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IV.

Zur Petermännchen-Sage.

Durch einen glücklichen Fund konnte Ernst Friedrich von Monroy (Meckl. Jahrb. CIII, S. 67 f.) nachweisen, daß die Persönlichkeit auf dem Quid-si-sic-Gemälde des Schweriner Schlosses nicht den Schloßgeist darstellt. Weiter wies von Monroy darauf hin, daß die älteste erhaltene schriftliche Nachricht über den Schloßgeist vom 12. November 1747 weder Beziehungen zu jenem Bilde habe, noch den Namen "Petermännchen" kenne. Beides sei demnach ein Ergebnis der Volksphantasie erst nach dem Jahre 1747.

Inzwischen fand ich eine noch ältere Erwähnung des Schloßgeistes in einem Briefe vom 27. Januar 1705, der mit dem Strelitzer Archiv (I, 543) in das Geheime und Hauptarchiv zu Schwerin gelangte:

Johann Knegendorff an Herzog Adolf Friedrich II. von Mecklenburg-Strelitz.

Güstrow, den 27. Jan. 1705.     

     Durchleuchtigster Herzog
          Gnädigster Fürst und Herr.

. . . Man will alda 1 ) das Schloß erweitern und vergrößern, das Dach auch abnehmen laßen und das Maurwerck höher aufführen. Es soll sich alda, wie ich numehro für gantz gewiß erfahren, ein kleiner Mann sehen laßen,welcher anfangs ein schwartzes Kleid gehabt, anitzo aber im weißen Kleide erscheinen soll: Er soll zweyen Laquayen schon tüchtige Orfeigen gegeben haben . . .

     Ew. Hochfürstl. Durchl.
          Untertänigst-Treu-Gehorsamster Diener

J. Knegendorff.

1) zu Schwerin.
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Auch in dieser Erwähnung finden sich keine Beziehungen zum Quid-si-sic-Bilde, ebenso wenig kennt man den Namen "Petermännchen", bezeichnet den Geist vielmehr nur als einen "kleinen Mann" (1747: "kleines Mängen").

Walter Josephi.