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Anlage E.

Die geschichtliche und landeskundliche
Literatur Mecklenburgs 1909-1912.


Von

Dr. Friedrich Stuhr.


Der folgende Bericht schließt sich an den im Jahrbuch 74 an und stellt die geschichtlichen und landeskundlichen Veröffentlichungen aus den Vereinsjahren 1. Juli 1909 bis dahin 1912, dazu einige Nachträge aus früherer Zeit zusammen. Eine Vollständigkeit wird allerdings trotz eifrigen Bemühens nicht erreicht sein und wird auch schwerlich von einem einzelnen Bearbeiter erreicht werden können. Bei der großen Zahl der jährlich erscheinenden Werke und Zeitschriften ist es unvermeidlich, daß manche Arbeiten auch dem aufmerksamen Beobachter entgehen. So wird man sich damit begnügen müssen, in der Zusammenstellung wenigstens die wichtigsten Veröffentlichungen zu finden.

Die Anordnung des Materials ist gegen früher etwas geändert. Es hat sich als wünschenswert herausgestellt, den genauen Titel mit Erscheinungsort und Jahr anzugeben und an den Titel dann die Bemerkungen zu knüpfen.

Zum ersten Male sind auch die in den Jahrbüchern erschienenen Arbeiten, und zwar diesmal die in den Jahrbüchern 74-77 (1909-12), aufgeführt worden, weil in diesen Vereinspublikationen doch ein wichtiger Teil unserer historischen Arbeiten steckt, der nicht übersehen werden darf.

Die hinzugefügten Bemerkungen wollen den Inhalt der Schriften, der aus dem Titel nicht immer deutlich genug hervorgeht, näher bezeichnen und hier und da eine kurze Kritik üben, nicht aber die Forschungsergebnisse genau auf ihre Richtigkeit und ihren Wert prüfen. Das muß besonderen Besprechungen vorbehalten bleiben. Die Jahrbuchsarbeiten sind ohne jede Bemerkung eingereiht, da die Mitglieder sich leicht selbst über ihren Inhalt unterrichten können.

Die Abkürzungen sind im allgemeinen ohne weiteres verständlich. "Mecklenburg" und "mecklenburgisch" sind durchweg in M. und m. abgekürzt.

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Für die Zusendung von Rezensionsexemplaren werden wir den Herren Verfassern und Verlegern nach wie vor dankbar sein.

Karten. (Nr. 1-10.)
  1. E. Alb an, Handkarte der Großherzogtümer M.=Schwerin und M.=Strelitz. 8. Aufl. Schwerin (Stiller) [1909]. - Maßstab 1:300 000. Nach wie vor die brauchbarste m. Handkarte. Farbige Unterscheidung der politischen Landesteile (Domanium, Ritterschaft, Städte, Klöster), korrekte amtliche Schreibweise der Ortsnamen, klare Schrift.
  2. Hand= und Reisekarte von M.=Schwerin und =Strelitz. Parchim (Wehdemann) [1910]. - 1:360 000.
  3. Carl Meyer, Strandkarte der Ostseebäder Alt=Gaarz, Arendsee, Brunshaupten, Fulgen, Doberan=Heiligendamm, Börgerende, Nienhagen, Warnemünde usw. nebst Wanderkarte durch deren weitere Umgebung mit Spezialkarte der Kühlung. Berlin (Meißel) [1909]. - 1: 100 000.
  4. Straubes Spezialkarte vom Gebiet der m. Seen (Müritz=, Kölpin=, Fleesen=, Plauer See) und der Wasserstraßen zwischen Rheinsberg, Fürstenberg, Lychen, Strelitz, Waren, Plau. Berlin (Straube) [1910]. - 1:75 000.
  5. H. A. Pfeiffer, Übersichtskarte des m. Seengebietes und seiner Verbindungen mit Ostsee, Elbe, Havel, Oder für Schiffahrt und Wassersport. Mit einer Spezialkarte vom Müritzsee. Berlin (Gea) [1910]. - 1:250 000.
  6. Die Mecklenburgische Schweiz (Malchin, Stavenhagen, Teterow, Dargun und Anschluß). Karte und beschreibender Text. Liegnitz (Geograph. Institut) [1911]. - 1:100 000.
  7. Karte von Parchim und Umgebung. Parchim (Wehdemann) [1911]. - 1: 50 000.
  8. Karte der Umgebung von Rostock. Berlin 1909.
  9. W. Karow, Neue Topographische Spezialkarte der Umgegend von Schwerin. Schwerin (Stiller) [1909]. - 1: 50 000.
  10. Pharus=Plan Schwerin i. M. 2. Aufl. Schwerin (Stiller) [1911].
Urkunden und Chroniken. (Nr. 11-20.)
  1. Friedrich Stuhr, M. Urkundenbuch. XXIII. Bd. Schwerin (Bärensprung) 1911. -Urkunden von 1396-99;
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König Albrecht nach seiner Rückkehr aus schwedischer Gefangenschaft, Beziehungen M.'s zu Schweden und Livland, Gründung des Karthäuser=Klosters Marienehe, Schweriner Stiftsfehde, Verpfändung Gotlands an den Deutschorden. - Mit Ortsregister von Hermann Grotefend, Personenregister von Stuhr, Sachregister von Wilhelm Voß.

  1. Friedrich Techen, Hanserecesse, 3. Abt., 8. Bd. Leipzig (Duncker & Humblot) 1910. - Recesse von 1521-24; Beziehungen der wendischen Städte, bes. Lübecks, Rostocks und Stralsunds, dazu Danzigs zu den nordischen Reichen, Kämpfe mit König Christian von Dänemark wegen des Handels mit Schweden, Vermittlungsversuche durch Herzog Albrecht von M., den Bischof von Ratzeburg u. a.
  2. Anton Hagedorn, Hamburgisches Urkundenbuch. 2. Bd., 1. Abt. Hamburg (Voß) 1911. - Urkunden von 1301-10. Geringe Ausbeute für M.
  3. Friedrich Techen, Das älteste Wismarsche Stadtbuch von etwa 1250 bis 1272. Wismar (Hinstorff) 1912. - Das drittälteste von den erhaltenen Stadtbüchern der norddeutschen Städte, mit reichem Inhalt an Aufzeichnungen über öffentliche und Privat=Angelegenheiten. Die Ausgabe ist trotz der im Urkundenbuch gebotenen Auszüge aus dem Stadtbuch freudig zu begrüßen, weil Stadtbucheintragungen erst im Zusammenhang ihren vollen Nutzen gewähren. Das Sachregister erleichtert die Erkenntnis der Rechts= und Kulturverhältnisse einer neugegründeten Stadt im Kolonisationsgebiet rechts der Elbe.
  4. Helmoldi presbyteri Bozoviensis cronica Slavorum. Editio secunda. Post Johannem M. Lappenberg recogn. Bernhardus Schmeidler: Script. rer. Germ. in usum schol., Hannover und Leipzig (Hahn) 1909. Helmolds Chronik der Slaven, 3. neubearbeitete Aufl. von Bernhard Schmeidler: Geschichtsschr. der deutschen Vorzeit, 2. Ges.=Ausg., 56. Bd. Leipzig (Dyk) 1910. Der Pfarrer Helmold zu Bosau am Plöner See berichtet in seiner bis 1171 reichenden Slavenchronik hauptsächlich über die Bekehrung der Slaven in Wagrien und M. und über die Anfänge der dortigen Kolonisation, die er selbst miterlebt hat. Seine Chronik, deren Glaubwürdigkeit durch die Angriffe Schirrens seinerzeit nicht nachhaltig hat erschüttert werden können, bildet eine sehr wichtige Quelle für die ältesten Zeiten unserer Landesgeschichte. Für den lateini=
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schen Text war man bisher auf die Lappenbergsche kritische Ausgabe von 1868, für die Übersetzung auf die beiden Laurentschen und Wattenbachschen Ausgaben von 1852 und 1888 angewiesen. Diesen älteren Ausgaben gegenüber zeigen die Schmeidlerschen Arbeiten einen unverkennbaren Fortschritt.

  1. Friedrich Bruns, Der dritte Teil des Chronicon Sclavicum und sein Verfasser: Hans. Geschichtsbl. XVI (1910), S. 103. 17. Johannes Mey, Zur Kritik Arnolds von Lübeck. Leipziger Diss. Leipzig 1912. - Stellt fest, daß in einigen Handschriften der Chronik des Abtes Arnold zu Lübeck, welcher die Helmoldsche Chronik bis 1209 fortsetzt, nachträglich Änderungen vorgenommen sind, so in Buch VI Kap. 9 bei der Beschreibung des brandenburg=dänischen Krieges von 1198: Odera in Wernowe. Nach Hermann Krabbos Ausführungen in Forsch. zur Brand, u. Preuß. Gesch. 25. Bd. S. 286 verdient die Lesung Wernowe den Vorzug. Danach ist die Dänenflotte damals die Warnow hinaufgefahren und sind die Dänen zunächst mit den m. Obodriten und ihren Nachbaren zusammengetroffen.
  2. Friedrich Techen, Die Chroniken des Klosters Ribnitz: M. Geschichtsquellen I. Schwerin (Bärensprung) 1909. - Lat. Klosterchronik (1206-1538), bis 1340 wohl von Dietrich von Studitz verfaßt. Niederdeutsche Chronik (1206-1578), bis 1533 von Lambert Slaggert verfaßt, beruht für die Nachrichten bis Ende des 15. Jahrhunderts fast ausschließlich auf der Lat. Rezension, dann selbständiger. Anfänge des Franziskaner= und Klarissenordens, dann Geschichte des Klosters mit manchen Angaben über das Fürstenhaus.
  3. Friedrich Salis, Die Schweriner Fälschungen: Archiv für Urkundenforsch., 1. Bd. S. 273. Leipzig (Veit & Comp.) 1907-08. Mit einem Lichtdruck von M. U.=B. Nr. 141 und einer Karte des Bistums Schwerin. - Weist in überzeugenden Darlegungen die Unechtheit von 7 Urkunden für das Bistum Schwerin aus den Jahren 1170 bis 1197 (M. U.=B. Nr. 91, 100 B, 100 C, 124, 141, 149 und 162) nach, von denen die 4 letzten 1225 auf Veranlassung des Schweriner Kapitels in der päpstlichen Kanzlei, die 3 ersten 1225-29 vom Schweriner Kapitel gefälscht sind. Die Urkunden sollten im Grenzstreit der Wendischen Bistümer im 13. Jahrhundert die Schweriner Ansprüche be=
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kräftigen. Die Salissche Untersuchung ist für die älteste Landesgeschichte von hohem Wert.

  1. Fritz Schillmann, Beiträge zum Urkundenwesen der älteren Bischöfe von Cammin (1158-1343). Marburger Diss. Leipzig (Klinkhardt) 1907. - Die bischöflichen Urkunden sind bis Mitte des 13. Jahrhunderts von den Empfängern ausgefertigt, wie man es auch bei den Urkunden des Klosters Dargun (S. 14 ff.) feststellen kann. Seit 1251 werden für Darguner Urkunden zwei Ausfertigungen üblich, eine vom bischöflichen, eine vom klösterlichen Schreiber. S. unterscheidet nach 1232 fünf verschiedene Schreibtypen beim Kloster Dargun. Die Urkunde M. U.=B. Nr. 3612 (P. U.=B. Nr. 2796) hält S. (S. 88) für falsch.
Vorgeschichte. (Nr. 21-32.)
  1. 21. Karl Kayser, Die Kelten des Bardengaus. Hannover und Berlin (Carl Meyer) 1909. - Ein Versuch, die Ursitze der Kelten am Unterlauf der Elbe nachzuweisen. Man wird zugeben, daß sich die Scheidung der Kelten und Germanen einst im Gebiete Norddeutschlands vollzogen hat, aber eine solche genaue Abgrenzung des Keltengebietes, wie sie K. mit Hülfe der Ortsnamen unternimmt, ist unmöglich und führt notwendig zu Trugschlüssen. In M. werden von K. Ortsnamen für keltisch angesehen, deren wendischer oder deutscher Ursprung nicht zu bezweifeln ist.
  2. Robert Beltz, Die vorgeschichtlichen Altertümer des Großherzogtums M.=Schwerin. Vollständiges Verzeichnis der im Großh. Museum zu Schwerin bewahrten Funde. 1 Textband, 1 Tafelband. Schwerin (Bärensprung) 1910. - Nach einer Übersicht über die Entwickelung der Großh. Altertümersammlung, die in ihren Anfängen auf die Sammlung des Leibmedikus Hornhard um die Mitte des 18. Jahrhundert zurückgeht und seit 1836 durch die Tätigkeit von Lisch und Beltz seine hervorragende Bedeutung erlangt hat, führt der Vf. die Funde nicht in der sonst üblichen lokalen, sondern in chronologisch=sachlicher Anordnung auf. Die chronologischen Abschnitte ergeben sich aus den aufeinander folgenden Kulturperioden der älteren und jüngeren Steinzeit, der frühen, älteren und jüngeren Bronzezeit, der älteren, römischen und nachrömischen Eisenzeit und der wendischen Zeit. Innerhalb der ein=
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zelnen Abschnitte sind zunächst die vorkommenden Gerätformen eingehend und sorgsam besprochen und dann die Altertümer nach Grabfunden, Moor= und Erdfunden, Wohnstätten usw. aufgezählt. Es ist erfreulich, daß sich der Vf. mit der Gruppierung des Materials nach den großen Kulturperioden und ihren hauptsächlichsten Unterabteilungen begnügt und nicht noch weitere in jüngerer Zeit vorgeschlagene Einteilungen angewandt hat, die sich vielleicht doch auf die Dauer nicht halten lassen. Der Tafelband bietet 70 vorzügliche Lichtdrucktafeln und eine Übersichtskarte von M. im Maßstab 1:400 000. Die Vorliegende erstmalige Katalogisierung einer deutschen Landessammlung wird als durchweg mustergültig geschätzt werden.

  1. Robert Beltz, Die Latènefibeln. Mit einer Typenkarte der Latènefibeln: Zeitschr. für Ethnologie 43, S. 664. Berlin (Behrend) 1911. - Formen und Verbreitung der Fibeln in Deutschland in den Perioden der Anfangsstufe (c. 500-400 v. Chr.), der Frühlatène (c. 400-300), der Mittellatène (c. 300-120), der Spätlatène (c. 120-50 n. Chr.). Aus M. ist eine Frühlatènefibel aus Hohen=Luckow bei Bützow bekannt, die übrigen m. Fibeln gehören der Mittel= und Spätlatènezeit an. - Nachträge und Berichtigungen dazu: ebda. 43, S. 930. Darunter m. Mittel= und Spätlatènefibeln.
  2. Robert Beltz, Einige seltenere steinzeitliche Funde aus M. (aus Wustrow=Niehagen): Mannus I (1909), S. 258. - Vorgeschichtliche Funde und Untersuchungen in M. 1907-1909: ebda. II (1910), S. 209.
  3. Robert Beltz, Fundnotizen aus M.: Prähistor. Zeitschr. I (1909-10), S. 248. - Ein Grabfund der Völkerwanderungszeit von Teterow in M.: ebda. I, S. 379. - Neue Funde aus M.: ebda. II (1910), S. 96. - Ein Spätgermanisches Grabfeld von Kittendorf in M.: ebda. II, S. 195. - Germanisches Grab von Rachow: ebda. II, S. 426. - Weitere spätgermanische Grabfunde in M.: ebda. III (1911), S. 166.
  4. Robert Beltz, Das neolithische Grabfeld von Ostorf bei Schwerin: Archiv für Anthropologie XXXV. Bd. (N. F. VII. Bd.) von 1909, S. 268. - Auf der Insel Tannenwerder im Ostorfer See.
  5. Robert Beltz, Seltene Steingeräte: Zeitschr. des Heimatb. Mecklb. 4, S. 75. - Die vorgeschichtlichen Denkmäler der
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Parchimer Gegend: ebda. 5, S. 44. - Die Hügel in den Slater Tannen: ebda. 5, S. 80. - Das Hünengrab von Zarnewanz bei Tessin: ebda. 6, S. 131.

