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Kegelgräber beim Sternkruge.
Bei Gressow in der Nähe von Wismar, dicht hinter dem Sternkruge, stehen nahe an der Landstraße von Wismar nach Grevismühlen, nicht weit von dem Kirchdorfe Gressow, drei schöne Kegelgräber. Eins davon hatte der Krüger bis einige Fuß hoch über dem Urboden aushöhlen lassen, um die Vertiefung als Kartoffelkeller zu benutzen. Bis zum Frühlinge des J. 1840 war bei dem allmähligen Abtragen nichts gefunden.
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Der Verein beauftragte den Herrn Pastor Keil zu Gressow mit der völligen Abtragung des Restes, da sich bald Alterthümer finden mußten, wenn der Hügel welche enthielt; das genannte Vereinsmitglied übernahm dieses Geschäft sehr freundlich.
Nachdem die noch stehende Erde ungefähr 2 Fuß tief bis zum Urboden angegraben war, fanden sich Spuren von Kohlen, welche etwa 1 Zoll hoch den Boden in einer Fläche von ungefähr 4 Quadratfuß schwärzlich gefärbt hatten, - und weiter gar nichts. Tiefer, etwa 3 Fuß unter der Oberfläche, fanden sich in der Erde mehrere röhrenartige, viereckige Löcher von 1 Zoll im Quadrat und 1 bis 2 Fuß Tiefe, von denen eines senkrecht, drei bis vier aber schräge in die Erde gingen. Sie schienen vom Heerde aus hineingebohrt zu sein, ehe der Hügel aufgebracht ward. Am untern Ende der Röhren war die Erde wie von Kohlen schwärzlich gefärbt.
An jeder Seite, nahe bei diesem Hügel stehen noch zwei wohl erhaltene Kegelgräber.
Vielleicht ist diese Stätte eine alte, geweihte Stelle, da der alte Heinrich Burwin über die Zehnten vom Lande Dassow im J.1223 in der Nähe von Gressow unter einem Baume (prope villam Gressowe sub arbore; vgl. Franck A. u. N. M. IV, S. 82) verhandeln ließ.