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Die Kirche zu Jördenstorf.

Die Kirche ist im Uebergangsstyle gebauet.

Der Chor ist von Feldsteinen aufgeführt. In der geraden Altarwand stehen 3, in jeder Seitenwand 2 Fenster im Uebergangsstyl ohne alle Verzierung. Die Nischen sind unbestimmt, theils rundbogig, theils etwas gespitzt gewölbt. Im Innern ist der Chor mit Einem Gewölbe bedeckt, welches 8 Rippen hat, die oben in einem Kreise zusammen laufen (vgl. unten Wattmannshagen).

Das Schiff ist groß. Es hat an jeder Seite von Osten her zuerst 3 Fenster, dann eine Pforte, über welcher keine Fenster stehen, und dann wieder 2 Fenster. An den Ecken stehen Lissenen und unter dem Dache läuft ein einfacher Rundbogenfries umher, welcher durch den Thurm halb verdeckt ist. Die Hauptpforte ist spitzbogig, sehr einfach, von einem Wulst eingefaßt.

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Der Thurm hat alle Oeffnungen, auch die ohne alle Verzierungen construirte Pforte, rund, ist zwar alt, jedoch nur Reminiscenz des Rundbogenstyls (vgl. Kapelle zu Levetzow).

Im Innern ist das Schiff mit Brettern gedeckt und hat nichts Bemerkenswerthes.

Von den Glocken sind die 2 größten neu; die kleinste ist mitten durch gesprungen und trägt die Inschrift:

Inschrift

Neben dem Altare hängt das in Oel gemalte Brustbild des Predigers Joachim Grapius mit der Inschrift:

H. Joachimus Grapius
Pastor zu Jordensdorf
53 Jahr geb. zu Plau
anno. 1556. gest. anno.
16(1)2.

An den Kirchenstühlen vor dem Altare finden sich mehrere geschnitzte Wappen aus der Zeit von 1569, namentlich der von Blücher auf Sukow. Unter diesen ist auch das Wappen der Schmecker, deren Stammgut Wüstenfelde, in der Pfarre Jördenstorf, war. Das schmeckersche Wappen ist ein längs getheilter Schild: rechts im weißen Felde ein halber schwarzer Adler mit goldener Krone, goldenen Klauen und goldenem Ringe im Schnabel, - links im rothen Felde eine halbe blaue Lilie; auf dem Helme: auf einem Wappen: drei weiße Federn, auf einem andern Wappen zwei weiße Federn und dazwischen ein schwarzer Flügel; Helmdecken sind roth und weiß.

G. C. F. Lisch.