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Die Glocken im Dome zu Schwerin.

(Vgl. Jahresber. III, S. 192.)

Zu den vom Herrn Archivar Lisch im vorigen Jahrgange gegebenen Nachrichten über diese Glocken und ihre Inschriften liefert das hiesige Domkirchenbuch noch folgende Notizen.

Von demselben Alter, wie die dort beschriebene mittlere Glocke, war bis zum Jahre 1796 die zweite der beiden großen Glocken, die nebst der dritten immer bei Halbschul=Leichen geläutet und außerdem als Sturm= und Betglocke gebraucht wird. Sie hatte die Inschrift:

Rex glorie Jhesu Christe veni cum pace. Sancta Maria ora pro nobis. Amen. Ano dn MCCCCLXX.

Sie ward, nachdem sie am 15. April 1796 beim Läuten zur Beerdigung des Schulzen Johann Friederich Helms aus Görries geborsten war, von dem Glockengießer J. G. W. Landre zu Lübeck umgegossen und kurz vor Weihnachten desselben Jahrs an ihren vorigen Platz zurückgebracht. Allein schon zu Anfange des Jahrs 1808, bei dem Trauergeläute um die Gemahlin des Herzogs Friederich Franz, ist sie wieder geborsten. Weitere Nachrichten fehlen.

Die größte Glocke war bis zum J. 1803 eine "von Herzog Carl Leopold geschenkte und von Laurentius Strahlenborn im J. 1733 (also von demselben Meister und zu derselben Zeit, wie die noch vorhandene kleinste) hier gegossene". Sie zersprang beim Trauergeläute für die am 24. Septbr. 1803 gestorbene erste Gemahlin des Erbprinzen Friederich Ludwig, Großfürstin Helena Paulowna. Weitere Notizen hat auch über diese Glocke das Kirchenbuch nicht.

A. Bartsch.