  1. R. Asmus, Vorneolithische Feuersteinwerkstätten und Wohnplätze von Teterow (Mecklenburg): Mannus III (1911), S. 171.
  2. Schliz, Die steinzeitlichen Schädel des Großh. Museums in Schwerin: Archiv für Anthropologie XXXV. Bd. (N. F. VII. Bd.) von 1909, S. 276.
  3. A. Schliz, Maße und Beschreibung des Schädels E. 2838, gefunden zu Levitzow bei Teterow: Prähist. Zeitschr. III (1911), S. 167.
  4. Hans Virchow und Gustav v. Buchwald, Das Fragment eines Schädels aus einem neolithischen Begräbnisplatze: Zeitschr. für Ethnologie 43 (1911), S. 133. - Stammt aus dem Revier der Försterei Bannerbrück in M.=Strelitz.
  5. Gustav Oesten, Ergebnisse der Rethraforschung: Zeitschr. für Ethnol. 1912, S. 354. Berlin (Behrend). - Die Ausgrabungen sind von O. im Auftrage der Berliner Anthropologischen Gesellschaft aus Mitteln der Rudolf=Virchow=Stiftung seit 1904 vorgenommen worden und haben sich auf das ganze südliche Seengebiet der Tollense erstreckt: Hanfwerder, Nonnenhof mit dem Bacherswall, Binsenwerder, Kietzwerder, Prillwitz, Wustrow und Fischerinsel. Nachgewiesen sind eine starke wendische Besiedelung an den Rändern der ehemals dreieckigen Nonnenhofsinfel, ein ehemaliger Zusammenhang dieser Insel mit der Fischerinsel, die Lage von drei Zugängen zu diesem. Gebiet, die Fortsetzung der Wustrower Pfahlbrücke nach der Fischerinsel, die Reste eines Bauwerks mit abgeteilten Räumen auf der Fischerinsel, das Skelett eines Pferdes in einem dieser Räume, eine Anzahl wendischer Gebrauchsgegenstände aus Eisen, Bronze, Ton und Horn auf der Fischerinsel. Alles dies stimmt in ausfallender Weise zu dem Bericht des Chronisten Thietmar von Merseburg. O. kommt zu dem Ergebnis, daß der Rethratempel auf der Fischerinsel, die wendische Stadt auf dem Nonnenhof gelegen hat. - Vgl. die Teilberichte in Zeitschr. für Ethnol. 1904, S. 758; 1905, S. 981; 1906, S. 1006; 1907, S. 746; 1908, S. 559 und 915. -'Vgl. auch Friedrich Salis' absprechendes Urteil über die Beschreibung von Rethra durch Thietmar von Merseburg, in Balt. Stud. N. F. XIII (1909)/ S. 136.
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Geschichte. (Nr. 33-52.)
  1. Hans Witte, Über die Methode der historischen Nationalitätenforschung: Deutsche Geschichtsbl. XII. Bd. (1910), S. 65; desgl. Korr.=Bl. des Ges.=Vereins 1911, Sp. 65. - Die hist. Nationalitätenforschung, an welcher der Bf. für Elsaß=Lothringen und für M. tätigen Anteil genommen hat, läßt die Gesetze der Nationalitäten=Ausdehnung erkennen und gewinnt so für die Gegenwart praktischen Wert. Im Westen ist die frühere Grenze der Sprachgebiete, die dort stets ziemlich geschlossen nebeneinander lagen, mit Hülfe der Orts= und Flurnamen leicht zu bestimmen. Im Osten fehlt eine deutliche Sprachgrenze. Hier muß für weite Mischgebiete das allmähliche Vordringen des Deutschtums untersucht werden. In M. haben beim Fehlen ma. Flurnamen die slavischen Familiennamen gute Dienste geleistet, um das Fortbestehen der slavischen Sprache bis Ende des 14. Jahrhunderts zu erweisen.
  2. Wilhelm Ohnesorge, Ausbreitung und Ende der Slawen zwischen Nieder=Elbe und Oder. Ein Beitrag zur Geschichte der Wendenkriege, zur Charakteristik Helmolds sowie zur historischen Topographie und Namenkunde Nordalbingiens: Zeitschr. für Lübeckische Gesch. XII. Bd. (1910 -11), S. 113; XIII. Bd. (1911) S. 1. - Der Bf. beschäftigt sich eingehend mit der Theorie von der systematischen Ausrottung der Slawen zwischen Elbe und Oder und weist die Unhaltbarkeit dieser Theorie sowohl aus dem allgemeinen Gange der historischen Ereignisse als auch aus den die Okkupation überdauernden Slavenresten nach. Wagrien steht dabei im Vordergrund. Für M. vermag ich den Nutzen dieser mühsamen Arbeit nicht einzusehen. Hans Witte hat bereits 1904-06 in seinen Forschungen über die m. Wenden, die zu seinem auch O. bekannten Vortrag zur Erforschung der Germanisation unseres Ostens (Hans. Gesch.=Bl. 14) angemerkt sind, aber auffallenderweise von O. nicht berücksichtigt werden, die Ausrottungstheorie völlig abgetan und ein Fortbestehen wendischer Bevölkerungsreste in M. bis ins 16. Jahrhundert aus Urkunden und Abgaberegistern überzeugend nachgewiesen. So konnte über die von O. von neuem angeschnittene Frage bei uns kein Zweifel mehr bestehen.
  3. Alfred Schulz, Die Siedlungen des Warnowgebietes in M. Rostocker Diss. Stuttgart (Strecker & Schröder) 1909.
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- Eine Prüfung des Namens (slavisch oder deutsch), der Form (auf Grund der Meßtischblätter: Rundling oder Nichtrundling) und der Lage (auf schwer oder leicht zu bearbeitendem Boden) der einzelnen Siedlungen. Der Rundling ist nicht die typische Siedlungsform der Slaven, sondern geht vielleicht auf germanischen Ursprung zurück. Der Rundling findet sich hauptsächlich im Berührungsgebiet der Deutschen und Slaven, stellt also wohl eine Art Schutzsiedlung dar. Als sicher slavische Siedlungen können nur die Orte gelten, die slavischen Namen haben, auf leicht zu bearbeitendem Boden liegen und Nichtrundlinge sind.

  1. Hans Witte, Rundlinge in M.: Deutsche Erde, 9. Jahrg. (1910), S. 245. - Die Form der Dorfanlagen hat sich im Laufe der Jahrhunderte nicht selten geändert. Das ergibt schon ein Vergleich der Schmettauschen Karte mit den Meßtischblättern. Manche jetzt deutschen Ortsnamen kommen den Siedlungen nicht ursprünglich zu, sondern haben ältere slavische Namen verdrängt. Diese beiden Punkte sind in der Schulzschen Arbeit nicht berücksichtigt. Das verwickelte Problem der Rundlinge bedarf noch weiterer Prüfung.
  2. Harry Tischbein, Beitrag zur Rundlingsfrage in M.: Mitt. der Geogr. Ges. zu Rostock 1 (1910), S. 17. - Bespricht die Siedelungen des Warnowgebietes nach ihrer Terrainlage und ihrer Lage zu einem fischreichen Gewässer und kommt zu dem Ergebnis, daß die Rundlinge wie Großsiedelungen wohl deutscher Herkunft sind. Beide scheinen im Warnowgebiet erst bei der Kolonisation im 12.-13. Jahrhundert entstanden zu sein.
  3. A. Wolkenhauer, Die Formen der deutschen Dörfer und ihre Verbreitung: Mitt. der Geogr. Ges. zu Rostock, 2. Jahrg. (1911), S. 114. - Im nördlichen Deutschland sind drei Gruppen zu unterscheiden: 1. Einzelhöfe. 2. Haufendörfer. 3. Rundlinge und sogen. slavische Straßendörfer. Die Dorfformen der dritten Gruppe finden sich auf früher slavischem Gebiet, und für den slavischen Ursprung der Rundlinge spricht der Umstand, daß das "Wendland" gerade die schönsten Beispiele davon bietet. Die Formen der Marschhufendörfer an Weser und Elbe (ähnlich Börgerende und Rethwisch) und der Waldhufendörfer (z. B. die Hagendörfer in der Doberaner Gegend) sind durch die natürlichen Bodenverhältnisse bedingt.
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  1. F. Curschmann, Die deutschen Ortsnamen im nordostdeutschen Kolonialgebiet: Forsch. zur deutsch. Land.= und Volksk. 19. Bd., S. 91. Stuttgart (Engelhorn) 1910. - Überblick über die typischen deutschen Namensformen im Gebiete östlich von Elbe-Saale und nördlich von den böhm. Randgebirgen. Nachdem C. die 4. Siedelungsperiode (Neuzeit) charakterisiert und die 1. Periode (altgermanische Zeit), aus der nur wenige deutsche Namen erhalten sind, berührt hat, verweilt er ausführlich bei der wichtigen 3. Periode (Mittelalter). In altgermanische Zeit reicht vielleicht der Name der Wendenburg Mecklenburg zurück. Die deutschen Hagensiedelungen des Mittelalters, die in M. sehr zahlreich sind, kommen in der Arbeit etwas zu kurz.
  2. Wilhelm Ohnesorge, Die Deutung des Namens Lübeck. Lübeck (Schmidt) 1909. - Der Name wird nach Widerlegung verschiedener nicht haltbarer Deutungsversuche mit Recht von dem Slavischen Worte ljubu = lieb abgeleitet. Er würde sonach die Lieblichkeit der Ortslage zum Ausdruck bringen. In M. kommen 23 Ortsnamen vor, die nach O. (S. 74) ähnlich zu erklären sind.
  3. Wilhelm Ohnesorge, Einleitung in die lübische Geschichte. Teil I: Name, Lage und Alter von Altlübeck und Lübeck: Zeitschr. für lüb. Geschichte, 10. Bd. (1910), S. 1. - Die engen Beziehungen Wagriens und des m. Wendenlandes führten dazu, daß O. bei seinen Betrachtungen auch vielfach m. Verhältnisse berührt. Es ist besonders der Abschnitt anzumerken, der sich mit Cruto und Heinrich beschäftigt.
  4. Wilhelm Meyer, Geschichte der Grafen von Ratzeburg und Dannenberg: M. Jahrb. 76 (1911), S. 1.
  5. Georg Bode, Herkunft und Heimat Gunzelins von Hagen, des ersten Grafen von Schwerin: Quell. u. Forsch. zur Braunschw. Gesch. II. Bd. (1911), S. 1. - Die Grafen von Schwerin sind nicht, wie noch Wigger (Jahrb. 34) annahm, dem Geschlechte der Edelherren v. Hagen im Amte Salder, sondern ebenso wie die Edelherren von Warberg dem Geschlechte der Edelherren v. Hagen am Elme entsprossen. Gemeinsames Familienstammgut der drei Familien und Wappengemeinschaft der Grafen von Schwerin und der Edelherren von Warberg sind beweisend. Der Abschnitt über das Wappen der Schweriner Grafen ist von Paul Zimmermann nach Bodeschen Materialien neu gefaßt worden.
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  1. P. Simson, Die Festnahme der Hansetagsgesandten Danzigs und Elbings in M. im Jahre 1576: Zeitschr. des Westpreuß. Geschichtsvereins 52. Heft (1910), S. 75. - Die Gesandten wurden auf der Rückreise in Neubukow von Herzog Ulrich festgenommen und über 5 Monate zuerst in Neubukow, dann in Wismar in Haft gehalten, weil das Geleit vom Herzog nicht nachgesucht war. Bezeichnend für die Schwäche der Hansestädte, die Unsicherheit des Rechts und die Gefahren des Reisens zu damaliger Zeit.
  2. Albert Neukirch, Der niedersächsische Kreis und die Kreisverfassung bis 1542: Quellen u. Darstell. aus der Gesch. des Reformationsjahrhs. X. Bd. (1909). - Entstehung und Entwickelung der Kreisverfassung bis 1526, Wirksamkeit des niedersächsischen Kreises infolge des Türkenkrieges, Begründung einer dauernden Organisation des Kreises 1542. Die Herzoge von M. und die Bischöfe von Schwerin und Ratzeburg gehörten zu den Ständen des Kreises (ältestes vollständiges Verzeichnis von 1531).
  3. Wilhelm Jesse, M. und der Prager Friede 1635: M. Jahrb. 76 (1911), S. 161.
  4. Richard Wagner, Studien zur Geschichte des Herzogs Christian Louis. 1658-1692: M. Jahrb. 74 (1909), S. 1.
  5. Carl Schröder, Die schwedische Verpfändung Wismars an M.=Schwerin 1803: M. Jahrb. 77 (1912), S. 177.
  6. August Rudloff, Bilder aus der m. Geschichte. 2. verb. Aufl. Potsdam=Leipzig (Stein) 1912. - Die Hauptepisoden der m. Geschichte in abgerundeten Einzeldarstellungen. Das Buch strebt nach Berücksichtigung der neuesten Forschungen. In der 2. Aufl. ist der Abschnitt über die Germanisierung M.'s umgearbeitet, anderes ist fortgelassen oder gekürzt.
  7. Otto Vitense, M. Geschichte: Sammlung Göschen. Berlin und Leipzig (Göschen) 1912. - Taschenformat. Zur kurzen Orientierung geeignet.
  8. Carl Benjes, Grundriß der m. Geschichte. 6. Aufl. Potsdam (Stein) 1911. - Zum Schulgebrauch.
  9. H. Mayr, Lebensbilder und Sagen aus M. Leipzig (Hirt) 1911. - Zumeist Erzählungen aus der m. Geschichte, für Mädchenschulen.
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Verfassung, Verwaltung, Recht. (Nr. 53-89.)
  1. Erbvertragsmäßige Rechte der Stadt Rostock gegenüber den zur Ausführung des B.G.B. und seiner Nebengesetze erlassenen Landesverordnungen: Mecklb. Zeitschr. f. Rechtspflege und Rechtswissenschaft, 28. Bd., S. 229. Wismar (Hinstorff) 1910. - Urteil des Landgerichts Rostock vom 10. Juli 1907, Berufungsurteil des Oberlandesgerichts vom 20. Dez. 1909. Eingehende Beurteilung des jus veniae aetatis, des jus politiae, des jus statuendi, der jurisdictio omnimoda und der Freiheit im Stadtregiment der Stadt Rostock.
  2. Begnadigungsrecht der Stadt Rostock in Polizei= und Verwaltungsstrafsachen: Mecklb. Zeitschr. f. Rechtspflege und Rechtswissenschaft, 28. Bd., S. 1 Wismar (Hinstorff) 1910. - Urteil des Landgerichts Rostock, Berufungsurteil des Oberlandesgerichts vom 3. Mai 1909.

