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Die Kirche zu Lüdershagen bei Güstrow.
Diese Kirche hat in ihrem Innern nichts Merkwürdiges und ist, obgleich stark im Mauerwerk, doch ohne Gewölbe. Von den beiden im Thurme hangenden Glocken ist die eine vom Jahre 1463 und hat folgende Inschrift:
Dann folgt eine Guirlande von Weinranken, ein Blatt und eine Traube abwechselnd. Diese Verzierung geht auch ganz um den untern Rand. Die Glocke ist 3 1/2' weit und 3' Fuß hoch.
Die zweite Glocke ist jünger, mit folgender Inschrift in großen lateinischen Buchstaben:
GODT IM HIMMEL UND UP ERDEN ICH HETE IN MINEM NAMEN MICH GETE. ICH BIN DER ANFANCK VND ENDE STEIDT ALLENS IN MINEN HENDEN. ROM. 8. IS GODT MIDT VNS WOL KAN WEDER VNS CHRISTOFER V KOLLEN ADAMS SOHON ANNO 1607 IS PASTOR GEWESET H. ADAM. PVLLOW.
Darunter steht das herzoglich meklenburgische Wappen mit der Umschrift:
C. H. (Wappen) Z. M.
IS . DESSER . KERKEN . PATRON
Am untern Rande steht:
VORSTENDER HANS KIESER FOS GEHEL HEIDENRICK DER KOSTER HINRICH TESMER,
vor und nach diesen Worten ein dicker Kranz, in dessen Mitte noch steht:
JOCHIM PVLOW ,
wahrscheinlich Name des Gießers. Ein alter Leichenstein, der in neuerer Zeit in die südliche Mauer der Kirche eingemauert ist, zeigt einen geharnischten Ritter in Lebensgröße mit gefaltenen Händen, rechts neben
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sich ein Schwert, links den Helm; unter diesem Ritter steht das Wappen der von Köllen, mit den Buchstaben oben und unten:
H. (Wappen) V.
K.
Die Umschrift des Leichensteins ist zum Theil, namentlich unten, ganz zerstört; zu lesen ist noch oben:
ANNO 1580 DEN - 7 MARC
auf der folgenden Längsseite:
IS . DE . EDLE . ERENFESTE . HANS . V . KOLLEN . G . . . .
auf der gegenüberstehenden Seite:
GNEDICH . SI . . . . . . SIN . LEVENT . GEENDICH VN GEFRI.
Vietlübbe, den 20. September 1843.
I. Ritter.