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Kegelgräber von Perdöhl.

Einige hundert Schritte östlich von dem Dorfe Perdöhl, etwa 3/4 Meilen von Wittenburg an dem Wege nach Körchow, liegen zu beiden Seiten des Weges Kegelgräber in zwei Gruppen, etwa 150 Schritte von einander, getrennt durch eine Niederung, welche sich westlich durch das Dorf nach Camin hinzieht. Man zählt in beiden Gruppen noch einige zwanzig Hügel; sie sind aber zahlreicher gewesen, wie man zum Theil noch sehen kann und wie es auch die Dorfbewohner erzählen; erst seit der Verkoppelung sind viele theils aus Neugierde halb geöffnet, theils des Ackerbaues wegen zerstört, und am Fuße der nördlichen Gruppe ist die Sandgrube für das Dorf angelegt, wodurch schon einige Gräber herabgestürzt sind und andere am Rande den Einsturz drohen. - In der südlichen Gruppe sind zwei bedeutende Gräber, von denen eines vor einigen 20 Jahren durch den jetzigen Herrn Amtmann Passow zu Hagenow durchsucht

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und ausgeleert ist. Es befindet sich darin eine Steinkiste von 28' Länge und 7' Breite im Innern; sie liegt jetzt offen. Die Decksteine haben zum Theil 3' Dicke, 6' Breite und 8 bis 10' Länge. Der andere Hügel von gleicher Größe ist noch nicht untersucht, doch liegen die Decksteine zu Tage.

Um zu retten, was möglich ist, begab ich mich im Auftrage des Vereines an Ort und Stelle und begann bei den am meisten bedrohten Hügeln der nördlichen Gruppe, wo der Boden aus lehmhaltigem Sande besteht, die Aufgrabung.

α) Perdöhler Kegelgrab No. 1.

Der zuerst angegangene Hügel war rings umher mit mäßig großen Steinen eingefaßt, die mit Erde etwas bedeckt waren und einen Ring von 36' im Durchmesser bildeten. Die Axenhöhe des Hügels war 6 1/2'. Die ganze Oberfläche war mit Steinen bedeckt, über und zwischen denselben mit Haidekraut bewachsen. Gleich 4' vom östlichen Rande stand ein flacher breiter Stein senkrecht, welcher die Wand einer Steinkiste bildete, von welcher sich im weiteren Verlaufe zeigte, daß sie genau viereckig, inwendig von Osten nach Westen 4' lang und von Süden nach Norden 3' breit war. Die Decke bestand nur aus 2 flachen Steinen; über die Fugen waren kleinere flache Steine gelegt; die Seiten bestanden aus ähnlichen Steinen und außerdem lagen im Süden und Norden außerhalb 2 lange walzenförmige Steine horizontal, scheinbar um die hervorstehenden Ränder der östlichen und westlichen Seite aus einander zu halten. Der Boden der Kiste bestand aus einem einzigen flachen Steine. Alle diese flachen Steine scheinen gespalten; von künstlicher Bearbeitung zeigte sich keine Spur. Als die Kiste von oben geöffnet wurde, zeigten sich in Sand verpackt 3 Urnen, mit flachen, abgerundeten Steinen von 2 bis 2 1/2" Dicke bedeckt. Die Urnen waren ebenfalls ganz mit Sand gefüllt.

1) Die erste Urne ist braun, im Bauche 12", in der Basis 5", in der Oeffnung 8 3/4" und in der Höhe 9 1/2" haltend. Bei Ausräumung des Sandes zeigte sich über den Knochen ein Scheermesser aus Bronze, gut erhalten und nur schwach oxydirt, 4 3/4" lang, in der Klinge 1 1/4" breit, mit einer Schärfe von 2 7/8" Länge, am Griffende mit einem oval=spitzen Loche; die Dicke im Rücken ist ungefähr 1/12". Es lag mit dem Griffe nach Südosten, mit der Schneide nach Südwesten. Die Knochen waren stark. - Westlich von dieser stand

2) eine Urne von gleicher Masse, 8 1/4" hoch, 12" im Bauche, 5 1/4" in der Basis und 9 1/4" in der Oeffnung haltend,

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wie die vorige zur Hälfte mit Knochen angefüllt, die aber nicht vollends so stark waren. - Südlich von beiden stand

3) eine dünnere, in den Verhältnissen etwas anders geformte braune Urne, mit 2 kleinen Henkeln an der Bauchweite. Sie ist 8 1/2" hoch, hält 4" in der Basis, 9" im Bauche und 6" in der Oeffnung. Der Inhalt bestand in schwächeren Knochen.

