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LXIII.                                                Herbst 1898.

Jahresbericht

des

Vereins für meklenburgische Geschichte und
Alterthumskunde.


Inhalt: Geschäftliche Mitteilung. Anl. A.: Veränderung in dem Mitgliederbestande des Vereins während des Geschäftsjahrs 1897/98. Anl. B. : Zuwachs der Bildersammlung. Anl. C.: Zuwachs der Vereins=Bibliothek.

Z um ersten Male wurde in diesem Jahre die Generalversammlung nicht am Schlusse des Geschäftsjahres im Juli abgehalten, sondern nach Ablauf von drei Vierteljahren desselben am 26. April 1898 im Hotel de Paris zu Schwerin, an dem Tage der Hochzeitsfeier Ihrer Hoheit der Herzogin Alexandrine in Cannes. Der vom 1. Sekretär, Archivrath Dr. Grotefend, erstattete Bericht über das Vereinsleben im abgelaufenen Zeitraum seit der letzten Generalversammlung lautete folgendermaßen:

"Es liegt mir die Pflicht ob, am heutigen Tage über zwei, oder richtiger 1 3/4 Jahre zu berichten, da im vergangenen Geschäftsjahre keine Generalversammlung stattgefunden hat. Der Grund der Aussetzung dieser Versammlung steht allen Anwesenden noch deutlich vor Augen, er hat zu tiefe Schatten auf das Land und besonders auch auf den Verein geworfen, um nicht von Allen als vollberechtigt anerkannt zu werden.

Wenn an dem heutigen Tage nun, einem Freudentage für das Großherzogliche Haus, ich deshalb nur leise diesen Punkt berühre, und im Uebrigen auf den gedruckten Schlußbericht des vorigen Jahres verweise, der die Gefühle des Vereins über den Verlust des Landesherrn und hohen Protektors zum Ausdruck zu bringen suchte, so kann ich doch nicht umhin, wenigstens die damit in Verbindung stehende erfreuliche Thatsache zu erwähnen, daß seine Hoheit der Herzog=Regent auf Bitten des Vereins=Ausschusses geruht haben, während der Dauer der Regentschaft das Protektorat über den Verein zu übernehmen, und so dem Paragraphen der Satzungen gerecht zu werden, nach dem der Verein unter dem Protektorat der beiden Allerdurchlauchtigsten Herrscher von Meklenburg steht.

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Die rege Theilnahme Sr. Hoheit an dem Ergehen des Vereins, das stets geäußerte lebhafte Interesse an der heimischen Geschichte läßt uns diesen Gnadenbeweis mit aufrichtiger Freude begrüßen.

Der Wechsel in den Mitglieder im verflossenen Jahre vom Juli 1896/97 ist Ihnen bereits durch den Schlußbericht im 62. Bande des Jahrbuchs zur Kenntniß gekommen, ich will nur die befriedigende Thatsache hervorheben, daß das Geschäftsjahr 1896/97 mit einem Zuwachs von 11 Mitgliedern und einen Bestande von 493 ordentlichen Mitgliedern abschloß.

Nicht ganz so günstig ist die Zahl, die ich Ihnen als augenblicklichen Bestand zu nennen habe, es sind nur 483. * )

Der Ausschuß hat deshalb beschlossen, wieder einmal die Werbetrommel zu rühren, was seit 15 Jahren nicht geschehen um das stille Wirken des Vereins dem inzwischen herangewachsenen Geschlechte, namentlich den zahlreichen seitdem zu Amt und Würden gelangten Männern vor Augen und zu Herzen zu führen Möge auch jedes einzelne Mitglied in Werbung neuer Freunde für unsere Sache das Seinige thun.

Die Namen der verstorbenen und der ausgetretenen Mitglieder und ebenso die der Eingetretenen sind ist besonderer Liste verzeichnet und bitte ich Einsicht davon zu nehmen. ** )

Sie werden unter den Dahingeschiedenen manchen langjährigen Freund des Vereins finden, ich nenne hier nur Julius von der Lühe, der bereits seit 1845 dem Vereine angehört hatte, Excellenz von Nettelblatt, Schriftsteller Quade. Ihnen allen werden wir ein dauerndes Angedenken bewahren.

Der Schriftenaustausch mit auswärtigen Vereinen hat in den bisher durchlebten Quartalen nicht erheblich zugenommen. Während das k. k. österreichische Museum für Kunst und Industrie zu Wien wegen anderweitiger Regelung seiner Publikationen den Austausch gekündigt hat, hat der Ausschuß zwei Vereinen den angebotenen Schriftenaustausch bewilligt. Es sind das

  1. die Koniglijk oudheidkundige Genootschap zu Amsterdam und
  2. der Verein für Gothaische Geschichte und Alterthumskunde.

Aber zwei Beschlüsse allgemeinen Inhalts von Bedeutung glaubte der Ausschuß fassen zu sollen. Es soll der Austausch


*) Die Zahl ist bis zum Schluße des Jahres unverändert geblieben, da der Ab= und Zugang des letzten Vierteljahres sich die Wage hielt.
**) Ist, bis zum 30. Juni vervollständigt, als Anlage AJB063_Anhang016 zum Abdruck gebracht.
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mit den ausschließlich südslavisch (kroatisch, illyrisch) publicierenden Vereinen unsererseits aufgegeben werden, und es soll dagegen, soweit ein solcher noch nicht besteht, unsererseits der Austausch mit allen Geschichts=Vereinen Deutschlands herzustellen gesucht werden.

Das Südslavische ist uns so sehr fremd, daß hierorts niemand im Stande ist, auch nur die Titel der Arbeiten mit Sicherheit zu deuten, vielweniger den Inhalt; ein Austausch ist also für uns vollkommen zwecklos.

Die Druckschriften des Vereins belangend, so ist das Jahrbuch 62, die Vereinsgabe des abgelaufenen Jahres, ja in Ihren Händen. Von dem Jahrbuch 63 sind 11 Bogen bis jetzt gedruckt. Sie werden angefüllt in ihrem Anfang durch die von Oberlehrer Dr. Beltz verfaßte Begrüßungsschrift die der Vereins=Ausschuß der deutschen Antropoligischen Gesellschaft widmet, die im Anfang des August 1897 von Lübeck, dem Orte ihrer Generalversammlung, einen Ausflug nach Schwerin zur Besichtigung des Museums gemacht hatte, wo sie Dr. Beltz im Namen des Vereins begrüßte.

Das Register zu den Jahrbüchern vom Bande 41 an, das von Archivsecretair Jahr in Angriff genommen ist, ist bis zum fünften der durchzuarbeitenden Bände gediehen. Es wird zu überlegen sein, ob es nicht im Interesse der rascheren Zugänglichkeit liegt, das Register schon mit dem Bande 50 abzuschließen und zu drucken, analog dem letzten Register von Band 30-40, und dann von 51-60 ein neues anzufertigen. Es ist für die Forscher nicht unwesentlich, daß sie schon einige Jahre früher zur Benutzung dieses wichtigen Hülfsmittels gelangen, und zugleich ist die Vertheilung der Druckkosten auf. zwei Zahlungen auch für den Verein ein nicht unwesentlicher Factor in der Rechnung.

Vom Urkundenbuche sind die Bände 17, das Register zu den Bänden 13-16 enthaltend, und 18, die Urkunden der Jahre 1371 bis 1375 mit Register enthaltend, vor kurzem ausgegeben.

Der Band 19 ist im Urkundentext fertig; auch das Ortsregister ist bereits gedruckt. Es ermangelt noch der Druck des Personen= und Sachregisters. Inzwischen liegt der Text der Urkunden des Bandes 20 bereits bis zum Bogen 11 (Januar 1382) gedruckt vor. Die Anfertigung der Register liegt wiederum in den bewährten Händen der Herren von Meyenn, Dr. Stuhr und Dr Techen. Was nun die Frage der Quartalberichte anbetrifft, die der Ausschuß im vorigen Jahre beschlossen hat, fortan wegfallen zu

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lassen, so haben sich keine gewichtigen Stimmen gegen diesen Beschluß erhoben. Die Gründe sind bereits in dem Schlußbericht in Band 62 der Jahrbücher dargelegt. Die dafür geleistete Ausgabe übersteigt bei weitem den Nutzen der Berichte und macht eine Balancirung der Einnahme und Ausgabe bei dem jetzigen Stande der Mitgliederzahl unmöglich.

