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Kegelgrab von Helm (bei Wittenburg).
Für den Verein öffnete ich ein Kegelgrab, welches hart am Wege an der nördlichen Abdachung des Haidberges da liegt, wo anscheinend der Begräbnißplatz aufhört. Am Fuße des Hügels zeigte sich ein Kreis von ziemlich großen Steinen, jetzt schon über 1' mit Erde bedeckt; dieser Kreis war ziemlich regelmäßig und zeigte 36' im Durchmesser. Der Hügel selbst war aus lauter gelbem Sande aufgetragen und hatte 6' Achsenhöhe; über dem Urboden lag eine Schicht handgroßer Steine. In der Mitte des Hügels, 3' über dem Urboden, fand sich eine dünne lehmfarbige Urne, auf die Seite gelegt, mit der Mündung nach Osten. Sie scheint kaum gebrannt zu sein, und obgleich sie unversehrt zu Tage gefördert wurde, so erhärtete sie sich nicht, sondern zerbrach, als ich sie nach 4 Stunden berührte. Um den Hals der Urne laufen 2 etwa 3/4" breite Bänder mit roh eingegrabenen mäanderförmigen Verzierungen und unter denselben ist eine Reihe senkrechter 3/8'' langer Striche. Die Urne mißt 7" in der Höhe, 4" im Halse, 5 1/2" im Bauche und 2'' in der Basis. In der Nähe der Urne, aber nicht unmittelbar an derselben, lagen umher einige ziemlich große Steine, einige von dünner, platter Form. Sonst fand sich im Hügel nichts als einige Tannenkohlen und in der Urne nichts als Sand.
Wittenburg, im April 1839.
J. Ritter.