Etwa drei Fuß südwestlich von dieser Kiste stand eine andere, kleiner und nur 1/2' über dem Urboden. Der innere Raum maß nach beiden Richtungen 2'. Ueber den 2 flachen Decksteinen lagen noch 3 eben solche Steine zum Schließen der Fugen und Ränder. Der Boden bestand nur aus einem einzigen Steine und die Seitensteine gingen bis zum Urboden hinab. In der Kiste standen wieder drei Urnen, nämlich

4) eine braune Urne, 8 1/2" hoch, 4" in der Basis, 10 3/4" im Bauche und 9" in der Oeffnung haltend; sie ist unverletzt erhalten. Sie war ebenfalls mit einem flachen runden Steine bedeckt, der aber, weil die Urne schief stand, etwas herabgeglitten war und die beiden folgenden Urnen eingedrückt hatte. Als der Sand ausgeräumt war, lag auf den Knochen eine Nähnadel aus Bronze, 3 1/4" lang, mit der Spitze nach Südost. Sie ist mit grünem Rost bedeckt. Davon stand

5) südöstlich eine dünne braune Urne mit einer Schale aus gleicher Masse bedeckt und mit Knochen eines kleinen Kindes zur Hälfte angefüllt. Die Urne ist 6" hoch und hält 3" in der Basis, 6 1/2" im Bauche und 5" in der Oeffnung. Die Schale ist flach, am Rande umgebogen und hat 5 1/2" im Durchmesser, 1" in der Höhe.

6) Südwestlich stand eine gleiche Urne mit Kinderknochen. Außerdem stand auf dem Urboden ein 2' hoher Steinring, der, unter die erste Steinkiste durchgehend, dem nördlichen Rande bis auf 4' nahe kam und die zweite Kiste einschloß. Er war aus ziemlich großen Steinen aufgesetzt und hatte einen Durchmesser von 18'.

Brandstellen und Kohlen fanden sich nirgends im Hügel.

β) Perdöhler Kegelgrab No. 2.

Ein anderes Kegelgrab lag südlich von dem vorigen etwa 30 Schritte entfernt, war ganz rund, 32' im Durchmesser, 4 1/2' hoch und ebenfalls mit Haidekraut bewachsen. Umher war ein Ring von Steinen, doch fehlten schon einige, und die Oberfläche war ebenfalls mit Steinen bedeckt. Nicht weit vom östlichen Rande traf man auf eine Steinkiste, wovon aber die Decksteine fehlten; auch waren die Seiten und der Boden aus gewöhnlichen, etwas langen und großen Steinen gebildet. Es standen darin:

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7) und 8) zwei Urnen, aber gänzlich zerdrückt; den Scherben nach von der Größe, Gestalt und Masse der Urnen 1, 2 und 4. Ueber und zwischen den ziemlich starken Knochen fand sich nichts an Alterthümern; eben so wenig zeigte sich etwas im weiteren Verlaufe der Aufgrabung. Im Innern waren noch viele, aber unregelmäßig liegende Steine.

γ) Perdöhler Kegelgrab No. 3.

Etwa 40 Schritte von dem vorigen in östlicher Richtung entfernt war ein Kegelgrab von 30' Durchmesser und 5' Höhe; im Aeußern ganz wie die vorigen. Nahe dem östlichen Rande zeigte sich eine Steinkiste aus gewöhnlichen Steinen, ohne Decke, weshalb die beiden darin stehenden Urnen 9) und 10) ganz zerdrückt waren; den Bruchstücken nach waren sie wie die vorigen; unter den Knochen fand sich nichts. - Gegen 8' nach der Mitte stand eine andere ähnliche Kiste, in welcher

11) eine braune Urne stand; sie war größer und besser gearbeitet als alle vorigen; die Basis hatte 6" im Durchmesser; aber sie war leider ganz zerdrückt. - Alle diese Urnen sind schwarz im Bruche.

An Alterthümern fand sich nichts in diesem Hügel.

δ) Perdöhler Kegelgrab No. 4.

Etwa 20 Schritte östlich von dem ersten Kegelgrabe lag ein anderes von 34' Durchmesser und 5' Höhe, äußerlich wie die vorigen gebauet. Es enthielt in der Mitte zwischen gewöhnlichen Steinen

12) eine hellbraune Urne, wie No. 1 und 2 gestaltet, aber größer und von feinerer Masse. Die Knochen waren mit schmieriger Lehmerde bedeckt und enthielten ein dünnes Stück Blech aus Bronze, dem Anscheine nach den Rest einer Pincette, von 2 1/2" Länge und 1 bis 1 1/4" Breite.

ε) Perdöhler Kegelgrab No. 5.

Von dem dritten Hügel gegen 80 Schritte westlich entfernt und durch die Sandgrube getrennt (durch welche hier mehrere Grabhügel verschwunden sind) lag ein Kegelgrab von 40' Durchmesser und 6' Höhe. Die äußere Gestalt kam ganz mit der der vorigen Hügel überein. Vom östlichen Rande 6' fand sich in einer Höhe von 3' über dem Urboden eine kleine Kiste von flachen Steinen, inwendig 1' im Quadrate haltend; drei Steine bildeten die Decke und ein flacher Stein von ungefähr 10" im Quadrate den Boden derselben. Darin stand

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13) eine braune Urne von 6 1/2" Höhe, 4" in der Basis, 7" im Bauche und 6" in der Oeffnung haltend. Sie ist sehr mürbe, enthielt nur Knochen und war mit einem Steine bedeckt, wie die Urnen 1 bis 4. (Der Deckstein von Urne 2 wiegt 13 Pfd.)

ζ) Perdöhler Kegelgrab No. 6.

Etwa 10 Schritte westlich von dem vorigen lag ein Kegelgrab von 32' Durchmesser und 5' Höhe, äußerlich wie die vorigen gebildet. Fast in der Mitte fand sich eine aus gewöhnlichen Steinen gebildete Kiste, worin

14) eine große Urne, aber schon zerdrückt, stand. Sie war 11" hoch, hielt 4" in der Basis, 10" im Bauche und 4 3/4" in der Oeffnung; vom Rande geht ein 3 1/2" langer Henkel mit 2 rinnenförmigen, längslaufenden Verzierungen. Ueber der Bauchweite sind je 4 Zickzacklinien, welche ein horizontales Band von 2" Breite bilden, und darüber laufen in der Breite von 1" fünf horizontale Linien. In den Winkeln der Zickzacklinien sind runde Eindrücke. - In dieser Urne standen über den Knochen 2 kleine Urnen, nämlich

15) eine gelbe Urne, 3 1/4" hoch, 1 1/2" in der Basis, 3 1/4" im Bauche und 2 1/8" in der Oeffnung haltend. Ueber der Bauchweite sind 2 kleine Henkel.

16) eine gelbe Urne, 2 1/4" hoch, 1 1/4" in der Basis, 3" im Bauche haltend. Nach oben ist sie von 2 Seiten etwas zusammengedrückt, so daß die Oeffnung ein Oval von 1 7/8" und 2 1/2" im Durchmesser bildet. Vom Rande bis zur Bauchweite geht ein großer Henkel. Beide Urnen sind stark von Masse und enthielten sehr feine Kinderknochen. - Oben auf der großen Urne stand noch

17) eine braune Urne; sie ist 5 3/8" hoch, hält 4 1/4" in der Basis, 8" im Bauche und 6 3/4" in der Oeffnung. Ueber derselben war eine, 1 1/4" über den Rand der Urne fassende, genau darauf passende Schale, gewölbt, mit einer kleinen Basis; der Rand ist etwas nach außen gebogen. Es lagen nur schwache Knochen darin.

Etwa 8' vom südwestlichen Rande des Hügels standen zwischen Steinen verpackt, 2' über dem Urboden, 2 Urnen:

18) eine braune Urne, 7 7/8" hoch, 4" in der Basis, 8" im Bauche und 5" in der Oeffnung haltend. Oberhalb der Bauchweite ist sie mit 4 horizontalen und unterhalb derselben mit je 7 bis 8 bogenförmig laufenden Linien verziert. Auch über dieser Urne war eine gewölbte Schale als Deckel. - Die zweite

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19) war eine braune Urne, 7 1/4" hoch, 5" in der Basis und 6" in der Oeffnung haltend; die Wand ist fast gerade. In beiden Urnen waren nur Knochen.

η) Perdöhler Kegelgrab No. 7.

Nordöstlich von No. 5, ebenfalls am Rande der Sandgrube, lag ein anderer Hügel von 4' Höhe und 28' im Durchmesser, im Aeußeren ganz den vorigen ähnlich. Hierin fand sich etwa 8' vom nördlichen Rande eine Kiste aus platten Steinen, inwendig 2' im Quadrate, worin auf einem platten Steine

20) eine gelbbraune Urne stand. Sie ist 8" hoch, hält 5 1/2" in der Basis, 12" im Bauche und 9 3/4" in der Oeffnung, und enthielt nur Knochen.

θ) Perdöhler Kegelgrab No. 8.

Das östlichste Grab in der südlichen Gruppe lag unmittelbar am körchower Wege, wo derselbe im rechten Winkel von der früheren Richtung sich abwendet; es hielt 5' Höhe und 30' im Durchmesser, war schon seit mehreren Jahren, wie alle Hügel dieser Gruppe, beackert; die oberen Steine fehlten ganz und die Randsteine zum größten Theile.

