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Die Große Stadtschule zu Rostock in 31/2 Jahrhunderten. Eine Jubiläumsschrift, herausg, von Studiendirektor Dr. Walter Neumann. Rostock 1930.

Den ersten Teil dieser Veröffentlichung (S. 1-95) bildet die Geschichte der Stadtschule, verfaßt von dem gegenwärtigen Direktor, Dr. Neumann. Nach einer ersten Gründung durch Joh. Olden-

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dorp im Jahre 1534, die aber in den Anfängen stecken blieb, wurde die Schule mit fünf Klassen 1580 unter dem Rektor Nathan Chytraeus eingerichtet. Reformation und Humanismus wiesen ihr den Weg. Anregend schildert der Verfasser, wie Schulbetrieb und äußere Schulverhältnisse sich im Laufe der Jahrhunderte gestalteten und wie der Wechsel der Bildungsziele, der wissenschaftlichen und ästhetischen Anschauungen, aber auch die Not schwerer Zeiten sich im Schicksal der Schule widerspiegeln. Nicht verschwiegen werden, auch die Mängel, unter denen sie nicht selten zu leiden hatte: wir erfahren von allerhand Unordnung, menschlicher Schwäche, vergeblicher Mühe. Einen Wendepunkt bildet die Reform von 1828; mit ihr beginnt für die seitdem mächtig sich vergrößernde Schule eine neue Zeit. Neumanns Arbeit hat Anspruch darauf, über das Lokalinteresse hinaus als wertvoller Beitrag zur Geschichte des höheren Schulwesens in Deutschland überhaupt betrachtet zu werden. Sie reiht sich würdig den verschiedenen Schulgeschichten an, die in den letzten Jahren, besonders in den Zeitschriften der Deutschen Geschichtsvereine, erschienen sind.

Auf S. 96-l12 behandelt Oberbaurat Ad. Friedr. Lorenz die Baugeschichte der Schule, von den alten, mehrmals umgebauten Räumen im Johanniskloster, in dem die Schule fast 300 Jahre blieb, bis zu dem stattlichen Neubau von 1864 mit dem Anbau (Turnhalle und Aula) von 1897. - Ein Verzeichnis der Leiter und Lehrer seit 1580 gibt Studienrat Dr. J. Becker, ein Verzeichnis der Abiturienten seit Ostern 1859 Studienrat F. Niemeyer.

W. Strecker.