  3. Entwurf eines Landesgrundgesetzes. 1908. 1909. 1910. Schwerin (Sandmeyer).
  4. Grundzüge für die Änderung der bisherigen Verfassungsentwürfe. 1911. Schwerin (Sandmeyer). - Nur von Schweriner Seite aufgestellt.
  5. Entwurf eines Gesetzes betr. die Verfassung der evangelisch = lutherischen Landeskirche. 1908. Schwerin (Sandmeyer).
  6. F., Zur Verfassungsfrage: M. Nachrichten vom 24. Juni 1908. - Betr. Möglichkeit eines Eingriffs des Reichs in unsere Verfassungsangelegenheit. - Vgl. M. Nachr. vom 26., 30. Juni, 2., 15., 17. Juli 1908 und M. Zeitung vom 27. Juni 1908.
  7. Richard Ehrenberg. Zur Verfassungsreform. Unbefangene Beobachtungen: Rostocker Anz. vom 5., 8. u. 12. Juli 1908.
  8. C. v. Treuenfels, Zur Verfassungsfrage: Rost. Anz. vom 9. Juli 1908:
  9. C. Pogge, Ein Vorschlag zur Verfassungsreform: Rost. Anz. vom 17. Oktober 1908.'
  10. Gerhard Schmaltz, Die Verhandlungen zwischen Regierung und Ständen über eine Änderung der M. Verfassung seit 1851: M. Zeitschr. für Rechtspflege und Rechtswissenschaft, 26. Bd., S. 112, 203. Wismar (Hinstorff) 1908.
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  1. Prof. Zorn=Bonn, Die m. Verfassungsfrage im Zusammenhange der Entwickelung des allgemeinen deutschen Staatsrechts: M. Warte vom 17. und 18. März 1909; M. Zeitung vom 18. März 1909.
  2. v. Oertzen=Kotelow, Streiflichter auf die Finanzverhältnisse des Großherzogtums M.=Strelitz: M. Nachrichten vom 24. Juni 1909.
  3. Die "Rückstände" in M.=Strelitz: M. Zeitung vom 24. und 25.August.l909.
  4. Fr. Leyers, Die Unzulässigkeit eines Eingreifens des Deutschen Reichs in der Frage der m. Verfassungsreform: Annal. d. Deutsch. Reichs 1909, S. 425.
  5. Gustav v. Boddien, M. und die modernen Staatsgebilde. (Selbstverlag) 1909.
  6. v. O. K., Manutenenzrecht: M. Nachrichten vom 15. Februar 1910.
  7. Franz Hillmann, Die m. Verfassungsfrage: M. Zeitung vom 26. April 1910.
  8. Rudolf Tiedemann=Rostock, Beitrag zu der Frage, ob in M. das freie ständische Steuerbewilligungsrecht eine Schranke findet in der Pflicht, dem Landesherrn für unbedingt notwendige, aber auf andere Weise nicht zu bestreitende Staatsausgaben die erforderlichen Mittel nicht zu versagen: M. Zeitschr. f. Rechtspflege und Rechtswissenschaft, 30. Bd. S. 55. Wismar (Hinstorff) 1910.
  9. Adolf Jahn, Weiterer Beitrag zu vorstehender Frage: ebda., 30. Bd., S. 337.
  10. Carl Balck, Die M.=Schwerinschen Domänen in den Verfassungsvorlagen: M. Nachr. vom 8. März 1911; M. Ztg. vom 7. März 1911.
  11. Franz Hillmann, Verteilung der Bevölkerung, der Steuern und der politischen Rechte in M.: M. Zeitung vom 12. und 13. Mai 1911.
  12. Franz Hillmann, Die m. Verfassungsfrage nach richtiger staatsrechtlicher Auffassung. Güstrow (Michael) 1911.
  13. K. v. Klinggräff, Vorschläge über Erweiterung unserer Landesverfassung an der Hand eines am 28. Februar v. J. der Landtagsversammlung übergebenen Diktamens. Rostock 1911.
  14. A. Steinmann, Konservativ oder ständisch? Ein offenes Wort zur m. Verfassungsfrage. Wismar (Hinstorff) 1911.
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  1. Karl Frhr. v. Stengel, Rechtsgutachten zur m. Verfassungsfrage. Schwerin (Herberger) 1911.
  2. Adolf Werner, Die Rechtsfrage der m. Verfassung: M. Zeitung vom 28., 30. und 31. Oktober 1911.
  3. In elfter Stunde. Nüchterne Betrachtungen über die m. Verfassungsfrage. Von einem ehemaligen Ständemitgliede. Schwerin (Bahn) 1911.
  4. Vor der Entscheidung. Schlußbetrachtung über den m. Verfassungsstreit. Vom Verfasser der Schrift "In elfter Stunde". Stavenhagen (Beholtz) 1911.
  5. In zwölfter Stunde. Notwendige Betrachtungen über die m. Verfassungsfrage. Von einem "aus der breiten Masse der m. Bevölkerung". Rostock (Leopold) 1911.
  6. Carl Balck, Das Staatsbudget in den M.=Schwerinschen Verfassungsvorlagen: M. Nachr. vom 27. und 28. Juni 1912; M. Ztg. vom 26. und 27. Juni 1912.
  7. Gustav Brückner, Bericht über die m. Verfassungsvorlagen und die Landtagsverhandlungen 1910-1911: Jahrb. des öffentl. Rechts Bd. VI, S. 274. Tübingen (Mohr) 1912.

  8. Rudolf Ihde, Amt Schwerin. Geschichte seiner Steuern, Abgaben und Verwaltung bis 1655: M. Jahrb. 77 (1912), Beiheft.
  9. Robert Küster, Die Verwaltungsorganisation von M. im 13. und 14. Jahrh. M. Jahrb. 74 (1909), S. 115.
  10. Wilhelm Radloff, Das landesfürstliche Beamtentum M.'s im Mittelalter. Kieler Diss. Kiel (Jensen) 1910. - Betrifft denselben Gegenstand, wie die Küstersche Diss., ist aber unabhängig davon abgefaßt worden.
  11. Friedrich Stegemann, M. Eisenbahn=Verhältnisse. Schwerin (Herberger) 1910. - Die Entwickelung der Eisenbahnen in den letzten 20 Jahren seit der Verstaatlichung und die Eisenbahnfinanzen. Gründe, die gegen einen Anschluß an Preußen sprechen.
  12. Rudolf Hübner, Die ordentliche Kontribution M.'s in ihrer geschichtlichen Entwicklung und rechtlichen Bedeutung. Wismar (Böhlau) 1911. - Klarer Überblick.
  13. T. v. Heintze, Die Hoheits= und privatrechtlichen Ansprüche von M.=Strelitz in bezug auf den Ratzeburger See: Archiv für Gesch. Lauenburgs 8. Bd., 3. Heft (1907), S. 1. - Die m. Ansprüche auf den Seeteil zwischen Domhof Ratze=
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burg und Bäk sind unhaltbar. Dagegen kann die Landes= und Privateigentumsgrenze nicht mit H. auf der Linie des mittleren Wasserstandes gesucht werden. Abgesehen davon, daß die sächsische Rechtsanschauung, die in M. in dieser Beziehung nachweislich an vielen Stellen lange von Bestand geblieben und auch im Streit um den Ratzeburger See verschiedenfach hervorgekehrt ist, den Anliegern einen schmalen Seestreifen längs der Ufer zuspricht, hat M. seine Hoheit und sein Privateigentum an den durch Aufstauung des Sees 1291 überschwemmten Landteilen nicht verloren. Im einzelnen trifft dies, worauf hier nicht näher eingegangen werden kann, am Campower Ufer nicht nur für das Privateigentum, sondern auch für die Landeshoheit zu. Es wird daher eine Grenze etwa in Steinwurfsweite vom Ufer bei mittlerem Wasserstand zu vereinbaren sein.

Fürstenhaus. (Nr. 90-112.)
  1. C. Köhler, Stammtafel der Grafen von Honstein: Zeitschrift des Harzvereins 42 (1909), S. 143, 361 (bes. 363). - Zu diesem Geschlecht gehört die 2. Gemahlin des Herzogs Albrecht II. von M.
  2. Hermann Grotefend, Werlesche Forschungen (Zusatz): M. Jahrb. 74 (1909), S. 178.
  3. M. Wehrmann, Mechtilde von Werle: M. Jahrb. 76 (1911), S. 347.
  4. Friedrich Techen, Die Geburtstage der Herzöge Ulrich und Georg: M. Jahrb. '76 (1911), S. 341.
  5. Otto Forst, Ahnentafel des Erzherzogs Franz Ferdinand von Oesterreich=Este. Wien u. Leipzig (Halm & Goldmann) 1910. - Quellenmäßig belegte Ahnentafel zu 1024 Ahnen, darunter zwei Herzoginnen Sophie zu M. (1508 bis 1541 und 1557-1631). Ein mühsames, aber verdienstvolles Unternehmen.
  6. E. Metzner, Das Stammbuch der Herzogin Erdmuth zu Stettin=Pommern: Balt. Studien N. F. XIII (1909), S. 1. - Autographen und Devisen der Herzogin Anna zu M., Witwe des Herzogs Gotthard Kettler von Kurland, von 1598, und der Herzogin Anna zu Pommern=Stettin, späteren Gemahlin des Herzogs Ulrich von M., von 1583.
  7. Emile Magne, Madame de Chatillon (Isabelle=Angélique de Montmorency). Paris (Mercvre de
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France), 1910. - Unediertes Material über die Gemahlin des Herzogs Christian Louis. Wiedergabe eines Porträts der Herzogin in Versailles.

  1. Heinrich Busse, Das Schwefelbad Limmerbrunnen: Hannov. Geschichtsbl. 13 (1910). .-- Herzog Ernst zu M. Badegast 1794-95.
  2. Carl Schröder, Beiträge zur Erziehungs= und Jugendgeschichte des Großherzogs Friedrich Franz I.: M. Jahrb. 77 (1912), S. 1.
  3. Paul Bailleu, Königin Luise. Ein Lebensbild. Berlin u. Leipzig (Giesecke & Devrient) 1908. - Das gehaltvollste, nach den besten Quellen bearbeitete Werk über die Königin, das nicht an den äußeren geschichtlichen Vorgängen haften bleibt, sondern auch dem Innenleben der Fürstin gerecht wird. B. hat viele in den Archiven ruhende Korrespondenzen zum ersten Mal benutzt und so die Königin unter ganz neuen Gesichtspunkten betrachten können. Seine Arbeit wird auf lange Zeit die maßgebende und führende Stellung in der Luisenliteratur einnehmen. Zahlreiche treffliche Abbildungen veranschaulichen die Darstellung.
  4. Hermann v. Petersdorff, Königin Luise: Frauenleben, 4. Aufl. (1910). Bielefeld u. Leipzig (Velhagen & Klasing). - Das Buch ist fesselnd geschrieben und erfreut sich mit Recht großer Beliebtheit, wie es auch die schnelle Folge der Auflagen erweist. Die 4. Aufl. zeigt gegenüber der 3. einige Abänderungen, die nach dem Erscheinen des Bailleu'schen Werkes nötig wurden. Vgl. Jahresbericht 69, S. 9.
  5. Oskar Brüssau, Königin Luise. Ein Lebens= und Charakterbild mit einer Auswahl von Briefen und Aufzeichnungen der Königin. Hamburg (Schloeßmann) 1910.- Mit Benutzung neuester Forschungen, gute Abb. " ' Dasselbe, ohne die Briefe und Aufzeichnungen und mit schlechteren Abb.: "Als Deutschland erwachte", 1. Heft. Hamburg (Schloeßmann) 1909. " ' Die Fürstin der Fürstinnen. Ein Gedenkblatt zum 100jährigen Todestage der Königin Luise. Hamburg (Schloeßmann) 1910. - Volkstümlich.
  6. Julius Disselhoff, Luise, Königin von Preußen. 3. Aufl. Kaiserswerth (Diakonissen=Anstalt) 1910. - Volkstümlich.
  7. Goebel, Königin Luise: Niedersachsen 15 (1909-10), S. 364. - Skizze.
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  1. Emil Knaake, Leben und Wirken der Königin Luise im Lichte der Geschichte. Halle (Waisenhaus) 1909. - Lag mir nicht vor, ist aber nach der Kritik v. Petersdorffs in Deutsch. Lit.=Ztg. 1910, Nr. 39, ein Buch von wesentlich kompilatorischem Charakter, das an den wichtigsten neuesten Veröffentlichungen (z. B. Bailleu) vorübergeht.
  2. Nikolas Manskopf, Prinzessin Luisens Verlobung: Rostocker Anzeiger vom 21. Juli 1910. - Notiz über einen Ball im Manskopfschen Hause zu Frankfurt a. M. am 19. oder 18. März 1793, auf dem die erste Aussprache des Kronprinzen mit seiner Braut stattgefunden haben soll.
  3. Johannes Neumeister, Die Königin Luise. Leipzig (Eger) 1910. - Volkstümlich.
  4. Hermann Petrich, Königin Luise. Hamburg (Agentur d. Rauh. Hauses) 1910. - Volkstümlich.
  5. Tony Schumacher, Briefe über die letzten Tage der Königin Louise: Deutsche Revue, 1907 Sept. - Briefe des Kämmerers Timm und des Leibarztes Hufeland an die Familie des dänischen Konsuls Consentius in Memel, wo die Preußische Königsfamilie 1807 auf der Flucht weilte.
  6. Armin Stein, Die Königin Luise. In Bildern aus ihrem Erdenwallen. Konstanz (Hirsch) [1910]. - Volkstümlich.
  7. Heinrich Stuhrmann, Luise, Preußens edle Königin. Barmen (Westdeutsch. Jünglingsb.) 1910. - Volkstümlich.
  8. Hermann Traut, Königin Luise und Frankfurt: Vierteljahrschrift "Alt=Frankfurt" I (1909), S. 101. - Verwertet die Bailleu'schen Forschungen.
  9. Adelheid Weber, Königin Luise: Velhagen & Klasings Volksbücher Nr. 43, Bielefeld und Leipzig. - Volkstümlich, reicher Bilderschmuck.
Familien= und Personengeschichte. (Nr. 113-174).
  1. Wilhelm Linke, Niedersächsische Familienkunde. Ein biographisches Verzeichnis. Hannover (Geibel) 1912. - Alphabetisches Verzeichnis der Leichenpredigten, Hochzeits= und sonstigen Gelegenheitsgedichten in der "Memorien=Sammlung" der Königl. Bibliothek zu Hannover, pp. Darunter einiges m. Material.
  2. Gustav Kohfeldt, Zur Literatur und Sittengeschichte der mecklenburgischen Leichenprogramme und Toten=
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Gedenkschriften: Beitr. zur Gesch. d. Stadt Rostock V, 3 (1911). - Orientierender Aufsatz über Entstehung, Arten und Inhalt dieser von Mitte des 16. bis Ende des 18. Jahrhunderts üblichen und besonders für die Genealogie und Kulturgeschichte bedeutsamen Gelegenheitsschriften. Die größte Sammlung (ca. 40 000 Stücke) befindet sich auf Schloß Stolberg, die Rostocker Universitätsbibliothek besitzt 5000 Stücke.

  1. C. Frhr. v. Rodde, Aus m. Kirchenbüchern: Familiengesch. Blätter 6. Jahrg. (1908) S. 66, 82, 111. 7. Jahrg. (1909), S. 145, 151, 180, 219, 249. Chemnitz (Oschatz), dann Schwerin (Bärensprung). - Sammelnotizen für adelige und bürgerliche Familien.
  2. v. Aspern, Grabinschriften aus Doberan: Herold 1910, S. 13, 35 und 95. - adeliger Familien auf dem Kloster= und zwei städtischen Kirchhöfen.
  3. Hermann Grotefend, Die Handwerksnamen. Ein Beitrag zur Entstehung der Familiennamen: Korr.=Bl. des Ges.=Vereins der deutschen Gesch.=Ver. 1911, Sp. 85. - Behandelt den mittelalterlichen Handwerksbrauch, den Lehrlingen bei ihrer Aufnahme in den Gesellenstand Zunamen beizulegen, die ursprünglich nur für die korporative Abgeschlossenheit der Zünfte berechnet waren, dann aber auch in das bürgerliche Leben übergingen und so eine beachtenswerte Quelle für Familiennamen geworden sind. Das reiche Material des Verfassers stammt zumeist aus Frankfurt, doch sind auch manche m. Namen angeführt, die durch diesen Handwerksbrauch ihre Erklärung finden.
  4. G. Koch, Das Bürgerbuch und die Bürgerschaft Pernau's im XVII., XVIII. und XIX. Jahrhundert: Sitzungsberichte der Altertumsf. Gesellschaft Pernau 6. Bd. (1911), S. 55. - Zahlreiche m. Handwerker sind von 1687 ab in Pernau eingewandert, die im Bürgerbuch nach Namen, Gewerbe und Herkunft verzeichnet stehen.
  5. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser. Gotha (Justus Perthes). - In das Taschenbuch neu aufgenommene gräfl. Familien, mit dem Jahr der Erhebung in den Grafenstand: 82. Jahrg. (1909): Nichts. 83. Jahrg. (1910): Brandenstein = Zeppelin (1909). 84. Jahrg. (1911): Nemerow (1910). 85. Jahrg. (1912): Nichts.
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  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. Gotha (Justus Perthes).- In das Taschenbuch neu aufgenommene freiherrl. Familien, mit dem Jahr der Erhebung in den Freiherrnstand: 59. Jahrg.
    (1909): Jenisch (1906), Tiele=Winckler (1905). 60. Jahrg.
    (1910): Lützow (1786-1884). 61. u. 62. Jahrg. (1911-12): Nichts.
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser. Gotha (Justus Perthes). - In das Taschenbuch neu aufgenommene m. Familien, mit dem Jahr des ersten urk. Vorkommens, im 11. Jahrg. (1910):
    v. Below (1217), v. Lehsten (1255). 12. Jahrg. (1911):
    v. Bülow (1229). 13. Jahrg. (1912): v. Preen (1237), v. Bietinghoff gen. Scheel (1230).
  3. Gothaisches genealogisches Taschenbuch für briefadelige Häuser. Gotha (Justus Perthes). - M. Familien (* nur einzelne Familienmitglieder) mit dem Jahr der Adels=Verleihung oder =Anerkennung, im 4. Jahrg. (1910): v. Ammon* (1756), v. Boddien 1787-88), v. Borck (1754), v. Buchka (1891), v. Cleve (1845), v. Conring (1796), v. Cramer* (1864), v. Detmering (1896), v. Graefe (1826), v. Haefeler (1801), v. Jorck* (1908), v.Kaisenberg* (1797), v. Klinggräff (1715-1751), v. Koester (1900), v. Krause* (1873), v. Krell (1891), v. Kühlewein (1895), v. Leers (1791-92), v. Leitner (1803-30), v. Liebeherr (1731), v. Livonius (1860-88), v. Mecklenburg (1871), v. Meibom* (1755), v. Ondarza (1896-1909), v. Passow (1871), v. Quistorp (1782), v. Schuckmann (1732), v. Sell (1668), v. Spalding (1834-1900), v. Sprewitz (1803), v. Storch (1753-68). 5. Jahrg. (1911): v. Altrock (1746), v. Berlin (1803), v. Böhl (1806-18), v. Brocken (1858), Claußen von Finck* (1860), v. Dunker (1888), v. Fabrice (1644), v. Ferber (1704-6), v. Flügge (1886), v. Haase (1889), v. Hagenow* (1802-63), v. Hahnke* (1836), v. Hausmann* (1871), v. Heise=Rotenburg (1845), v. Ihlenfeld (1801-2), Jenisch (1629), v. Klein (1708), v. Müller (1753-95), v. Müller (1801), v. Prollius (1794-96), v. Scheve (1759), v. Schmidt* (1798), v. Schultz (1800), v. Stosch* (1811-15), v. Wehrs (1803), v. Wolff (1786), v. Zimmermann* (1710). 6. Jahrg. (1912) enthält nur Geschlechter des älteren Briefadels mit Di=
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plomen vor dem 6. Aug. 1806: Die betr. Familien im 4. und 5. Jahrg., außerdem: v. Berg (1742-50), v. Branconi* (1774), v. Elern* (1638), v. Hollander (1788), v. Könemann (1773-79), v. Lehman* (1703), v. Mühlenfels* (1729), v. Rodbertus* (1802), v. Schrader (1708-9), v. Schultze (1732), v. Suckow (1792-93), v. Witzendorff (1639).

