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3.

Aus den Rentereibelägen im Haupt=Archive zu Schwerin.

I.

Den 14. Novembris anno 97 ist Heinricus Killi[a]n selbander vnnd mit 2 pferden alhie gewessen vnd haben verzert in alls 3 m Währung 1 ß 6  .

Jacobus Seyffridt, aptekher. 1 )     

   Henricus Kilian noster dominus,
Ein largum olim scholaribus,
Nunc in stultitia philosophus,
Ein seruus regis in Dania
Et principorum in Germania,
Ein ciuis cum Rostochiensibus,
Ein rusticus apud Megapolensibus,
         manu propria.

Auf der Rückseite steht: 2 fl 1 ß 6  Henricus Kihliann, bei Jacobo Sigfrido, dem Apotecker, d. 15. 9 bris Ao. 97.

II.

   Ego Henricus Kilian noster dominus
ein largum pium et scholaribus
ein honos et commorando
ein quoniam et quando
ein stropiper musicus
ein doctor in artibus
ein ciuis apud Rostochiensibus
ein clancularius apud principibus
ein marschalch apud nobilibus,


1) Jacob Sigfrid, Inhaber der fürstlichen Apotheke zu Schwerin, 1597/98.
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ein interpres apud reisernantibus,
confiteor, quod ego habeo accipere
de Johanne ferro crure 1 ) quindecim
Jochimicos in nomine mei domini patris
et volo sibi cum manu mea propria
super illud quitare. Datum in Butzouia
quando ibam versus Italiam, si diis placet.
         Henricus ut supra.
         Orate pro nobis.

Auf der Rückseite steht; Heinrich Kilians Quitanz vf 15 Taler, dafür er m. g. h. 2 Par seiden Strump, so von Venedig mitbringen soll, hat aber nur ein Paar Handschen oder 2 mitgebracht vnd das vbrige verdistiliret. 20 fl. 15 ß.

Wohl identisch mit dem Verfasser der vorstehenden beiden Quittungen wird ein "Hinrich Kilian" sein, der im Tagebuche der Herzogin Sofie von Meklenburg (gest. 1634) erscheint. Es heißt dort:

1625: Hinrich Kilian auff begeren des alten Königes von Schweden 2 ) 1000 Reichstaler getahn. Darauf empfangen 200 Rt.; ist nichts zu bekommen.

1626: - 800 Rt. Heinrich Kilian hatt mir der alte König von Schweden noch befholen, jhm 1000 thaler vorzustrecken, ehr woltte es betzalen; kreg nicht mehr als 200 wider.

Weitere Nachrichten über Hinrich Kilian haben sich bisher nicht auffinden lassen.

F. v. Meyenn.



1) Johann Jsebein oder Jserbein, Rentschreiber unter Herzog Ulrich von Meklenburg.
2) Sigmund, König von Schweden und Polen, gest. 1632.