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Burgwall von Gr. Görnow (bei Sternberg).

Auf der Feldmark Gr. Görnow, ungefähr 1/8 Meile von dem oben (s. Nachrichten von vorchristlichen Gräbern etc .) erwähnten Hünengrabe, liegt am Ufer der Warnow ein sogenannter Burgwall von bedeutenden Dimensionen. Derselbe bildet ein gleichseitiges Viereck, von welchem jede Seite 4-500 Schritt Länge haben mag. Er ist an drei Seiten mit Wällen umgeben, und zwar an der Südseite mit einem dreifachen, auf dem größten Theile der Westseite mit einem doppelten Walle; längs der Nordseite bemerkt man nur noch schwache Spuren eines einfachen Walles. An der Ostseite ist gar kein Wall gewesen, indem hier das wohl 60 Fuß hohe, steil abfallende Ufer der an dieser Stelle breiten und reißenden Warnow der Burg zum natürlichen Walle diente. Man sieht noch sehr deutlich die Walleinschnitte, durch welche die drei Thore ins Freie führten. In der Mitte des durch die Wälle begrenzten Raumes ist ein Hügel, auf welchem einst der Wartthurm gestanden haben mag. Dieser Hügel und die mit schönen Buchen und Eichen bewachsenen Wälle gewähren recht romantische Aussichten auf das Warnowthal und die sternberger Seegegend. Ueber Gründung, Namen und Zerstörung dieser Burg giebt es, soviel Referent hat in Erfahrung bringen können, durchaus keine Tradition. (Mittheilung des Hrn. Advocaten Schwerdtfeger zu Schwerin.)