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Topf von Gnoien.

In dem Torfmoore der Stadt Gnoien ward 8 bis 10 Fuß unter der Oberfläche ein altes Gefäß gefunden, welches durch Geschenk des Herrn von Kardorff auf Remlin in die Sammlung des Vereins gekommen ist. Das Gefäß ist ungefähr 7 " hoch, gut 2 " in der Basis, 7 " im Durchmesser und gegen

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4" in der Oeffnung, mit scharfem Bauchrande in der Mitte der Höhe, und hat im Allgemeinen die Gestalt der Urnen der Kegelgräber. Die Masse ist im Innern grobkörnig, mit vielen Feldspathstücken und Glimmerblättchen vermengt; die Farbe ist ganz schwarz. Der Rand ist abgebrochen. Am Rande stehen zwei kleine Henkel, welche so große Oeffnungen haben, daß eine starke Schnur durchgezogen werden kann; es scheinen die Löcher auch durch eine Schnur etwas ausgerieben zu sein. Da das Gefäß im Torfmoor gefunden ist, so hat es gewiß nicht zum Todten=Cultus gedient; wir haben hier also ein ähnliches Gefäß, wie den in demselben Torfmoore gefundenen Tragetopf; vgl. S. 438 und Jahrb. X, S. 296. Das Alter des Topfes ist schwer anzugeben; die Masse deutet noch auf die Zeit der Kegelgräber hin. Der früher gefundene Tragetopf scheint aber der Eisen=Periode anzugehören.

G. C. F. Lisch.