  1. Danmarks Adels Aarbog. Jahrg. XXVI-XXIX (1909-12). Kjobenhavn (Tryde). - Enthält dänische Zweige von folgenden m. Adelsfamilien: v. Arenstorff, v. Barner, v. Bernstorff, v. Blücher, v. Bülow, v. Ehrenstein, v. Hobe, v. Holstein, v. Knuth, v. Ladiges, v. Levetzow, v. Linstow, v. Lowzow, v. Lützow, v. Moltke, v. Oldenburg, v. Plessen (Scheel=Plessen), v. Raben, v. Reedtz, v. Restorff, v. Reventlow, o. Schack, v. Sperling, v. Stenglin, v. Boß und v. Zepelin.
  2. Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien. Görlitz (Starke). - M. Familien (* nur einzelne Familienmitglieder) im 14. Bd. (1908): Eggers I, Kauffmann*. 15. Bd. (1909): Engelbrecht III*, Loeper*, Wiggers (aus Waren), Zickermann (aus Kleeth). 16. Bd. (1910): Kind*, Ziemssen I*, Ziemssen II (aus Schwerin). 17. Bd. (1910): Eggers I, Leers I (aus Aachen), Oldenburg (aus Zühr). 18. Bd. (1910): Binder*. Crademann (aus Treptow a. T., urdpr. wohl aus Mecklenburg), Moller*, Schlüter*, Stockfleth*, de Boß*. 19. Bd. (1911): .Berckemeyer*, Hartmeyer*, Illies (aus Stralsund), (Michahelles*, Mönckeberg*, Mutzenbecher*, Trummer* (v. Bülow=Trummer). 20. Bd. (1912): Nichts. 21. Bd. (1912): Bock (aus Norburg in Schleswig), Böhl, v. Böhl, Böhl v. Faber (aus Wolgast i. Pommern), Büsch*, Cropp*, Gaedechens (aus Hagenow), Heise, v. Heise=Rotenburg (aus Adelebsen in Hannover), Hübbe (aus Laage), Knorre (aus Klausthal am Harz), Meyer (aus Obernbreith in Franken) und Nölting (aus Lübeck).
  3. Friedrich Rusch, Beiträge zur Gesch. der Familie von Barner. Bd. I und II. Schwerin (Bärensprung) 1910-11. - Unter Mitwirkung zweier Herren v. Barner auf urkundlicher Grundlage aufgebaut. Die weniger hervortretenden Familienmitglieder finden sich nur in den Stammtafeln, wodurch der Text von viel Ballast befreit
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ist. Bd. II bringt Urkunden und Regesten aus der Zeit von 1302-1699.

  1. Stammtafel der Familie Brückner. Magdeburg (Baensch) 1909. - Stammvater ist der Okulist und Brandenburg. Leibmedikus Johann Caspar B. um die Mitte des 17. Jahrh., dessen Sohn Gustav Ernst die Familie nach M. verpflanzte. Sein Enkel Pastor Johann Ambrosius B. zu Toitenwinkel machte die ältesten Familienaufzeichnungen und hielt Rothenburg o. d. T. für die Heimat der Familie.
  2. Adolf v. Bülow, Bülowsches Familienbuch. I. Bd. Schwerin (Herberger) 1911.- Reicht bis c. Mitte des 18. Jahrhunderts. Unsere Kenntnis wird gefördert durch den Bericht über Ausgrabungen beim Stammsitz Bülow (bei Rehna), die Mitteilung von Familiendenkmälern außerhalb M.'s, durch zahlreiche Nachträge zu den alten, allmählich selten gewordenen Familienbüchern von 1780 und 1858. Eine Familiengeschichte nach archivalischen Quellen bleibt aber trotz des neuen, reich ausgestatteten Werkes noch zu schreiben und kann bei dem starken Personenstande der Familie ohne jahrelanges Arbeiten in den Archiven, besonders in dem mit Bülowschen Nachrichten durchsetzten Schweriner Archiv nicht beschafft werden.
  3. Max Grube, Deutsche Ahnentafeln in Dänemark: Herold 1911, S. 230. - U. a. die im Reichsarchiv zu Kopenhagen befindlichen Ahnentafeln des Levin v. Bülow und des Joachim Friedrich v. Pentz, beide 1656 in Dänemark naturalisiert.
  4. F. H. Dunckelmann, Nachrichten von der Familie Burchard. Rostock (Boldt) 1910. - Stammvater der Kaufmann Anton B. zu Lübeck im 16. Jahrhundert. Der Prof. der Medizin Christoph Martin B. begründete Anfang des 18. Jahrhunderts die noch jetzt blühende Rostocker Linie.
  5. Wilhelm Heraeus, Geschichte der Familie Heraeus. Zur Feier des 250jährigen Besitzes der Einhorn=Apotheke zu Hanau am 4. Okt. 1910. Als Man. gedruckt. Offenbach a. M. (Gerstung) 1910. - Stammvater der Leibarzt und Apotheker Johannes H. zu Güstrow († 1650), dessen ältester Sohn Isaac am 4. Okt. 1660 in die Einhorn=Apotheke zu Hanau einheiratete.
  6. Aus Mecklenburg: Herold 1909, S. 193. - Denkmäler in der Kirche zu Wasdow, eine Gedächtnistafel, Wand=
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malereien, 2 Grabsteine betr. die Familien v. Hobe, v. Stralendorff u. v. Sperling. Vgl. Nachtrag dazu: Herold 1910, S. 12.

  1. Bernhard Karsten, Stammtafel der Familie Karsten. Bremen 1905. Mit Berichtigungen und Zusätzen von 1908 und 1911. - Nachkommen des Apothekers Johann Christopher K. zu Neubrandenburg, der später Notar in Güstrow wurde und auch Güter verwaltete († 1779).
  2. B. v. Bülow, geb. v. Schusse, Geschichte der Familie von Knuth in M. Schwerin (Herberger) 1912. - Die Nachrichten über dies 1901 auch im Weiberstamm erloschene Geschlecht fließen spärlich und sind von dem verst. Professor Dr. Haenselmann=Braunschweig zum Teil unverarbeitet hinterlassen. - Kurze Mitteilungen über die v. Marin sind S. 84 ff. eingefügt.
  3. Hans=Gustav v. Levetzow, v. Levetzowsche Familienblätter. Heft 8. Schwerin (Herberger) 1912. - Die Crullsche Deutung des Wappenbildes als "Drillgatter" wird nach L.'s Ansicht durch die ungerade Zahl der Pfähle bestärkt. Der Mittelpfahl diente als Drehpfahl, auf beiden Seiten war die gleiche Zahl Pfähle wegen des Gleichgewichts nötig.- Keine Stammesgemeinschaft mit den v. Lowtzow. - Als Anhang Lebensgeschichte des früheren Reichstags= Präsidenten Albert v. L.=Gossow, l. Teil (1827-66).
  4. Stammbaum der Familie v. Lowtzow. Wiesbaden (Petmecky) [1911].
  5. August Pütter, Aufzeichnungen über die Familie R n 11 e r. Stralsund 1909. - Die Familie Stammt Von dem Kaufmann Johann Jürgen P. zu Sülze (1710 ff.) ab, dessen Sohn sich nach Pommern wandte.
  6. Freiherrlich von Stenglinvchev Familienblatt. Nr. l. Schwerin (Sandmeyer) 1912. - Reise des Leutnants August v. St. 1841 von Gelbensande nach Prag und Eger. Tagebuchsauszug.
  7. Walter v. Boetticher, Die Ahnentafel Georgs v. Venediger und die seiner Gattin Magdalena v. Zehmen: Vierteljahrsschrift des Herold XXXIX (1911), S. 137. - Wolf Heinrich Carl v. V., ein Sohn dieses Ehepaares, war mit Maria Ursula v. Stralendorff aus dem m. Adelsgeschlecht verheiratet und vertrat um 1670 die Ansprüche seiner Frau auf ehemals Stralendorffsche Güter in Böhmen (S. 143).
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  1. Justus, Otto und Wilhelm Susemihl, Stammbaum der Familie Susemihl. Rostock (Hinstorff) 1911. - Nachkommen des um 1570 geb. Bürgers Jochim Susemihl zu Schwaan. Viele Geistliche.
  2. Stamm= und Ahnentafel des Grafen Ferdinand v. Zeppelin: Frkf. B. für Fam.=Gesch. 2. Jahrg. (1909), S. 102.
  3. A. v. den Velden, Ahnentafel des Grafen Ferdinand von Zeppelin: Herold 1909, S. 5, 78 und 206.
  4. W. Merian=Mesmer, Schweizer Vorfahren des Grafen Ferdinand von Zeppelin: Herold 1909, S. 239.
  5. Allgemeine deutsche Biographie, 55. Bd. Leipzig (Duncker & Humblot) 1910: Ludwig Gabillon, Schauspieler, geb. bei Güstrow 1825, gest. 1896 (S. 477). -Joh. Friedr. Mart. Kierulff, Vizepräs. am O.=App.=Gericht zu Rostock, geb. Schleswig 1806, gest. 1894 (S. 513). - Adolf Friedrich Graf v. Schack, Dichter u. Kunstsammler, geb. Brüsewitz 1815, gest. 1894 (S. 158). - Heinrich Schliemann, Altertumsforscher, geb. Neubukow 1822, gest. 1891 (S. 171).
  6. Biographisches Jahrbuch XII. Bd. (für 1907). Berlin (Reimer) 1909: August Carl Theodor Dühr, Prof. u. Dichter, geb. Friedland 1841, gest. 1907 (S. 83). - Wilhelm v. Kardorff, Parlamentarier, geb. Neustrelitz 1828, gest. 1907 (S. 203). XIII. u. XIV. Bd. (für 1908 u. 1909) 1910-11: Nichts.
  7. Eilhard Erich Pauls, Blücher: "Als Deutschland erwachte", 2. Heft. Hamburg (Schloepmann) 1909. - Volkstümlich.
  8. Johannes Proelß, Scheffel und die Brüder Eggers: M. Jahrb. 75 (1910), S. 1.
  9. Johannes Proelß, Scheffel und Eggers; eine Dichterfreundschaft. Mit bisher ungedruckten Briefen Scheffels u. seiner Mutter an Eggers: Deutsche Rundschau 137 (1908), S. 420; 138 (1909), S. 86, 237, 406.
  10. Heinrich Ferd. Schöppl, Christian Gottlieb Gumpelzhaimer als Großh. M. Schwerinscher Geheimer Legationsrat. Regensburg (Manz) 1911. - Ein Diplomat im Dienste Friedrich Franz I., der sich in der Franzosenzeit durch Berichte und Gutachten verdient machte.
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  1. Ernst Haack, D. Theodor Kliefoth. Ein Charakterbild aus der Zeit der Erneuerung des christlichen Glaubensbekenntnisses und der luthrischen Kirche im 19. Jahrhundert. Schwerin (Bahn) 1910. - Eine treffliche Würdigung der Persönlichkeit Kliefoths und seiner Wirksamkeit als Prediger, als Erneuerer und Leiter der Landeskirche, als Führer der Lutheraner und als Theologe. Der überwiegende Geist Kliefoths tritt in der klaren Gedankenentwickelung seiner Schriften und Predigten überall hervor. Proben davon bieten seine für die Braut bestimmte, hier zum ersten Male abgedruckte Jugendbiographie, eine Himmelfahrtspredigt, eine Ansprache an die Diözesanen und einige mitgeteilte Briefe.
  2. Fr. Hashagen, Aus der Kandidaten= und Hauslehrerzeit eines alten Pastors. Wismar (Bartholdi) 1910. --Prof. der Theologie in Rostock; sehr anregend geschrieben.
  3. R[udolf] K[arsten], Neuenwerder. Familienbriefe aus den Jahren 1808-1818. Als Man. gedruckt [1911]. - Briefwechsel des Rostocker Professors Lorenz Karsten (1751 bis 1829), des Gründers der m. Landwirtschaftl. Gesellschaft (späteren patriotischen Vereins), der ein kleines Gehöft Neuenwerder vor dem Kröpeliner Tor zu Rostock besaß.
  4. Rehm, Caspari, v. der Goltz und Walther, D. Justus Köberle. Ein Lebensbild. Wismar (Bartholdi) 1909.
  5. Ludwig Burmeister, Karl Theodor Körner. Straßburg i. E. (Singer) 1909. - Volkstümlich.
  6. Helmuth v. Moltke, Briefe an seine Braut und Frau. Neue Ausg. Stuttgart (Dt. Verlagsanst.) 1910.
  7. Th. Rehtwisch, Vom großen Schweiger. Bilder aus dem Leben Helmuth v. Moltkes. Leipzig (Turm=Verlag) 1909.
  8. Paschen, Aus der Werdezeit zweier Marinen. Erinnerungen aus meiner Dienstzeit in der k. k. österreichischen und kaiserlich deutschen Marine. Berlin (Mittler & Sohn) 1908. - Vizeadmiral z. D., geb. Schwerin 1835.
  9. Julius Pentzlin, Entwicklungsgänge: Theol. Zeitbl. III (1911), S. 75, 104, 160. - Kirchenrat in Hagenow, geb. Wismar 1837, Erinnerungen aus der Universitätszeit 1855-59.
  10. J. Pentzlin, Friedrich Adolf Philippi: Der alte Glaube, 11. Jahrg. (1909-10), Sp. 55. - Prof der Theol. in Rostock, geb. Berlin 1809, gest. 1882.
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  1. Ferdinand Röder, Albert Krantz als Syndikus von Lübeck und Hamburg. Marburger Diss. Marburg (Koch) 1910. - K., der lange Jahre an der Universität Rostock gelehrt hatte, wurde 1486 zum Syndikus von Lübeck und später auch von Hamburg bestellt. Er hat im Dienste dieser beiden Städte eine reiche diplomatische und juristische Tätigkeit entfaltet, die in Röders Diss. zum ersten Mal die gebührende Beachtung findet. In den bis 1491 reichenden Domhändeln zwischen den m. Herzögen und Rostock nimmt K. eine vermittelnde Stellung ein.
  2. Fritz Reuter. Gedenkbuch zum 100. Geburtstage des Dichters. Hrsg. vom allg. plattdeutsch. Verbande. Wismar (Hinstorff) 1910. - Mit Beiträgen von verschiedenen Autoren, darunter Wilhelm Seelmann, Reuter=Bibliographie.
  3. C. Fr. Müller, Fritz Reuters Leben und Schaffen: Hesses Volksbücherei. Leipzig (Hesse) [1909].
  4. Richard Dohse, Fritz Reuter. Ein Bild seines Lebens und Schaffens: Aufwärts=Bücherei Nr. 12. Frankfurt a. M. (Grieser) [1910]. - Volkstümlich.
  5. Wolfgang Golther, Rede auf Fritz Reuter. Rostock (Adler) 1910.
  6. J. R. Hanne, Fritz Reuters Religion. Wismar (Hinstorff) 1910.
  7. Wilhelm Meyer, Briefe von Fritz Reuter, Klaus Groth und Brinckman an Eduard Hobein. Berlin (Weidmann) 1909.
  8. Wilhelm Seelmann, Reuterforschungen: Jahrb. d. Vereins für niederdeutsche Sprachforsch. XXXVI (1910), S. 1. - Darunter Biographisches: Aus m. Einwohnerlisten von 1819, von Fritz Reuters Vater.
  9. W. Wawrenuck, Fritz Reuter. Seine Werke, Leben, Leiden und Humor. Berlin (F. Lenz & Co.) 1910.
  10. Fr. H. Meißner, Graf Schack und seine Gemäldegalerie. Ein Gedächtnisblatt: Die Kunst unserer Zeit. München (Hanfstaengl) 1909.
  11. Otto Decker, Helmuth Schröder. Sein Leben und seine Werke: Beitr. zur Gesch. der niederdeutsch. Dichtung 1. Bd. Rostock (Kaufungen=Verlag) [1911]. - Niederdeutscher Dichter, geb. Spornitz 1842, † 1909.
  12. Heinrich Klenz, Felix Stillfried, ein niederdeutscher Dichter: Beiträge zur Gesch. der niederdeutsch. Dichtung,
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2. Bd. Rostock (Kaufungen=Verlag) [1911]. - Meisterhafter Erzähler, bes. in dem Roman "De Wilhelmshäger Kösterlüd", geb. Fahrbinde 1851, gest. 1910.