Wir haben jedoch davon abgesehen, schon der diesmaligen Generalversammlung einen Antrag zur Abänderung der Satzungen nach dieser Richtung vorzulegen, da wir einerseits wünschen, das der Verein durch zahlreiche Beitritte neuer Mitglieder in die Lage gesetzt werde, die Quartalberichte in irgend einer Form wieder aufzunehmen, andererseits aber wir der Ansicht sind, das nach Verlauf eines weiteren Jahres die Meinungen über den Nutzen oder Schaden der Maßregel des Aufhörens der Berichte sich noch mehr geklärt haben.

Wir bitten daher, indem Sie den bisherigen Ausschuß betreffs seiner Geschäftsführung entlasten, dies auch in Betreff der beiden Abweichungen von den Satzungen, betreffs des Ausfalls der Generalversammlung 1897 und betreffs des Einstellens der Quartalberichte, zu thun.

Vortragsabende zu Schwerin fanden in diesem Winter wegen verschiedener Behinderungen nur drei statt. An diesen trugen vor:

  1. 8. November Herr Archivar Dr. Stuhr über den Wismar=Elbe=Kanal im 16. Jahrhundert,
  2. 14. Januar Herr Dr. Bergengrün über Herzog Christoph (erste Hälfte),
  3. 19. März Herr Baudirektor Hübbe über ältere Fluß= und Kanalschiffahrt (Elbe, Alster, Stecknitz).

Von der auf Veranlassung und mit Unterstützung des Vereins erschienenen Sammlung der meklenburgischen Volksüberlieferungen des Herrn Oberlehrer R. Wossidlo zu Waren ist Dank der Subvention der hohen Stände und beider hoher Landesregierungen der 1. Band, die Räthsel enthaltend, erschienen. Der zweite Band ist in Vorbereitung.

Die Sorge für die Ausgrabung der zu Tage tretendenen vorgeschichtlichen Alterthümer hat, wie in den Vorjahren, auch im abgelaufenen Jahre die Großherzogliche Commission für die Erhaltung der Denkmäler auf sich genommen, es wird dem Vereine dadurch manche früher auf ihm lastende Ausgabe erspart.

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Die genannte Commission wird es sich auch angelegen sein lassen, eine Anleitung zur Beobachtung vorgeschichtlicher Denkmäler herauszugeben, die, in vielen Exemplaren über das Land verbreitet, den Sinn und das Verständniß für diese meist unscheinbaren Alterthümer zu wecken und zu beleben. * )

Nach den Satzungen tritt an die Generalversammlung die Wahl der Beamten und Repräsentanten heran. Herr Oberst von Weltzien (einer der Repräsentanten) hat sein Amt im Laufe des vergangenen Jahres niedergelegt, der Ausschuß hat davon abgesehen, seinerseits einen Stellvertreter zu bestellen. Es liegt also der Generalversammlung ob, jedenfalls einen der Repräsentanten neu zu wählen, die übrigen drei haben( wie auch die Beamten des Vereins) keine Amtsmüdigkeit gezeigt und sind den Satzungen gemäß wieder wählbar."

Diesem Jahresbericht folgte eine kurze Debatte über den Nutzern der Quartalberichte, die neue Gesichtspunkte nicht zu Tage förderte und auch nicht vermochte, die schwerwiegenden Gründe des Ausschusses für die Aussetzung der Quartalberichte zu beseitigen. Nach einigen Worten des Kassenführers über die abgelegte Rechnung des Vorjahres wurde dem Vorstande die erbetene Entlastung ertheilt. Die Beamten wurden durch Zuruf wiedergewählt, ebenso die Repräsentanten; für Herrn von Welzien wurde Herr Ministerialrath von Prollius zum Repräsentanten ebenfalls durch Zuruf ernannt.

Herr Dr. Bergengrün hielt sodann den angekündigten Vortrag über Herzog Christoph von Meklenburg (zweiter Theil).

Ein gemeinsames Mahl beschloß die Tagung.

Das letzte Vierteljahr des abgelaufenen Geschäftsjahres hat nichts Berichtenswerthes für den Verein außer den in der Anlage A verzeichneten Veränderungen in der Mitgliedschaft. gehabt.

