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LIII, 4.

Quartal= und Schlußbericht

des

Vereins für meklenburgische Geschichte und
Alterthumskunde.


Schwerin, August 1888.


A m diesjährigen 3. Juli tagte unter dem Vorsitze des Herrn Vicepräsidenten, Staatsrath von Bülow Excellenz, die Sommer= Quartal=Versammlung des Vereins. Seine Matrikel wies von Neuem nur Verluste auf, indem seit dem Frühjahre folgende Herren theils durch Kündigung, theils durch Ableben aufgehört haben Mitglieder zu sein:

1) Herr Pastor Bassewitz in Brütz, eingetreten 1862, ausgetreten am 28. März d. J.;

2) Herr Geh. Kammerrath v. Schuckmann in Schwerin, eingetreten 1880, ausgetreten am 14. April;

3) Herr Divisions=Prediger Flörke in Schwerin, eingetreten 1882, ausgetreten am 16. April;

4) Herr Ministerial=Secretair Sössing in Schwerin, eingetreten 1876, ausgetreten am 20. April;

5) Herr Cabinetsrath Kundt in Schwerin, eingetreten 1871, ausgetreten am 14. Mai;

6) Herr Rentier Passow in Schwerin, eingetreten zu unbekannter Zeit, ausgetreten am 14. Mai;

7) Herr Kammersecretair Peitzner in Schwerin, eingetreten 1882, ausgetreten am 14. Mai;

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8) Herr Buchhändler Schmidt in Rostock, eingetreten 1863, ausgetreten am 19. Mai;

9) Herr Förster Kolbow in Gädebehn, eingetreten 1883, gestorben am 4. Juni;

10) Herr Rath Moritz Löper in Neubrandenburg, eingetreten 1869, gestorben am 8. Juni;

11) Herr Gymnasial=Director Lorenz zu Meldorf (zugleich Namens des "Museum für Ditmarschen"), eingetreten 1877, ausgetreten am 11. Juni;

12) Herr Landvogtei=Assessor v. Maltzan zu Schönberg, eingetreten 1884, ausgetreten am 25. Juni.

Der erste Secretair machte Mittheilung von dem Dankschreiben des Herrn Directors der Preußischen Staatsarchive Dr. v. Sybel, welcher (s. Quartalbericht III, irrig ist dort von Dienst= statt Doctor=Jubiläum die Rede) zum Ehrenmitglied unseres Vereins ernannt worden war und seiner Genugthuung darüber in herzlichen Worten Ausdruck gab. - Auch die "Gelehrte Esthnische Gesellschaft" bezeugt in ihrem gedruckten Festberichte das Eintreffen der ihr von unserem Vereine gewidmeten Adresse mit anerkennenden Ausdrücken.

In Schriften=Austausch wird der Verein fortan auch stehen mit der "Société des Bollandistes" zu Brüssel, indem er für seine Jahrbücher die kleinere Publications=Reihe (Analecta Boll.) dieser Gesellschaft empfängt. - Außerdem vermehrte sich im Laufe des Jahres, wie zum Theil bereits berichtet wurde, diese Kategorie um folgende Institute:

Verein für Geschichte und Alterthümer der Grafschaft Mansfeld zu Eisleben;

Historischer Verein zu Brandenburg a. d. Havel.

K. K. archäologisches Museum zu Spalato.

Das Jahrbuch hat man, weil bereits fertig gestellt, den Mitgliedern nicht vorenthalten wollen und dessen Versendung schon vor Schluß des Vereinsjahres beschafft. - Der Druck des Urkundenbuches schreitet in gewohnter Weise fort.

Die Vermehrungen der Bibliothek weist Anlage A. nach; im übrigen ist nur noch (für die Bildersammlung) eingegangen:

Die dem diesjährigen Jahrbuche beigegebene Skizze der Stadt Schwerin in dem photographisch verkleinerten Maßstabe, wie sie der gebotenen Lithographie zu Grunde liegt. - Die herkömmliche Uebersicht des Vermögensstandes giebt der Herr Kassenführer in Anlage B.

Zum Schluß der Quartal=Sitzung wurde das Programm für die am 11. Juli bevorstehende Generalversammlung insofern end=

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gültig geregelt, als man über die von Vereins wegen zu entsendenden Personen Abrede traf. Ehe wir zum Bericht über jenes Ereigniß schreiten, muß noch der übliche Jahres=Bericht geliefert werden, der im Wesentlichen nur aus Zusammenfassungen des schon in den Quartalberichten verzeichneten zu bestehen hat, sowie einigen Worten über die der Landesgeschichte förderlich gewesene Litteratur.

An die Spitze der Rechenschaft über seinen Personalbestand hat der Verein einen doppelten Verlust zu stellen, wie er seit dem Ableben unseres hochseligen Landesherrn, Großherzogs Friedrich Franz II., schwerer das Herz seiner Angehörigen noch nicht getroffen hat. Vereint mit der deutschen Nation betrauern wir das Andenken der Gründer des neuen Deutschen Reiches:

Seiner Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm I,

unseres erhabenen und ehrwürdigen hohen Beförderers, sowie seines edlen Sohnes und Mitstreiters gegen den Erbfeind:

Seiner Majestät des Kaisers und Königs Friedrich III;

den letzteren in seiner Eigenschaft als Protector des Verbandes sämmtlicher deutscher Geschichts=Vereine.

Die Zahl unserer Ehrenmitglieder vermehrte, wie gemeldet, sich durch Ernennung des Herrn

Dr. v. Sybel, Director der Kgl. Preußischen Staatsarchive, Wirklichen Geheimen Oberregierungsraths.

Die Reihe seiner Correspondenten hat der Verein zu vervollständigen beschlossen durch die Person des Herrn Geheimen Archivars Jörgensen in Kopenhagen.

Fünf Mitglieder dieser Classe sind uns im Laufe des verflossenen Jahres durch den Tod entrissen worden. Außer den früher gemeldeten 4 kommt noch in Betracht der wailand Geh. Hofrath, Professor an der Universität Heidelberg, Dr. Karl Bartsch, gestorben am 14. Februar 1888. Im hoffnungsvollsten Schaffensalter verschieden, hatte der Verewigte lange Jahre an der Landesuniversität Rostock gewirkt, ehe er zu seinem späteren Wohnort übersiedelte. Noch von dorther hat er Meklenburg ein theures Vermächtniß gewidmet, wozu er die äußerst umfänglichen Vorarbeiten neben seiner hier zu Lande epochemachenden akademischen Thätigkeit zu bewältigen wußte. Vom Süden her hat er dem Lande das schöne Geschenk zukommen lassen, an dem einen Theil des Verdienstes um seine Entstehung auch unser Verein sich vindiciren darf. Die Frucht der gemeinsamen Arbeit waren die von unserem Genossen Bartsch herausgegebenen zwei Bände "Meklen=

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burgische Sagen" (erschienen 1879 und 1880). Erst die Erfahrungen der Zukunft werden lehren, eine wie werthvolle Leistung die sorgsame Sammlung und kritische Sichtung eines so leicht verwehenden, so schwer zu entwirrenden Stoffes darstellt.

Bei Aufführung des Bestandes unserer ordentlichen Mitglieder, über welchen die diesmal beigegebene Matrikel nähere Auskunft giebt, hat Referent einen bedauerlichen Irrthum zu bekennen und zu verbessern. Im zweiten Quartalberichte des laufenden Jahres ist durch Versehen auch unser fast ältestes Mitglied vorzeitig zum Abgang verstellt worden, nämlich Herr Rechtsanwalt Kindler zu Schönberg. Der Verstoß ist um so unlieber, als er gegen den Angehörigen derjenigen Landeshälfte geschah, welche die Vereins=Hauptversammlung diesmal so zuvorkommend aufnehmen sollte.

Von diesem Gewinn abgesehen, hat sich die Zahl der ordentlichen Mitglieder binnen 1887/88 nur um 12 Personen vermehrt, welchen ein Ausfall von 32 gegenüber steht. Zwar hat die diesjährige Generalversammlung einigen neuen Zuwachs gebracht; doch besteht auch diesmal wieder ein ähnlich großes Deficit wie beim vorigjährigen Abschlusse. - Der Vorstand gestattet sich, dem ergebensten Ersuchen an alle verehrlichen Mitglieder Ausdruck zu geben: man wolle in geeigneter Weise sich das Werben um neue Kräfte unter den gewiß nicht seltenen Freunden vaterländischer Geschichte im Lande angelegen sein lassen.

Daß an maßgebender Stelle der Einfluß der Bestrebungen, zu welchen der Verein sich seit einem halben Jahrhundert bekennt, nicht gering geschätzt, der von ihm gegebenen Anregungen in manchen Dingen fast alles verdankt wird, bezeugt ein Schreiben, von dessen Inhalt wir den Vereinsgenossen hierdurch Kenntniß geben. Es bezieht sich dasselbe auf die, von hier aus an die Vereinsmitglieder durch den letzten Herbst=Quartalbericht ergangenen Aufforderung, der Allerhöchst errichteten

"Commission zur Erhaltung der geschichtlichen Denkmäler und Alterthümer des Landes"

alle wünschenswerthen guten Dienste leisten zu wollen. Genannte Commission hat das dadurch bezeugte Entgegenkommen des Vereins bereitwillig anerkannt und verspricht sich die besten Erfolge von dauerndem Zusammenwirken.

Wenden wir uns den wissenschaftlichen Arbeiten zu, welche im letzten Jahrgange sich mit der Landesgeschichte beschäftigt haben, so mag einmal Gelegenheit genommen sein, aus die Litteraturprospecte aufmerksam zu machen, welche Herr Director Dr. Krause in der "Rostocker Zeitung" zu geben pflegt und die eine Zierde

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dieses Blattes ausmachen. Wenn über die dort gegebenen Besprechungen hinaus hier versucht werden soll, die eine oder die andere Erscheinung den Vereinsmitgliedern nahe zu bringen, so läßt sich der erfreuliche Antheil constatiren, welchen diese selbst (s. unten Nr. 1, 3, 6, 13-18) an der Production genommen haben. Die erschienenen Arbeiten sind ziemlich zahlreich und beschäftigen sich mit den hervorragendsten Epochen der heimischen Erlebnisse.

1) Dem prähistorischen Gebiet stehen nahe zwei Aufsätze in der "Zeitschrift für Ethnologie" (1887, Jahrg. XIX., Heft 6 bezw. S. 492 ff. und 503 ff.). Sie legen beredtes Zeugniß ab von dem Eifer, mit welchem die Angehörigen des Stargarder Landestheiles um die Aufklärung der historischen Localitäten daselbst bemüht sind. Herr Dr. Brückner berichtet über die Ergebnisse einer Nachgrabung auf der "Fischer=Insel" am Südende der Tollense, welche am 22. September v. J. unternommen wurde und die Lage Rethra's endgültig; feststellen sollte. Die ungünstigen örtlichen Verhältnisse haben das Programm dieser Expedition nicht in seinem vollen Umfange verwirklichen lassen; die gefundenen Stein=Packungen, Knüppel= Substructionen u.s.w. werden vom Herrn Berichterstatter vorsichtiger Weise einstweilen nur als mittelalterliche Baureste in Anspruch genommen. - Die gleichen Umstände wie damals haben auch am 12. Juli d. J. eine Weiterführung der Arbeit vereitelt, wie sie in das Programm der heurigen Wanderversammlung aufgenommen war (s. unten). Man darf die Fortsetzung dieser Forschung den bewährten Händen unserer Neubrandenburger Freunde überlassen, welche im Verlaufe der durch die Umstände erforderten Zeit gewiß die Entscheidung der Frage herbeiführen werden, ob die nach Auffindung der Wustrower Brücken=Anlage sich aufdringende Annahme sich bestätigt, daß hier in der That das sagenberühmte Rethra zu fixiren sei.

Der andere von Herrn Oesten herrührende Aufsatz in der genannten Zeitschrift steht der obigen Auffassung gewissermaßen entgegen. Auch Feldberg, in dessen Namen der Herr Autor spricht, reclamirt für sich die Ehre, Nachfolgerin Rethra's zu sein. Es werden von dort gleichfalls die Ergebnisse einer Nachgrabung mitgetheilt, welche an verschiedenen Uferstellen des romantischen Luzin=Sees in der That interessante Ueberbleibsel aus längst verschollener Zeit zu Tage gefördert haben. Im Anschluß an die bekannten Untersuchungen und Beschreibungen Beyer's stellen sich die Funde als im höchsten Maße bedeutsam dar, indem sie, entsprechend den an andern Enden der Provinz Stargard aufgedeckten Holz=Einfriedigungen, auch hier eine durch Brand zerstörte Landwehr

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von Bohlen= und Pallisaden=Construction mit deutlich erkennbaren Thor=Anlagen nachweisen. - Zu Ungunsten der für Wustrow sprechenden Momente möchte unseres Ermessens dieser Befund nicht viel verschlagen. Abgesehen von der speciellen Rethra=Frage, bietet derselbe aber das höchste Interesse als bisher wohl unerreichter Beitrag zur Lehre von den Befestigungen in Perioden, die allerdings chronologisch noch erst näher festzustellen sein werden.

2) Von den großen reichsgeschichtlichen Werken nähern sich zwei denjenigen Perioden, wo auch das historische Leben in Meklenburg beginnt. Es sind das die "Weltgeschichte" von L. von Ranke und die "Geschichte der deutschen Kaiserzeit" von W. von Giesebrecht. Die Eigenart beider Verfasser ist wohlbekannt; die marmorartige Rundung des einen und die epische Fülle des andern verleihen in den Augen des Lesers den von ihnen behandelten Thatsachen wohlthuend sich ergänzende Formen. In Ranke's Weltgeschichte ist es besonders Capitel XV., welches auf einigen 30 Seiten das Vordringen des Deutschthums an der Ostsee während der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts behandelt und in die tiefsten Wesenheiten und Vorbedingungen der damaligen Schicksale auch unseres Landes eindringt. Es folgt dann ein Abschnitt über die sich vorbereitende Fusion von Islam und Mongolismus; darauf hebt noch einmal (Cap. XVII.) die Erzählung der Ereignisse an den Nordostgrenzen der sarmatischen Ebene an: die Geschichte des Preußisch=Livländischen Ordenslandes, welcher wiederum fast 30 Seiten gewidmet sind. - So umspannt der Autor die Vorgänge in dem großen Gebiet, auf welches sich dereinst die Hoffnung eines neuen deutschen Reiches gründen sollte, und zugleich die Nachbaren im Osten und Nordwesten: das Dreieck zwischen Karpathen, Harz und dem finnischen Busen, und dazu das ihm anliegende, welches den Machtbereich des skandinavischen Stammes umschreibt.

Giesebrecht's Arbeit befindet sich noch im Stadium der Unabgeschlossenheit, indem bisher namentlich die kritischen Erörterungen zur Geschichte des Kaisers Friedrich I. fehlen. Sie werden in der dritten Abtheilung von Bd. V. seines Werkes Platz finden, welche den Ausgang jenes Monarchen und zugleich seines Nebenbuhlers, Heinrich's des Löwen, enthalten wird. Bis derselbe vorliegt, wird man auf eine Besprechung des Ganzen Verzicht leisten müssen. Diesmal ist die Erzählung zum Jahre 1181 und zum Sturze des Löwen fortgeführt. Was uns besonders nahe liegt, die Eroberungen Heinrich's im Slavenlande, die Theilung der Beute mit den Dänen und die gemeinsame, in ihren Grundzügen

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gewiß höchst gewaltsame Arbeit an der Cultivirung der Lande zwischen Lübeck und Stettin, nimmt einen breiten Raum bei Giesebrecht ein.

Ehe wir von ihm und Ranke scheiden, dürfen wir eine Bemerkung nicht unterdrücken, welche sich auf das Verhältniß der Forschungen größeren Styles zu den Bemühungen der Localhistoriker bezieht. Als Beispiel diene die folgenreiche Schlacht an der "Raxa" (Widukind III, 53 ff.). Beide erwähnten großen Werke (G. I, 426; R. V, 2, 205) halten an der alten Auffassung fest, dieselbe sei an die Recknitz zu verlegen.

In Bd. XXXII, S. 88, unserer Jahrbücher hat nun Beyer den Vorschlag gethan, diese "Raxa" vielmehr in den verschiedenen Wasserverbindungen der süd=meklenburgischen Seen zu suchen, welche sämmtlich den Namen "Reke" tragen. - Abgesehen von den von ihm vorgebrachten Gründen läßt sich für seine Ansicht folgendes geltend machen.

Das Ereigniß (October 955) schließt sich zu unmittelbar an die (im August desselben Jahres erfolgte) Niederwerfung der Ungarn bei Augsburg an, als daß Kaiser Otto I. - seine persönliche Gegenwart an beiden Punkten ist genügend verbürgt - einen andern Weg hätte nehmen mögen als über die mittlere Elbe, etwa bei Magdeburg. Dies Erzstift und seine Suffragan=Bisthümer, Brandenburg und Havelberg, bilden deutlich den Gegenstand seiner ganz besonderen Fürsorge; die Sicherung ihrer nördlichen Grenzen ist das Ziel zahlreicher Documente aus seiner Hand. - Gleichen Zweck hatte offenbar auch der Feldzug, den er in aller Eile noch an der Neige des Jahres 955 unternahm. Der ungefähre Weg war vorgeschrieben; der alte Handels= und Heerweg von der Elbe auf die rügischen Gegenden ist seinem Tract nach gesichert durch die vorslavischen Funde von der Westseite der Müritz=See. Niemals ist auch in Zweifel gezogen worden, daß Otto damals jene breiten obern Elde=Gewässer passirt hat.

Wie wäre es aber zu entschuldigen gewesen, daß die Vereinigten Wendenfürsten eine so nützliche strategische Barriere wiederstandslos preisgaben? Noch im Mittelalter bildet sie das stete Kampfobject der Fehden jener Gegend, und man hat sie an den verschiedensten Orten mit moderneren Befestigungen besetzt. Auch alte Burganlagen fanden sich dort und deuten auf die territorialpolitische Wichtigkeit jener alten Naturgrenze noch im frühsten Stadium menschlicher Staatenbildung hin.

Es liegt endlich hier deutlich auch die kirchliche Scheide für die großen Stiftssprengel: des Magdeburgischen mit seinen

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erwähnten beiden Suffraganen gegenüber dem Bereiche des spätern bischöflich Schweriner Gebietes, mithin der Kirchenprovinz Bremen=Hamburg. Hinreichend durchsichtig giebt sich wohl Otto's I. Beharren auf einem wesentlich defensiven Standpunkt gegenüber diesen nordöstlichen Landschaften zu erkennen. Sein beschleunigter Vorstoß hierher noch im Spätjahr 955 war nichts weiter als eine nothwendige Antwort auf den slavischen Einfall des voraufgehenden Frühlings. Es wird alles darauf ankommen, die Namen, welche bei dieser Gelegenheit genannt werden: "Swithleiscranne" und Cocarescemii topographisch zu bestimmen (Widukind III, Cap. 51 u. 52). Solche geradezu ungefüge Lautgruppen wiederstehen bisher der wissenschaftlichen Zerlegung. Die Orte liegen gewiß im Bereich unserer südlichen Nachbarn, annehmbarer Weise in der Priegnitz. Der Erfolg weiterer Bestimmungsversuche über die Bedeutung des Feldzuges von 955 wird von der Möglichkeit abhängen, jene beiden Namen sprachgeschichtlich aufzulösen. - Fügen wir noch hinzu, daß in dieser Richtung ein Ansatz zu weiterer Klärung auf unserem Gebiete bereits vorliegt. Man hat die sprachliche Möglichkeit angedeutet, Sparow heiße "Kampfplatz". Dieses Moment ist, wenn es sich von sachkundiger Seite erhärten läßt, keine schlechte Stütze für die Annahme, das Schlachtfeld von 955 sei an einer der Elde="Reken" zu suchen; denn noch heute liegt ein Sparow unmittelbar an der Malchower "Reke".

Was angeführt wurde, Otto I. habe sich nach allen Spuren der Ueberlieferung auf die Sicherung der Havel=Elde=Landschaft an ihrer nördlichen Grenze beschränkt, ist nicht geeignet, die Wahrscheinlichkeit für einen Einbruch so tief ins feindliche Land zu vermehren, wie es bei Verlegung der Entscheidungsschlacht an die Recknitz der Fall sein würde. Wo auch an diesem langen Flußlaufe sollte man den Zusammenstoß fixiren? Der obere Theil desselben bildet eine Parallele zu der allgemeinen Richtung von des Kaisers Feldzug; es würde also ziemlich complicirter Bewegungen bedurft haben, wenn die aus dem uns aufbehaltenen Berichte hervorleuchtende Wichtigkeit einer Kreuzung desselben eintreten sollte. Eine Erstreckung des Marsches bis in die Gegend Sülze=Marlow wird aber Niemand annehmen wollen, selbst zu Gunsten des Umstandes, daß die Rügener (als Verbündete der Deutschen) an der Schlacht theilnahmen.

Bis aus Weiteres dürfte also das von uns vertretene Ergebniß sorgsamer Forschung, wie es aus genauer Anschauung der topographischen Verhältnisse und die Berücksichtigung aller einschlagenden Verhältnisse gereift ist, aufrecht zu erhalten sein.

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Eine gewisse Anerkennung für Bestrebungen, wie sie von der Territorial=Historie vertreten werden, liegt in v. Ranke's Worten (VIII, S. 384): "Es würde die Aufgabe einer deutschen Specialgeschichte sein, zu schildern, wie man im Einzelnen verfuhr". Es ist da von den Modalitäten deutscher Ansiedelung auf wendischem Grunde die Rede. Unser Verein kann sich rühmen, werthvolle Vorarbeiten in dieser Richtung geliefert zu haben. Die Forschung ist indeß unausführbar ohne gleichartige Bestrebungen in den der Nachbarlandschaften. Bedauerlichst sind uns drei Aufsätze bisher nicht zu Gesicht gekommen, welche sich dem Gegenstande zuwenden:

Rudolph, Niederländische Colonien in der Altmark Brandenburg; und
von Brünneck, Leibeigenschaft u.s.w. in Pommern;
Stein, die wendischen Marken des Deutschen Reiches unter Heinrich IV.

Dagegen liegt für Mecklenburg insbesondere ein Werkchen vor, das einem schon bewährten Autor angehört und eine dankenswerthe Uebersicht der von ihm auch auf Grund fremder Forschung vertretenen Resultate bietet, welche die Besetzung unseres, bis dahin wendischen Landes durch Colonistenzuzug aus der Rhein= und Weser=Gegend belangen. Das ist

3) Dr. M. Ernst's: "Colonisation von Ostdeutschland", I. Hälfte, (Programm des Realprogymnasiums zu Langenberg). In Schirrmacher's Beiträgen, Bd. II., hat der Verfasser (1875) bereits eine größere Abhandlung über denselben Gegenstand erscheinen lassen, worin er seine Ansicht dahin entwickelt, daß die Austreibung der Slaven im Anfange des 13. Jahrhunderts durchgehends eine gewaltsame gewesen ist und daß dementsprechend eine physische Verschmelzung derselben mit den deutschen Einwanderern im Ganzen und Großen nicht stattgefunden hat, mithin der in unserer Bevölkerung steckende ideelle Procentsatz an wendischem Blute ein höchst geringer sei. - Ganz unbedingt dürfte dies zusammenfassende Urtheil denn doch nicht zu unterschreiben sein. Man kann davon absehen zu ermitteln, wie viel der eingesessenen "Mannschaft" späterer Zeit aus den wendischen Herrengeschlechtern, wie viel andererseits aus eingewanderten deutschen Ministerialen hervorgegangen ist. Es kommt, die wirthschaftliche Frage ins Auge gefaßt, auf die Bauern an. Und da steht nun einmal fest, daß in dem von den Linien Marnitz=Hagenow=Dömitz umschriebenen Landestheile eine zum großen Theile wendische Bevölkerung verblieb. Für die übrigen Striche darf man sich auf die Slaven des

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Ratzeburger Zehnten=Registers berufen, sodann auf die vielfach vorkommenden: Schlagsdorf, Wendorf, Wendfeld, Wendhof u.s.w. Es kann doch nicht zweifelhaft sein, daß in solchen Orten eine fremdartige Bevölkerung sich noch lange über den Beginn der deutschen Zeit hinaus gehalten hat. - Endlich dürfte auf die Flurnamen wendischer Herkunft die Aufmerksamkeit zu lenken sein. Sie finden sich fast im ganzen Lande, oft in genau identischer Form wieder und dauern meist heute so gut wie je. Das würde aber fast unerklärlich sein, nimmt man nicht durchschnittlich für jede der mit solchen Ortsbezeichnungen ausgestatteten Feldmarken mindestens einen wendischen Haushalt an, der sich etwa ein Menschenalter hinaus über die Periode der beginnenden Verdeutschung erhielt. - Im Uebrigen hat Ernst, während er sonstige ältere und neuere Aufsätze ziemlich scharf censirt, noch nicht Gebrauch gemacht von dem werthvollen Aufsatze von Ahlers im Band 51 der Jahrbücher, der an der Hand einer Umfangsbestimmung der meklenburgischen Hufe beachtenswerthe wirthschaftliche Unterschiede in den einzelnen Landestheilen nachweist.

4) Dem Ausgangspuncte nach dem früheren Mittelalter angehörend, sachlich mehr aber nach dessen spätern Epoche gravitirend zeigt sich die Untersuchung von Th. Hach in der Zeitschrift für Schleswig=Holstein=Lauenburgische Geschichte: 1887, Bd. XIV. (S. 323 ff.), über das den Namen des Ansverus führende Kreuz in der Nähe von Ratzeburg. Nach unanfechtbaren Zeugnissen ist der Mönch dieses Namens am 15. Juli 1066 bei Ratzeburg umgekommen, nachdem ihm König Gottschalk zu Lenzen im Martyrium voraufgegangen war; im November folgte die Hinrichtung der übrigen von den Wenden gefangenen Geistlichen zu Rethra. Hach sucht nun den Zusammenhang aufzuklären, welchen die Tradition diesem geschichtlichen Ereigniß mit einem unweit Ratzeburg noch heute existirenden steinernen Kreuze zuweist. Bekanntlich findet sich in ziemlicher Nähe (s. Mekl. Urk.=Buch I., Nr. 86 und 87) ein steinernes Monument aus dem 12. Jahrhundert von unzweifelhafter Aechtheit, mit dem ein ähnliches vor Wittenburg correspondirt. Diesem gegenüber stellt sich das sogenannte Ansverus=Kreuz deutlich als eine Provenienz frühestens des ausgehenden 14. Jahrhunderts dar. So weisen es z. B. die wenigen erhaltenen Inschrift=Reste (in gothischer Minuskel) nach. Der sprechende Theil des Denkmals: eine wohl metallene Platte, welche vermittelst noch in Spuren erkennbarer Bolzen dem tragenden Steinkörper angefügt war, ist leider längst verschwunden. - Hachs positive Folgerungen gehen dahin, Ansverus sei erst etwa 1365 canonisirt worden, und das

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hervorragendste Interesse der äußerst anregenden Studie liegt in den Erörterungen über Wandelungen des clericalen Cultus im Mittelalter und über die Quellen für dies Wissensgebiet. Z. B. ist höchst auffallend nach Eintritt und Begründung die Verlegung der Ansverus=Memorie vom Gedenktage der Divisio apostolorum auf den 18. Juli; desgleichen der Nachweis, wie ein apokrypher "Rinesberg" vor Ratzeburg in Folge mangelhafter Kritik mittelalterlicher Quellen geschaffen worden ist. - Die Schlußworte des Aufsatzes: das Kreuz habe mit Ansverus überhaupt nichts zu thun, dürften in ihrer Schärfe eine vom Verfasser vielleicht selbst nicht beabsichtigte Auffassung erregen, gegen die denn doch ein Protest nicht überflüssig erscheinen mag. Es ist bisher doch nicht nachgewiesen, daß die Meinung der um 1400 den Stein aufrichtenden Personen anders wohin ging, als dem Ansverus, dessen Verehrung eben damals in Aufnahme kam, ein Denkzeichen zu widmen. Daß historische oder topographische Mißgriffe dabei unterliefen, kann höchstens für die Höhe der clerical=historischen Forschung jenes Zeitalters einen Maßstab abgeben, nicht aber die Absicht desselben in Frage stellen.

5) Daß Wiedererstehen einer nachbarlichen Zeitschrift begrüßen wir in Gestalt des ersten Bandes der "Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte," welcher in diesem Jahre als Fortsetzung der altbewährten "Märkischen Forschungen" ausgegeben ist. Unter der Leitung Koser's und gesichert durch die Mitwirkung einer Reihe wohlverdienter Gelehrten, verspricht das Unternehmen den übernommenen Traditionen gerecht zu werden. Für unsere Zwecke findet sich gleich ein interessanter Gegenstand daselbst behandelt: Die "Chronica Marchionum Brandeburgensium", herausgegeben von Sello. Das zwar concise, aber deswegen interessante Product mittelalterlicher Geschichtschreibung, weil es eine Landesgeschichte vom Standpunkte eines längst verschollenen Herrschergeschlechts, der Askanier, auffaßt, steht mit sonstiger annalistischer Auszeichnung der Magdeburg=Brandenburgischen Landschaft in eigenthümlichem Zusammenhange. Für den sachmännischen Kritiker wird die vergleichende Aneinanderhaltung dieses Denkmals mit der Zinnaer oder Brietzer Chronik, mit sonstigen Niederelbischen und Westfälischen Quellen anziehend sein. Für Meklenburg besonders belehrend ist die vom Herausgeber geübte Kritik der Thatsachen in Gegensatz zu manchen Angaben unseres Kirchberg, sowie allerhand bei uns bisher landläufiger Auffassungen. In letzterer Hinsicht steht das über die Schlacht von Gransee und Schulzendorf (1316) Gesagte voran; zuwider F. Boll's

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Ansicht (Starg. Gesch. I., 241) wird angenommen, das als Triumphstelle der Sieger überlieferte Buchholz sei nicht der Ort dieses Namens bei Röbel gewesen, sondern der im Westen des "Fürstenberger Werders" liegende. Dem möchte entgegenzuhalten sein, daß, letztere Colonie erst aus dem vorigen Jahrhundert stammt, daß aber der Name als Bezeichnung des großen Waldreviers an jener Stelle ein uralter sein dürfte. Dies in Anschlag gebracht, wird Sello's Ansicht zu billigen sein.

6) Dr. Rudolf Lange behandelt "Rostocker Verfassungskämpfe bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts" (Programm der dortigen Stadtschule 1888) und liefert damit eine äußerst dankenswerthe Handhabe und eingehendere Erkenntniß von Bewegungen, die bis zur Gegenwart dauern. Schon die werthvollen Beilagen sichern der Arbeit die verdiente Beachtung. Zum ersten Male tritt der älteste, seinem Wortlaute nach erhaltene "Bürgerbrief" ans Licht, das Palladium der revolutionären Elemente jener und viel späterer Zeiten. Er datirt vom 4. Juli 1408 und gewinnt besonders dadurch an Interesse, daß er mit einer verbesserten Ausgabe seines nächsten Nachfolgers (vom 22. Februar 1428) zusammensteht und zur Vergleichung einladet. Bisher gleichfalls ganz unbekannt war die dritte angehängte Urkunde: der Landesherrliche Schiedsspruch in dem Streite zwischen Gemeinde und Rath zu Rostock, namentlich in Hinsicht auf die dem letzteren Schuld gegebene hochverrätherische Unterhandlung mit Dänemark. - Die im Texte des Aufsatzes der Sache gewidmete Behandlung ist sowohl in Hinsicht der geübten Kritik wie erschöpfender Heranziehung der Quellen eine in hohem Maße Vertrauen erweckende und wird immer als eine äußerst wünschenswerthe Vorarbeit zur Geschichte eines in mancher Beziehung noch dunkelsten Jahrhunderts zu gelten haben.

7) Ein Beweis von dem großartigen Strahlungsvermögen Rostocks gerade während jener Periode wird in den "Mittheilungen aus der livländischen Geschichte (1888, Bd. XIV, H. 2, 180 ff.und 236 ff.) geboten. Zwei Aufsätze über die Petri=Kirche zu Riga von Girgensohn und Bockslaff weisen dies Baudenkmal als aus direkter meklenburgischer Inspiration entstanden nach. Eine Unvollständigkeit in der Sache ist bereits (von Krause, Rost. Zeitung, 15. Juli 1888) hervorgehoben worden: die mangelnde Rücksichtnahme auf die Marienkirche zu Rostock selbst, welche doch in sehr werthvollen Zergliederungen von Flörke und Rogge zu Gebote steht. - Der Inhalt jener Rigaer Publicationen ist einmal der urkundliche Nachweis, daß der Rostocker Baumeister Johann

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Rumeschottel nach Riga zur Errichtung der Petri=Kirche beschrieben (1406) worden ist und bald hernach als ausführender Unternehmer rechnungsmäßig vorkommt; sodann daß die architektonische Gestaltung seines Baues den engsten Zusammenhang mit den Formen des Schweriner Domes und des Doberaner Münsters erkennen läßt. Noch genauer würde er, wie erwähnt, sich vielleicht darstellen gegenüber der Rostocker Marienkirche; die Zwillingsbildung der Chor=Travéen braucht nicht auf den Magdeburger Dom zurückgeführt werden, sondern entspricht schon aufs Schlagendste der gleichen Partie am Rostocker Bau. - Uebrigens giebt die Publikation durch Beifügung reicher konstruktiver Details sowohl wie Aufrisse der in Vergleich gezogenen Monumente Gelegenheit zu eingehender Nachprüfung. Daß die Rigaer Kirche nur in ihrem östlichen Ende nach dem ursprünglichen Plane fertig gestellt, im Langhaustheile - unter Verwerfung des geplanten Querschiffes - nach späterer, mehr nüchterner Schablone zur Vollendung gediehen ist, kann als interessante Parallele zu auch hier zu statuirenden Vorkommenheiten dienen.

8) Die im vorigen Jahresberichte nur dem Titel nach angeführte Schrift Leskers: "Die Rostocker Fraterherren" verbreitet sich gleichfalls über das 15. Jahrhundert, allerdings mehr nach dessen Ende zu. Sie beruht im Ganzen und Großen auf den Studien über denselben Gegenstand, welche Lisch in Bd. 4 der Jahrbücher niedergelegt hat. Die umfassende Belesenheit, über welche der Verfasser außerdem verfügt, gestattet ihm jedoch, auch ein lebensvolles Bild des Kulturlebens unter Geistlichen und Akademikern um 1500 zu zeichnen. Sein konfessioneller Standpunkt bringt ihn natürlich dazu, für die Fortschritte kein objektives Erkenntnißvermögen zu entwickeln, welche auf der humanistischen Grundlage des 15. Jahrhunderts, wenn nicht alsbald, so doch später der Protestantismus gemacht hat.

9) Ein instructives Unheil ist der heimischen Forschung seiner Zeit begegnet, wie jetzt in dem Werke des vortragenden Rathes im preußischen Justizministerium, Stölzel: Brandenburg und Preußens Rechtsverwaltung und Rechtsverfassung - nachgewiesen wird. Bei Behandlung des brandenburgischen Kanzlers Wolfgang Ketwig (eigentlich wohl Kotwig oder gar Koswig) kommt der Verfasser auch auf die Periode von Ketwigs Dienst am Hofe Herzogs Albrecht VII von Meklenburg zu sprechen, welcher in die Jahre 1526 bis 1529 fällt. Dies sind, wie man weiß, die für dieses Fürsten Stellung zur reformatorischen Bewegung entscheidenden. Lisch hat in einem Aufsatze über die meklenburg=güstrowschen Kanzler

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(Jahrbücher 26) seiner Zeit die Ansicht vertreten, Ketwig sei der neuen Richtung geneigt gewesen, erst nach seiner Rückkehr in die Mark (Ketwig war bereits von 1515 an Rath des Markgrafen, Schwiegervaters des Meklenburgers, gewesen) sei Albrechts und seiner Gattin Anna von Brandenburg Rückkehr zum alten Glauben eingetreten. - Stölzel (a. a. O. Bd. I, S. 128-146; bes. 139) vertritt oder vielmehr erweist das Gegentheil. Ketwig spielt vor wie nach seiner vorübergehenden Beschäftigung in Meklenburg so deutlich den Vorkämpfer des alten Princips, daß Lisch's nur auf Combinationen beruhende Annahme über seine Sinnesweise jetzt als unzutreffend bezeichnet werden kann. - Der Irrthum ist oben instructiv genannt worden. Dies in dem Sinne, daß das Ereigniß zur äußersten Vorsicht in Auffassung der Correspondenzen aus beregter Zeit mahnt. Trotz der im Ganzen immerhin manche Bogen starken schriftlichen Aeußerungen eines in höchster staatlicher Stellung befindlichen Mannes hat sein Temperament sich so gründlich verbergen können. Der Grund hiervon liegt, wie bemerkt sein mag, in der eigenthümlichen Inhaltslosigkeit, die nicht mit Kürze gleichbedeutend ist, der schriftlichen Aeußerungen jener Periode, welche des gegenseitigen Vertrauens oder desjenigen in die Mittelspersonen vielfach ermangelt.

Eine Andeutung über die für Ketwigs Biographie neugewonnenen Daten wird nicht überflüssig sein. Nachgewiesen ist jetzt von Stölzel, daß er aus einem Leipziger Bürgerhause stammte, 1505 Rector der Universität Bologna war (hiernach wird S. 198 unseres diesmaligen Jahrbuches zu completiren sein), dann in die Dienste des wenigstens später gleichfalls streng altgläubigen Herzogs Georg von Sachsen=Dresden trat und zugleich an der Universität Leipzig docirte. Mit seinem 1515 erfolgten Eintritt in märkische Dienste beginnt seine bisher schon hinreichend ihrem Aeußern nach bekannte Laufbahn. Den ersten Abschnitt wird er inaugurirt haben durch den, wohl unter Oberleitung des Kanzlers Stublinger aufgesetzten Entwurf der frühesten, aber in diesem Stadium verbliebenen, märkischen Kammergerichts=Ordnung.

Obwohl die große Arbeit Stötzels interessante Parallelen zur Entwickelung der Verwaltung und Justiz auch Meklenburgs bietet, treten directe Beziehungen zu demselben doch erst in neuester Zeit hervor. Namen wie v. Schuckmann, Sibeth, Hagemeister bezeichnen Uebersiedelungen von Personen, die aus unserem Lande stammen oder zur hiesigen Justiz in Beziehung stehen, in preußischen Dienst. Vor allem aber ist aufmerksam zu machen auf die eingehende Würdigung Alberts v. Kamptz, des Begründers so mancher juri=

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stischer und historischer Special=Disciplinen für Meklenburg. Was seine Stelle und die Breite des ihm bei Stölzel gewidmeten Raumes (Bd. II, S. 512 ff.) erklärt, ist seine Eigenschaft als Mittelsmann zwischen dem Fridericianischen Landrecht und dem heute im Entstehen begriffenen deutschen Civilgesetzbuch. Insofern gehört seine Thätigkeit wesentlich der preußischen Geschichte an; aber einmal sein stets auch seiner Heimath zugewandtes Auge, sodann die Bedeutung seiner damaligen gesetzgeberischen Pläne für die heute das ganze Reich umspannenden Arbeiten gleicher Art lassen ihn namentlich als echten Norddeutschen, stets aber als halb meklenburgisch Gebliebenen erscheinen. - Besondere Beachtung an dem vorliegenden Werke verdient die hier zum ersten Male der Oeffentlichkeit übergebene Denkschrift von v. Kamptz' Antipoden und Nachfolger Savigny. Sie, die vom 8. Januar 1842 datirt, hat letzterem in den Sattel geholfen; bekanntlich sind seine Arbeiten ebensowenig mit praktischem Erfolge gekrönt gewesen wie diejenigen seines Vorgängers.

10) Indem man sich jetzt zu der chronologischen Reihenfolge zurückzuwenden hat, kann fürs erste eine Reihe äußerst werthvoller Erscheinungen nur signalisirt werden, die ganz vor Kurzem erschienen sind und daher einer ihren Verdiensten entsprechenden genauen Durchsicht noch nicht haben unterzogen werden können. Hierher gehören:

Stoy, Erste Bündnißbestrebungen evangelischer Fürsten (1525 bis 1530), in der Zeitschrift des Vereins für thüringische Geschichte;
Der Briefwechsel Bugenhagens, herausgegeben von Vogt; endlich
Der Briefwechsel des Cyriacus Spangenberg, herausgegeben von Rembe in der neugegründeten Zeitschrift für Geschichte der Grafschaft Mansfeld.

Sie bilden, der Zeitfolge nach betrachtet, die Ueberleitung zu einigen Erscheinungen aus der späteren Reformationszeit, welche mit der Periode höchsten Glanzes des meklenburgischen Fürstenhauses in Verbindung stehen. Johann Albrechts I unruhigem jüngeren Bruder widmet sich die Studie:

11) "Der Zug des Herzogs Georg von Meklenburg ins Erzstift Magdeburg im Jahre 1550" von Richard Kanngießer (Programm der Guericke=Schule zu Magdeburg für 1888.) Eine Kartenskizze des Stiftes westlich der Elbe giebt dem Landfremden Gelegenheit zu bequemer Orientirung; und einige bisher unbekannte

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Dokumente geben weiteren positiven Zuwachs für die Kenntniß jenes kurzen, aber in ihren Folgen auf die herzoglichen Verwandten lange nachwirkenden Expedition. Die Erzählung derselben wird übrigens nur erst bis zu der vernichtenden Niederlage der Städter geführt, welche der Prinz ihnen am 22. September 1550 - dem Namenstage des Stiftsheiligen Moritz - zwischen Wolmirstädt und Hillersleben beibrachte. Hoffen wir, daß der ortskundige Herr Verfasser seine Studien hier nicht abbreche.

Anhangsweise möge an diese Erwähnung diejenige der "Frankfurter Geschichts=Quellen" geknüpft sein. In der Einleitung zu dem eben erschienenen Band II derselben wird des Todes eben jenes Herzogs Georg von Meklenburg gedacht, der bekanntlich vor Frankfurt a. M. fiel, noch nicht zwei Jahre nach seinem Magdeburger Abenteuer.

12) Der Geschichte des 17. Jahrhunderts dienen unseres Wissens nur die Depeschen des Kaiserlichen Botschafters Franz v. Lisola aus den Jahren 1655 bis 1660. Herausgegeben von Pribram im 70. Bande des "Archivs für österreichische Geschichte", enthalten sie Lisolas Beobachtungen und Verhandlungs=Ergebnisse am Warschauer, Berliner u.s.w. Hofe, wie er über dieselben an seinen kaiserlichen Herrn in Wien Bericht abstattete. Obwohl bei der Wucht der politischen Verhältnisse jener Zeit - es handelte sich um Verdrängung der Schweden aus Norddeutschland - ein Land wie Meklenburg fast verschwindet, muß man doch in der Publication und dem Wenigen, was sie uns bietet, einen schätzenswerthen Beitrag zur Beleuchtung der Gesammtlage erblicken.

13) Im diesjährigen Bericht des Realgymnasiums zu Ludwigslust setzt Rische seine Geschichte des "Unterrichts an den höheren Schulen Meklenburgs" fort. Die anerkennenden Worte, welche dem Verfasser im 49. Bande dieser Jahrbücher geworden sind, lassen sich diesmal nur wiederholen. War damals (1884) Gegenstand der Betrachtung das 16. und 17. Jahrhundert, so wird man jetzt in die organisatorischen Schritte des folgenden eingeführt. Das Ausgeben der lateinischen Sprache in der Schul=Conversation und im schriftstellerischen Leben, wowie gewissermaßen ein Kampf des Französischen mit dem Griechischen um eine Stelle im Lehrplan lassen sich bezeichnen als die Hauptmomente der Entwickelung. Ganz vom historischen Werthe abgesehen hat die Arbeit auch eine actuelle Bedeutung. Obwohl man dem Verfasser anmerkt, daß er im Hinblick auf heutigen Zeitfragen des Unterrichtsfaches sich bewegt, hat er sich die volle Objektivität zu wahren gewußt, was

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den Vortrag des Geschehenen anlangt. Die Vertiefung in dieses wird nicht verfehlen, das Urtheil der Praktiker zu klären.

14) Professor Dr. Stieda hat im Feuilleton der "Landesnachrichten" vorigen Jahres eine Reihe von Aufsätzen erscheinen lassen, welche den Zustand der Industrie und der Gewerbe in Meklenburg während der Regierung Herzogs Friedrich (1755 bis 1785) beleuchten; dieselben sind auch in Broschürenform besonders wieder gedruckt worden. Des Verfassers aus der diesjährigen Wanderversammlung unseres Vereins gehaltener Vortrag giebt die Fortsetzung dieses Thema's, nämlich den Einfluß der Regierungszeit von Friedrich Franz I. Indem wir hoffen, daß auch der Wortlaut dieser, von den Anwesenden antheilsvoll begrüßten mündlichen Auseinandersetzung weiteren Kreisen zugänglich gemacht werden wird, versparen wir die Besprechung des ganzen Gegenstandes auf eine spätere Gelegenheit.

15) Unter den mehrfachen Publicationen, durch welche Director Dr. Krause die Landeskunde gefördert hat, sind besonders hervorzuheben die Auszüge aus dem Tagebuche eines Rostocker Bürgers, welche Anlaß gegeben haben zu dem Aufsatze: "Rostock im siebenjährigen Kriege" (Rost. Zeitung, August 1887). Derselbe enthält werthvolle Illustrationen zu den größern Darstellungen von v. Schulz (s. vorigen Jahresbericht, sowie das diesjährige Jahrbuch selbst); man sieht, daß die officiellen Angaben über die schrecklichen Drangsale jener Zeit durch unverdächtige Privat=Berichte nur bestätigt werden. - Ein zweiter höchst beachtenswerther Aufsatz desselben Herrn Verfassers (in den "Hansischen Geschichtsblättern") behandelt:

16) "Die Rostocker metallenen Normalscheffel und das Eichverfahren des Mittelalters". Giebt die Mittheilung der Inschriften einen werthvollen Nachtrag für das Meklenburgische Urkundenbuch ab, so läßt die Besprechung der eigenthümlich complicirten, dennoch primitiv sinnreichen Maßnahmen bei dem Eichverfahren einen tiefen Blick in, dem Laien in der Regel völlig verschlossene Gebiete uralten Lebens thun.

17) Eine in die Culturgeschichte des Landes tief einschneidende und schon sonst viel besprochene Frage behandelt dennoch mit Erfolg cand. jur. G. Schröder ("Meklenburger" 1887, Nr. 71 und 72, December). Er bespricht die Entstehung des Artikels XVI. der Landes=Reversalen von 1621, auf dem das von der Ritterschaft später in Anspruch genommene Recht zur Bauernlegung beruht. Interessant ist der Nachweis, daß auch hier der in der Landes=

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geschichte schon sonst nicht gut angesehene jüngere Husanus eine unheilvolle Rolle spielt.

18) Eine Stelle für sich verdient die Geschichte eines einzelnen kleineren Ortes, wie solche in letzter Zeit häufiger auftauchen. Der als populärer Historiker bereits rühmlichst bekannte Pastor Pentz zu Jabel (bei Malchow) hat eine Geschichte dieses seines Kirchspiels geliefert. Aus nur noch drei weiteren Dörfern bestehend und abseits von der großen Heerstraße gelegen, kann dasselbe auf große Erlebnisse sich keine Rechnung machen. Außerdem waren die dem Herrn Verfasser zu Gebote stehenden Quellen dürftig. Gleichwohl verdient der von ihm gefaßte, vielleicht mit zu wenig Vertrauen in die Sache selbst durchgeführte Entschluß Anerkennung; nur Ortskundigen ist es möglich, die vielfach sich im Volksmunde erhaltenden Traditionen kennen zu lernen und auf ihren historischen Werth würdigend zu prüfen. Und das bleibt immer eine werthvolle und lebensreiche Ergänzung der todten und nüchternen Acten.

Zum Schluß sei allgemein erwähnt, daß die Urkundenwerke der umliegenden Territorien in wünschenswerthem Fortgange begriffen sind. Sowohl von dem Schleswig=Holsteinischen Register wie vom Lübecker Urkundenbuche erschienen neue Hefte. Das Pommersche Urkundenbuch ist leider, wie wir erfahren, von Neuem zum Stillstande verurtheilt.


Durch Verdienst des für die Aufnahme der Gäste aufs Eifrigste besorgten Local=Comités 1 ) hat die diesjährige

General=Versammlung zu Neubrandenburg

einen äußerst erwünschten Verlauf genommen. Infolge der vom Vorstande vorsorglich verbreiteten Notificationen, für deren Aufnahme er auch den Tagesblättern sich zu Dank verpflichtet bekennt, hatten sich eine Reihe von Gästen aus der Stadt selbst, ihrer Umgegend und auch aus der Ferne (Rostock, Köslin und Berlin) eingefunden. Nach dem vom Local=Comité dem Vereins=Vorstande an die Hand gegebenen Programm, welches wir in Anlage C. zum erneueten Abdruck bringen, fand bereits am 10. Juli Abends eine Bewillkommnung der sich Versammelnden statt. Am folgenden Tage 11 Uhr Morgens begann auf dem vom Magistrate zuvorkommendst angebotenen Saale des Rathhauses die Hauptverhandlung. Der erste Vereinssecretair, Archivrath Dr. Grotefend, eröffnete sie in


1) Sie bestand aus den Herren: Landsyndicus Rath Ahlers; Rath Dr. Brückner; Syndicus Dr. Prieß; Gymnasialdirector Dr. Sauerwein; Apotheker Schlosser; Rechtsanwalt Siemerling.
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Abwesenheit der Herren Vereinspräsidenten, welche am Erscheinen verhindert waren. An Stelle des leider sich in gleicher Lage befindenden Unterzeichneten übernahm der Bibliothekar des Vereins, Herr Dr. Schröder, die Führung des Protokolles.

Nach Begrüßung der Versammlung gedachte der erste Secretair der allgemeinen Umstände, unter welchen man tagte:

"Die erschütternden Ereignisse, die das große deutsche Vaterland in der ersten Hälfte dieses Jahres heimsuchten, haben auch unseren engeren Vereinskreis tief betroffen. Wir beklagen in des hochseligen Kaiser Wilhelm des I. Majestät einen der hohen Beförderer des Vereins, in Sr. Majestät Kaiser Friedrich dem III. mit den verbundenen deutschen Geschichtsvereinen den hohen Protektor dieses Gesammtvereins, dem ja auch unser Verein seit der Begründung des Verbandes angehört.

Wenn nach so harten Schlägen etwas den Geist der Vereinsgenossen froh bewegen kann, so muß es die Freude sein, zum ersten Male seit der Begründung des Vereins die Mitglieder aus Strelitzer Gebiete versammelt zu sehen. Möge das Tagen des Vereins dahier ein neuer Keim der Ausbreitung der Vereinsinteressen im Strelitzer Lande sein, möge es ein neues Band weben um das gemeinschaftliche engere Vaterland Meklenburg. Mit diesem Wunsche sind wir hierher gekommen."

Daran wurde der Vorschlag geknüpft, den Ehren=Vorsitz an den Herrn Rath Dr. Brückner zu übertragen; die Versammlung erklärte durch Acclamation ihre Zustimmung.

Herr Bürgermeister Brückner, als Vertreter der gastlichen Stadt, hieß darauf, in Antwort auf die Ansprache des ersten Secretairs, die Fremden willkommen. Alsdann erhielt, da nach Verabredung die Reihenfolge der Vorträge geändert worden war, Herr Archivar Dr. von Buchwald aus Neustrelitz das Wort zu einem äußerst fesselnden Vortrage über die Verhandlungen zwischen den beiden meklenburgischen Fürstenhäusern, welche vermittelst des Hamburger Vergleiches von 1701 zur Constituirung des Herzogthums Strelitz aus dem alten Kreise Stargard geführt haben.

Es folgten die Mittheilungen des Herrn Professor Dr. Stieda aus Rostock über die "Meklenburgische Industrie am Ende des 18. Jahrhunderts". Nach den schon früher erfolgten Publicationen des Herrn Vortragenden steht zu hoffen, daß auch die jetzt entwickelten Gedanken über den ehemaligen wirthschaftlichen Zustand Meklenburgs der Oeffentlichkeit nicht entzogen bleiben werden. Es darf daher von einem Eingehen auf das

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Einzelne abgesehen und dasjenige erwartet werden, was Herr Prof. Stieda als erster Kenner jenes Faches namentlich aus einer bisher fast unbekannten Zeit zu Tage fördern wird.

Als dritter begab sich jetzt Herr Kammerschreiber Teske aus Neustrelitz auf die Tribüne, um der Versammlung diejenigen Principien auseinander zu setzen, nach welchen die Gegenwart sich der classischen Zeit der Wappenkunst anzunähern habe. Die schönen Erfolge, welche der Redner bereits als Zeichner und Forscher, u. A. auf Grund unserer Vereins=Publicationen, für die Läuterung des heraldischen Geschmacks erzielt hat, lassen auch für seine weiteren Bemühungen das Beste hoffen. Die Anwesenden folgten seinen Ausführungen mit sichtlichem Interesse.

Nachdem die für diesen Theil der Festarbeit veranschlagte Zeit ziemlich absorbirt war, und selbstlos, aber zu allgemeinem Bedauern der Herr Ehren=Vorsitzende, Rath und Dr. med. Brückner, seinen Vortrag über "Prähistorische Punkte auf Neubrandenburger Gebiet" zurückgezogen hatte, erledigte man rasch das noch übrige Programm der eigentlichen General=Versammlung. Der erste Secretair theilte das Nöthigste aus dem Vereins=Leben und =Schaffen des letzten Jahres mit; endlich wurde, während für das nächste Mal Schwerin als ordentliche Stelle für die Haupt=Assembleen feststeht, für 1890 Wismar als voraussichtliches Rendezvous bestimmt.

Nach Schluß der Sitzung begab man sich in das, auf dem stilvollen alten Thurm eines der Stadtthore angelegte Museum des Neubrandenburger Special=Vereins. Die Führung hatte freundlichst Herr Rath Dr. Brückner, der Ehren=Präses des Tages, übernommen und stellte in anschaulichster Weise die nach Maßgabe der Umstände nicht sehr umfangreiche, aber wohlgepflegte und im Einzelnen unersetzliche Sammlung - sein eigenstes Werk - den Gästen vor. Einen zeitweiligen Schmuck der Räume bildeten die von dem Herrn Kammerschreiber Teske den Besuchern zu Liebe von Neustrelitz herübergeführten schönen Zeichnungen, Modelle und Sammlungen heraldischen Charakters.

Nach so reichen Anregungen vereinigte ein gemeinsames Mittagsmahl die Festtheilnehmer; in manchen Trinksprüchen gedachte man der um die Vereinsbestrebungen verdienten Namen. Nach Schluß des Diners setzte man einmal die bereits am vorigen Tage und am frühen Morgen in freien Gruppen begonnene Besichtigung der Stadt mit ihren alten Befestigungen, besonders Thoranlagen, fort; theils wandte man sich auch in die anziehende nähere Umgebung derselben. Man stattete dem hochgelegenen Belvedere einen Besuch

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ab, begab sich auch unter ortskundiger und wellengewohnter Führung zu dem jenseits der Tollense liegenden Nemerower Holze, bis sich am späten Abend alles wieder in den schützenden Mauern des Vorortes der Stargarder zusammen fand.

Für den nächsten Tag stand programmmäßig eine Fahrt die Tollense aufwärts an. Sie wurde vom größern Theile der Festgäste mitgemacht; wiederum lieh Herr Rath Dr. Brückner den fahrenden Leuten seine sachverständige Führung, indem er bei der Umfahrt auf die geschichtlich bedeutsamen Punkte aufmerksam machte. Die Absicht, durch Nachgrabungen auf der nahe an Wustrow gelegenen Insel Indicien für Sein oder Nichtsein der Tempelburg Radegast's zu gewinnen, scheiterte an den mangelhaften Witterungsverhältnissen und am hohen Stande des Seespiegels. - Als besonders angenehme Erinnerung haftet im Andenken der Theilnehmer der leutselige Empfang und das lebhafte Interesse, welches ein hoher Beförderer ihnen und den Ergebnissen der Forschungsreise entgegenbrachte. Gelegentlich eines Ausfluges nach dem nahe an Wustrow gelegenen Prillwitz geruhten Seine Königliche Hoheit der Erbgroßherzog von Meklenburg=Strelitz durch diesen Seinen Sommersitz Höchstselbst den Führer zu machen und nach dem wissenschaftlichen Ergebnisse der Rethra=Suche Erkundigung einzuziehen. - Nach gnädigster Verabschiedung, hoch zufrieden mit den Erlebnissen des Tages, begaben sich die Reisenden auf den Heimweg über den See, um nach fröhlicher Schlußfeier zum Theil erst am nächsten Morgen die gastliche Stadt zu verlassen.

Dr. E. Saß, Archivar,      
als 2. Secretair des Vereins.     


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Anlage A.
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Erwerbungen der Bibliothek.

I. Meklenburg.

1) A. Pentz, Geschichte des Kirchspiels Jabel. Waren (1888).

2) Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Meklenburg. 41. Jahrg. (1887.) Güstrow 1888.

II. Allgemeine deutsche Sprach=, Geschichts= und Alterthumskunde.

3) Anzeiger des germanischen Nationalmuseums. II. Band, 1. Heft, Jahrg. 1887.

4) Mittheilungen aus dem germanischen Nationalmuseum. II. Band, 1. Heft, Jahrg. 1887.

5) Katalog der im germanischen Nationalmuseum befindlichen vorgeschichtlichen Denkmäler (Rosenberg'sche Sammlung). Nürnberg 1887.

6) Literarischer Handweiser. Zunächst für das katholische Deutschland. Nr. 450-456.

7) Korrespondenzblatt des Gesammtvereins der deutschen Geschichts= und Alterthumsvereine. 36. Jahrg. 1888. Nr. 4-6.

8) v. Giesebrecht, Gedächtnißrede auf Leopold v. Ranke. München 1887.

9) v. Druffel, Monumenta Tridentina. Beiträge zur Geschichte des Concils von Trient. Heft III, Januar=Februar 1546. München 1887.

III. Preußen.

10) Zeitschrift des Westpreußischen Geschichtsvereins. Heft 19. 22. 23. Danzig 1887-1888.

11) Zeitschrift des Harz=Vereins für Geschichte und Alterthumskunde. 20. Jahrg. 1887. Zweite Hälfte. Wernigerode 1887.

12) Mittheilungen des Vereins für die Geschichte Berlins. 1888. Nr. 4-6.

13) Mittheilungen des Anthropologischen Vereins in Schleswig=Holstein. 1. Heft, Ausgrabungen bei Immenstedt. (1879-1880.) Kiel 1888.

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14) H. Ernst, Die Colonisation von Ostdeutschland. Uebersicht und Litteratur. Erste Hälfte. (Jahresbericht über das Realgymnasium zu Langenberg, Schuljahr 1887-1888.) Langenberg 1888. (Geschenk des Herrn Verfassers.)

15) Sitzungsberichte der Alterthumsgesellschaft Prussia zu Königsberg i. Pr. im 43. Vereinsjahre. November 1886-1887. Königsberg 1888.

16) Geschichtsblätter für Stadt und Land Magdeburg. 23. Jahrg. 1888. 1. Heft. Magdeburg 1888.

17) Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte. Neue Folge der "Märkischen Forschungen des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg." Herausgegeben von R. Koser. 1. Band. 1. Hälfte. Leipzig 1888.

18) Schriften der Naturforschenden Gesellschaft zu Danzig. N. F. 7. Bandes 1. Heft. Danzig 1888.

19) Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein, insbesondere die alte Erzdiöcese Köln. Heft 40. 47. Köln 1888.

20) Monumenta historiae Warmiensis. Band V. 1. Abtheilung. Codex diplomaticus Warmiensis. Band III. Bogen 11-22. Braunsberg und Leipzig 1871.

21) Zeitschrift für die Geschichte und Alterthumskunde Ermlands. Band IV, Heft 2. Band V, Heft 2. Braunsberg 1868. 1871.

22) Zeitschrift des Vereins für Geschichte und Alterthum Schlesiens. 22. Band. Breslau 1888.

23) Codex diplomaticus Silesiae. Herausgegeben vom Verein für Geschichte und Alterthum Schlesiens. Tafeln zu Band XII. Band XIII. Breslau 1888.

24) Jahrbücher des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande. Heft 85. Bonn 1888.

IV. Hansestädte.

25) Kämmereirechnungen der Stadt Hamburg. Herausgegeben vom Verein für Hamburgische Geschichte. Band I. II. Hamburg 1869. 1873.

26) Bremisches Jahrbuch. Herausgegeben von der historischen Gesellschaft des Künstlervereins. 14. Band. Bremen 1888.

V. Anhalt.

27) Mittheilungen des Vereins für Anhaltische Geschichte und Alterthumskunde. V. Band. Heft 2. 3. Dessau 1887-1888.

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VI. Sachsen.

28) Fünfzehnter Bericht des Museums für Völkerkunde in Leipzig. 1887, Leipzig 1888.

29) Mittheilungen des Vereins für die Geschichte der Stadt Meißen. Des II. Bandes 1. Heft. Meißen (1888).

VII. Baden.

30) Zeitschrift der historischen Gesellschaft zu Freiburg i. B. IV. Bandes 1. Heft. Freiburg i. Br. 1875.

31) Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts=, Alterthums= und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den angrenzenden Landschaften. VI. Bandes 2. Heft. Freiburg i. Br. 1884.

VIII. Württemberg.

32) Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte. Jahrgang X. 1887. Heft 1-4. Stuttgart 1888.

IX. Bayern.

33) Sitzungsberichte der philosophisch=philologischen und historischen Classe der k. b. Akademie der Wissenschaften zu München. Jahrg. 1887. II. Band. Jahrg. 1888. Heft 1. München 1888.

34) Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. 16. Heft. Lindau 1887.

35) Abhandlungen der historischen Classe der königlich bayerischen Akademie der Wissenschaften. 18. Bandes 1. Abtheilung. München 1888.

X. Oesterreich=Ungarn.

36) Viestnik hrvatskoga arkeologičkoga družtva. Godina X. Br. 2. U Zagrebu 1888.

37) Mittheilungen des k. k. österr. Museums für Kunst und Industrie. N. F. 3. Jahrgang. Heft 4-6. Wien 1888.

38) Mittheilungen des Nordböhmischen Excursions=Clubs. 11. Jahrgang. 1. Heft. Leipa 1888.

39) Mittheilungen der anthropologischen Gesellschaft in Wien. 18. Band. 1. Heft. Wien 1888.

40) 46. Bericht über das Museum Francisco=Carolinum. Linz 1888.

41) Mathematische und naturwissenschaftliche Berichte aus Ungarn. 5. Band. (Juni 1886=Juni 1887). Budapest.

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42) Archiv des Vereines für siebenbürgische Landeskunde. N. F. 21. Band. 3. Heft. Hermannstadt 1888.

43) Altvater. Organ des mährisch=schlesischen Sudeten=Gebirgs=Vereines. VI. Jahrgang. Nr. 5. Freiwaldau (1888).

44) Urkundenbuch von Nieder=Oesterreich. Herausgegeben vom Vereine für Landeskunde von Nieder=Oesterreich. I. Das Urkunden=Buch des aufgehobenen Chorherrenstiftes St. Pölten. I. Band (Bogen 11-17). Wien 1887.

45) Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich. N. F. 21. Jahrgang. 1887. Wien 1887.

46) Topographie von Niederösterreich. 3. Band. 2. Bandes 3. Heft. Wien 1887.

XI. Italien.

47) Bullettino di Paletnologia Italiana. Serie II. Tomo IV. Anno XIV. N. 3 e 4. Parma 1888.

XII. Schweiz.

48) Argovia. Jahresschrift der historischen Gesellschaft des Kantons Aargau. 78. Band. Aarau 1887.

XIII. Niederlande.

49) Werken uitgegeven door het Historisch Genootschap, gevestigd te Utrecht. Nieuwe Reeks. Nr. 46. Journalen van Constantijn Huygens, den Zoon. Derde Deel. 1888. - Nr. 47. Correspondentie van en betreffende Lodewijk van Nassau en andere onuitgegeven documenten verzameld door P. J. Blok. 1887. - Nr. 48. De Kroniek van Sicke Benninge uitgegeven door J. A. Feith. 1887. - Nr. 49. Quedam narracio de Groninghe, de Thrente, de Covordia et de diversis aliis sub diversis episcopis Trajectensibus, uitgegeven door C. Pijnacker Hordijk. 1888. - Nr. 50. Brieven en onuitgegeven stukken van Jonkheer Arend van Dorp, uitgegeven door J. B. J. N. Ridder van der Schueren. IIe Deel. 1888.

50) Vereeniging tot Beoefening van Overijsselsch Regt en Geschiedenis. Overijsselsche Stad=, Dijk= en Markeregten. Tweede Deel. Achtste Stuk. Dijkregt van de Zeedijken van Vollenhove, Wanneperveen en Ysselham. Zwolle 1888.

51) J. Reitsma, Oostergo. Register van geestelijke Opkomsten van Oostergo. Leeuwarden 1888.

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52) T. A. Romein, Naamlijst der Predikanten, sedert de Hervorming tot nu toe, in de hervormde Gemeenten van Friesland. Tweede Gedeelte. Leeuwarden 1888.

53) De vrije Fries. 17. Deel. 3. Reeks. 5. Deel. Aflevering 1. Leeuwarden 1887.

54) 59. Verslag der Handelingen van het Friesch Genootschap van Geschied=, Oudheid= en Taalkunde te Leeuwarden, over het Jaar 1886-1887.

XIV. Dänemark.

55) Aarbøger for Nordisk Oldkyndighed og Historie, udgivne af det kongelige Nordiske Oldskrift=Selskab. 1887. II. Raekke. 2. Bind, 4. Hefte. 1888. II. Raekke. 3. Bind, 1. Hefte. Kjøbenhavn.

56) Regeringsskiftet 1784. Kjøbenhavn 1888.

XV. Amerika.

57) Smithsonian Institution. Bureau of Ethnology. 1) C. Thomas, Work in Mount Exploration of the Bureau of Ethnology. Washington 1887. - 2) H. W. Henshaw, Perforated Stones from California. ib. 1887. - 3) J. C. Pilling, Bibliography of the Eskimo Language. ib. 1887. - 4) J. C. Pilling, Bibliography of the Siouan Languages. ib. 1887. - 5) W. H. Holmes, The Use of Gold and other Metals among the ancient Inhabitants of Chiriqui, Isthmus of Darien. ib. 1887.

Dr. Schröder .     


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Anlage B.
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Auszug
aus der Vereinskassen=Rechnung pro 1.Juli 1887/88.

Vereins-Kasse
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Vereins-Kasse

Schwerin, den 30. Juni 1888.

Hofrath Dr. Wedemeier .      


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Anlage C.
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Generalversammlung

des

Vereins für mecklenburgische Geschichte und Alterthumskunde

zu Neubrandenburg am 11. Juli 1888.

~~~~~~~~~~~~~

Tagesordnung.


Dienstag, den 10 Juli,

Abends 8 Uhr:

Gesellige Vereinigung in Stövhase's Garten.

Mittwoch, den 11. Juli,

Vormittags 8 - 10 Uhr:

Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt unter Führung der Lokalkommitte. Ausgang 8 Uhr von der "Goldenen Kugel."

10 Uhr:

Empfang der dann ankommenden Gäste am Bahnhofe.

10 - 11 Uhr:

Frühstück auf dem Bahnhofe.

11 Uhr im Rathssaale.

Jahresversammlung des Vereins.

1) Begrüßung der Versammlung.

2) Vortrag des Herrn Professor Dr. Stieda=Rostock: Meklenburgische Industrien am Ende des vorigen Jahrhunderts.

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3) Vortrag des Herrn Rath Dr. Brückner=Neubrandenburg: Prähistorische Punkte auf Neubrandenburger Gebiet.

4) Vortrag des Herrn Teske=Neustrelitz: Ueber offizielle und offiziöse Heraldik.

5) Vortrag des Herrn Archivar Dr. von Buchwald=Neustrelitz: Einleitung in die Geschichte der meklenburgischen Politik des 18. Jahrhunderts.

6) Jahresbericht.

7) Wahl des Versammlungsortes für 1890.

Nachmittags 2 1/2 - 4 Uhr:

Besichtigung des Museums.

Nachmittags 4 Uhr:

Gemeinsames Mittagessen in der "Goldenen Kugel".

Abends 7 Uhr:

Besuch von Belvedere; Fahrt über den See nach dem Nemerow'schen Holze.

Donnerstag, den 12. Juli,

Morgens 7 Uhr:

Fahrt mit Dampfschiff nach Kl.=Nemerow, Fischerinsel und Wustrow.

 

Vignette
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Verzeichnis der Vereins=Anghörigen.

(1. Juli 1888.)


I. Allerhöchste Protektoren.

1) Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Meklenburg=Schwerin.
2) Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Meklenburg=Strelitz.

II. Hohe Beförderer.

1) Ihre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin=Mutter Alexandrine von Meklenburg=Schwerin,
2) Seine Durchlaucht der regierende Fürst Adolf von Schaumburg=Lippe.
3) Seine Königliche Hoheit der Erbgroßherzog von Meklenburg=Strelitz.
4) Seine Hoheit der Herzog Paul Friedrich von Meklenburg=Schwerin.
5) Seine Hoheit der Herzog Johann Albrecht von Meklenburg=Schwerin.

III. Ehrenmitglieder
(nach dem Datum ihrer Ernennung).

1) General=Feldmarschall Graf von Moltke, Excellenz, Berlin.
2) Dr. med. Crull, Wismar.
3) Geh. Archivrath Dr. von Mülverstedt, Magdeburg.
4) Pastor emer. Ragotzky, Potsdam.
5) Staats=Archivar Dr. Wehrmann, Lübeck.
6) Professor Dr. Pyl, Greifswald.
7) Conferenzrath, Geh. Archivar a. D. Dr. Wegener, Kopenhagen.
8) Reichsantiquar Dr. M. Hildebrand, Stockholm.

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9) Oberkirchenraths=Präsident a. D. Dr. Kaysel, Excellenz, Schwerin.
10) Oberkirchenraths=Präsident Dr. Kliefoth, Excellenz, Schwerin.
11) Geh. Justizrath Mencke, Schwerin.
12) Geh. Hofrath zur Nedden, Schwerin.
13) Hofrath Dr. Wedemeier, Schwerin.
14) Kammer=Präsident, Oberjägermeister von Voß, Excellenz, Neustrelitz.
15) Oberlandesgerichtsrath Dr. Mann, Rostock.
16) Landrath Graf von Bernstorff auf Wedendorf.
17) Wirkl. Geh. Oberregierungsrath Dr. von Sybel, Director der Kgl. Preußischen Staatsarchive, Berlin.

IV. Correspondirende Vereine und Institute.

1) Aachener Geschichtsverein zu Aachen.
2) Historische Gesellschaft des Kantons Aargau zu Aarau.
3) Croatischer archäologischer Verein zu Agram.
4) Geschichts= und alterthumsforschende Gesellschaft des Osterlandes zu Altenburg.
5) Historischer Verein für Schwaben und Neuburg zu Augsburg.
6) Historischer Verein zu Bamberg.
7) Historische und antiquarische Gesellschaft zu Basel.
8) Historischer Verein für Oberfranken zu Bayreuth.
9) Bibliothek des Reichskanzleramts zu Berlin.
10) Bibliothek des Reichstages zu Berlin.
11) Königliches Geheimes Staats=Archiv zu Berlin.
12) Königliches Haus=Archiv zu Berlin.
13) Königliche Bibliothek zu Berlin.
14) Verwaltungs=Ausschuß des Gesammt=Vereins der deutschen Geschichts= und Alterthums=Vereine zu Berlin.
15) Verein für die Geschichte der Mark Brandenburg zu Berlin.
16) Verein für die Geschichte Berlins.
17) Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte zu Berlin.
18) Verein "Herold" zu Berlin.
19) Allgemeine geschichtsforschende Gesellschaft der Schweiz zu Bern.
20) Verein von Alterthumsfreunden im Rheinlande zu Bonn.
21) Historischer Verein zu Brandenburg a. d. Havel.
22) Historischer Verein für Ermland zu Braunsberg.
23) Stadt=Archiv zu Braunschweig.

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24) Archiv der freien Hansestadt Bremen.
25) Historische Gesellschaft des Künstlervereins zu Bremen.
26) Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur zu Breslau.
27) Verein für Geschichte und Alterthum Schlesiens zu Breslau.
28) Belgische numismatische Gesellschaft zu Brüssel.
29) Gesellschaft der Bollandisten zu Brüssel.
30) Ungarische Akademie der Wissenschaften zu Budapest.
31) Bibliothek der lüneburger Landschaft zu Celle.
32) Königlich norwegisches Reichs=Archiv zu Christiania.
33) Gesellschaft der Wissenschaften zu Christiania.
34) Verein für Erhaltung norwegischer Alterthümer (Universitäts=Sammlung nordischer Alterthümer) zu Christiania.
35) Universitäts=Bibliothek zu Christiania.
36) Westpreußischer Geschichtsverein zu Danzig.
37) Naturforschende Gesellschaft zu Danzig.
38) Historischer Verein für das Großherzogthum Hessen zu Darmstadt.
39) Verein für anhaltische Geschichte und Alterthumskunde zu Dessau.
40) Gelehrte estnische Gesellschaft bei der Kaiserlichen Universität zu Dorpat.
41) Geschichtsverein für Dortmund und die Grafschaft Mark zu Dortmund.
42) Königliche öffentliche Bibliothek zu Dresden.
43) Königlich sächsischer Alterthums=Verein zu Dresden.
44) Geschichts= und alterthumsforschender Verein zu Eisenberg.
45) Verein für Geschichte und Alterthümer der Grafschaft Mansfeld zu Eisleben.
46) Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Alterthümer zu Emden.
47) Königliche Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt.
48) Verein für Geschichte und Alterthumskunde zu Erfurt.
49) Litterarische Gesellschaft zu Fellin (Livland).
50) Verein für Geschichte und Alterthumskunde zu Frankfurt a. M.
51) Historisch=statistischer Verein zu Frankfurt a. O.
52) Freiberger Alterthumsverein zu Freiberg i. S.
53) Großherzogliche Universitäts=Bibliothek zu Freiburg i. Baden.
54) Gesellschaft für Beförderung der Geschichts=, Alterthums= und Volkskunde zu Freiburg i. Baden.
55) Verein für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebungen zu Friedrichshafen.
56) Oberhessischer Verein für Localgeschichte zu Gießen.
57) Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz.

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58) Königliche Universitäts=Bibliothek zu Göttingen.
59) Historischer Verein für Steiermark zu Graz.
60) Gesellschaft für pommersche Geschichte und Alterthumskunde (Rügisch=pommersche Abtheilung) zu Greifswald.
61) Verein der Freunde der Naturgeschichte in Meklenburg zu Güstrow.
62) Historischer Verein für das württembergische Franken zu Hall in Schwaben.
63) Thüringisch=sächsischer Geschichts= und Alterthums=Verein zu Halle a. S.
64) Staats=Archiv zu Hamburg.
65) Stadt=Bibliothek zu Hamburg.
66) Verein für Hamburgische Geschichte zu Hamburg.
67) Königliches Staats=Archiv zu Hannover.
68) Königliche öffentliche Bibliothek zu Hannover.
69) Historischer Verein für Niedersachsen zu Hannover.
70) Verein für siebenbürgische Landeskunde zu Hermannstadt.
71) Verein für das Museum zu Hildesheim.
72) Vogtländischer alterthumsforschender Verein zu Hohenleuben.
73) Verein für thüringische Geschichte und Alterthumskunde zu Jena.
74) Ferdinandeum zu Innsbruck.
75) Verein für Geschichte und Alterthumskunde zu Kahla.
76) Verein für hessische Geschichte und Landeskunde zu Kassel.
77) Gesellschaft für Schleswig=Holstein=Lauenburgische Geschichte zu Kiel.
78) Historischer Verein für Kärnthen zu Klagenfurt.
79) Historischer Verein für den Niederrhein zu Köln.
80) Alterthums=Gesellschaft Prussia zu Königsberg i. Pr.
81) Physikalisch=ökonomische Gesellschaft zu Königsberg i. O.=Pr.
82) Königliches Geheimes Archiv zu Kopenhagen.
83) Königliche Bibliothek zu Kopenhagen.
84) Universitäts=Bibliothek zu Kopenhagen.
85) Königliche Gesellschaft für nordische Alterthumskunde zu Kopenhagen.
86) Dänischer Historischer Verein zu Kopenhagen.
87) Akademie der Wissenschaften zu Krakau.
88) Historischer Verein für Krain zu Laibach.
89) Gesellschaft für friesische Geschichts=, Alterthums= und Sprachkunde zu Leeuwarden.
90) Königlich niederländisches Reichs=Museum der Alterthümer zu Leiden.

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91) Niederländische litterarisch=historische Gesellschaft zu Leiden.
92) Nordböhmischer Excursions=Club zu Leipa.
93) Deutsche Gesellschaft zur Erforschung vaterländischer Sprache und Alterthümer zu Leipzig.
94) Verein für die Geschichte Leipzigs.
95) Museum für Völkerkunde zu Leipzig.
96) Geschichts= und Alterthums=Verein zu Leisnig.
97) Museum Francisco Carolinum zu Linz a. D.
98) South=Kensington=Museum zu London.
99) Staats=Archiv zu Lübeck.
100) Stadt=Bibliothek zu Lübeck.
101) Verein für lübeckische Geschichte zu Lübeck.
102) Alterthumsverein zu Lüneburg.
103) Archäologisches Institut zu Lüttich.
104) Historische Section des Königlichen Instituts für das Großherzogtum Luxemburg zu Luxemburg.
105) Historischer Verein der fünf Orte Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug zu Luzern.
106) Historische und archäologische Gesellschaft in dem Herzogthum Limburg zu Maestricht.
107) Verein für Geschichte und Alterthumskunde des Herzogthums und Erzstifts Magdeburg zu Magdeburg.
108) Verein zur Erforschung der rheinischen Geschichte und Alterthümer zu Mainz.
109) Historischer Verein für den Regierungs=Bezirk Marienwerder.
110) Hennebergischer alterthumsforschender Verein zu Meiningen.
111) Verein für die Geschichte der Stadt Meißen.
112) Verein für die Geschichte des Herzogthums Lauenburg zu Mölln.
113) Königliche Akademie der Wissenschaften zu München.
114) Historischer Verein für Oberbayern zu München.
115) Münchener Alterthumsverein zu München.
116) Redaction der Zeitschrift "Wartburg" zu München.
117) Verein für Geschichte und Alterthumskunde Westphalens zu Münster.
118) Redaction des Literarischen Handweisers zunächst für das katholische Deutschland zu Münster.
119) Archäologische Gesellschaft zu Namur.
120) Philomathie zu Neiße.
121) Großherzogliches Haupt=Archiv zu Neustrelitz.
122) Großherzogliche Bibliothek zu Neustrelitz.
123) Germanisches Museum zu Nürnberg.

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124) Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg.
125) Lahnsteiner Alterthumsverein zu Oberlahnstein.
126) Oldenburger Landesverein für Alterthumskunde zu Oldenburg.
127) Historischer Verein zu Osnabrück.
128) Königliches Alterthums=Museum zu Parma.
129) Kaiserliche archäologische Gesellschaft zu Petersburg.
130) Historische Gesellschaft für die Provinz Posen zu Posen.
131) Verein der Freunde der Wissenschaften zu Posen.
132) Königlich böhmische Gesellschaft der Wissenschaften zu Prag.
133) Archäologischer Verein des Museums des Königreichs Böhmen zu Prag.
134) Verein für Geschichte der Deutschen in Böhmen zu Prag.
135) Redaction der Studien und Mittheilungen aus dem Benedictiner und Cistercienser=Orden zu Raigern.
136) Historischer Verein von Oberpfalz und Regensburg zu Regensburg.
137) Estländische literarische Gesellschaft zu Reval.
138) Gesellschaft für Geschichte und Alterthumskunde der Ostseeprovinzen Rußlands zu Riga.
139) Bibliothek der meklenburgischen Ritter= und Landschaft zu Rostock.
140) Universitäts=Bibliothek zu Rostock.
141) Historischer Verein für die Saargegend zu Saarbrücken.
142) Altmärkischer Verein für vaterländische Geschichte und Industrie zu Salzwedel.
143) Historisch=antiquarischer Verein zu Schaffhausen.
144) Verein für hennebergische Geschichte und Landeskunde zu Schmalkalden.
145) Großherzogliche Regierungs=Bibliothek zu Schwerin.
146) Verein für Geschichte und Alterthumskunde in Hohenzollern zu Sigmaringen.
147) Kaiserlich Königliches archäologisches Museum zu Spalato.
148) Historischer Verein der Pfalz zu Speier.
149) Verein für Geschichte und Alterthümer der Herzogthümer Bremen und Verden und des Landes Hadeln zu Stade.
150) Königliches Staats=Archiv zu Stettin.
151) Gesellschaft für pommersche Geschichte und Alterthumskunde zu Stettin.
152) Königliches Reichs=Archiv zu Stockholm.
153) Königliche Akademie der schönen Wissenschaften, Geschichte und Alterthumskunde zu Stockholm.
154) Kaiserliche Universitäts= und Landes=Bibliothek zu Straßburg i. E.

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155) Historisch=literarischer Zweigverein des Vogesen=Clubs zu Straßburg i. E.
156) Königlich württembergisches statistisches Landesamt zu Stuttgart.
157) Württembergischer Alterthumsverein zu Stuttgart.
158) Coppernicus=Verein für Wissenschaft und Kunst zu Thorn.
159) Wissenschaftliche und literarische Gesellschaft von Limburg zu Tongern.
160) Gesellschaft für nützliche Forschungen zu Trier.
161) Verein für Kunst und Alterthum zu Ulm.
162) Historischer Verein zu Utrecht.
163) Smithsonian Institution zu Washington.
164) Harzverein für Geschichte und Alterthumskunde zu Wernigerode.
165) Kaiserliche Akademie der Wissenschaften zu Wien.
166) Kaiserlich Königl. Central=Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale Oesterreichs zu Wien.
167) Kaiserlich Königl. Oesterreichisches Museum für Kunst und Industrie zu Wien.
168) Kaiserlich Königl. Antiken= und Münz=Cabinet zu Wien.
169) Kaiserlich Königl. geographische Gesellschaft zu Wien.
170) Verein für Landeskunde von Nieder=Oesterreich zu Wien.
171) Anthropologische Gesellschaft zu Wien.
172) Verein für nassauische Alterthumskunde und Geschichtsforschung zu Wiesbaden.
173) Herzogliches Landeshauptarchiv zu Wolfenbüttel.
174) Herzogliche Bibliothek zu Wolfenbüttel.
175) Historischer Verein für Unterfranken und Aschaffenburg zu Würzburg.
176) Antiquarische Gesellschaft (Gesellschaft für vaterländische Alterthümer) zu Zürich.
177) Verein für Erforschung Over=Isselschen Rechts und Geschichte zu Zwolle.

V. Correspondirende Mitglieder.

1) Adler, Geh. Oberbaurath, Berlin.
2) v. Alten, Oberkammerherr, Museumsdirector, Oldenburg.
3) v. Arneth, Ritter, Wirkl. Geh. Rath, Director des K. K. Haus=, Hof= und Staatsarchivs, Wien.
4) Beneke, Dr., Staatsarchivar, Hamburg.
5) v. Bonstetten, Freiherr, Eichenbühl (Schweiz).
6) Bowallius, Reichsarchivar a. D., Stockholm.
7) Brehmer, Dr., Senator, Lübeck.

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8) v. Bülow, Dr., Archivrath, Staatsarchivar, Stettin.
9) Fabricius, Dr., Landgerichtsrath, Celle.
10) Gindely, Dr., Professor, Landesarchivar, Prag.
11) Gollmert, Dr., