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B.

Beiträge

vom

Dr. Friedländer zu Berlin.


Basilii
Magni de lege-
dis aritiquo-
rum libris
opusculum di-
uinum.

Am Ende:

FINIS.
Impressum Rhosthochii, Anno dni. M. D. XV.

10 Fol., mit Sign. Av II - B III , aus der Druckerei des N. Marschalk Thurius. Der Titel steht in dem Holzschnitte des Decretum aureum von 1514 (vgl. Jahrb. IV, S. 111, Nr. 4),

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mit dessen Lettern auch das Buch gedruckt ist. Auf der Rückseite des Titels stehen in 10 Zeilen, mit der Ueberschrift:

Hieronymus in li. de viris illustribus,

die Stellen des Hieronymus und Tritheim über Basilius. - Fol. II beginnt:

Magni Basilii Caesareae ciuitatis Archiepi, ad nepotes etc. . ... Prologus,

der Fol. II b. zu Ende geht. Hier beginnt mit der dritten Zeile

Cap. I: Que ad aeternam Vitam etc. .

Der Text, der, mit 36 Zeilen auf der vollen Seite, bis Fol. 10 durchgeht, und zwar ohne den, sonst dem Büchlein beigefügten Commentar, schließt mit Fol. 10, Zeile 10, mit den Worten:

recta cosilia aspernando,

worauf die oben angeführte Schlußschrift folgt.

Was das Buch interessant macht, ist der Holzschnitt am Ende unmittelbar unter den letzten Zeilen: in einem Rahmen, 4" hoch und 3" breit, ein altes bärtiges Brustbild en face, mit einer Kappe mit herabhangenden Ohrenklappen auf dem Kopfe, den außerdem ein breitrandiger Hut deckt, die Hände übereinander gelegt, als sähe die Figur aus einem Fenster. Wen mag dieses Bild vorstellen sollen? Den Marschalk, einen Rath und Ritter, wohl nicht, da dieser im Commentariolus annalium Herulorum (vgl. Jahrb. IV, S. 128, Nr. 10) oder in der Historia aquatilium (vgl. S. 127) dargestellt zu sein scheint. Vielleicht ist es Marschalks Drucker, Günther Winther, oder dessen Holzschneider?

Wasserzeichen des Papiers ist theils ein links hin schreitendes Einhorn, theils ein p (?).

Der berühmte florentinische Canzler Leonardo Aretino übersetzte das Buch des Basilius Magnus über die beste Art, die Studien zu betreiben, sehr bald, nachdem er selbst den griechischen Studien sich ergeben hatte. Dieses Buch wird, sonderbar genug, unter verschiedenen Titeln citirt, bald: De institutis juvenum; bald: De liberalibus studiis et ingenuis moribus; oder auch: De legendis anti quorum libris; Liber ad juvenes religiosos, quibus studiis opera danda sit; De studiis secularibus; Liber quo pacto gentilitium libros imprimis Christianos legere oporteat: allein es ist dies Alles nur ein und dasselbe Buch, wenn gleich auch die Buchdrucker, nachdem sie ein oder das andere Manuscript zur Hand

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hatten, einen der genannten Titel wählten, so Bonino de Bonini in Brescia 1485, so wie andere in Bologna 1497, in Straßburg 1507, in Paris 1508, in Rom 1594, u. s. w.

Ein Exemplar auf der königl. Bibliothek zu Berlin.

Zu S. 111.

Magni Athanasii

in Psalmos opusculum pulcherrimum.

Titel in der Einfassung des Decretum aureum, 8 Bl., 4., mit den Schlußworten:

Talis est igitur stilus et caracter
psalmorum ad hominum
utilitatem.
Impressum Rhostochii
MDXIIII

entschieden Marschalkscher Druck, eine Paraphrase, nicht Uebersetzung eines Theils der Psalmen, auf der königl. Bibliothek zu Berlin. (Nach Jahrb. f. wissensch. Kritik 1839. Nov. Nr. 85.)

Zu S. 115.

Das Vorsetzblatt des Exemplars des Cebes auf der königl. Bibliothek zu Berlin ist von entschieden französischem Lilienpapier. (Ebendaselbst.)