Neben einer Zahl von 483 ordentlichen Mitgliedern besitzt demnach der Verein beim Eintritt in das neue Geschäftsjahr 8 Ehrenmitglieder und 28 correspondirende Mitglieder.

~~~~~~~~~~~~~

*) Die Anleitung ist am Schlusse dieses Jahrbuchs zum Abdruck gebracht, mit der Bitte an die Mitglieder, erforderlichenfalls an die Commission für die Erhaltung der Denkmäler wegen etwaiger Ueberssendung von Exemplaren an interessirte außerhalb des Vereins stehende Herren sich wenden zu wollen.
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Anlage A.

Veränderungen in dem Mitgliederbestande des Vereins
während des Geschäftsjahrs 1897/98.

I. Abgang.

a. Durch Tod:

  1) Hauptmann a. D. von Drigalski in Güstrow, † 10. Juli 1897, Mitglied seit Juli 1892.

  2) Generallieutenant z. D. Baron Victor von Stenglin zu Schwerin, † 29. August 1897, Mitglied seit 1884.

  3) Buchhändler Wehdesmann zu Parchim, † 3. November 1897, Mitglied seit 1894.

  4) Oberlehrer Seven zu Parchim. † zu Doberan, Mitglied seit 1894.

  5) Schuldirektor Dr. Brückler in Hagenow, † 22. November 1897, Mitglied seit 15. November 1882.

  6) Schriftsteller Quade zu Schwerin, † 14. Januar 1898, Mitglied seit 1891.

  7) Rentner von der Lühe, früher auf Gnewitz, † 2 Februar 1898, Mitglied seit 1845.

  8) Landwirth Paul Langermann zu Tannenhof bei Lübz, † im Februar 1898, Mitglied seit 1895.

  9) Wirkl. Geh. Rath Baron Rudolf von Nettelbladt zu Schwerin, † 17. Februar 1898, Mitglied seit 1883.

10) Präpositus Kirchenrath Müller zu Neubukow, † 18. März 1898, Mitglied seit 1862.

11) Postrath a. D. Röver zu Neustrelitz, † 4. April 1898, Mitglied seit 1883.

12) Oberlehrer a. D. Latendorf zu Schönberg, † 1. Mai 1898, Mitglied seit 1860.

13) Rittergutsbesitzer von Schuckmann zu Mölln, † 27. Juni 1898, Mitglied seit 1878.

b. Durch Austritt:

14) Realschullehrer Praefcke in Schönberg, Mitglied seit 1894.

15) Regierungsrath Holdorf zu Schwerin, Mitglied seit 1890.

16) Bürgermeister Geh. Hofrath Meyer in Goldberg, Mitglied seit 1871.

17) Kapellmeister Gille zu Hamburg, Mitglied seit 1893.

18) Geh. Justizrath Kues zu Schwerin, Mitglied seit 1862.

19) Gutsbesitzer von Cramon auf Roschkowitz in Schlesien, Mitglied seit 1869.

20) Amtsrichter Engel zu Sonnenberg bei Wiesbaden, Mitglied seit 1880.

21) Registrator Wittstock in Schwerin, Mitglied seit 1870.

Außerdem verloren wir an correspondirende Mitliedern durch den Tod:

  1) den Köngl. dänischen Reichsarchivar Joergensen zu Kopenhagen, corr. Mitglied seit 1888,

  2) den Kunstgelehrten Karl von Rosen zu Stralsund, corr. Mitglied seit 1870.

II. Zugang.

  1) Gymnasiallehrer Voß in Neubrandenburg.

  2) Amtsverwalter von Plessen in Schwerin.

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  3) Schuldirector Hennig in Schwerin (für die städtische Lehrer=Bibliothek).

  4) Magistrat der Stadt Goldberg.

  5) Stadtkommandant Oberst z. D. von Matthiessen in Schwerin.

  6) Kammerherr von Rumohr aus Rundhof in Angeln.

  7) Kaufmann Erich Heucke in Parchim.

  8) Archivhülfsarbeiter Dr. Witte zu Schwerin.

  9) Fräulein Anna von Plessen in Wismar.

10) Pastor W. Wulff zu Blankenhagen.

11) Oberstlieutenant a. D. von Platen in Schwerin.


Anlage B.

Zuwachs der Bildersammlung.

1) Zwei Grabsteine der von Hahn= Basedow aus der Kirche zu Dargun. Photographien. (Geschenkt von Herrn Oberlanddrost von Pressentin, Dargun.)

2) Generalmajor Rudolf Eggers. geb 27. Oktober 1826, † 30. November 1896. Porträt. (Geschenkt von Herrn Major Eggers, Bremen.)

3) Friedrich Wilhelm, Herzog zu Meklenburg, † 22. September 1897. Porträt.

4) Vermählung des Prinzen Christian von Dänemark mit Alexandrine, Herzogin zu Meklenburg: Einzug in Schwerin, 23. Mai 1898. Photographie.

5) Zwei Ansichten von Wismar und Rostock. Photographien nach den Originalen von ca. 1550 im Germanischen Museum zu Nürnberg. (Geschenkt von Herrn Pastor Bachmann, Zernin.)

6) Eine Reihe Ansichten und Porträts. (Geschenkt von Herrn Pastor Bachmann, Zernin.)

Dr. W. Voß.


Anlage C.

Zuwachs, der Vereins=Bibliothek. * )

I. Meklenburg.

1) Beiträge zur Geschichte der Stadt Rostock. Herausgeg. von K. Koppmann. Bd. II. Heft 3. Rostock 1898.

2) Großherzogliches Hoftheater zu Schwerin. Uebersicht der während der Spielzeit 1897/98 gegebenen Vorstellungen und Konzerte. Mit Theaterzetteln. 1898.

3)*Rogge (Th.), Unschuldig verurtheilt. Berlin.

4)*Willgeroth (G.), Geschichte der Stadt Wismar. I. Theil. Bis zur Mitte 14. Jahrhunderts. Wismar 1898.

5) Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Meklenburg. 51. Jahr (1897). - 52. Jahr (1898). I. Abtheilung. Güstrow.


*) Die mit einem Stern versehenen Nummern sind Geschenke der Herren Verfasser.
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II. Allgemeine Geschichts=, Sprach=, Kunst= und Alterthumskunde.

 1) Analecta Bollandiana. Tom. XVI Fasc. 3. 4. Tom. XVII Fasc. 1. 2. Paris-Bruxelles 1897/98.

 2) Anzeiger des Germanischen National=Museums. Jahrgang 1897. Nürnberg.

 3) Atlas zum Katalog der im Germanischen Museum vorhandenen zum Abdruck bestimmten Holzstöcke vom XV.--XVIII. Jahrhundert. Nürnberg 1896.

 4)*Behr=Negendank (U. Graf), Urkunden und Forschungen zur Geschichte des Geschlechts Behr. 5. Abth. VI. Bd. 1. 2. Teil. Berkin 1897.-- Seyler (G. A ), Register zu Teil 1 und 2 des VI. Bandes. Berlin 1897.

 5)*Collection Georg Hirth. I. Abth. Deutsch=Tanagra.-- II. Abth. Kunstgewerbe. Oelgemälde, Graphische Kunst o. D. n. J.

 6) Friedlaender (M.). Das Lied vom Kanapee. (S.=A.) Leipzig 1894.

 7) Literarischer Handweiser zunächst für alle Katholiken deutscher Zunge. Jahrgang 34. 36. Münster 1895/97.

 8) Der deutsche Herold. 28. Jahrgang. Berlin 1897.

 9) Jahrbuch für Genealogie. Heraldik und Sphragistik. 1896. Mitau 1898.

10) Neue Heidelberger Jahrbücher. Bd. VII Heft 2. -- Bd. VIII Heft 1. Heidelberg 1897.

11) Katalog der Gewerbesammlung des Germanischen National=Museums. I. Teil: Gewebe und Wirkereien, Zeugdrucke etc. . Nürnberg 1897.

12) Mittheilungen aus dem Germanischen National=Museum. Jahrgang 1897. Nürnberg.

13) Korrespondenzblatt des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung. Jahrgang 19 Nr. 6-12. -- Jahrgang 20 Nr. 1. 2. Hamburg.

14) Korrespondenzblatt des Gesammtvereins der deutschen Geschichts= und Altertumsvereine. 45. Jahrgang 1897. Nr. 8-12. -- 46. Jahrgang 1898. Nr. 1-6.

15)*May (M.), Sind die fremdartigen Ortsnamen in der Provinz Brandenburg und in Ostdeutschland slavisch oder germanisch? Frankfurt a. M. 1897.

16) Nachrichten über deutsche Alterthumsfunde. 1897. Berlin 1898.

17)*Rosen (G. v.) Hans Behr der Aeltere und seine Söhne Daniel, Hugold und Samuel. Berlin 1896.

18) Schjott (P. O.), Samlede philologiske Afhandlinger. Christiania 1896.

19) Studien und Mittheilungen aus dem Benedictiner= und dem Cistercienser= Orden. Jahrgang XVIII (1897), Heft 3. 4. -- Jahrgang XIX (1898), Heft 1. 2.

20) Historische Vierteljahrsschrift. Herausgegeben von G. Seeliger. H. F. der deutschen Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Jahrgang III (1898), Heft 1. Leipzig 1898.

21) Zeitschrift für Ethnologie. 29. Jahrgang (1897), Heft 3-6. -- 30. Jahrgang (1898), Heft 1. Berlin.

III. Preußen.

1) Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein, insbesondere die alte Erzdiöcese Köln. Heft 63. 64. Köln 1897.

2) Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung. Bd. 29, Heft 1. Wiesbaden 1897.

3) Archiv des Vereins für die Geschichte des Herzogthums Lauenburg. 5. Bd. Heft 1. 2. Mölln 1896/97.

4) Archiv der "Brandenburgia". Bd. III. Berlin 1897.

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 5) Ausstellung zur Erinnerung an Kaiser Wilhelm I. im Akademie=Gebäude. Berlin 1897.

 6) Beiträge zur Geschichte des Niederrheins. Bd. XII. Düsseldorf 1897.

 7) 25.-28. Bericht der wissenschaftlichen Gesellschaft Philomathie in Neisse. Neisse 1888/97.

 8) Mansfelder Blätter. 11. Jahrg. Eisleben 1897.

 9) "Brandenburgia". 6. Jahrg. Nr. 4-12. Berlin 1897/98.

10) Codex diplomaticus Lusatiae superioris II. Heft 2. Görlitz 1897.

11) Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte. Bd. 10. Bd. 11, 1. Hälfte. Leipzig 1897/98.

12) Geschichtsblätter für Stadt und Land Magdeburg. 32. Jahrg. 1897. Heft 2. Magdeburg

13) Jahrbuch der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Alterthümer zu Emden. Bd. 12. Emden 1897.

14) Bonner Jahrbücher. Heft 101. 102. Bonn 1897/98.

15) Jahrbücher der Königlichen Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu. Erfurt. N. F. 24. Heft. Erfurt 1898.

16) Jahresberichts des Neisser Kunst= und Alterthums=Vereins. 1897. 1. Jahrg. Neisse 1898.

17) 1. 2. Jahresbericht des Vereins zur Erhaltung der Denkmäler der Provinz Sachsen für 1894. 1895. Quedlinburg 1895/96.

18) Jahresbericht des Thüringisch=Sächsischen Vereins für Erforschung des vaterländischen Altertums und Erhaltung seiner Denkmale in Halle a. S. Halle a. S. 1897.

