede alze de affgodinne dyana gheciret, laten ander lude vor sik boghen de kne. vnde begheren dat. vnde hebben in deme sunderghe belustinghe. Ok synt se in disser sunde der affgoderighe, dede sik upproppen alze de bilde. alze dede in de wamboze bomwullē steckē, dat me meinen scholde, dath se van grother borst synt, vnde alzo stark vnde driste. Likerwijs ok de vrouwesnamen. dede sik verwet. edder vrōmede hare to vlighet. vnde is dar mer vlitich to, dat se anderē minschē mer behaghen mochte wen gode deme herē. Unde van sodanen secht iohannes crisostomi, dat is de mit deme guldene munde, dat se vnrecht don der gantzen hillighen dreualdicheit. wente alzo doende, so berouen se dat bilde godes. edder tosetten to deme bilde godes. vnde be=


1) Druckfehler für: werst.
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wisen alzo in den werkē gherade ifft got de vader nicht konde. vnde dat god de sone nicht wiste. vnde got de hillighegeist nicht ghudliken wolde den mynschen alzo scheppen, vnde wowol se dat nicht sprekē mit deme munde. so bewisen se dat doch mit den werkē, dat se willen wesen better scheppere wen god ts. Lichte kumpt sūmelkē van en in den danken, dat weret in ereme willen, dat se wat beth scheppen wolden. vnde licht kumpt en seldene in dat herte dat se disse dorheit beruwen vnde se bichten. vnde gheuen sik gode ereme heren schuldich van disser affgoderighe. dat eine gantz grote sūde is.

C. 41. - - Unde enkede in dissem ioden capittele sint vele ieghenwardighe papē. de dar to then. dat me en leuer geue wen deme vader vnde d' moder. den kinderen vnde armen vrūden. vnde dede mere achten ere vunde, wen de bade godes. alze de bade der bischope. der meistere vnde eecloken. dede willen dat me ere vūde vlitigher beware wen de bade godes. darvmme wen de truwen iungere cristi overtreden ere bade. denne vorbannen se vnde honen vnde schenden vnde voriaghen se. sūder wen de bozen mynschen ouertredē de gotlikē bade, des achten se nicht, noch bekumeren de ouertredere. wente sulven holden se de bade godes nicht. Likerwijs de werltlikē heren vnd vorsten. wrekē gantz sere de ouertredinghe erer bade. edd' eren hon. sūder de verhoninghe godes dede schued in d' ouertredinghe siner bade, in swerende. in vlokende. in scheldende, in apenbareme kopslaghende des sondages. in drūkenheit. in toverighe. vnde in anderen apenbaren sūden. des achte se nicht. Sūd' we ere bod nicht hold. de mod lidē. Doch anders wert doen de here ihesus. de rechtuerdighe richter. dede secht an deme iūghesten daghe sodanen richteren, alze he den ioden sede. Woru m mit Querstrich e holde gij nicht myn bod. v mit Querstrich me iuwer ansettinge. vnde se sedē welker? v n mit Querstrich he antwarde en dit mathei xv. gheuet wat einemeisliken to hort. my hebbe gij nicht gheuē de ere deme neghestē de leue. vnde iw suluē de bewaringhe vor de sunde. Gij papen gij hebbet berouet de armē mit der listighen loghene. vnde myt der gheistliken kopenschop. edder symonighe vnde gij werltliken mit deme woker. mit v mit Querstrich rechtuerdighen richte myt walt. myt nygen vunden. auer alle disse wert vnse leue here ihesus betughen. alze he ouer de ioden betughedt. dat se vader vnde moder vnereden v mit Querstrich me der ensettinghe.

