Burgwall und Dorfstätte zu Rothenmoor
(bei Malchin).
Dieser Burgwall, auf welchem ein großes eisernes
Messer und ein Kesselseil gefunden wurden (vgl.
oben Alterthümer des Mittelalters S. 53), ist
eine anscheinend durch Menschenhände aufgeführte
Anhöhe, oben theilweise mit einer Umwallung
umgeben. Vor etwa 100 Jahren sollen Tagelöhner
dort oben einen Garten gehabt und einen eisernen
Dreifuß gefunden haben. Der Hügel besteht oben,
wo die Umwallung sich befindet, aus kiesiger
Erde, während er tiefer unten, wie der Acker
umher, lehmig ist. Die Lage des Hügels ist
eigenthümlich: am Ausgange einer Schlucht, durch
welche ein Bach fließt und in der sich noch zwei
Erdwälle deutlich erkennen lassen, welche
Fischteiche mögen gebildet haben. Ich entsinne
mich, als Knabe auf dem Berge beim Ausgraben
eines Fuchses Urnenscherben mit gezackter
Zeichnung am Rande gefunden zu haben. Der
Burgwall befindet sich auf der sagelschen
Feldmark nahe bei diesem Dorfe. In seiner Nähe
ist ein Sandhügel, der Hexenberg genannt, an
welchem sich jedoch nichts Auffallendes
wahrnehmen läßt. Auf einem Theile des Feldes von
Rothenmoor, Peschendorf genannt, welcher sich am
malchiner See zwischen Wiesen hinstreckt, ist
eine runde Stelle von etwa 26 Schritt im
Durchmesser, mit einem alten verfallenen Graben
umgeben, am Rande der Wiese. In dem Garten am
Wohnhause zu Rothenmoor hat ein Gehöft Penkun
gelegen; noch sind die Lehmdielen im Acker
erkennbar und der letzte Katen ist erst vor
ungefähr 10 Jahren abgebrochen. (Briefliche
Mittheilung des Herrn Barons A. v. Maltzahn auf Peutsch.)