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Denkstein von Eversdorf.

Auf der Feldmark von Eversdorf bei Grevismühlen, in der östlichen Ecke, wo der Weg von Eversdorf nach Naschendorf den sogenannten Poststeig oder den Nebenweg von Wismar nach Grevismühlen schneidet, steht ein granitener Denkstein in der gewöhnlichen, oben abgerundeten Form. - Auf beiden Seiten sind Reliefbilder in gutem Styl mit Inschriften eingehauen. Auf der östlichen Seite steht ein Crucifix; zur rechten Hand desselben knieet ein unbewaffneter Mann in kurzem Wams mit unbedecktem Haupte, vor ihm steht zur linken Hand des Crucifixes gelehnt ein Wappenschild, mit einer Art von Thurm oder Gebäude mit Zinnen, über welchem eine Muschel,

Wappenschild

wie es scheint, steht. Vor dem Haupte des knieenden Mann liegt ein Spruchband mit der Inschrift:

Inschrift

Unter der ganzen Darstellung steht die Inschrift:

Inschrift

d. i.

Anno domini MCCCXCI, ipso die decem millium (militum) Ludeke Morellenbuch, civis in

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Wismer, hic interfectus est Orate deum pro eo.
(= Im Jahre des Herrn 1391, am Tage der zehntausend Ritter (22. Junii), ist Lüdeke Morellenbuch, Bürger in Wismar, hier getödtet worden. Bittet Gott für ihn.)

Auf der westlichen Seite steht wieder ein Crucifix, zur rechten Seite daneben Maria, zur linken Johannes, wie es scheint. Darunter ist wieder derselbe Bürger, vor seinem Wappen knieend, betend dargestellt, und zwar der Mann unter der Maria; vor ihm sind zwei Spruchbänder mit den Inschriften:

Inschrift
(O mater dei
memento mei.)

Darunter steht wieder:

Inschrift
(Morellenboech.
Orate pro eo.)

G. C. F. Lisch.