19) 43. Jahresbericht des Coppernicus=Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn für die Geschäftsjahre 1896/97. Thorn 1897.

20) 74. Jahres=Bericht der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur. Breslau 1897.

21) 25. Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte und Industrie zu Salzwedel. Magdeburg 1898.

22) Jobelmann (W. H.) und Wittpenning (W.), Geschichte der Stadt Stade. Neubearbeitet von M. Bahrfeld. Stade 1897.

23) Neue Mittheilungen aus dem Gebiet historisch=antiquarischer Forschungen. Band 19 Heft 4. Halle 1898.

24) Mitteilungen des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt. 19. Heft. Erfurt 1898.

25) Mittheilungen des Vereins für die Geschichte Berlins. 1897 Nr. 9-12.- 1898 Nr. 1-6.

26) Lausitzisches Magazin. Bd. 73 Heft 1. 2. - Bd. 74 Heft 1. Görlitz 1897/98.

27) Mittheilungen an die Mitglieder des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Jahrg. 1896. Kassel 1897.

28) Mittheilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück ("Historischer Verein"). 22. Bd. Osnabrück 1897.

29) Mittheilungen des Anthropologischen Vereins in Schleswig=Holstein. 11. Heft. Kiel 1898.

30) Monatsblätter. Herausgeg. von der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Alterthumskunde. 1897 Nr. 1-12.

31) Altpreußische Monatsschrift, neue Folge. Der Monatsschrift 34. Bd. Heft 5-8. - 35. Bd. Heft 1/2. - Der Provinzialblätter 101. Bd. Königsberg i. Pr. 1897/98.

32) Mitteilungen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung. 1898. 1. Januar. Nr. 3 und 4.

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33) Parbsch (J.), Litteratur der Landes. und Volkskunde der Provinz Schlesien. Heft 5. Breslau 1897.

34) Negesten zur Schlesischen Geschichte. 1316-1326. Breslau 1898.

35) Roczniki Towarzystwa Przyjaciok Nauk Pozanskiego. Tom. XXIV zeszyt 2. 3. 4. Poznan 1897/98.

36) Schaarschmidt (H.), Zur Erinnerung an Jakobe von Baden, Herzogin von Jülich=Cleve=Berg. † 3. September 1597. Düsseldorf 1897.

37) Schriften des Vereins für Geschichte der Neumark. 6. Heft. Landsberg a. W. 1897.

38) Schriften der naturforschenden Gesellschaft in Danzig. N. H. IX. Bd. Heft 2. Danzig 1897.

39) Schriften der physikalisch=ökonomischen Gesellschaft zu Königsberg i. Pr. 38. Jahrg. Königsberg 1897.

40) Schriften des Vereins für die Geschichte Berlins. 34. Heft. Berlin 1897.

41) Silesiaca. Festschrift des Vereins für Geschichte und Alterthum Schlesiens zum 70. Geburtstage seines Präses Colmar Grünhagen. Breslau 1898.

42) Baltische Studien. N. F. Band I. Stettin 1897.

43) Verwaltungsbericht über das Märkische Provinzial=Museum für die Zeit vom 1. April 1896 bis zum 31. März 1897. Berlin 1897.

44) Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Alterthumskunde. 55. Bd. Münster 1897.

45) Zeitschrift des Westpreußischen Geschichtsvereins. 37. Heft. Danzig 1897.

46) Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. 19. Bd. Aachen 1897.

47) Zeitschrift für die Geschichte und Alterthumskunde Ermlands. Jahrg. 1896. 1897. Braunsberg.

48) Zeitschrift des historischen Vereins für den Regierungsbezirk Marienwerder. 35. Heft. Marienwerder 1897.

49) Zeitschrift des historischenVereins für Niedersachsen. Jahrg. 1897. Hannover.

50) Zeitschrift des Vereins für Geschichte und Altertum Schlesiens. Bd. 32. Breslau 1898.

51) Zeitschrift der historischen Gesellschaft für die Provinz Posen. XII. Jahrgang, Heft 2. 3. 4. Posen 1897.

52) Zeitschrift des Harz=Vereins für Geschichte und Altertumskunde. 30. Jahrgang. Wernigerode 1897.

53) Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde. N. F. 22. Band. Kassel 1897.

IV. Die übrigen deutschen Staaten.

Hansestädte.

1) Bericht des Vereins für Lübeckische Geschichte und Alterthumskunde über seine Thätigkeit im Jahre 1896.

2)*Brehmer (W)= Die Befestigungswerke Lübecks. Lübeck 1898.

3)*Hübbe (H. W. C.), Beiträge zur Geschichte der Stadt Hamburg und ihrer Umgegend. 1. Heft. Hamburg 1897.

4) Mittheilungen des Vereins für Lübeckische Geschichte und Alterthumskunde. Heft 8, Nr. 1-4. Lübeck 1898.

5) Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte. 18. Jahrgang 1896/97. Hamburg 1897.

6) Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Alterthumskunde. 7. Bd. Heft 3. Lübeck.

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Oldenburg.

1) Jahrbuch für die Geschichte des Herzogtums Oldenburg. Bd. 5. 6. Oldenburg 1896/97.

Braunschweig.

1) Haenselmann (L.), Die Entwicklung der Stadt Braunschweig, im Umriß dargestellt. Braunschweig 1897.

2) Braunschweigisches Magazin. 3. Jahrgang 1897. Braunschweig.

Sachsen.

1) Neues Archiv für sächsische Geschichte und Altertumskunde. 18. Bd. Dresden 1897.

2) 24. Bericht des Museums für Völkerkunde in Leipzig 1896. Leipzig 1897.

3) Mittheilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Meißen. IV. Bd., Heft 3. Meißen 1897.

Thüringen.

1) Aus der Heimath. Blätter der Vereinigung für Gothaische Geschichte und Altertumsforschung. 1. Jahrgang. Nr. 1-7. Ergänzungsheft 1. Gotha 1897/98.

2) 2.-5. Jahresbericht des Vereins für Greizer Geschichte zu Greiz. Greiz 1897.

3) Mittheilungen des Vereins für Geschichts= und Alterthumskunde zu Kahla und Roda. 5. Bd., Heft 3. Kahla 1898.

4) Mittheilungen der Geschichts= und Alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes. Bd. 11, Heft 1. Altenburg 1898.

5) Mitteilungen des Geschichts= und Alterthumsforschenden Vereins zu Eisenberg. 13. Heft. Eisenberg 1898.

6) Schriften des Vereins für Sachsen=Meiningische Geschichte und Landeskunde. 25.-28. Heft. Hildburghausen 1897.

7) Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde. N. F. X. Bd. Heft 3. 4. Jena 1895.

Hessen.

1) Crecelius (W.), Oberhessisches Wörterbuch. Lief. 2. Darmstadt 1897.

2) Koehl (C.), Neue prähistorische Funde aus Worms und Umgebung. Worms 1896.

3) Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins in Gießen. N. F. Bd. VII. Gießen 1898.

4) Soldan (Hans), Beiträge zur Geschichte. der Stadt Worms. Worms 1896.

Bayern.

1) Abhandlungen der historischen Classe der königlich bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bd. XXI, 3. München 1898.

2) Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg. Bd. 39. Würzburg 1897.

3) Archiv für Geschichte und Alterthumskunde von Oberfranken. 20. Bd. Heft 1. 2. Bayreuth 1896/97.

4) Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte. 50. Bd. München 1897.

5) Baumann (Fr. L.), Der bayerische Geschichtschreiber Karl Meichelbeck 1669-1734. Festrede. München. 1897.

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 6) Des Hieronymus Braun Prospekt der Stadt Nürnberg vom Jahre 1668. Nürnberg 1896.

 7) Jahrbuch des historischen Vereins Dillingen. 10. Jahrg. 1897. Dillingen.

 8) 58. u. 59. Jahresbericht des historischen Vereines von Oberbayern. Für die Jahre 1895 und 1896. München 1897.

 9) Mitteilungen des Historischen Vereines der Pfalz. XXI. Speier 1897.

10) Monatsschrift des Historischen Vereins von Oberbayern. 1897. Nr. 7-12. 1898. Nr. 1-4. München.

11) Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Heft 12. Abth. 1. 2. - Jahresbericht über das 18. 19. 20. Vereinsjahr. 1896-98. Nürnberg 1896 1898.

12) Quellen zur alten Geschichte des Fürstenthums Bayreuth. Bd. II. Bayreuth 1896.

13) Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. 26. Heft. Lindau a. B. 1897.

14) Sitzungsberichte der philosophisch philologischen und historischen Klasse der k. b. Akademie der Wissenschaften zu München. 1897. Heft III. Bd. II. Heft 2. 3. - 1898. Heft 1. München 1897/98.

15) Verhandlungen des historischen Vereines von Oberpfalz und Regensburg. 49. Band. Regensburg 1897.

16) Zeitschrift des historischen Vereins für Schwaben und Neuburg. Jahrgang 24. Augsburg 1897.

17) Zeitschrift des Münchener Alterthums=Vereins. N. F. IX. Jahrgang. München 1898.

Württemberg.

1) Diöcesanarchiv von Schwaben. 16. Jahrg. 1898. Nr. 1-6. Stuttgart.

2) Reutlinger Geschichtsblätter. Jahrg. VIII (1897). Nr. 4-6. - Jahrg. IX (1898). Nr. 1. 2. Reutlingen.

3) Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte. N= F. 6. Jahrgang. Stuttgart.

Baden.

1) Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts=, Altertums= und Volkskunde von Freiburg dem Breisgau und den angrenzenden Landschaften. 13. Band. Freiburg i. B. 1897.

Elsaß=Lothringen.

1) Jahrbuch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde. 9. Jahrg. 1897. Metz.

2) Jahrbuch für Geschichte Sprache und Litteratur Elsaß=Lothringens. 13. Jahrg. Straßburg 1897.

V. Oesterreich=Ungarn.

1) Magyar Tud. Akademiai Almanach polgari es csillagaszati Naptarral 1897. Budapest.

2) Anzeiger der Akademie der Wissenschaften in Krakau. 1897, Juli, October - December. 1898, Januar - März. Krakau.

