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In dem reichhaltigen Münzfund von Mamerow bei Güstrow 1894 (cf. Quartalberichte des Vereins für meklenburgische Geschichte, October 1895) fand sich u. a. auch eine größere Anzahl jener kleinen Rostocker Silbermünzen ohne Jahr, die Evers S. 392 ff. als Schillinge bezeichnet, die aber richtiger als Großpfennige oder Sechslinge zu betrachten sind (cf. Dannenberg, Münzgeschichte Pommerns, S. 20 ff.).
Av.: Im Kreise der links aufgerichtete Greif.
Rev.: Im Kreise auf durchgehendem Kreuz der Buchstabe r.
Die älteren mit gothischen, die jüngeren mit lateinischen Buchstaben in der Umschrift.
Von dieser Münzsorte haben uns die Funde von Groß=Lantow 1886 (cf. Jahrb. 54, S. 225 ff.), Remlin 1890 (cf. Zeitschrift für
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Numismatik 18, S. 211 ff.) und Ganzlin 1889 (cf. Jahrb. 58, S. 126 Sf.) zahlreiche Varianten gebracht. Während aber die Vergrabung des Groß=Lantower und Remliner Fundes in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts, des Ganzliner in das erste Drittel des 16. Jahrhunderts fällt, kann der Mamerower Fund wegen des Magdeburger Thalers von 1628, den er enthält, nicht vor diesem Jahre vergraben sein. Demzufolge unterscheiden sich naturgemäß die Gepräge. Groß=Lantow und Remlin brachten nur Exemplare mit
Dies sind unzweifelhaft die ältesten. Ihre Prägung ist in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts zu verlegen. Der Ganzliner Fund enthielt nur zwei Exemplare dieser Sorte, 1 ) dagegen zahlreiche Stempel der jüngeren Klasse, die zwar auch gothische Schriftzüge, aber auf dem Revers die Legende:
aufweist. Von 552 Exemplaren ist nur eins ohne Beizeichen, 220 führen den sechsstrahligen Stern, 85 ein gestieltes Dreiblatt und 246 den Hund des Münzmeisters Joh. Hund (1512 - 1526). Der Mamerower Fund enthält von der ersten, ältesten Klasse gar kein Exemplar, von der zweiten nur eins mit Stern und eins mit Hund, dagegen 138 Exemplare mit einem ungestielten Dreiblatt, von denen sich in Ganzlin noch keins fand. Daraus geht hervor, daß die letzteren die jüngsten dieser Klasse sind.
Außerdem enthält der Mamerower Fund 215 Exemplare einer dritten, noch jüngeren Klasse dieser Sechslinge mit derselben Darstellung, aber mit lateinischen Schriftzügen. Nachdem Wunderlich die genannten Funde veröffentlicht hat, scheint es mir nicht ohne Interesse, auch die Mamerower Sechslinge zu beschreiben.
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A. Aelterer Typus mit gothischen Buchstaben (140 Exemplare).
Auf sämmtlichen Exemplaren, mit einer einzigen Ausnahme, lautet die Revers=Umschrift:
und nur auf einem einzigen , während auf den gleichartigen mit dem Stern, dem gestielten Kleeblatt und dem Hund sich durch die Verschiedenartigkeit der Trennungszeichen eine außerordentlich große Zahl von Stempeln ergab. Es sind deshalb im Folgenden nur die Abweichungen der Averslegende angegeben.
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B. Jüngerer Typus mit lateinischen Buchstaben , 215 Exemplare.
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