  1. G. Kohfeldt, Autobiographisches von Fanny Tarnow: M. Jahrb. 76 (1911), S. 335.
  2. Ernst v. Bülow, Tagebuchblätter des Fräulein Lucie v. Zepelin zu Appelhagen bei Teterow, aus den Jahren 1806-09 und 1812-13: Heimat 3, S. 263, 265, 273, 282, 291, 297, 305, 313, 322, 329, 337, 345, 353, 361, 369, 377, 385, 395. Aus dem Jahre 1811 (nachtr. gefunden): 3, S. 410. 4, S. 1, 10, 17, 27. Aus dem Jahre 1814: 4, S. 34, 47.
  3. Ernst v. Bülow, Briefe eines m. Studenten an seine Schwester in Bützow aus dem Jahre 1797: Heimat 4, S. 114, 123. - des F. v. Zepelin, aus Jena.
  4. Ernst v. Bülow, Reise eines m. adligen Fräuleins im Jahre 1800: Heimat 5, S. 151, 153, 163, 172, 181, 186, 199, 206, 218, 238, 243. - Aus Bützow, vermutlich eines Frl. v. Zepelin. Die Reise führte außer Landes.
Wappenkunde. (Nr. 175-176.)
  1. C. Wenzel, Allianzwappen des Herzog = Regenten Johann Albrecht von Braunschweig und der Prinzessin Elisabeth zu Stolberg=Roßla: Heraldische Mitt. des Vereins "Zum Kleeblatt" in Hannover 1909, S. 93-94, Beil. - Recht geschmackvoller Entwurf, doch sind leider beim m. Stierkopf die Zähne wie ein Sägeschnitt, das Halsfell wie Locken gestaltet.
  2. Siebmachers Wappenbuch "für Bürgerliche Geschlechter V, 8, S. 37-86, Tafel 41-100 (1908-09). - Friedrich Malchin, Wappen Rostocker Patrizierfamilien des 14. und 15. Jahrh. (vgl. Jahrb. 11): Baggel, Baumgarten, Frese, Holloger, Katzow, Kopmann, Kröpelin, Kruse, Quast, Schönberg, Volkenshagen, Wilde, v. Zehna, Tölner (Zölner). Neue Schöne Entwürfe. - Wappen jüngerer m. Familien, auch meist nach Zeichnungen von Malchin: Balike, von Berg, Düring, Gise, Goley, Grapengießer, Gröning, Grösche, von der Hardt, Hartwig, Hasse, Hennemann, Hertzberg, Hoeyer, Hülsenbeck, Jorck, Jritz, Kartlow, Lukow, Malchin, Mantzel, Meyer, Meyers, Nessen, Pohlmann, Rückel, Scheel, Schive, Schönfeldt, Schröder,
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Schuldts, Schutte, Sibrant, Stapel, Statius, Tarnau, Widerich. desgl. V, 9, S. 1-34, Tafel 1-40 (1910): Wappen jüngerer m. Familien, zumeist nach Zeichnungen von Malchin: Hillmann, Pescatore, Suhr, Uhle, Wenker.

Landes= und Volkskunde, Kulturgeschichte. (Nr. 177-216.)
  1. Statistisches Handbuch für das Großherzogtum M.=Schwerin. Hrsg. vom Großh. Stat. Amt. 2. verm. Ausg. Schwerin (Davids) 1910. - Der Abschnitt über das Finanzwesen des Großherzogtums gänzlich neubearbeitet.
  2. Die ritterschaftlichen Landgüter im Großherzogtum M.=Schwerin nach Flächengröße und Hufenstand. Ein Handbuch des ritterschaftlichen Grundbesitzes. Hrsg. vom Großh. Stat. Amt. Schwerin (Davids) 1910. - Eine umfassende statistische Darstellung des ritterschaftlichen Grundbesitzes mit Berücksichtigung der Größe der geistlichen, bäuerlichen und für Eisenbahnen, Chausseen usw. abgetretenen Ländereien und der Zahl der kleineren Besitzstellen. Ein zuverlässiges Hülfsmittel für die Berechnung des Gutswertes. Den Flächenangaben liegt die 1755 beschlossene und 1756 begonnene Direktorial=Vermessung und Bonitierung zugrunde, über die in der Einleitung erläuternde Angaben gemacht werden.
  3. Die Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 im Großherzogtum M.=Schwerin: Beitr. zur Statistik M.s, 16. Bd., 1. Heft. Schwerin (Bärensprung) 1912.
  4. Verzeichnis sämtlicher Ortschaften der Großherzogtümer M.=Schwerin und =Strelitz (mit Ausnahme der Städte). 5. Ausg. 1909. 6. Ausg. 1912. Güstrow (Opitz). - Mit Angabe über Amtsangehörigkeit, Grundherrschaft, Gerichtsbezirk usw.
  5. Der Hauptberuf und der Nebenberuf der Bevölkerung des Großherzogtums M.=Schwerin nach der Berufs= und Betriebszählung vom 12. Juni 1907: Beitr. zur Statistik M.s, 15. Bd., 4. Heft. Schwerin (Bärensprung) 1909.
  6. Brumberg und K. Mauck, Großherzoglich M. Landes=Vermessung. VI. Teil. Die Vervollständigung der trigonometrischen Vermessung 1889-1912. Schwerin 1912.
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  1. Willi Uhle, Geographie von M. Stuttgart (Strecker & Schröder) 1909. - Ein Handbuch auf wissenschaftlicher Grundlage, das über die Eigenart der Landesnatur in Bodengestalt und Bodenbau, Küste, Gewässern, Klima, Tier= und Pflanzenwelt, Bewohnern, wirtschaftlichen Verhältnissen u. a. unterrichtet und dabei die neueren landeskundlichen Einzeluntersuchungen zusammenfaßt. Interessant sind auch die Bemerkungen, wonach die m. Verfassung und Verwaltung in mancherlei Hinsicht geographisch bedingt sind.
  2. Sebald Schwarz, Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg und der Freien und Hansestadt Lübeck: Sammlung Göschen, Unser heutiges Wissen. Leipzig (Göschen) 1910. - Gemeinverständliche anregende Darstellung, die sich neben der eigentlichen Landeskunde auch auf die Geschichte und die Verfassung des Landes erstreckt.
  3. Harry. Tischbein, Beitrag zur Landeskunde des Warnowgebietes: Mitt. der Geogr. Ges. zu Rostock 2. Jahrg. (1911), S. 5. - Orographie, Geologie und Hydrographie.
  4. Th. Wilke, Vaterlandskunde der Großherzogtümer M.= Schwerin und M.=Strelitz. 8. Aufl. Güstrow (Opitz) 1911. - Zum Schulgebrauch, bedarf sehr einer Durcharbeitung nach den neuen Forschungen.
  5. Willi Ule, Die M. Schweiz: Mitt. der Geogr. Ges. zu Rostock 1 (1910), S. 7.
  6. Carl Balck, Änderungen im Bestande der Domanial=Bauerhufen: M. Nachrichten vom 13. April 1910; M. Ztg. vom 1. April 1910.
  7. Ehrenberg=Dehns, Die Bevölkerungsabnahme der M. Domanial=Pachthöfe 1863-1905: Landarbeit u. Kleinbesitz, 7. Heft, S. 63. Berlin (Parey) 1909. - Tabellarische Übersichten.
  8. Ehrenberg=Dehns, Entwickelung der Bevölkerung und der Häuslerei=Gründungen in den Dörfern des M. = Schwerinschen Domaniums 1863-1905: Landarbeit u. Kleinbesitz, 8. Heft, S. 107. Berlin (Parey) 1910. - Tabellarische Übersichten.
  9. Hermann Priester, Bevölkerungsbewegung M.s im 19. Jahrhundert: Mitt. der Geogr. Ges. zu Rostock, 1. Jahrg. (1910), S. 39. - Kennzeichnet die innere Kolonisation im Domasium seit 1846 und ihren Einfluß auf die Bevölkerung, wie auch die Bevölkerungsverhältnisse in der Ritterschaft.
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  1. Joh. Friedr. Pries, Die Entwickelung der Landarbeiter=Wohnung in M.: Landarbeit u. Kleinbesitz, 7. Heft, S. 5. Berlin (Parey) 1909. - Das alte Bauernhaus, der Tagelöhnerkaten, die Häuslerei.
  2. H. Schwenn, Mecklenburg, praktischer Reiseführer. 3. neu bearbeitete Aufl. Mit 4 Karten: Griebens Reiseführer Bd. 104. Berlin (Goldschmidt) 1910-11.
  3. Die Ostseebäder. Praktischer Reiseführer. 14. Aufl. Mit 12 Karten: Griebens Reiseführer Bd. 55. Berlin (Goldschmidt) 1910-11. - Die m. Küste S. 122.
  4. Mecklenburg. Seebäder, Sommerfrischen und Hauptstädte. Mit 5 Karten, 1. u. 2. Aufl.: Richters Reiseführer. Hamburg (Hamb. Verlag) 1910-11, 1911-12.
  5. Leo Woerl, Illustrierter Führer durch die Seestadt Wismar und die m. Ostseebäder. VIII. Aufl.: Woerls Reisehandbücher. Leipzig 1910-11.
  6. Führer durch die M. Ostseebäder. Hrsg. vom Verband M. Ostseebäder in Warnemünde. Rostock (Boldt) [1911].
  7. Adolf und Rudolf Ahrens, Bilderatlas zur m. Heimatkunde. Schwerin (Bärensprung) 1911. - Ansichten von Stadt und Land mit kurzem erläuterndem Text.
  8. Ernst Schäfer, M. Kalender zur Förderung des Heimatsinns und der Heimatliebe. 1. Jahrg. Schwerin (Stiller) 1912. - Zeichnungen von Hans Martin Lemme, kleine Beitr. verschiedener Autoren.
  9. Willi Peßler, Haus=Geographie von M. Ein Beitrag zur deutschen Ethno=Geographie: Deutsche Erde 11 (1912), S. 12. - Das altsächsische Bauernhaus (Kübbungshaus, an der Ostgrenze vereinzelt das Vierständerhaus) ist die in M. überwiegend gebräuchliche Hausform; ihr schließt sich im Südosten des Landes (in M.=Strelitz und einem daran stoßenden schmalen Streifen von M.=Schwerin) der mitteldeutsche Haustypus an. Dieser letztere ist in M. im Vordringen begriffen, da noch c. 1860 die Südostgrenze des altsächsischen Hauses mitten durch M.=Strelitz (der Länge nach von Südwesten nach Nordosten) hindurchging. Im m. Sachsenhaus herrschen Durchgangs= und Sackdiele vor, nur im äußersten Südwesten finden sich die Flett= und Flettarmdiele. Diese Forschungsergebnisse sind auf einer farbigen Karte anschaulich dargestellt.
  10. Karl Schmaltz, Was die Sternberger Flurnamen erzählen: Zeitschr. des Heimatbund. Mecklb. 4, S. 21. -
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Erster Versuch einer Deutung und Nutzbarmachung der Flurnamen in M.

  1. Ernst Krause, Deutsche Bäume: Deutsche Erde 11 (1912), S. 7, 40. Mit einer Karte über das Vorkommen der Eichen im Deutschen Reich. - M. ist ein eichenarmes Land. Nur 1-1,3 v. H. der Landesfläche sind mit Eichen bewachsen, während im Rheinland, Pfalz, Elsaß=Lothringen 10-12,5 v. H. damit bestanden sind.
  2. Eugen Geinitz, Unsere großen Findlinge: Zeitschr. des Heimatb. Mecklb. 4, S. 83. - Inventar der über das Land zerstreuten Steinblöcke (c. 150).
  3. Haus Witte, Kulturbilder aus Alt=M. 1. und 2. Bd. Leipzig (Wigand) 1911. - Die Kulturbilder, welche die Zeit vom Ende des 7jährigen Krieges bis zum Schluß der Franzosenzeit umfassen, beruhen zumeist auf unbenutztem amtlichem Material und decken mit rückhaltloser Offenheit die Mißstände auf, unter denen damals Land und Volk litten. Es mag scheinen, als ob hie und da zu sehr schwarz in schwarz gemalt ist, aber man wird sich beim Nachprüfen immer wieder überzeugen, daß doch gewichtige Zeugnisse den Witteschen Ausführungen zur Seite stehen. In dem schon von Friedrich dem Großen schwer heimgesuchten Lande lebten die Bauern unter harter Botmäßigkeit, die sie an die Scholle fesselte, zu übermäßigen Diensten und Abgaben zwang und Flucht und Auswanderung unter ihnen begünstigte. Die Finanzverhältnisse des Landes waren andauernd schlecht und konnten auch aus den großen Forsten nicht aufgebessert werden. Das Vagabunden= und Bettlertum machte sich in allen möglichen Formen breit und verschuldete eine große Unsicherheit im Lande. Und doch zeigten sich schon in dieser Zeit sehr erfreuliche Versuche einer Abhülfe durch die Behörden und einer Selbsthülfe. Nach den ersten Bauernbefreiungen unter Herzog Friedrich wurde die Agrarreform auf Betreiben bes. des Oberamtmanns v. Suckow unter Friedrich Franz I. beträchtlich gefördert. Die Bauernschiffahrt der Fischländer gelangte zu großer Blüte, im Amt Hagenow entwickelte sich ein eifriger Pferdehandel u. a., was allerdings in der Franzosenzeit wieder zugrunde ging. Für die Sicherheit des Landes wurde nach verschiedenen fruchtlosen Versuchen erst 1812 durch Errichtung der Gendarmerie und des Kriminalkollegs
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Durchgreifendes getan. Das Wittesche Buch unterrichtet trefflich über diese dunkle Periode unserer Landesgeschichte.