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C. 59. - - Alzo hebben ghetughet de hillighen prophete v n mit Querstrich de hilligen apostele. vnde darna de anderen leuen hilligen. darūme weren se rechte tughe godes. Auer de ieghenwardighen papen willen nicht alzo don. Sunder anders willen se. dat me en loue. alze wen se dat afflath gheuen vor ghelt. so were id gued dat sik de lude vorwissen latē mit der hillighen schrifft. edder mit gotliker apenbaringhe. edder mit liffliker sinliker bekātnisse. vnde nadēmale dat en dat nūmend betughet. so scholdē de lude dar borghen vor nemen. dat id wisse were. v n mit Querstrich dat se dat gheld nicht vorgheues uthgeuē. wente anders werden se lichte vnde ringhe bedraghen. Wente weret dat de gantze werlid den ludē wat betughede. vnde were id nicht alzo. denne tugheden se alle valsch. Unde de boßheit helpt nicht vor gode ouerwind de warheit wēte de warheit ouerwind to ewigē tiden. wowol dat se thor tijt is dale slaghen. darūme de truwe leffhebbere der warheit achten nicht uppe de valschen tughe. nauolghende eren salichmaker. ieghen den valschen tughet hebben de bischope. de prestere. vnde dat mene volk. dat bedraghē was seggende, dat he werdich were des dodes. alze ein misdeder v n mit Querstrich alze ein ketter. - -

C. 60. - - dat sprekent ieghen god is de sunde, dede heth eyn honslaghent. vnde dat schut drigerleiwijs. To dem ersten. wānner dat iument in deme sprekende gode wat to lecht dat em nicht en themet. alze dat goth ouel deyt. To dem anderēmale. wen me myt worden gode aff thut dat gode themet. alze wen men sede dat goth nicht allemechtich is. edd' dat got nicht bekent alle dinck. To deme drudden male. wāner dat me einer puren scheppinghe to lecht dat ghode alleine euen kumpt, alze wen me secht. dat de pape scheppet den licham godes wen he wil. edder wen me secht. dat einyewelik pape mit siner macht mach de sunde vergheuen wen he wil. In der erstē honslaginghe sundighen de iodischen prestere seggende, dat de here ihūs honslagende. vnde dat he ein sūder is. vnde ein vorleid'. Mit der anderē honslaginge sundighen se seggende, dat vnse leue here ihūs nene macht heft de sūde to vorgheūende. Mit d' drudden wise honslaghen de cristliken papen seggende, dat se mit erer macht de sunde vorgheuen. vnde dat se to der holle senden weme se willē. vnde to deme hēmele wē se willen, v n mit Querstrich disse sundighen swarliker wen de iodischen prestere sundighen. -

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C. 61. - - Leider disse bitenden hunde synt gantz sere vormerd. vnde dat achterkopent is nu so in de wonheit kamen. dat se id vor nene sūde hebben. Wente leider de papē. wen se antheen de miscleide so achterkopen se noch. Jk hebbe id vakene mit mynē oren ane hort. v n mit Querstrich na der missen wen se in der kerken weiffeleren ghaen. so vrethen se dat leuendighe vleesch. eer wen dat dat ghesaden is. vnde wat is eine groter achterkopinghe. wen synen negheste einen ketter hetē. edd' anders schenden. v n mit Querstrich aldus denen se mer dē duuele wen gode deme herē. vnde synt nicht werdich dat se dat brod ethen. Alze sunte augustinus secht. Unde ok de mōnike. baginen. vnde eūnen acht'kopen anderē vnderwilen mer, wen de werldlikē bewasschende de leuēdighen v n mit Querstrich de dodē. segghende. alze sūte dauid secht. Mit dem dede acht'kopet sineme neghesten hebbe ik nicht geghetē. O mit weme scholde de truwe minsche eueten. wē he nicht wolde ethen mit den achterkoperen. wente allerweghen voden se sik nu myt achterkopende by den tafelen der papen. by der se sitten. kume se ein stucke in de mūt steken. se spreken x achterkopende worde, darūme vnbarmehertigher vrethen se eren neghesten. wen dat vleisch. wēte ouer dat vleisch gnisteren se so sere nicht mit den thenen, alze ouer den neghesten. Darūme secht de rechtuerdighe got dar dauite. Se gnisterden ouer my mit eren thenen. - -

