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5.

Der Sterbeort der Prinzessin Maria Sophia von Strelitz,
Aebtissin von Rühn (gest. 21. Februar 1728).

Mitgetheilt von Dr. Fr. Stuhr.

Am 23. Februar 1728 theilte der Herzog Adolph Friedrich dem damals in Danzig weilenden Herzog Carl Leopold von Strelitz aus mit, daß seine Tochter Marie Sophie, Aebtissin von Rühn, "an einem hitzigen Fieber, wobey sich eine starke Inflammation am Halße verspüren lassen, nach ausgestandener 9 tägiger Krankheit den 21. dieses des Nachmittags zwischen 4 und 5 Uhr" gestorben sei. Ueber den Sterbeort geben weder dieser Brief noch die im Archive befindlichen Rühnschen Klosterakten irgend welche Auskunft. Auch das Rühnsche Sterberegister enthält nach Wigger, Stammtafeln des Großherzoglichen Hauses von Meklenburg (Jahrb. L, S. 321), eine darauf bezügliche Notiz nicht. Von Wichtigkeit ist daher ein neuerdings im Archiv aufgefundener Brief, den der Landmesser Lenthe 8 Tage nach dem Tode der Prinzessin schrieb und worin er um seine Bestellung zum Küchenmeister oder Beamten zu Rühn bittet. Weicht dieser Brief auch von dem obigen Briefe des Herzogs in Angabe der Krankheitsdauer ab, so wird man doch die Richtigkeit des Sterbeortes nicht bezweifeln können, weil Lenthe noch unter dem frischen Eindruck des eben Geschehenen schrieb. In seinem Briefe heißt es: "Weil die Rühnsche Prinzeß= und Regentin zu Strelitz d. 21 dieses nach einer 3 tägigen Kranckheit Abends zwischen 4 und 5 Uhr dieses zeitliche mit dem Ewigen verwechßelt (ich hette solches gerne eher notificiret, krichte aber solches nur den 25. nach Abgangk der Post erst zu wißen) alß wird es vieleicht mit den Ambtmann zu Rühn (welcher solches Ambt jetzo in Berechnung hat) eine Veränderung geben, so will gehorsahmbst ersuchet haben . . . bei Seren. zu sollicitiren . . ., daß ich alß Küchmeister oder Beambter zu Rühn gnädigst möchte bestellet werden." Die Sterberegister der Pfarre von Alt=Strelitz reichen nicht bis 1728 zurück.