Etwa 4" vom östlichen Rande stand 1 1/2' über dem Urboden im bloßen Sande

21) eine braune Urne mit 2 Henkeln. Zwischen den darin enthaltenen Knochen fand sich eine stark gekrümmte eiserne Hakenfibel, 5" lang, am breiteren Ende 1" haltend; sie ist in 3 Theile zerbrochen und stark gerostet. (Dem Stande und Inhalte nach läßt sich wohl fast mit Gewißheit annehmen, daß diese Urne in späterer Zeit hier eingesetzt sei.)

Etwa 2' weiter westlich war eine Steinkiste, inwendig 1 1/2' im Quadrate haltend, aus flachen Steinen, worin

22) eine dunkelbraune Urne stand, von 8 3/4" Höhe; sie hält 6" in der Basis, 9" im Bauche, 6 3/4" in der Oeffnung, und ist dem Anscheine nach aus bloßer Hand geformt. Es waren nur Asche und Knochen darin.

ι) Perdöhler Kegelgrab No. 9.

Etwa 100 Schritte westlich von dem vorigen Hügel lag ein Kegelgrab von 36' Durchmesser und 5' Höhe; äußerlich ganz wie das vorige. Gegen 8' vom südöstlichen Rande war eine Kiste aus flachen Steinen, mit einem flachen Bodensteine

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und einem gleichen Decksteine, 1' über dem Urboden, welche inwendig 1 1/2' im Quadrate hielt. Darin stand

23) eine gelbbraune Urne, außen ganz rauh, etwas schief geformt, da der Boden mehr nach einer Seite hin sich befindet. Sie ist 7 1/4" hoch, hält 4 1/4" in der Basis, 11 1/2" im Bauche und 10" in der Oeffnung. Darüber war als Deckel eine gelbbraune Schale, von 5" Höhe mit einem abgebrochenen Henkel am Rande; der Rand ist etwas nach auswendig gebogen und hat 13" Durchmesser; dann baucht sich die Schale etwas aus, biegt sich wieder einwärts und bildet oben eine grade Fläche (umgekehrte Basis ) von 4 1/2" Durchmesser. Die Urne war voll starker Knochen.

Nordwestlich von dieser Steinkiste zeigte sich unmittelbar daran eine andere, eben so gebauet, 1/2' über dem Urboden, worin

24) eine braune Urne, welche 8 3/4" hoch, 5 1/4" in der Basis, 10 1/2" im Bauche und 7" in der Oeffnung hält. Der Inhalt bestand aus starken Knochen. Ueber der Urne war eine gelbbraune Schale als Deckel, 6 1/8" hoch, 12" weit im Rande und mit einer Basis, welche nicht ganz in der Mitte ist und 5 1/2" Durchmesser hat. - Nordwestlich auf dieser Urne stand

25) eine braune Urne mit einem Henkel am Rande, durch welchen bequem ein Finger geht. Sie ist 6 1/8" hoch, hat 3" in der Basis, 5 1/2" im Bauche und 3 7/8" in der Oeffnung. Etwa 2" unterhalb des Randes laufen drei horizontale Linien, in der Breite von 1/2", und unter denselben stehen 7 Bogen aus je 4 Linien, welche bis fast zur Bauchweite, etwa 3 3/8" unterhalb des Randes, herabgehen. Es war nur Sand in der Urne.

Unmittelbar nordwestlich an diese Kiste stieß eine dritte, eben so gebauet, worin unmittelbar über dem Urboden auf einem flachen Steine

26) eine braune Urne stand. Sie ist 11" hoch, hält 5 1/2" in der Basis, 8 1/2" im Bauche und 7 3/4" in der Oeffnung. Der Inhalt bestand nur aus Knochen.

κ) Perdöhler Kegelgrab No. 10.

Etwa 20 Schritte südwestlich von dem vorigen lag ein Kegelgrab von 28' Durchmesser und 4' Höhe; äußerlich wie die vorigen. Darin fand sich etwa 10' vom südöstlichen Rande eine Kiste aus flachen Steinen, 1 3/4' im Innern im Quadrate haltend. Darin stand

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27) eine braune Urne von 11 3/4" Höhe, 4 1/2" in der Basis, 13" im Bauche und 8 3/4" in der Oeffnung haltend. Ueber den Knochen lag ein 3" langer, etwa 1/8" dicker, unregelmäßig verbogener Drath aus Bronze. Die eine Hälfte ist rund, die andere etwas breit gedrückt; hin und wieder zeigen sich Spuren von Windungen darauf. (Vielleicht ein Rest von einer Heftel?)

Vier Hügel in der nördlichen und drei in der südlichen Gruppe, welche ich außerdem öffnete, lieferten kein anderes Resultat als Scherben von Urnen. Doch ist zu bemerken, daß von allen Formen und Größen Urnen gerettet sind, auch unter den Scherben keine weiteren Abweichungen bemerkbar waren; nur bei den Schalen war es unmöglich von allen Arten hinreichende Stücke zu retten.

Wittenburg, Ende Octobers 1839.

J. Ritter.