3) Archiv des Vereins für siebenbürgische Landeskunde. N. F. Bd. 27, Heft 3. - Bd. 28, Heft 1. Hermannstadt 1897/98.

4) Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie. Herausgegeben von dem Geschichtsvereine für Kärnten. 18. Jahrgang. Klagenfurt 1897.

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 5) Beiträge. zur Kunde steiermärkischer Geschichtsquellen. 28. Jahrgang. Graz 1897.

 6) Bullettino di Archeologia e Storia Dalmata. Anno XX, Nr. 7-12. -XXI, Nr. 1-3. Spalato 1897/98.

 7) Carinthia 1. 87. Jahrgang. Klagenfurt 1896.

 8) Archaeologiai Ertesitö. Uj Foljam. XVI. Kötet 3.-5. Szåm. -XVII. K. 1-3. Szåm. Budapest 1896/97.

 9) Jahresbericht des Vereins für siebenbürgische Landeskunde f. d. Vereinsjahre 1894/95, 1895/96, 1896/97. Hermannstadt 1895/97.

10) Jahresbericht des Geschichtsvereins für Kärnten in Klagenfurt für 1896. Klagenfurt 1897.

11) Jahresbericht der Königl. Böhm. Gesellschaft der Wissenschaften für das Jahr 1897. Prag 1898.

12) Mittheilungen des Nordböhmischen Excursions=Clubs. 20. Jahrgang (1897), Heft 4. - 21. Jahrgang (1898). Heft 1. Leipa.

13) Mittheilungen des historischen Vereins für Steiermark. 45. Heft. Graz 1897.

14) Mittheilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien. 27. Bd., 4.-6. Heft. - 28. Bd.. 1. 2. Heft. Wien 1897/98.

15) Mittheilungen der k. k. Central=Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst= und historischen Denkmale. 23. Bd., 4. Heft. - 24. Bd., 1. 2. Heft. Wien 1897/98.

16) Mittheilungen des k. k. österr. Museums für Kunst und Industrie. N. F. 12. Jahrgang, Heft 9-12. Wien 1897.

17) Pamätky archaeologicke a mistopisne. Dilu XVII. sesit 4-8. -D. XVIII. s. 1. 2. V Praze 1896/98.

18) Starohrvatska Prosvjeta. God. III. Br. 2. 3. 4. U Kninu 1897.

19) Rapport sur l'Activite de l'Academie Hongroise des Sciences en 1896. Budapest 1898.

20) Scriptores rerum Polonicarum. Tom. XV: Analecta Romana. Krakow 1894.

21) Sitzungsberichte der Königl. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften, Klasse für Philosophie, Geschichte und Philologie. Jahrgang 1897. Prag 1898.

22) Urkundenbuch von Nieder=Oesterreich. I. Bd.: Das Urkundenbuch des aufgehebenen Chorherrenstiftes St. Pölten. II. Teil, Bogen 15-22. Wien 1896.

23) Viestnik hrvatskoga Arkeologickoga Druztva. Nove Serije. Godina II. 1896/97. U Zagrebu. 1897.

24) Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg. 3. Folge, 41. Heft. Innsbruck 1897.

VI. Italien.

1) Archivio storico per le Provincie Parmensi. Vol. III, 1894. Parma 1897.

2) Bullettino di Paletnologia Italiana. Serie III. Tomo IV. Anno XXIV. Nr. 1-3. Parma 1897/98.

VII. Schweiz.

1) Der Geschichtsfreund. Bd. 52. Stans 1897.

2) Jahresbericht der Historischen und Antiquarischen Gesellschaft zu Basel über das Vereinsjahr 1896/97. Basel 1897.

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3) Mittheilungen der antiquarischen Gesellschaft zu Zürich. 24. Bd., 5. Heft: R. Durrer, der mittelalterliche Bilderschmuck der Kapelle zu Waltalingen. Zürich 1898.

4) Neujahrsblatt des Kunstvereins und des historisch=antiquarischen Vereins zu Schaffhausen 1898. Schaffhausen.

VIII. Belgien.

1) Annales de la Société Archéologique de Namur. Tom. 21. Livr. 3. Namur 1897.

2) Bulletin de la Société scientifique et littéraire du Limbourg. Tome XVII. Fasc. 1. Tongres 1897.

3) Bulletin de l' Institut Archéologique Liégeois. Tome XXVI. Liége 897.

IX. Niederlande.

1) Arkel (G. van) en Weissman (A. W.), Noord-Hollandsche Oudheden beschreven en afgebeeld. Stuk III. Amsterdam 1897.

2) Handlingen en Mededeelingen van de Maatschappij der Neder-landsche Letterkunde te Leiden over het Jaar 1896-1897. Leiden 1897.

3) Koninklijk Oudheidskundig Genootschap te Amsterdam. Jaarverslag in de 38. 39. allgemeene Vergadering. o. O. 1896/97.

4) Levensberichten der afgestorvene Medeleden van de Maatschappij der Nederlandsche Letterkunde. Bijlage tot de Handelingen van 1896/97. Leiden 1897.

5) Stephanik (Joh. W.), Catalogus van de Muntverzameling (Koninglijk Oudheidkundige Genootschap Amsterdam). Amsterdam 1897.

6) Tijdschrift voor Nederlandsche Taal- en Letterkunde. 16. Deel. N. R. 8. Afl. 2. 3. 4. - 17. Deel. N. R. 9. Afl. 1. 2. - Leiden 1896.

7) Vereeniging tot Beoefening van Overijsselsch Regt en Geschiedenis. Verslag van de Handelingen der 79. 80. Vergadering. 1897/98. -Overijsselsche Stad-, Dijk- en Markeregten. I. Deel. 12. stuk. -- Zwolsche Kroniek van 1520 tot 1526. Zwolle 1897/98.

8) Werken uitgegeven door het Historisch Genootschap (gevestigd te Utrecht). III. Serie. Nr. 8. H. Bontemantel, De regeringe van Amsterdam so in't civiel als criminael en militaire (1653-1672). II. Deel. 1897. - Nieuwe Serie. Nr. 60. Documents concernant les relations entre le due d'Anjou et les Pays-Bas (1576-1584). Tome IV. 1898. s Gravenhage.

X. Dänemark.

1) Aarbøger for Nordisk Oldkyndighed og Historie. II. Raekke. 11 Bind, 3. 4. Hefte. - 12. Bind, 2. 3. 4. Hefte. - 13. Bind, 1. Hefte. Kjøbenhavn 1897/98.

2) Elvius (S.), To hundrede Biografier af Studenterne fra 1872. Kjøbenhavn 1897.

3) Fonden ad usus publicos. Udgivne af Riksarkivet. Bind I. 1765 bis 1800. Kjøbenhavn 1897.

4) Mémoires de la Société Royale des Antiquaires du Nord. N. S. 1896 p. 1-84. - 1897 p. 85-164. Copenhague.

5) Til minde om Henry Petersen, Museumsdirektør. Kjøbenhavn.

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XI. Schweden und Norwegen.

 1) Bergens Museums Aarbog for 1897. Bergen 1898.

 2) Algren (O.), Studien über nordeuropäische Fibelformen der ersten nachchristlichen Jahrhunderte. Stockholm 1897.

 3) Göteborgs Högskolas Arsskrift. Bd. III. 1897.

 4) Barth (J.), Norrønaskaller. Christiania 1896.

 5) Foreningen for Norsk Folkemuseum. Beretning 1897. Christiania 1898.

 6) Foreningen til Norske Fortidsmindesmerkers Bevaring. Aarsberetning for 1896. Kristiania 1897.

 7) Forhandlinger i Videnskabs-Selskabet i Christiania. Aar 1895 bis 1896. Christiania.

 8) Hacklin (A.), Olavus Laurelius. Hans Lif och Verksamhet II. Akademisk Afhandling. Luleä 1896.

 9) Hagmann (K.), Om den svenska Statsrevisionens Sammansättning of Verksamhetsformer under tiden 1809-1866. Akademisk Afhandling. Stockholm 1897.

10) Hallendorff (C.), Bidrag till det stora Nordiska Krigets Förhistoria. Akademisk Afhandling. Upsala 1897.

11) Kart a öfver Nordiska Museets anläggningar på Skansen. 2. Upplagan. (Stockholm 1897.)

12) Lönborg (Sven Erik), Adam af Bremen och hans skildring af Nordeuropas länder och folk. Akademisk afhandling. Upsala 1897.

13) Kongl. Vitterhets Historie och Antiqvitets Akademiens Månadsblad. 23. Årgången. 1894. Stockholm 1897/98.

14) Meddelanden från Svenska Riksarkivet utgifna af C. T. Odhner. XXI. Stockholm 1897.

15) Montelius (O.), Das Museum vaterländischer Alterthümer in Stockholm. Beschreibung der wichtigsten Gegenstände. Stockholm 1897.

16) Nicolaysen (N)., Kunst og Haandverk fra Norges Fortid. Anden Raekke. Hefte 2. Kristiania 1897.

17) Passarge (L.), Das Nordische Museum und Skansen. Stockholm 1897.

18) Ring (Herman A.), Skansen friluftsmuseet å K. Djurgården skildradt och beskrifvet. Andra upplagen. Stockholm.

19) Rosman (Holger), Rasmus Ludvigsson som genealog. Upsala 1897.

20) Samfundet för Nordiska Museets Främjande. 1895 och 1896. Stockholm 1897.

21) Sjöblom (Sven). Prästerskapets Privilegier af år 1650 och 1723. Karlstad 1896.

22) Sjögren (Vilhelm), Bidrug till en undersökning af Kontraktsbrotten enligt Sveriges medeltidslagar. Upsala 1896.

23) Skrifter udgivne af Videnskabsselskabet i Christiania. II. Historiskfilosofisk Klasse 1895. 1896. Kristiania 1896/97.

24) Skrifter utgifne af Humanistiske Vetenskapssamfundet i Upsala. Bd. V. Upsala 1897.

25) Söderberg (E. N.), Samuel Johan Hedborn, hans lif och diktning. Upsala 1897.

26) Antiqvarisk Tidskrift för Sverige. XVI. Delen 4. Hefte. Stockholm.

27) Upsala Universitet 1872-1897. Festskrift. Upsala 1897.

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XII. Rußland.

1) Beiträge zur Kunde Ehst=, Liv= und Kurlands. Bd. V Heft 2. Reval 1898.

2) Jahresbericht der Felliner litterarischen Gesellschaft für das Jahr 1890 bis 1895. Dorpat 1898.

3) Memoiren der orientalischen Abtheilung der Kaiserlich Russischen Archäologischen Gesellschaft. X. Bd. Heft 1-4. St. Petersburg 1897. (In russischer Sprache.)

XIII. Amerika.

1) Calkins (W. W.), The Lichen-Flora of Chicago and Vicinity. Bulletin Nr. 1 of the Geological and Natural History Suryey. 1896.

2) Chicago Academy of Sciences. 39. Annual Report for the Year 1896. Chicago 1897.

3) Annual Report of the Board of Regents of the Smithsonian Institution. July 1894. Washington 1896.

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Anleitung

zur

Beobachtung vorgeschichtlicher Denkmäler,

herausgegeben

von der

Großherzoglichen Kommission zur Erhaltung der Denkmäler.

