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Kegelgrab von Bobzin No. 4.
(Vgl. Jahresber. IV, S. 32 und 33.)
An das im Mai 1838 von mir aufgedeckte Kegelgrab (vgl. Jahresbericht 1839, S. 62) stößt ein anderes an der südwestlichen Seite, welches ich im Auftrage des Vereins öffnete. Der ganze Bau war dem früheren gleich, auch mit Gebüsch bewachsen; nur waren die zum eigentlichen Grabhügel angewandten Steine von mittlerer Größe, überhaupt kleiner. Die Aufgrabung ward von Osten angefangen. Etwa 3 Fuß östlich von der Mitte lagen auf einem flachen Steine, 1/2' über dem Urboden, mit Erde bedeckt und von 2 schräg gegen einander gelehnten breiten Steinen geschützt, zwei Oberarm=Bänder aus Bronze, wie Frid. Franc. Tab. XXI, Fig. 2, eben so wie diese mit eingravirten Querlinien und Spitzen verziert, stark mit Rost bedeckt. Sie lagen neben einander, doch wurde das eine von der eisernen Brechstange eines Arbeiters gefaßt und durchbrochen. Sie sind einander völlig gleich: etwas oval gebogen und an den Enden überfassend, halten sie in den äußern Durchmessern 4 1/8 und 3 3/4"; im Durchschnitte fast viereckig sind die Ränder auf der innern und äußern Fläche etwas abgerundet; die Dicke beträgt 3/8 und 1/2". Die Enden sind 1/2" lang über einander gelegt.
Sonst fanden sich nur hin und wieder unter dem Hügel auf dem Urboden Kohlen, aber keine Spuren von Urnen oder andern Alterthümern.
Wittenburg, Ende Januars 1840.
J. Ritter.