C. 62. - - Leider de werlid is nu alzo vordrunken in der bozheit, dat de preddikere, meistere, vnde andere truwe cristen, dede vorkundighen de schrift godes. de bade vnde rade eres salichmakers. de hed me nu dwelafftich. vnde vnderwilē kettere vnde vorbannene verleid'e, alzo dat wa n mit Querstrich er īūmend begind to sprekende uth d' schrifft godes. edder uth den badē godes. tohand seggen de bitenden hunde. dat is ok ein ketter, vnde gheuē sik ein teken seggēde. De sint alle ketterer de de bade godes preddiken. vnde de so schriuē in eren husen. vnde alzo hebben se nu beslatē de ee godes, de vnse salichmaker cristus verkundighet hefft. dat se na der wonheit iennigher papen. vnde dunckelguden. dede cristū mordeden. so weghen se mer de mynschlikē vūde vnde ansettīge, wen de ee godes. vnde de iūgherē cristi rekenen se alze vorbannene lude. Auer de truwen. dede trost hebben uth der schrifft. de vorlaten nicht de warheit v mit Querstrich me x p_quer m. - -

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C. 68. - - Doch schal he nicht vrūchte. dat em de were to der verdomenisse. nadēmale dat he wis is dat se ene bānen vnschuldighen. edder lichte darūme dat se ene stotten van deme willen godes. v mit Querstrich n to deme is de benedighinghe des ald'hoghesten bischopes x p_quer i. dede secht. mathei in dē v den sinen. de se vorba n mit Querstrich en v mit Querstrich me synen louē edd' vnschult. Gij werdet salich, wanner dat iw de lude vloken werden, vnde werdē iw voruolghen v mit Querstrich n sprekē alle quad ieghen iw. leghende. v mit Querstrich me minē namē. Unde echt' in dē euāgelio luce secht he. Salich werde gij, wanner iw de lude hatē. v n mit Querstrich wa n mit Querstrich er se iw affscheden. voreym van d' meinheit. v n mit Querstrich vorhonē iw. v n mit Querstrich vorwerpen iuwen namē alze einen quadē. v mit Querstrich me des mynschen sone. vrouwet iw in dē daghe v mit Querstrich n hoghet iw. sed iuwe lon ist groet in dē hēmelē. wēte alzo dedē ere ved'e den pphetē. Disse worde schal ouerdenkē de truwe cristē. v n mit Querstrich schal gherne liden vor sinen salichmaker. v mit Querstrich n schal vlitich syn dat he nene sūde do. v mit Querstrich n besūderghen nene dodsūde. Wēte wen he alzo leuet so is he in d' hillighen meinschop vor gode. wowol dat he is vorworpē, vordreuē. v n mit Querstrich voruloket, vor den ludē van den p_quer latē. U n mit Querstrich wedder v mit Querstrich me. alle dede is ī dodsūde. de is uthedreuē in d' tijt vth d' hillighen meinschop. alzo dat he in d' tijt nicht hillich is in d' leue vor gode. wowol he vor den ludē gud v mit Querstrich n hillich schynd. - -

C. 78. - - Du schalt nicht stelen, dat is ane den willē godes schaltu nicht nemē dines neghesten gudere. v mit Querstrich n so schaltu ene nicht berouē. noch myt wokere noch mit walt noch mit vnrechtē oredele efte schattinghe. noch mit valscheme vorclagēde. noch mit vorholdinghe des vordendē lons. effte du p_quer ster ghelt esschende vor de sacramēte. vor da afflat. Myt disser rouerige sint vele papē seer besmittet. dede neen sacramente vorgeues willen gheuen v n mit Querstrich stelen so dat ghelt den armē. - -

