![]() ![]() |
Seite 50 |
![]() ![]() ![]() ![]() |
![]() ![]() ![]() |
|
:
Römische Bronze=Vase von Dobbin.
Da im Vorstehenden ausgezeichnete römische Bronzen zur Kunde gebracht sind, so möge hier zugleich Nachricht von einer Bronze=Vase gegeben werden, welche in neuerer Zeit im Vaterlande gefunden ist. Die Hauptsache ist, außer dem Fundorte die Schönheit der Form; daher ist sie mit den hagenower Alterthümern zusammen Tab. III abgebildet; die Form bedarf keines andern Commentars, als der Abbildung, nur so viel sei bemerkt,
![]() ![]() |
Seite 51 |
![]() ![]() ![]() ![]() |
daß die Vase gewiß zu den schönsten Bronze=Vasen
gehört, welche überhaupt existiren. Sie ward in
der Zeit von 1830 bis 1836, ungewiß in welchem
Jahre, aus dem krakower See bei Dobbin mit der
Wade beim Fischen aufgezogen und im J. 1840 von
dem Herrn von Jasmund auf Dobbin dem hochseligen
Großherzoge Paul Friederich zum Geschenke
dargebracht, der sie in die großherzogliche
Alterthümersammlung gab. Da sie im Wasser
gefunden ist, so ist sie ohne allen Rost und
vollkommen erhalten. Sie ist aus Bronze ziemlich
dünne getrieben und trefflich und kunstreich
gearbeitet. Die Henkel, auf Weinlaub, sind sehr
kräftig und stark gehalten. Das Ganze ist 9
" hoch, die Randöffnung ist 18 " weit,
die Bauchweite ungefähr 15 ". Der Fuß ist
verhältnißmäßig nur klein. Unter dem Rande des
Fußes ist leicht die Zahl XIII und in der Mitte
unter dem Fuße das Zeichen
mit römischen Ziffern ohne
Querstriche eingeritzt.
Schwerin.
G. C. F. Lisch.