~~~~~~~~~

 

D er Großherzoglichen Kommission zur Erhaltung der Denkmäler ist bei ihrer Einsetzung durch die im Anhang abgedruckte Verfügung des Großherzoglichen Staats=Ministeriums in erster Linie die Aufgabe zugewiesen worden, für die Erhaltung der historischen und Kunstdenkmäler des Landes thätig zu sein.

Die ältesten Quellen unserer Landesgeschichte bestehen nun in den Denkmälern jener Vorzeit, in die unsere geschriebenen Quellen nicht hinabreichen, in den sog. Hünen= oder Riesenbetten, den Kegel= und Hügelgräbern, Wohngruben und Urnenfeldern, die, wenn sie auch selbst auf Kunstwerth keinen Anspruch machen können, uns dennoch als Zeugen der ältesten Kultur und, wenn sie zur wissenschaftlichen Ausbeutung gelangen, als Fundstätten der Hinterlassenschaft der ältesten Bevölkerung des Landes von dem höchsten geschichtlichen Werthe sind.

Die Sammlungen derartiger Erzeugnisse der Vorzeit im Großherzoglichen Museum, die unter den ähnlichen Sammlungen Deutschlands mit den ersten Rang einnehmen, bieten an Thongefäßen und Geräthen aus unserer Urzeit, besonders an Gegenständen aus Stein, Bronze, Eisen, auch Gold bei hervorragenden Stücken, für die Anschauung unserer ältesten vorgeschichtlichen Kulturperioden ein unschätzbares Material, das sich in den

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Waffen, Schmuckstücken und Hausgeräthen, in den Geräthen zur Jagd, zum Fischfang und zum Ackerbau über alle Lebensverhältnisse jener weit entlegenen Zeit mit belehrender Fülle erstreckt.

Trotz dieses Reichthums aber bildet diese Sammlung doch nur einen verschwindenden Theil dessen, was wirklich im Lande an derartigen Gegenständen vorhanden war, und was der Wissenschaft im allgemeinen und der vaterländischen Geschichte im besonderen hätte gerettet werden können, wenn nicht Sorglosigkeit, Unkenntniß und leider auch vielfach Gewinnsucht so unendlich oft an diesen Zeugen der Vergangenheit sich versündigt hätten.

Es läßt sich zwar nicht verkennen, daß die wachsende Ausdehnung und größere Vertiefung der Bodenbenutzung, sowie die Anlage neuer Straßen und Wege von einem Nutzen für die Gesamtheit sind, vor dessen ziffernmäßiger Wirklichkeit die idealen Vortheile der zerstörten Denkmäler für die Wissenschaft in den Hintergrund treten müssen. Doch wird auch andererseits zugegeben werden müssen, daß in den meisten Fällen der Boden, den diese Denkmäler bedeckten, für die Kultur sehr wohl entbehrt werden konnte, und daß ebenso in den meisten Fällen das Material dieser Denkmäler zu den bestimmten praktischen Zwecke, dem Haus= oder Straßenbau, allerdings bequem genug lag, aber durch verhältnißmäßig leicht zu beschaffendes anderes Material recht gut ersetzt werden konnte.

Gegen alle diese Feinde der alten Denkmäler, die Sorglosigkeit, die Unkenntniß und die Gewinnsucht schützt nur eins -, eine immer größere Kreise umfassende Belehrung über die vorgeschichtlichen Denkmäler, sind das dadurch erweckte Interesse für diese so wichtigen und oft doch so unscheinbaren Zeugen der Vergangenheit.

Zu diesem Zwecke ist die nachfolgende "Anleitung zur Beobachtung vorgeschichtlicher Denkmäler" ausgearbeitet worden, die den Zweck hat, über diese Denkmäler aufzuklären und zu ihrer Erhaltung, oder falls diese ausgeschlossen ist, zu ihrer wissenschaftlichen Ausbeutung beizutragen.

Denn das muß ist erster Linie betont werden, um falschen Auffasssungen zu begegnen: Nicht die Fundstücke selbst sind es, die allein das Hauptinteresse für die Wissenschaft darbieten, gar oft sind die Fundumstände, ist der Bericht über die Art der Auffindung (Lage, Tiefe, Verhältniß zu den Bodenschichten) von weit größerer Wichtigkeit für die Wissenschaft als das Fund=

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stück selbst, umsomehr als bei den früheren Funden eine Erkundung dieser Umstände oft nicht stattgefunden hat.

Daher ist vor Allem nothwendig, daß die nach der Verordnung von 1872 (Anlage A des Anhangs) dazu verpflichteten Beamten und sonst Alle, deren freundliche Mithülfe die Kommission durch ihre Darlegungen zu gewinnen vermag, von jedem Funde vorgeschichtlicher Einzelstücke oder Anlagen sofort, nöthigenfalls telegraphisch, der Kommission eine Benachrichtigung zugehen lassen, und nicht damit bis zum Abschluß der betreffenden Arbeiten oder bis zu einer passenden Gelegenheit warten, da sehr oft eine Besichtigung und weitere Untersuchung der Fundstelle wünschenswerth und eine - Befragung der bei der Auffindung betheiligten Personen nach besonderen Fundumständen angezeigt ist Ebenso wünschenswerth ist es, daß die Fundstellen derartiger Alterthümer möglichst unberührt gelassen werden und weitere Ausgrabungen unterbleiben, bis die Kommission sich über die etwaige wissenschaftliche Beaufsichtigung der Arbeiten entschieden hat, was je nach den Verhältnissen mit thunlichster Raschheit erfolgen wird. Zur Tragung der Kosten der Benachrichtigung wird die Kommission stets nach Möglichkeit bereit sein.