C. 82. - - Darūme wowol dat de heghestere edder ein ander vogel secht de worde des bedes, doch in rechter warheit bedet se nicht. vnde de orghelen wowol dat se klinghen. so en beden se doch nycht. likerwijs is yd van den kloster nūnen. dede singhen vnde vernemen des nicht. alze ein heghester. Darumme dat dat lutbare beth gud sy. so hort dar to sosleighe. alze du hest in dissen verschen wen du god den heren lauest. ene lauende

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so beware sos dinghe. Sende dat herte upwart to ghode. Spreck rechte vnde se to deme sinen. de danke ss upghehauen. De vote to hope vnde de oghen dalewart. De ersten dre dingk de schal de minsche alletijt an sick hebben. wanner dat he innighen beden wil. alzo dat he den danken upheue. vnde dat he ok de worde rechte spreke. vnde dat he se ok hebbe in dem sinne. Sunder de anderen dre dinge, alze dat de danke sy uppehauē. dat is dat he von gode denke. v mit Querstrich n dat de vote to hope sint. dat is dat he nicht ga. v n mit Querstrich dat de oghen syn dalewart. de moghen vnd'wilen wol vorwādelt werdē. wēte vnderwilen mach de mynsche gande bedē. vnderwilen de oghen upheuē to dē hēmele alze x p_quer s. v n mit Querstrich vnderwilen denkē van anderē dingeē wen von gode. alze dat got vnd'wilen gifft. sūder to dē erstē dat alletijt dat bed sy ane dodsūde.

C. 92. - - Vortmer hest du hijr uth. dat wowol dat de prester mach de sūde vorgheuen. doch mach he des nicht doen wen he wil. vnde alze he wolde. darūme. wēte he kan nicht vorgheuen de schult de ieghen god geschen is. yd en sy denne dat so goth vorgheue. To deme anderen male. wente myt syner macht kan he de sele nicht reinighen van d' besmittinghe. Unde to deme druddēmale. wente he en weth nicht efft de wylle godes is to der vorgheuinghe. To deme verden male. wente he en weth nicht. iffte in deme sundighen minschen dede sundighet rechte ruwe is. ok en weth he nicht efft he de warheit secht in der bicht edd' efft he lucht. darūme vraghet he wo he ghesundighet hefft. Uth deme hest du vortan dat vele minsche bedraghen werdē dede dat afflaten kopen. dat se vor ghelt gheuen mit dissen wordē. Jsset dat iūment hefft rechte ruwe vnde bicht des mundes. vnde aldus. Wē de duuel queme vnde gheue gelt. nemende an sik de staltnisse des mynschen. vnde bichtede deme mynschen enkede he sede em alze de anderen, ik gheue dy vulle aflozinghe van dē sunden vnde van aller pyne. isset sake dat du ruwe hest, vnde v mit Querstrich me des segghendes vnde gheuendes willen bleue doch de duuel alletijt in schult vnde in ewigher pine. Jst is eine grote vormetenheit. den luden so to vorgheuende pine vnde schult. so doch de olden hillighen alzo nicht deden. sunder se vormaneden de lude. dat se bote deden vor de sunde. vnde leden gherne wedderstalt in disser werlt beth to deme

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dode. Hijūme neen hillige hefft in der schrifft ghesettet sulk afflath. uppe iare vmme ghelt. sunder up de rechten bote. de dar is eine beruwinghe der sūde. hertliken sik van en keren, alzo dat he nicht meer sundigen wölle, vnde dat he hebbe hopene to der barmeherticheit godes. de bade des allemechtighen godes to holdende, vnde vor de sunde vul doen. wente goth de gnedighe salichmaker secht. Ezechielis in deme xviij. Jsset dat de sunder bote deit van alle sinen sunden de he gedaen hefft, vnde isset dat he wert alle myne bade holden, vnde wert dat rechte donde vnde rechtverdicheyt. des leuendes wert he leuen v n mit Querstrich nicht steruen. alle syner boßheit de he ghedaen hefft der en werde ik nicht denken. Su hijr hestu nu apenbar wisse vorgheuinghe der sunde, by dissem bescheide. ysset dat de sūder bote deit. Wat is bote. dat de sund' vuldo vor de sūde. wo vele stucke hefft de bote. dre. welker. Dat de sūder gode bichte. v mit Querstrich n hebbe hertlike ruwe. vnde vuldo vor de sūde. Hirume sede de here mathei in dē iij. Jsset dat de sunder bote deit etc. . Unde x p_quer s anheuende to preddikede sede. dod bote. wēte dat rike d' hēmele nalet sik. Anderswar sede he sinen iūgeren. Luce in dē xiij. Jsset dat gij nicht bote don. alle to sāmede werde gij vorgaen. - - Sund' de afflatesgheuer lauen. dat we syne sūde bichte vnde hefft ruwe v mit Querstrich me de sunde, vnde gifft ghelt. dat de tohant hefft gantze vorgheuinghe der sunde. dat is verlozinghe van pine vnde ok van schuld. Auer war blifft dat drndde deel der böte, dat dar is dat vuldoend des sūders vor de sūde. vnde aldus settē se etlike stucke ane den stert der bote, ieghon de hillighen schrift, mit der got de here ghebaden hefft, alze gheschreuen steit in dem boke leuitici. in deme drudden capittele. dat se gode gheuen ein gantz offer mit dem sterte. Sūder in de stede desses stertes nemen so dat gholt. Welkere is dat sekerste offer? lad dat ok de kind'e richten. Enkede mit dem sterte is dat sokerste. - Unde id were guet. dat de iennen dede will afflad hebben. dat en de papen borghon setten, wen se dat gheld gheuen, dat so tohant anich wordē van pine vnde van schult, v mit Querstrich n so kregen nicht drade borghen. Noch sūte peter. dede beleiden v mit Querstrich n beruwen moste syno sūde. lauede dar vor. Alze he nicht wolde lauen simoni. dede van sunte petere wolde de macht hebben. vnde van den anderē apostelen. seggedē actuū in deme viij capittele. Nemet

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gheld vnde gheuet my de wald, dat uppe wene ik de hant legghe. dat he entvanghe den hillighengeist. deme sede sunte peter. Din ghelt dat sy mit dy in d' vordomenisse. wente du hest ghemenet. dat du de gaue godes vmme gheld hebben woldest. dy en is neen deel noch meinschop in disser rede. wēte dyn herte en is nicht recht vor gode. do bote van disser diner bosheit. vnde bidde got. isset dat he dy gichtes vorgifft disse danken dines herten. wente in der gallen der bitterheit. vnde in der vorbindinghe der bosheit se ik dy wesen. Su hir hestu nu petrū den apostel. vul des billigen gheistes. dede doch nicht dorste simonem vorsekeren dat em syne sunde vorgheuen weren. wowol dat simon sede den apostelen ok tohant na dissen worden petri. Byddet goth vor my. dat nichtes ouer my kame van den dinghen de gij ghesecht hebben. In des simonis vate sind de papen. dede dat afflath huren van dem pawese. dat se dar ghelt mede mynnen gheuende den luden de aflates breue vnde leggen de hand uppe se. dat se entfanghen den hillighengeist. ane den de mynsche nicht kan hebben de vorgheuinghe der sunde. In siner vaten sint ok alle de iennen. dede aflat vorweruen van den closter breuen. edder myt anderen breuen. Ach dat se merkeden de werde sunte peters. dede secht. Dyn ghelt dat sy myt dy to der vordomenisse. wente du hest ghemeent. dat du de ghaue des allemechtighen godes mit ghelde kopen woldest. Unde wo sint se nicht werdich der vordomenisse. de iennē dede huren vnde kopen dat gheuent des afflates. vnde wo sint se anich der simonigge. dat is der gheistliken kopenschop. de dar is eine grote ketterigge. - - -