zurück zur Metadatenansicht auf dem Dokumentenserver
zurück
Seite dauerhaft verlinken Seite als Digitalisat öffnen Seite 453
Dokument dauerhaft verlinken Dokument im gesamten Band öffnen Metadaten auf dem Dokumentenserver anzeigen

Burgwall von Dargun.

In Jahrb. VI, S. 70-71 ist dargethan, daß der alte Burgwall von Dargun am äußersten, nördlichen Ende des Ortes, dem Dorfe Röcknitz gegenüber liegt und gegenwärtig zum Judenkirchhof benutzt wird; die Sache unterliegt keinem Zweifel und es hat der Herr Amtmann Hase zu Dargun im Laufe der Zeit auf dem Burgwalle viele Urnenscherben gesammelt, welche den Urnenscherben der übrigen heidnischen Burgwälle in jeder Hinsicht vollkommen gleich sind.

Dieser Burgwall ist aber eine ganze Strecke von dem Kloster oder dem jetzigen Schlosse Dargun entfernt, welches am entgegengesetzten, südlichen Ende des sehr langgestreckten Ortes liegt. Die Klöster pflegten aber unmittelbar an heidnischen Ortschaften oder Tempeln angelegt zu werden. Dies hat sich denn auch in neuern Zeiten bestätigt, indem der Herr Dr. Linsen zu Dargun in seinem am Schlosse liegenden Garten spanförmige Feuersteinmesser gefunden hat, welche darauf schließen lassen, daß auch die Stelle des Klosters zur heidnischen Zeit bewohnt gewesen sei. Wahrscheinlich hat also das heidnische Dorf Dargun, welches von der alten Burg Dargun verschieden war, an der Stelle des Klosters gelegen.

G. C. F. Lisch.