Sodann ist als wünschenswerth hinzustellen, daß die Kommission in den Stand gesetzt wird, bei größeren Arbeiten an Meliorationen, Fluß=, Kanal=, Wege= und Eisenbahnbauten vor der Inangriffnahme der Bauten über ihre Ausdehnung und ihren Lauf sich zu unterrichten, damit es ihr möglich ist, nöthigenfalls eine besondere Anleitung über die in der berührten Gegend zu erwartenden Alterthümer zu entwerfen.

Wenn auf diese Weise erreicht werden kann, daß alle Personen, welche bei derartigen für die vorgeschichtlichen Denkmäler Gefahr bergenden Arbeiten betheiligt sind, die anordnenden Beamten, Bauleiter, die Aufseher und die ausführenden Arbeiter, über die Wichtigkeit und die Natur dieser Denkmäler unterrichtet werden, so hofft die Kommission in vollerem Maße, als es bisher möglich war, der ihr gestellten Aufgabe der Erhaltung der Denkmäler des Landes gerecht werden zu können, und darum erbittet sie hierzu nochmals aufs Dringendste die Hülfe aller derer, denen eine solche zusteht oder möglich ist.

Schwerin, 30. Juni 1898.

Großherzogliche Kommission zur Erhaltung
der Denkmäler.

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Anleitung zur Beobachtung vorgeschichtlicher Denkmäler.


Als vorgeschichtliche Stätten und Fundstellen sind besonders zu beachten:

I. Steinsetzungen über der Erde.

Die sogenannten Hünengräber (Hünen= oder Riesenbetten) sind Grabkammern, die von (oft sehr umfangreichen) Granitblöcken gebildet sind, zum Theil freistehend, zum Theil von einem Erd=

Hühnengrab von Jamel.
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hügel mit Umfassungssteinen umgeben. Die Gräber gehören der Steinzeit an und bergen besonders Urnen und Steingeräthe.

Hühnengrab von Naschendorf.

Hühnengrab von Stormsdorf, von oben gesehen.
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Unversehrte Gräber dieser Art gehören zu den größten Seltenheiten; sie sind unter allen Umständen zu verschonen.

Steinzeitlicher Feuersteinkeil   Steinzeitliche Urne.

II. Hügelgräber.

Die Hügelgräber sind meist kreisrunde Erdhügel, oft von beträchtlicher Höhe (bis 8 Meter) und ursprünglich kegelförmig, sie werden daher auch vielfach Kegelgräber genannt. Der sie umgebende Steinkranz ist bei den meisten längst verschwunden, die Hügel werden niedergeackert

Kegelgrab von Blengow (im Durchschnitt).

oder verlieren sonst ihre Form und werden unkenntlich. Der Kern der Hügel besteht gewöhnlich aus Granitgeschieben (Kopfsteinen), welche die Grabkammern bedecken. Im Innern finden

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sich bronzene, mit Edelrost von grüner Färbung (Patina) überzogene Gegenstände: Waffen, besonders Schwerter, und Schmuckgegenstände, besonders Ringe; ferner Goldringe und Thongefäße.

Bronzefibel

Die Gefahr achtloser Zerstörung ist bei diesen Gräbern sehr groß, da sie oftmals als solche nicht

Bronzeschwert.

erkannt werden und ihre beträchtlichen Steinmassen bei Chausseebauten u.s.w. gern verwendet werden. Erscheint eine solche Gefahr vorhanden, so ist sofort der Denkmäler=Kommission Anzeige zu machen, damit eine sachgemäße Ausgrabung erfolgen kann.

Urne der älteren Bronzezeit.

Eine jüngere Form der Hügelgräber sind die kleineren Erd= und Steinhügel, in deren Mitte eine Urne mit zerbrannten Knochen und kleinen Bronzegegenständen in Steinpackungen oder Steinkisten geborgen ist.

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III. Unterirdische Fundstellen

Unter der Erdoberfläche, äußerlich jetzt nicht mehr erkennbar, finden sich: 1. Gräber und zwar

a) Urnengräber, die Beisetzung der zerbrannten Gebeine in thönernen Urnen (Urnenfelder). Meist sind

Eisenzeitliches Urnengrab, im Museum wiederhergestellt.

die Urnen durch Steine (Dämme, Packungen, Kisten) geschützt; Zahl und Stellung der Urnen ist sehr ver=

Eisenzeitliche Urne.   Eisenschwert m. Scheide.
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schieden: oft stehen sie isolirt, oft in Reihen oder Gruppen; gewöhnlich sind Beigaben in den Urnen: Schmuckgegenstände aus Bronze oder Silber, eiserne Geräthe, besonders Waffen. Diese Urnenfelder sind ungemein zahlreich, entsprechend dem langen Zeitraume, den sie umfassen (von etwa 400 vor Chr. G. bis 500 nach Chr. G.). Sie sind für die Alterthumskunde als die einzigen Reste der ältesten geschichtlichen Bevölkerung (Germanen) von größter Bedeutung. Leider sind gerade sie der Zerstörung besonders ausgesetzt, da die Urnen flach stehen (gewöhnlich nur etwa 30 cm unter der Oberfläche) und schon beim Tiefpflügen erfaßt werden; auch beim Sandfahren werden sie oft angetroffen, da mit Vorliebe flache sandige Kuppen zur Anlage der Grabfelder gewählt wurden.

Eisenzeitliche Fibel.

Auch hier ist eine sofortige sachkundige Untersuchung zu erwirken; ist dies nicht möglich, so sind die Urnen ungeöffnet mit Inhalt, nachdem sie längere Zeit getrocknet haben, sorgsam verpackt an das Großherzogliche Museum in Schwerin einzusenden.

b) Skelettgräber. Die Bestattung des unverbrannten Leichnams unter der Erde hat in verschiedenen vorgeschichtlichen Perioden stattgefunden. Hervorzuheben sind

1. eine kürzere Periode in der älteren Eisenzeit. Hier lagen die Leichen tief und in Reihen, ausgestattet mit Geräthen römischer Kunst, meist aus Bronze;

Römisches Bronzegefäß.

2. die wendische Zeit, besonders an ihrem Ende. Auch damals sind besonders sandige Anhöhen benutzt. Die Skelette liegen gewöhnlich auffallend flach, im allgemeinen in der jetzt üblichen Richtung nach Osten, die aber nicht gleichmäßig innegehalten ist.

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Die Beigaben bestehen in Kleingeräth, besonders bronzenen Ringen und eisernen Messern. Solche Skelettgräber sind erst wenig bekannt geworden, da man sie gewöhnlich für jüngere, etwa Schweden= oder Franzosengräber hält und deshalb ihre Anzeige unterläßt. Auch diese Gräber werden meist beim Sandfahren entdeckt; sie sind nach Möglichkeit für eine systematische Ausgrabung zu erhalten; ist ein Grab zerstört, so ist mindestens der Schädel an das Großherzogliche Museum einzusenden.

Wendischer Schläfenring.

Wendisches Messer.

2. Einzel= oder Sammelfunde.

In verschiedenen Perioden pflegte man kostbare Gegenstände, sei es zum Schutz, sei es als Weihegaben, im Erdboden (oder auch in Seen, s. bei IV. Moore) zu bergen, oft an oder unter einem großen Steine. In der Steinzeit sind es besonders Dolche u.ä., in der Bronzezeit kunst=

Bronzenes Hängebecken   Feuersteindolch
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volle Hängegefäße, die gewöhnlich mit einer größeren Anzahl bronzener Schmuckgegenstände gefüllt sind, und goldene Ringe; in späteren Perioden Münzen, meist in einem Thongefäße.

Goldring

3. Brandstellen.

Sehr häufig finden sich im Erdboden schwarze Stellen, mit Kohlen durchsetzte Erde, oft auf einem Steinpflaster; dazwischen

Wendische Scherben.

meist Thierknochen, Lehmstücke, Gefäßscherben, vereinzelt auch Gebrauchsgeräthe. Es sind in der Mehrzahl die Ueberbleibsel von Wohngruben, wie sie in allen Perioden der Vorzeit gebraucht sind, am meisten in der letzten (wendischen) Zeit. Zur Bestimmung ihres Charakters ist eine Angabe über ihre Form und eine Sammlung von Fundstücken, besonders Scherben, erwünscht. Die charakteristischen Verzierungen der wendischen Thongefäße zeigen die umstehenden Abbildungen.

