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Grabfund von Zepkow (bei Röbel).
(Katalog=Nummer Br. 320-323, 325-326.)

Ueber ein Kegelgrab von Zepkow berichtet Lisch im Ersten Berichte über das Großherzogliche Antiquarium S. 11. "Unter einem kleinen von Feldsteinen aufgerichteten Hügel von 3 bis 4 Fuß Höhe und ungefähr 4 Quadratruthen Grundfläche wurden 1842 . . . gefunden und eingeliefert: ein Diadem, zwei Halsringe, ein Handring, eine Lanzenspitze" (richtiger: Dolchklinge). Die Gegenstände entsprechen genau den Grabfunden von Friedrichsruhe, Stülow u. s.w. Aus dem Nachlasse des Försters Dohse sind nun vom Großherzoglichen Museum 1891 mehrere Bronzen erworben, die bei Zepkow gefunden sein sollen und von denen mehrere nach ihrer gleichmäßigen Patina und ihrer Zusammensetzung sehr wahrscheinlich einen einheitlichen Grabfund bilden, nämlich:

1. Ein Stachelknopf im Charakter des oben S. 151 bei Dobbin besprochenen; die untere Platte ist abgebrochen und fehlt, der Mantel ist mit konzentrischen Linien verziert, der Stachel kurz und stumpf. Höhe 1,75, ursprünglich etwas über 2 cm.

2. Ein Handring aus dünnem Draht; tordirt, platt abschneidend; Durchmesser 6 und 5 cm. Ähnliche Ringe aus Kegelgräbern von Wiek, Slate, Grabow.

3, 4. Zwei gleiche Handringe, dünn, nach außen konkav, nach innen konvex, verziert mit senkrechten Strichen, die an drei Stellen durch je zwei senkrechte Streifen mit Schrägstricheln unterbrochen werden. Durchmesser 5,25 und 5 cm. Die Verzierung ist sehr häufig (vgl. oben S. 132; ich zähle 54 fast

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gleich ornamentirte Ringe; soweit die Fundverhältnisse ein Urtheil erlauben, alle M. III.

5. Ein kleiner Handring mit ovalem Durchschnitt, an den Enden spitz zugehend, verziert mit zarten senkrechten Strichen, ähnlich den oben S. 151 erwähnten von Dobbin.

6. Reste einer Fibel, länglicher schmaler Bügel mit nachgebildeter Torsion, oben 5 cm lang, und Nadel, leider ohne Kopf, 6 cm lang. Da die wesentlichen Theile, die Scheiben und der Nadelkopf fehlen, ist eine genauere zeitliche Bestimmung der Periode nicht möglich, sehr wahrscheinlich aber auch M. III.

Zusammen mit diesen Stücken eingeliefert ist ein Celt mit Schaftrinne von der oben S. 101 besprochenen Form, 12,25 cm lang, dessen Patina mehr auf einen Moorfund schließen läßt und der schwerlich mit den andern Sachen zusammengehört.


Die folgenden Grabfunde gehören dem Nordosten des Landes an: