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Kegelgrab von Langenbrütz,

beim Bau der schwerin=brüeler Chaussee unter Aufsicht des Herrn Bauaufsehers von Zülow zu Chausseesteinen abgetragen und der Inhalt von demselben geschenkt. Das Grab war sehr bedeutend, indem von den im Kreise umhergestellten Steinen 10 Schachtruthen Steine gesprengt wurden. Eine Urne war nicht zu finden; jedoch fanden sich Knochen und Kohlen. An Alterthümern fanden sich:

ein Hütchen, wie Frid. Franc. Tab XXXIII, Fig. 10, fast ganz in hellgrünen Oxyd übergegangen;

die Reste einer ebenfalls stark oxydirten, kleinen Heftel, wie Frid. Franc. Tab. XI, Fig. 3, nämlich: die eine Spiralplatte des Bügels, welche jedoch nicht, wie gewöhnlich, aus Drath gewunden ist, sondern aus einer massiven, runden Platte besteht, und das Kopfende der Nadel, welche ebenfalls am Ende eine gleich große massive, runde Platte hat, auf welche das Kreuz mit zwei Querbalken eingravirt ist Kreuz , statt daß das Kopfende der Nadel sonst immer ganz zu einem solchen Kreuze gestaltet ist.

Nach dieser Gestaltung der Heftel und dem Roste gehört dies Grab gewiß einer sehr alten Zeit an und liegt wohl in den Anfängen der Bronzeperiode. Daher mag die allerdings sehr seltene Erscheinung nicht Wunder nehmen, daß aus dem Grabe auch ein Keil von hellgrauem Feuerstein ausgebrochen ward.

G. C. F. Lisch.