IV. Moore.

Wichtig, aber in ihrer Bedeutung nicht leicht zu erkennen sind die in Mooren (den Resten ehemaliger Seen) gemachten Funde. Das Moor erhält einige Stoffe außerordentlich gut, sodaß z. B. die Bronzen meist ihren ursprünglichen Goldglanz noch haben und leicht für jung, oft auch für Gold gehalten werden. Besondere Beachtung ist diesen Moorfunden zuzuwenden, wenn Geräthe zusammen mit thierischen Resten und Pfählen gefunden werden. Oft handelt es sich da um Pfahlbauten, wie sie sowohl aus der Steinzeit als der wendischen Zeit bekannt sind. Außerdem finden sich oft Steinsachen und Bronzen, die offenbar zu irgendeinem Zwecke absichtlich niedergelegt sind (vergl. oben III, 2 Einzel= oder Sammelfunde), Funde, deren Bedeutung noch nicht in allen Fällen gelungen und bei denen daher ein besonders

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Wendischer Burgwall Bisdede bei Güstrow - Querschnitte des Burgwalls Bisdede bei Güstrow
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sorgsames Augenmerk auf die Fundverhältnisse nöthig ist. - Auch für die alte Thierwelt des Landes (z. B. Rennthier, Urstier, Elch) sind die Moore die ergiebigsten Fundstätten.

Alle derartigen Fundstücke sind ungereinigt (mit der anhaftenden Moorerde einzusenden.

V. Wälle.

Noch zahlreich erhalten sind vorgeschichtliche Wohn= und Befestigungsanlagen, die sog. Burgwälle. Diese liegen ganz überwiegend in einem von Seen oder feuchtem Boden geschützten Gelände und haben oft einen sehr bedeutenden Umfang (vergl. die Mecklenburg bei Wismar). Diese Burganlagen gehören, soweit bisher erkennbar, durchgängig der wendischen Zeit an und bilden die einzigen monumentalen Reste dieser denkwürdigen geschichtlichen Periode. Leider sind gerade sie in hohem Grade der Gefahr der Zerstörung ausgesetzt, da sie einen vortrefflichen Humusboden bieten, der gern zur Bodenverbesserung benutzt wird. Auch wird beim Beackern ihre Form oft zerstört. Es ist daher die Aufgabe aller betheiligten Kreise, weitere Beschädigungen und Zerstörungen zu verhüten. Oft sind die Wälle schon äußerlich unkenntlich und bedürfen einer sachkundigen Bestimmung, für die besonders auch Wohngruben (vergl. oben III, 3 Seite 11) und Gefäßscherben (Abbildungen Seite 11) maßgebend sind.

Auch auf Höhen finden sich gelegentlich Wälle (vergl. die Hohe Burg bei Bützow). Es wird allgemein angenommen, daß sie der vorgeschichtlichen Zeit angehören, aber ihre zeitliche Einreihung ist bisher nicht gelungen; jeder dort gemachte Fund eines alterthumlichen Geräths oder einer Scherbe ist daher hoch willkommen.


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Anhang.

Einsetzung der Kommission zur Erhaltung der Denkmäler.

(Regierungs=Blatt 1887, Nr. 38.)

Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben zu bestimmen geruhet, daß zur Erhaltung der historischen und Kunstdenkmäler des Landes eine unter dem Ministerium des Innern stehende Kommission eingesetzt werde, welche die Bezeichnung:

"Großherzogliche Kommission ziir Erhaltung der Denkmäler"

führen, in Schwerin ihren Sitz haben und außer einem Vorsitzenden aus dem Chef des Großherzoglichen Baudepartements, dem Direktor des Großherzoglichen Museums und dem Vorstande des Großherzoglichen Geheimen und Haupt=Archivs als ordentlichen Mitgliedern zusammengesetzt sein solle.

Demzufolge ist diese Kommission eingesetzt und sind die Mitglieder derselben ernannt worden.

Die Kommission wird im Allgemeinen die Aufgaben haben, für die Erhaltung, bezw. Wiederherstellung der historischen und Kunstdenkmäler des Landes thätig zu werden, insbesondere aber ist dieselbe beauftragt worden, die dazu dienlichen Maßnahmen bei den Ministerien, bezw. bei den betreffenden Ortsbehörden in Vorschlag zu bringen, auch allmählich ein möglichst vollständiges Verzeichniß der in Betracht kommenden Denkmäler fertig zu stellen und dasselbe demnächst in geeigneter Art zu veröffentlichen.

Die Großherzoglichen Behörden, Beamten und Geistlichen werden hierdurch angewiesen, die Kommisssion in ihrer Thätigkeit zu unterstützen und den Anträgen und Rathschlägen derselben thunlichst zu entsprechen, auch wenn es sich um Arbeiten zur Wiederherstellung, Veränderung oder Entfernung von Denkmälern

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der angeführten Art handelt, sich darüber vorgängig mit der Kommission ins Einvernehmen zu setzen und mit den Arbeiten nicht eher beginnen zu lassen, als bis ihnen die Ansichten der Kommission mitgetheilt sein werden.

Das unterzeichnete Ministerium hegt das Vertrauen, daß die Obrigkeiten in der Ritterschaft und in den Städten in Anbetracht des gemeinnützigen und patriotischen Zweckes in gleicher Art verfahren werden.

Das bisherige Amt eines "Konservators" der Denkmäler ist aufgehoben worden und tritt demnach die Bekanntmachung vom 27. Dezember 1852 - Regierungs=Blatt 1853, Nr. 2 - außer Kraft. Die in der Bekanntmachung vom 18. Mai 1872 --

Anl. A

Regierungs=Blatt 1872, Nr. 29 - vorgeschriebenen Anzeigen über Entdeckung alter Steindenkmäler, Gräber etc. . sind aber in Zukunft an die Großherzogliche Kommission zur Erhaltung der Denkmäler hierselbst zu richten, welche künftig auch Funde von alten Münzen oder sonstigen für die Geschichte und Alterthumskunde wichtigen Gegenständen in Empfang nehmen wird.

Schwerin, den 9. Dezember 1887.

Großherzoglich Mecklenburgisches Staats=Ministerium.

A. von Bülow.     Buchka.     von Bülow.

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Anlage A.

Mit Hinweisungen auf die Landesherrlichen Verordnungen vom 13. April 1804, 10. Dezember 1836 und 31. März 1837 werden sämmtliche Verwaltungsbehörden und Obrigkeiten, die Ortsvorstände, die Prediger, die Forst=, Eisenbahnbau=, Wegebau= und Waffenbau= Beamten, auf Anregung des Vorstandes der Deutschen anthropologischen Gesellschaft, hierdurch aufgefordert bezw. erneuert angewiesen, in ihren Wirkungskreisen dafür Sorge zu tragen:

  1. daß von jeder Entdeckung alter Steindenkmäler, Gräber, Grabfelder, Höhlen, von Funden uralter menschlicher und thierischer Knochenreste, alter Werkzeuge und Waffen von Stein, Knochen, Horn, Thon oder Metall auf und in der Erde, in Torflagern, Seen, Flüssen u.s.w., überhaupt von allen aufgefundenen Spuren alter Niederlassungen oder menschlichen Grabstätten dem Großherzoglichen Antiquarium zu Schwerin 1 ) mit möglichst zuverlässigen Fundberichten Kenntniß gegeben, bezw. so weit thunlich die Einsendung der Funde angeordnet oder vermittelt werde;
  2. daß im Großherzoglichen Domanium alle schon bekannten oder ferner zur Kenntniß gelangenden alten Niederlassungen, Grabstätten, Burgwälle u.s.w. unter den besonderen Schutz der Behörde genommen und nicht nur, soweit es irgend ausführbar, erhalten, sondern insbesondere auch gegen Entfernung, Abtragung oder Ausbeutung - ohne daß dazu die Zustimmung des Vorstehers des Großherzoglichen Antiquariums, 1 ) in zweifelhaften oder streitigen Fällen die Genehmigung des Ministeriums des Innern erwirkt ist - geschützt werden.

Zu den Obrigkeiten in der Ritterschaft und zu den Stadtmagistraten darf vertraut werden, daß sie, den wissenschaftlichen Werth solcher Entdeckungen und Funde würdigend, für die Schonung, Erhaltung, bezw. Ablieferung gleichmäßig Sorge tragen.

Schwerin, den 18. Mai 1872.

Großherzoglich Mecklenburgisches Staats=Ministerium.

H. Graf von Bassewitz.   von Müller.   Buchka.   Wetzell.

1) An dessen Stelle ist nunmehr die Großherzogliche Kommission zur Erhaltung der Denkmäler getreten.
1) An dessen Stelle ist nunmehr die Großherzogliche Kommission zur Erhaltung der Denkmäler getreten.