  1. Richard Wossidlo, Aus dem Lande Fritz Reuters. Leipzig (Wigand) 1910. - Eine reiche Auslese von Skizzen über das Tanzen, den Jung, den Erntetag, das Kartenspiel u. a., die mit Schwänken aus Tiermärchen abwechseln und den Humor in Sprache und Volkstum M.s recht zur Geltung bringen. Auch die Plauderei über das Sammeln von Volksüberlieferungen, die das Buch einleitet, ist ein beredtes Zeugnis für die Denkweise unserer Landbevölkerung.
  2. Hermann Fornaschon, Im Bauerndorfe. Mecklb. Volkstypen: Zeitschr. des Heimatb. Mecklb. 3, 81 (Gemeindeleben). 4, 64 (Hirtentag, Häusler und Einlieger). 4, 108 (Flachsbrechen, Erntetag). 5, 56 (Erntebier). 5, 110 (Bauernhochzeit). 6,. 22 (Fastnacht). 6, 100 (Todesfall). 6, 126 (Weihnachtsfest). 7, 54 (Pfingstfest).
  3. Beiträge zur VoIkskunde: Heimat 3, S. 167, 175 (Die Hochzeitsbitter).
  4. Fr. Buddin, Fastnachtsbräuche im Ratzeburgischen: Zeitschr. des Heimatb. Mecklb. 5, S. 9.
  5. Ww., Sittengeschichtliches aus dem. 17. Jahrhundert: Heimat 3, S. 77, 83, 100.
  6. A.=W., Hausmarken in M.: Heimat 4, S.. 299. Vgl. S. 206 und 214.
  7. Johannes GosseIck, Was mein einst war! Niederdeutsche Heimatbilder. Schwerin (Bahn) 1911. - Skizzen aus dem Bauernleben in Stresendorf.
  8. Alt=Mecklenburg. Erzählungen aus der sogen. guten alten Zeit von Obotrit. Schwerin (Herberger) [1909]. - Erinnerungen eines Gutsbesitzers.
  9. Friedrich Zastrow, Wölfe und Wolfsjagden in M.: Heimat 3, S. 190, 198. - Im 16. bis Anfang des 19. Jahrhunderts.
  10. Friedrich Zastrow, Aus dem Tagebuche Adam Samuel Hartmanns: Heimat 4, S. 159, 165. - Besuch von Rostock und Wismar 1657 auf einer Kollektenreise für die 1656 abgebrannte Stadt Lissa. Das Tagebuch ist vollständig herausgegeben von Rodgero Prümers, Posen 1910.
  11. Friedrich Zastrow, Die Reise eines Franzosen durch Mecklenburg im Jahre 1789: Heimat 3, S. 170, 180.
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  1. Ludwig Krause, Zur Geschichte des Gaunerwesens und Verbrecheraberglauberglaubens in Norddeutschland im 16. Jahrhundert: Beitr. zur Gesch. der Stadt Rostock VI (1912). - Bilder aus dem Gaunerleben, gezeichnet nach den Rostocker Niedergerichtsakten von 1539-1586.

Land= und Forstwirtschaft, Industrie, Handel. (Nr. 217-227.)
  1. Landwirtschaftliche Bodenkarten. Hrsg. von der Landwirtsch. Versuchs=Station zu Rostock. I. Heft: Melkof, Langenheide, Jesow. II. Heft: Gr.=Welzin. III. Heft: Langensee. Rostock (Hinstorff) 1910. - Genaue Bodenuntersuchungen zu Bewirtschaftungszwecken und Darstellung der Ergebnisse in farbigen Karten.
  2. Richard Ehrenberg, Entstehung und Wesen der wissenschaftlichen Methode Johann Heinrich v. Thünens: Thünen=Archiv, 2. Bd., S. 511. Jena (Fischer) 1909.
  3. Brödermann, Aus den Betriebsergebnissn eines m. Rittergutes. IV. Betrachtungen über die Lalendorfer Natural=Erträge: Thünen=Archiv, 2. Bd., S. 140. Jena (Fischer) 1909.
  4. Richard Ehrenberg, Die Arbeitsgemeinschaft des Landguts: Landarbeit und Kleinbesitz, 11. Heft, S. 396. Berlin (Parey) 1911. - Verhältnis des Landwirts zum Landarbeiter.
  5. Max Baller, Grundsätze für Bildung kleinen Grundbesitzes in den verschiedenen Landesteilen von M.=Schwerin: Landarbeit u. Kleinbesitz, 8. Heft, S. 81. Berlin (Parey) 1910. - Zeigt u. a. die Wege, auf denen in der Ritterschaft ohne grundsätzliche Änderung der bestehenden Vethältnisse eine Kolonisation in Fluß gebracht werden kann.
  6. Vorschläge für eine neue Gestaltung des m. Ansiedelungswesens. Bericht des Ausschusses für Ansiedelungswesen: Landarbeit u. Kleinbesitz, 9. Heft, S. 181. Berlin (Parey) 1910. - Anhang: 1. Bierstedt=Fensch, Das jetzige Ansiedelungsverfahren in M. und seine Vereinfachung, S. 219. 2. Mau, Über Abfindung der Gemeinden bei Grundstücksaufteilungen, S. 227. 3. v. Oertzen, Die Beschaffung von Ansiedlern, S. 233. 4. Seemann=Fensch, Die Besitzgrößenfrage bei der Ansiedelung, S. 243.
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  1. v. Oertzen=Goesch, Die Forstarbeiterfrage: Landarbeiter und Kleinbesitz, 10. Heft, S. 267. Berlin (Parey) 1910. - Mit Denkschrift betr. Stellung des Finanzministeriums von 1910, S. 315.
  2. Wilhelm Stieda, Das Tabaksmonopol in M.=Schwerin: M. Jahrb. 75 (1910), S. 131.
  3. Friedrich Stuhr, Zur älteren Geschichte der Saline zu Conow: M. Jahrb. 74 (1909), S. 200.
  4. Wilhelm Dröscher, Der Schaalsee und seine fischerei=wirtschaftliche Nutzung. Ein Gutachten: Zeitschr. für Fischerei XIII. Bd. (1908), S. 173. - Beschreibung des Sees nach Gestalt, Uferentwickelung, Wasserstand, Temperatur, Bodenbeschaffenheit, Fischarten usw. D. rät eine genossenschaftliche Bewirtschaftung und Nutzung der gesamten Schaalseefischerei und die bessere Pflege der heimischen Fischarten. Die Einbürgerung neuer Fischarten ist nicht empfehlenswert.
  5. Hermann Heineken, Der Salzhandel Lüneburgs mit Lübeck bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts: E. Ebering, Histor. Studien, Heft LXIII, Berlin 1908. - Boizenburg als Umschlagsplatz für elbaufwärts befördertes loses Salz, Erbauung des Stecknitzkanals 1391-98 und Abfindung der m. Hoheitsansprüche auf den Kanal 1402, Lüneburger Salzhandel nach Wismar im 14. und 15. Jahrhundert.

Ortsgeschichte. (Nr. 228-282.)
  1. Wilhelm Reinecke, Bäckeramtsrecesse der Wendischen Städte: Lüneburger Museumsbl. 7. Heft (1910), S. 263. - Beschlüsse auf den Weißbäckertagungen in Lübeck von 1640-1704, erhalten in der Lade des Lüneburger Weißbäckeramts. Die Ämter zu Rostock und Wismar waren bei den Tagungen vertreten.
  2. Geschichte des Amtes der Eisen= und Stahlschmiede zu Bützow 1407-1907: Heimat 5, S. 244, 253, 263.
  3. Hermann Peek, Der Damshäger Bach und die ihm zunächst liegenden Ortschaften: Zeitschr. des Heimatb. Mecklb. 6, S. 1, 62, 121.
  4. Beyer, Werden und Wachsen des Fleckens Dargun. Überarbeitet von Hermann Grotefend: M. Jahrb. 74 (1909), S. 181.
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  1. Aufzeichnungen des Pastors Hempel zu Dargun in der von ihm geführten Pfarrchronik aus der Franzosenzeit: Heimat 3, S. 139, 148, 155, 162.
  2. Robert Tetzner, Geschichte des Seebades Doberan: Zeitschr. des Heimatb. Mecklb. 4, S. 95. - Mit interessanten alten Abbildungen.
  3. Badeleben im alten Doberan: Heimat 4, S. 275. - Tagebuchaufzeichnungen einer adeligen m. Dame von 1800.
  4. E. Wolff, Führer durch Feldberger Gebiet, mit einem Anhang von Sagen und Märchen. Schwerin (Herberger) [1911]. - Dabei eine Karte mit vielen Flurnamen.
  5. J. F. Pries, Fischland: Zeitschr. des Heimatb. Mecklb. 7, S. 41.
  6. Chr. Callies, Dassow - Grevesmühlen - Plau. 12. Jan. 1812-1912. - Ein Gedenkbuch der Firma, die hauptsächlich den Holz= und Getreidehandel betreibt. Die Familie Callies stammt aus Menzendorf.
  7. Georg Schedius, Beschreibung der Stadt Güstrow vom Jahre 1647. Ins Deutsche übertragen von Marquardt. Güstrow (Michael) 1911.
  8. Ernst Kruse, Einige Episoden aus Alt=Güstrow zur Zeit des nordischen Krieges: Güstr. Zeit. vom 3. März 1912. - Auszug aus einem im Archive der Domschule aufbewahrten Tagebuch des Amtsglasermeisters Heinrich Bademöller betr. die Jahre 1711-16.
  9. Festbuch zur 350jährigen Feier der Tischler=Innung zu Güstrow. Güstrow (Bever & Lange) 1912.
  10. Ludwigslust, einst und jetzt. Ein Wegweiser. Ludwigslust (Kober) 1909.
  11. F. Pries, Malchin und Umgebung: Zeitschr. des Heimatb. Mecklb. 7, S. 33.
  12. F. Pries, Parchim. Mit Stadtplan: Zeitschrift des Heimatb. Mecklb. 5, S. 33.
  13. Franz Wachenhusen, Die St. Marienkirche in Parchim und ihre Wiederherstellung in den Jahren 1907-08: Zeitschr. des Heimatb. Mecklb. 5, S. 49. - Aufdeckung einer Weihinschrift an den Chorwänden.
  14. Festbuch zur Feier des 500jährigen JubeIfestes der vereinten Parchimer Schützengilden 1410-1910. Parchim, (Gerlach) [1910].
  15. Ludwig Düwahl, 100 Jahre der Plauer Schützengilde 1612-1711: Heimat 3, S. 28, 35.
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  1. L. Hellwig, Chronik der Stadt Ratzeburg. Ratzeburg (Schetelig) 1910. - Eine vom Verf. wenige Tage vor seinem Tode abgeschIossene Arbeit, eine reife Frucht seiner gründlichen historischen Studien. Mitteilungen über das Stift Ratzeburg, das Domkapitel, den Dombau, die nach 1688 errichtete m. Domregierung u. a. Dem Abschnitt über die Stiftsgründung sind die Hellwigschen Forschungen über das Ratzeburger Zehntregister zugute gekommen.
  2. Walter Behrend, Zwei Ostseestädte, Rostock und Wismar: Stätten der Kultur, 21. Bd. [1909]. Leipzig (Klinkhardt & Biermann). - Ansprechende Skizzen aus Vergangenheit und Gegenwart der beiden Hansestädte, die von einer scharfen Beobachtungsgabe des Verfassers zeugen. Hervorzuheben sind die Abschnitte "Impressionen aus dem heutigen Rostock" und "Am Hafen", worin uns die Stadt, die Bauten und das Volksleben Rostocks deutlich vor Augen treten. Wismar ist leider etwas kurz abgemacht.
  3. Rostock und seine Umgebung. Illustrierter Führer. Hrsg. vom Verkehrsverein. 10. Aufl. Rostock (Volckmann) 1910-11. - Mit gutem Stadtplan, 1: 6000.
  4. Konrad Beyerle, Die deutschen Stadtbücher: Deutsche Geschichtsbl. XI. Bd. (1910), S. 145. - Begriff, Bestand, Ursprung, Nomenklatur, Einteilung, Inventarisierung und Edition der Stadtbücher. Die Rostocker Stadtbücher, die ältesten des lübischen Rechtsgebietes, sind in diesem Aufsatz besprochen (S. 161).
  5. Wilhelm Staude, Die direkten Steuern der Stadt Rostock im Mittelalter: M. Jahrb. 77 (1912), S. 127.
  6. A. Hulshof, Rostock und die nördlichen Niederlande vom 15. bis zum 17. Jahrhundert: Hans. Geschichtsbl. XVI (1910), S. 531. - Geistige und politische Beziehungen, erstere besonders durch die Rostocker Universität gepflegt.
  7. Gustav Kohfeldt, Aus der 200jährigen Geschichte der Rostocker Zeitung: Rost. Zeitung vom 16. April 1911 und Beitr. z. Gesch. d. Stadt Rostock VI (1912). - Die Zeitung, 1711 von Joh. Weppling gegründet, führte zuerst den Titel: "Curieuser Extract (dann Extract) derer Neuesten Zeitungen", dann seit 1762 den Titel "Auszug der Neuesten Zeitungen" und brachte die ersten 136 Jahre neben den Lokal=Intelligenz=Nachrichten nur Auszüge oder Abdrücke politischer Artikel aus anderen Zeitungen. Originalaufsätze gemeinnützigen Inhalts durften erst seit
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1846 gedruckt werden. Die Zeitung hieß seitdem "Rostocker Zeitung" und hat in ihrer Blütezeit während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als politisches Blatt einen großen Einfluß auf das geistige und wirtschaftliche Leben Mecklenburgs ausgeübt. Erfreulicherweise ist fast die ganze Reihe der Jahrgänge, und zwar zumeist auf der Schweriner Regierungsbibliothek, erhalten.

  1. Karl Koppmann und Karl Eggers, Zur Geschichte des Blücher=Denkmals in Rostock: Beitr. zur Gesch. d. Stadt Rostock V, 3 (1911). - K. gibt die genaue Vorgeschichte des von Gottfried Schadow entworfenen und 1819 errichteten Denkmals, wobei die Verhandlungen mit Blücher und Goethe besonders interessant sind; E. würdigt die kunstgeschichtliche Bedeutung des Denkmals.
  2. G. Crull, Die Kleinodien der St. Nikolai=Kirche zu Rostock im Mittelalter: Beitr. zur Gesch. d. Stadt Rostock V, 3 (1911). - Verzeichnisse von 1460, 1476, 1511 und halb nach der Reformation über den Gold= und Silberschatz der Kirche und Verkaufsverzeichnisse von 1539-65. Beweis für die reiche Kirchenausstattung in vorreformatorischer Zeit.
  3. Ludwig Krause, Zur Geschichte des Fincke'schen Armleuchters in der Petrikirche: Beitr. zur Gesch. der Stadt Rostock V, 3 (1911). - Zum Andenken an den Schiffer Simon Fincke 1595 gegossen, der wegen Totschlags 1594 hingerichtet war, aber im Testamente die Kirche bedacht hatte.
  4. Axel Vorberg, Die Rostocker Bürgergarde: Heimat 3, S. 357, 366, 373. - Errichtet 1848, aufgelöst 1853.
  5. Lubwig Krause, Gottfried Lust's Artilleriemeister=Bestallung und Reversalien von 1680: Beitr. zur Gesch. d. Stadt Rostock V, 3 (1911), S. 377.
  6. Ludwig Krause, Ein Rostocker Feuerwerksprogramm aus dem Ende des 17. Jahrhunderts: Beitr. zur Gesch. der Stadt Rostock V, 3 (1911), S. 365. - aufgestellt 1680 von dem Stadtfähnrich Gottfried Lust, mit Angaben über die Artillerie und Munition der Stadt.
  7. Festbuch zur 450j. Jubiläumsfeier der Tischlerinnung zu Rostock, 15.-17. Aug. 1909.
  8. Aktiengesellschaft "Neptun", Schiffswerft und Maschinenfabrik Rostock i. M. 1850-1910. - Entwickelung der Werft, Verzeichnis der erbauten Schiffe, treffliche Ansichten.
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  1. G. Dehn, Das Wollmagazin zu Rostock: Rost. Anzeiger vom 12. Aug. 1909. - für einen Durchbau zur Unterstation des Elektrizitätswerks, gegen einen Durchbau zu einem Museum.
  2. L. Krause, Einheimische und fremde Biere in Rostock in alter Zeit: Rost. Anzeiger vom 10. Sept. 1909.
  3. Ludwig Krause, Die Siechenkapelle an der Ribnitzer Landstraße und der geschichtliche Kern der Sage von der bettelnden Hexe beim Landkruge: Beitr. zur Gesch. d. Stadt Rostock VI (1912). - Kapelle und Siechenhaus zum Heil. Geist=Hospital in Rostock gehörig. Das Siechenhaus wurde im 18. Jahrh. von einer alten Frau zum Einsammeln milder Gaben bewohnt, die den Anlaß zu der Hexensage gegeben hat. Die Kapelle nach 1783 abgebrochen.
  4. Führer durch Schwerin und nächste Umgebung. Schwerin (Bärensprung) [1909].
  5. Wegweiser durch Schwerin i. M. und Umgebung. Hrsg. von der Schwer. Verkehrsvereinigung. [Schwerin 1910.] - Gute Karten.
  6. Otto Weltzien, Kronika van Swerin. Leipzig (Lenz) 1909. - Amüsante plattdeutsche Stadtchronik.
  7. Siegfried Rietschel, Die Städtepolitik Heinrichs des Löwen: Sybel's hist. Zeitschr. 3. Folge, 6 (1908). - Zum 750jährigen Jubiläum der Gründung von München und der Neugründung von Lübeck. Zu Heinrichs Gründungen gehören außer Lübeck noch die drei ältesten deutschen Residenzstädte München, Schwerin und die Hagenstadt Braunschweig. Die Stadtprivilegien des Herzogs sind in der ursprünglichen Fassung nicht mehr erhalten, können aber aus späteren Rechtsaufzeichnungen erschlossen werden, für Schwerin speziell aus den Stadtrechtsverleihungen für Güstrow (1228), Malchow (1235), Malchin (1236), Röbel (1261) und Penzlin (1263).
  8. M. Hypotheken, und Wechselbank zu Schwerin 1871-1911.
  9. Hermann Grotefend, Die Schweriner Goldschmiede bis zum Jahre 1830: M. Jahrb. 77 (1912), S. 83.
  10. Hermann Grotefend, Die Schweriner Zinngießer bis 1800: Jahrb. 77 (1912), S. 109.
  11. Alfred Horn, Zur Geschichte des Kirchspiels Selmsdorf im Fürstentum Ratzeburg, 1. Bd. Schönberg (Lehmann & Bernhard) 1909. - Behandelt die historisch=politische und die kirchlich=geistige Entwickelung des Kirch=
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spiels und kann als Muster für Pfarrchroniken dienen, doch wären bei dem geschichtlichen Teil Kürzungen empfehlenswert gewesen. Der 2. Bd. über die wirtschaftlich=soziale Entwickelung des Kirchspiels ist infolge des 1912 erfolgten Todes des Verfassers nicht vollendet worden.

  1. Fritz Reuter, Meine Vaterstadt Stavenhagen. Hrsg. von Karl Theodor Gaedertz: Reclam's Universal=Bibl. Nr. 5133-34. Leipzig [1909].
  2. Heinrich Schreiber, Saline und Solbad Sülze: Zeitschr. des Heimatb. Mecklb. 7, S. 4.
  3. Richard Wossidlo, Sagen aus Waren und seiner Umgebung: Anhang zum Warener Führer. Waren (Sergel) [1912]. ,
  4. H. W. Freund, Aus einer Stadt=Chronik von Waren aus dem Jahre 1817. Waren (Quandt) [1909].
  5. Friedrich Techen, Wismar im Mittelalter: Pfingstbl. des Hans. Geschichtsver., VI. Bl. (1910). - Die mittelalterliche Geschichte Wismars ist recht eigentlich erst durch Crull und Techen aus früherer Ungenauigkeit und Verworrenheit herausgeführt und auf sicheren Boden gestellt worden. So waren diese beiden Forscher vor allem dazu berufen, ein Bild der mittelalterlichen Stadt zu entwerfen. C. hat sich dazu nicht entschließen können, obgleich ihm der Gedanke wohl nahegelegt ist. Um so freudiger ist es zu begrüßen, daß T. jetzt einmal zusammenfassend über das Thema berichtet hat. Seine Abhandlung erweckt überall den wohltuenden Eindruck, daß er nicht mehr und nicht weniger bieten will, als die Quellen zur mittelalterlichen Geschichte Wismars und allenfalls ein Vergleich mit den benachbarten uns rechtsverwandten Hansestädten zulassen. Ähnlich, wie es hier geschildert ist, wird sich das Leben auch in den übrigen Hansestädten im Mittelalter abgespielt haben.
  6. Friedrich Techen, Der Kampf Peters van dem Velde um sein Recht: Hans. Geschichtsbl. XVII (1911), S. 247. - Beschlagnahme einer dem Brügger Bürger v. d. V. gehörigen Tonne schönen grauen Pelzwerks in Wismar 1428 und Verhandlungen über deren Auslieferung, die erst 1469 zu einem Vergleich führten.
  7. Gustav Hamann, Wismar und seine Bauten: Zeitschr. des Heimatb. Mecklb. 6, S. 36. - Bgl. Lit.=Ver. 74, S. 32.
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  1. A. Sohm, Die Königlich Schwedische Festung Wismar und ihre Kriegserlebnisse: Zeitschr. des Heimatb. Mecklb. 6, S. 50.
  2. Friedrich Techen, Die Morgensprache der Wismarschen Bäcker: Hans. Geschichtsbl. XV (1909), S. 509.
  3. Hans Nirrnheim, Das Hamburgische Pfundzollbuch von 1369. Hamburg (Voß) 1910. - Wismarsches Bier.

Kirchenwesen. (Nr. 283-287.)
  1. Robert Rustenbach, Geschichte des Klosters Amelungsborn: Jahrb. des Gesch.=Ver. für das Herzogtum Braunschweig 8. Jahrg., S. 48; 9. Jahrg., S. 1. Wolfenbüttel (Zwißler) 1909-10. - Umbau der Klosterkirche im 14. Jahrh. und Anbringung eines werlischen Wappens im Chor (8, S. 55), vgl. M. Jahrb. 64, S. 263. - Die Erwerbungen des Klosters in M. (9, S. 48).
  2. Axel Vorberg, Beiträge zur Gesch. des Dominikanerordens in M. I. Das Johanniskloster zu Rostock: Quell, und Forsch. zur Gesch. des Dom.=Ordens in Deutschland, 5. Heft. Leipzig (Harrassowitz) 1911. - Bietet im einzelnen Nachträge zum Schlieschen Denkmälerwerk I (2), S. 242. Im Anhang Regesten aus Rostocker Archiven von 1306-1578.
  3. Johannes Weißbach, Staat und Kirche in M. in den letzten Jahrzehnten vor der Reformmation: M. Jahrb. 75 (1910), S. 29.
  4. Otto Raspe, Die Immunität der Kirchendiener und des Kirchenguts in M. vom Ausgang des 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts: M. Jahrb. 74 (1909), S. 151.
  5. F. Crusius, Theodor Kliefoth aus der Leipziger Konferenz des Jahres 1848: Der alte Glaube 12 (1911), Sp. 1212, 1228. - Sein dortiges Wirken in der lutherischen Zusammenschlußbewegung.

Universität und Schulen. (Nr. 288-297.)
  1. Ernst Schäfer, Die Matrikel der Universität Rostock. V. Bd. (Ostern 1789 bis 30. Juni 1831). Rostock (Stiller) 1912. - Letzter Textband, ebenso sorgsam bearbeitet wie die voraufgehenden Hofmeisterschen Bände.
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  1. Gustav Kohfeldt, Tagebuch=Aufzeichnungen eines Rostocker Studenten a. d. J. 1697-99: Beitr, zur Gesch. d. Stadt Rostock V, 3 (1911). - Des späteren Thorner Bgm. u. Chronisten Zernecke.
  2. Heinrich Schnell, Das Unterrichtswesen der Großherzogtümer M.=Schwerin und =Strelitz. 2. Bd.: Mon. Germ. paed. XLIV. Bd. Berlin (Hofmann) 1909. - Urkunden und Akten des 17. und 18. Jahrhunderts. Das Werk gibt die wichtigsten typischen und in den neueren Sammlungen fehlenden Stücke und bietet daher viel neues Material. Die Anordnung ist eine sachliche und erst in zweiter Linie eine chronologische. Ich Stimme mit Kohfeldt darin überein, daß eine rein chronologische Anordnung vorzuziehen gewesen wäre. Das unter einer sachlichen Rubrik von Schnell zusammengetragene Material kann nicht erschöpfend sein, da in einer Urkunde häufig der verschiedenartigste Inhalt steckt. So sind z. B. für Dienstreverse außer den unter dieser Rubrik abgedruckten Stücken S. 189 ff. auch noch die auf S. 80 und S. 186 zu berücksichtigen. Der Benutzer wird daher gut tun, lediglich den Angaben des Registers zu folgen. - 3. Bd.: Mon. Germ. paed. XLV. Bd. Berlin (Hofmann) 1909. - Überblick über die geschichtliche Entwickelung des m. Unterrichtswesens. Ein sehr empfehlenswertes Handbuch, das viel Anregung und Belehrung bietet. Der wertvollste Abschnitt scheint mir der über das Unterichtswesen seit der Reformation zu sein; in dem Abschnitt über das mittelalterliche Unterrichtswesen ist vielleicht etwas reichlich viel Kirchen = und Klöstergeschichte enthalten.
  3. M. Pistorius, Geschichte des ritter= und landschaftlichen Landschulwesens in M.=Schwerin 1650-1879, hrsg. und fortgeführt bis 1908 von Heinrich Schnell: pädagogisches Magazin 418. Heft (1911). - Abdruck der ganzen Pistoriusschen Arbeit, deren erste Kapitel bis 1838 schon 1904-05 in den Mitt. der Ges. für deutsche Erziehungs= u. Schul=Gesch. erschienen sind. In der Neuzeit seit 1838 haben die fürsorglichen Maßnahmen einzelner Gutsbesitzer, die Gründung des Lübtheener Seminars und die Verordnungen von 1896 und 1908 das ritterschaftliche Schulwesen schon sehr vorwärts gebracht, wenn auf diesem Gebiet auch noch viel zu tun ist.
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  1. Heinrich Schnell, Zur Vergangenheit und Zukunft der Landschule: Landarbeit und Kleinbesitz, 11. Heft, S. 343. Berlin (Parey) 1911. - Entwickelung des ritter= und landschaftlichen Landschulwesens in M. seit Anfang des 17. Jahrhunderts., die einschlägigen Gesetze und Verordnungen, die Mitwirkung der Schule an der Bekämpfung der Landflucht.
  2. Heinrich Schnell, Zum ritte= und landschaftlichen Landschulwesen: M. Schulblatt 61 (1910), S. 292, 301. - Der persönliche Einfluß des Gutsherrn auf die ritterschaftliche Schule.
  3. Heinrich Schnell, Die Anfänge der deutschen BürgerschuIe in den kleinen Städten unseres Landes: M. Schulblatt 61 (1910), S. 13.-seit Mitte des 18.Jahrhunderts.
  4. Heinrich Schnell, Allerlei aus der Geschichte unseres Volksschulwesens: M. Schulblatt 60 (1909), S. 539. - Fortbildungs= und Knabenhandfertigkeitsunterricht.
  5. Heinrich Schnell, Das Schulwesen von Neustadt an der Elde bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts: M. Schulblatt 60 (1909), S. 147, 156. - Abdruck eines Berichts des Rektors H. G. Bünsow von 1752 an den zuständigen Superintendenten.
  6. M. Vermehren, Ein Rückblick auf die Entwickelung des Wustrower Schulwesens: M. Schulblatt 62 (1911), S. 188, 195, 205. - Zum 50jährigen Bestehen des Schulhauses zu W. auf Fischland am 6. März 1911.

Kunst (Nr. 298-320.)
  1. G. J. Kern, Katalog der städtischen Kunstsammlung zu Rostock. Hrsg. im Auftr. des Rost. Kunstvereins. Rostock (Adlers Erben) 1910. - Geschichte der Sammlung.
  2. Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bd. II Nordostdeutschland. Berlin (Wasmuth) 1906. - Erstreckt sich auf die Gebiete östlich der Elbe, darunter auch auf M. In diesem Kolonialgebiet überwiegt der Backsteinbau und haben Bildhauerei und Malerei nicht dieselbe Pflege gefunden wie in Altdeutschland. Die Orte des ganzen behandelten Gebietes sind alphabetisch aufgeführt. Die Auswahl der Denkmäler ist
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vorzüglich, die Beschreibung trotz äußerster Knappheit meisterhaft.

  1. Heinrich Reifferscheid, Der Kirchenbau in M. und Neuvorpommern zur Zeit der deutschen Kolonisation. Straßburger Diss.: pommersche Jahrb., Ergänzungsbd. 2. Greifswald (Abel) 1910. - Verf. beschränkt sich bei seiner Besprechung der Kolonisationskirchen auf M.=Schwerin und auf das im Kirchenbau eng damit verbundene Neuvorpommern und kommt durch Vergleichung der Baureste und geschickte Heranziehung des urkundlichen Materials zu bemerkenswerten neuen Ergebnissen. Steinbauten sind hier nicht vor dem 1. Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts entstanden. Die Kapelle zu Althof ist nicht ältester Backsteinbau, sondern gehört in allen Teilen dem 14. oder 15. Jahrhundert an. Die alte romanische Klosterkirche zu Doberan, eine basilikale Anlage, von der noch Reste erhalten sind, ist wahrscheinlich nach 1218 erbaut. Beim Schweriner Dom wird der älteste Steinbau erst gegen 1222 begonnen sein. Die Ziegel fanden in M.=Schwerin anscheinend zum ersten Male bei der Stadtkirche zu Gadebusch Verwendung, deren ältester westlicher Teil nach 1203 errichtet sein wird. Mit diesem Bau beginnt der romanische Stil in M.=Schwerin.
  2. Georg Krüger, Die Kirchen in M.=Strelitz, Neubrandenburg (Brünslowsche Hofbuchhandlung) 1911. - Der Aufsatz beruht auf Forschungen des Verfassers und des Pastors Schmaltz=Sternberg und unterrichtet über Alter, Bau und innere Einrichtung der Kirchen im Lande Stargard und im Fürstentum Ratzeburg. Eine Vorstudie für die geplante Inventarisierung der Kunst= und Geschichtsdenkmäler in den Strelitzer Landen.
  3. Ernst Steinmann und Hans Witte, Georg David Matthieu. Ein deutscher Maler des Rokoko (1737 bis 1778). Leipzig (Klinkhardt & Biermann) 1911. - W. macht uns in einer historischen Einführung mit den Personen vertraut, die Matthieus Meisterhand im Bilde festgehalten hat. Der Herzog Friedrich, seine Gemahlin und die Hofgesellschaft, die nach den Drangsalen des 7jährigen Krieges in Ludwigslust ein stilles, beschauliches Leben führten und in der Pflege und Förderung der Kunst reiche Befriedigung fanden, treten uns in W.'s Darstellung greifbar deutlich vor Augen. S. beschreibt das ziemlich einfach verlaufene Leben des Künstlers und würdigt ihn als
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Koloristen und Stoffmaler der Rokokozeit; vielleicht wäre noch ein tieferes Eingehen auf die Matthieusche Kunst möglich gewesen. Die Reproduktionen Matthieuscher Bilder auf 42 Tafeln sind vorzüglich, geben aber natürlich, da ihnen die Farbe fehlt, doch nur eine schwache Vorstellung von den farbenprächtigen Originalen.

  1. Ernst Steinmann, Porträt=Ausstellung des m. Hofmalers Georg David Matthieu (Berlin 1737 - Ludwigslust 1778) im Großh. Museum zu Schwerin. 1911. - Kurzer Lebensabriß; Verzeichnis seiner Gemälde, Pastelle, bemalten Holzfiguren, Kreidezeichnungen und Radierungen; Photographien vom Ausstellungssaal.
  2. Ernst Steinmann, Georg David Matthieu (1737-1778). Zur Ausstellung seiner Werke im Schweriner Museum. Mit 7 Abb.: Der Cicerone III, S. 451. - Schildert das Lebenswerk dieses vergessenen und früh verstorbenen Rokokomalers, der in der Behandlung der Farben, in der Wiedergabe Jeglichen Stoffes Hervorragendes geleistet hat. Von rund 50 festgestellten Gemälden sind 46 ausgestellt.
  3. Ernst Steinmann, J. Antoine Houdon im Großh. Museum zu Schwerin. Mit 8 Tafeln: Monatsh. für Kunst. wiss. IV, Heft 5. Leipzig (Klinkhardt & Biermann) 1911. - Besprechung von 16 Porträtbüsten des französ. KünstIers aus den Jahren 1773-87: 2 Terrakottabüsten des Erbprinzen Friedrich Franz und seiner Gemahlin Luise, angefertigt 1782 bei Anwesenheit des erbprinzlichen Paares in Paris, 14 terrakottafarben getönte Gipsabgüsse, zumeist wohl 1782 in Paris ausgewählt.
  4. Walter Josephi, Friedrich der Große und die Berliner Porzellanmanufaktur. Mit einer Abb.: Mecklb. Zeit. vom 28. Jan. 1912, Sonntagsbeilage. - Von den zahlreichen deutschen Porzellanmanufakturen gelangten zu künstlerischer und finanzieller Blüte eigentlich nur die Meißener und die Berliner Fabrik. Letztere wurde von dem großen Friedrich 1760 gegründet und auf das lebhafteste gefördert. Das Museum besitzt viele wertvolle Porzellane aus Berlin. Eine prachtvolle Biskuitgruppe, früher als Tafelschmuck verwandt, ist zu dieser Arbeit abgebildet.
  5. Walter Josephi, Der Schweriner Bilderraub Napoleons I.: Mecklb. Zeitung vom 25. Nov. 1911. - N. ließ 1807 nicht weniger als 209 holländische und
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deutsche Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts, die von Hg. Christian Ludwig II. gesammelt waren, fortschaffen. 1815-16 kam der ganze Kunstraub bis auf wenige unbedeutende Stücke zurück, wurde zunächst in Ludwigslust aufgestellt und 1882 in das neue Museum in Schwerin überführt. Viele Empire=Rahmen zeugen noch heute von dem Aufenthalt der Gemälde im Louvre zu Paris.

  1. Hirths Formenschatz. München (Hirth) 1911- Darin Tafel 61-84: Ausgewählte Kunstwerke des Großh. Museums in Schwerin, herausg. von Ernst Bassermann=Jordan (mit Unterstützung von Walter Josephi). - Hervorzuheben sind Bronzefibeln, eine römische Marmorkopie einer Büste Homers, ein norddeutsches Vortragekreuz, aus Elfenbein geschnitzte Diptychen, eine Nürnberger Deckelkanne mit Hinterglasmalerei, "der Landsknecht" des holländischen Malers Karel Fabritius, Biskuitgruppen aus der Berliner Porzellanmanufaktur. Die photogr. Wiedergabe der Kunstwerke ist vollendet schön.
  2. G. Biermann, Die Gemäldesammlung im Großh. Museum zu Schwerin: Daheim 46 (1909-10), Nr. 18. - Kurzer Hinweis auf die Hauptbestandteile der Sammlung mit einigen Gemäldeproben in wenig guter Wiedergabe.
  3. Johannes Maybaum, Der Becher des Pistoxenos im Schweriner Museum: Jahrb. des deutschen archäol. Instituts, 1912, S. 24. Mit Abb. - Ein Meisterwerk griechischer Keramik und Vasenmalerei des 5. Jahrhdts., das hier künstlerisch gewürdigt wird.
  4. M. Kunstausstellung Schwerin 1911. - Katalog der ausgestellten Werke lebender m. Maler und Bildhauer und des alten kirchlichen Kunstgewerbes. Taschenformat.
  5. Hermann Grotefend und Max Semrau, Eine Gruppe niederdeutscher Wandteppiche des 16. Jahrhunderts: Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift, N. F. VI (1912), S. 177. - G. weist die Herkunft zweier wertvoller Esther=Teppiche aus M. nach. Der eine jetzt im Breslauer Museum befindliche von 1594 ist für den Güstrower Kanzleischreiber Christoph Mörder und Frau, der andere mit dem Ehewappen Plessen=Barner für Wipert v. Plessen auf Grundshagen und Margarete V. Barner aus derselben Zeit angefertigt. Mutmaßlich stammen beide aus
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Wismar. Im Anschluß daran bespricht S. noch mehrere Esther=Teppiche, darunter einen hier zur Abbildung gekommenen Teppich des Heil. Kreuz=Klosters zu Rostock. S. ist der Ansicht, daß Wismar als Sitz einer kunsthandwerklichen Industrie für Teppiche von c. 1550 bis nach 1594 zu gelten hat. - Vgl. Schlie, Denkm. I (1), S. 232, Nr. 54; (2), S. 233, Nr. 55.

  1. August Hahr, Die Architektenfamilie Pahr: Studien zur deutschen Kunstgesch., 97. Heft. Straßburg (Heitz) 1908. (verkürzt aus: Studier i Johan III's renässans. I. Arhitektfamilien Pahr). - Aus Norditalien stammende Künstler, die in Schlesien, Mecklenburg und Schweden hervorragende Renaissancebauten geschaffen haben. Es sind mehrere Brüder. Jakob baute in Brieg, Franziskus in Hainau, Brieg, Güstrow und Upsala, Johann Baptista in Schwerin, Kalmar, in Finnland und Kexholm am Ladogasee, Dominikus in Borgholm und Kalmar. Das schönste Werk ist das von 1558-65 erbaute wohlerhaltene Schloß in Güstrow.
  2. Heinz Hungerland, Die Renaissance in M. und die Architektenfamilie Pahr: Niedersachsen 15 (1909-10), S. 82.
  3. Ww., Zwei m. Maler. Nach dem Bericht eines Zeitgenossen: Heimat 5, S. 207, 220. - Johann Diderich Findorf, Johann Heinrich Suhrland.
  4. Ed. Heyck, Die Doberaner Kirche: Daheim 46. Jahrg. (1910), Nr. 22.
  5. Walter Josephi, Die Apostel des Güstrower Doms. Mit 4 Abb.: Monatshefte für Kunst.Wiss., V, Heft 4 (1912). - Hinweis auf 12 geschnitzte Apostel=Figuren, die sich durch lebhafte Bewegung und charaktervolle Darstellung aus den übrigen Werken m. Plastik herausheben. Wohl oberdeutsche Arbeiten, die an die Werke eines Veit Stoß anklingen.
  6. Wilhelm Lefenberg, Das Schloß zu Güstrow. GreifswaIder Diss. Schwerin (Sengebusch) 1911. - Bauperioden Parr und Brandin (Nordflügel), Wirksamkeit der Familie Parr in Schlesien; die künstlerische Würdigung des Güstrower Schloßbaues tritt hinter historischen Notizen etwas zurück.
  7. Das Altarwerk der beiden Brüsseler Meister Jan Bormann und Bernaert van Orley in der Pfarrkirche zu
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Güstrow. Güstrow (Opitz) [1911]. - Ausschließlich Abbildungen, etwa in Postkartenformat.

  1. J. Raben, Hausmarken in der Kirche St. Marien in Sonderburg: Schlesw.=Holst. Zeitschr. "Die Heimat" vom Okt. 1909. - Messingleuchter von 1600, gestiftet von Kerten! Petersen aus Wismar.

Chronologie (Nr. 321.)
  1. Hermann Grotefend, Das Fest des heiligen Brandanus: Korr.=Bl. des Ges.=Vereins der deutschen Gesch.=Ver. 1909, Sp. 395. - Das Fest des h. Brandanus wurde, wie G. aus einer pommerschen Quelle erkannt hat, dreimal im Jahr gefeiert. Daraus erklären sich die Verschiedenheiten der Datierung nach diesem Heiligen. Nach m. Urkunden sind der 29. Dez. (Tag nach dem Fest der unschuldigen Kinder) und ein Tag der Osterwoche als Brandanustage sicher. Man wird nun nach Analogie des 29. Dez. auch für Ostern und weiter für Pfingsten den Brandanustag auf den Tag nach dem Gedächtnis der unschuldigen Kinder anzusetzen haben, d. h. auf den Donnerstag nach diesen Festen.

Münzwesen. (Nr. 322-337.)
  1. J. Maybaum, M. und pommersche Hohlpfennige des XIV. Jahrhunderts: Berl. Münzbl. XXXIII. Jahrg. (1912), S. 431, 453 (Forts. folgt). - Münzfund in Crivitz von 1909, über 5000 ganze und etwa 900 halbierte Hohlpfennige. Die Haupttypen der Stierkopfpfennige und der Pfennige mit gekröntem Kopf auf S. 431-35 zusammengestellt.
  2. Emil Bahrfeldt, Zur m. und pommerschen Münzkunde um die Wende des14. zum 15. Jahrhundert: Berl. Münzbl. XXXI. Jahrg. (1910), S. 451, 524. XXXII. Jahrg. (1911), S. 27, 91, 109, 144, 186, 210, 238. - Münzfund von Kl.=Woltersdorf bei Mesendorf in der Ostpriegnitz, meist Witten, zahlreiche Neuerscheinungen für M., die auf S. 453-54, 524-28, 27-29, 91-93, 239 zusammengestellt sind.
  3. Gustav Hoeck, Der Münzpfund von EImenhorst: Verl. Münzbl. XXIX. Jahrg. (1908), S. 6 (Forts.), 18, 40, 97, 139, 193. XXX. Jahrg. (1909), S. 235, 353, 360. - Schillinge und Sechslinge von Wismar
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(S. 101), Schillinge von Rostock (S. 141), mit genauer Besprechung des Fundes.

  1. Friedrich Wiegand, Münzfund in GreifswaId: Pommersche Jahrb. 10 (1909), S. 221. - 598 m. Silbermünzen von 1751-57, wohl Kriegsmünzen.
  2. M. Bahrfeldt, Die Münzen des Bistums Ratzeburg: M. Jahrb. 76 (1911), S. 283.
  3. Max Bahrfeldt, Ein Bischöflich Ratzeburgischer Kipperdreier: Berl. Münzbl. XXXIII. Jahrg. (1912), S. 264. - Ein Gepräge des Bischofs August d. Ä., Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg, von 1620.
  4. Carl Hauer, M. Inedita: Berl. Münzbl. XXXII. Jahrg. (1911), S. 160. - Fünf Münzen der Herzöge Magnus, Balthasar und Ulrich von M.
  5. M. Bahrfeldt, Marienehe und Gadebusch, Münzstätten der Herzöge Ulrich und Karl zu M. 1601-06, 1607-08: Berl. Münzbl. XXXII. Jahrg. (1911), S. 227.
  6. Ulrich Horn, Zur m.=strelitzschen Münzkunde: Berl. Münzbl. XXXII. Jahrg. (1911), S. 649, 32. - Beschreibung der in Greifswald (Nr. 325) gefundenen m.=strelitzschen Achtschillingstücke und VierschiIlingstücke von 1751-57 und Untersuchungen über das damalige strelitzsche Münzwesen.
  7. Heinrich Grüder, Zur m. Münzkunde: Berl. Münzbl. XXXIII. Jahrg. (1912). - Notiz über ein 12 = Schillingstück des Herzogs Friedrich von 1774.
  8. M. Bahrfeldt, Eine Rostocker Nachmünze von 1567: Berl. Münzbl. XXX. Jahrg. (1909), S. 337, 360. - Ein Zyfert des Frl. Maria von Jever, eine Nachahmung der Rostocker Schillingsmünze für den Export.
  9. M. Bahrfeldt, Die Münzprägung der Stadt Wismar von 1580-92: Berl. Münzbl. XXXI. Jahrg. (1910), S. 622. - Übersicht über die geprägten Münzsorten.
  10. R. Gaettens, Ein unbekannter Viertel=Taler der Stadt Wismar vom Jahre 1581: Berl. Münzbl. XXXI. Jahrg. (1910), S. 601. - Wismar hat also nicht erst 1591 mit der Ausprägung von Viertel=Talern begonnen.
  11. A. S., Der Wismarer Taler von 1671: Berl. Münzbl. XXXIII. Jahrg. (1912), S. 418. - Beispiel dafür, daß ein Münzmeister den Stempel seines Vorgängers benutzte.
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  1. O. Wünsch, Eine seltene Medaille des Herzogs Friedrich Wilhelm von M.=Schwerin: Berl. Münzbl. XXX. Jahrg. (1909), S. 278. - Eine silberne, anscheinend bisher unbekannte Medaille auf den Hamburger Vergleich von 1701.
  2. Karl Deicke, Die Medaillen der Königin Luise: Berl. Münzbl. XXXI. Jahrg. (1910), S. 505, 545, 564. - Zeitgenössische Med., Eisenguß=Med., Med. u. Plaketten der späteren Zeit, Med. auf den 100. Todestag 1910.

Militär= und Kriegsgeschichte. (Nr. 338-346.)
  1. August F. Frhr. v. Rodde, Geschichte des I. Großh. M. Dragoner=Regiments Nr. 17, 1819-1909. I. Bd.: Die ersten 50 Jahre. II. Bd.: 1870-1909. Schwerin (Bärensprung). -Die neue Regimentsgeschichte unterrichtet in zuverlässiger und anscheinend erschöpfender Weise über die Begründung des Regiments (als Chevaulegerregiment) 1819, über seinen rühmlichen Anteil an den Feldzügen 1848, 1849, 1866, 1870-71, über Uniform, Ausrüstung, Bewaffnung, Remontierung, Pferdeankauf und Dienstausbildung in Garnison und Manöver. Viele Einzelheiten konnte der Verfasser, der lange Jahre beim Regiment gestanden hat, aus eigener Erinnerung hinzufügen, wodurch die Darstellung an Anschaulichkeit gewonnen hat. In den Anlagen finden sich Ranglisten des Regiments von 1822-1910 und Lebensläufe der Offiziere, Sanitätsoffiziere und Beamten. Die ältere Seelersche Regimentsgeschichte ist durch dies Werk völlig überholt.
  2. Graf v. Haslingen, Die ehemalige Großh. M.=Schwerinsche MiIitär=BildungsanstaIt: M. Jahrb. 76 (1911), S. 307.
  3. Tuxen, With=Seidelin und Hansen, Felttogene i Nordtyskland og Baahuslen i Østersøen og Kattegat 1710 -1712: Bidr. til den store Nord. Krigshist. 3. Bd. Kobenhavn und Kristiania (Gyldendalske boghandel, Nordisk forlag) 1906. - Verhältnis Dänemarks zu M., schwedische Besitzungen in M., Blockade von Wismar.
  4. Tuxen und With=Seidelin, De nordiske allieredes kamp med Magnus Stenbock 1712-1713: Bidr. til den store
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Krigshist. 4. Bd. 1910. - Feldzug in M., Schlacht bei Gadebusch im Dez. 1712.

  1. Erlebnisse eines M. im 7jährigen Kriege: Heimat 5, S. 62. - Aufzeichnungen des späteren Bürgermeisters v. Wick zu Güstrow.
  2. Luise Becker, Was mein Mütterchen mir vom ersten französischen Kriege erzählt hat: Heimat 4, S. 243, 253. - Erlebnisse einer Töpferfamilie in Wittenburg.
  3. Friedrich Zastrow, Die Schicksale eines Mecklenburgers im Feldzuge nach Rußland 1812: Heimat 4, S. 196, 203, 211, 217, 227. - Tagebuchsaufzeichnungen des Leutnants Dietrich v. Maltzahn.
  4. Kurt Elsner von Gronow, Briefe aus den Kriegsjahren 1812-1815: M. Jahrb. 74 (1909), S. 71.
  5. Effer, Der Sanitätsdienst bei der 17. Division im Feldzuge 1870-71: Beiheft z. Mil.=Wochenbl. 1910, 10. Heft. - Auf dem Marsch, in den Quartieren, im Gefecht. Mit Verzeichnissen der Militärärzte, der Feldlazarette, der Verluste bei der 17. Division u. a.

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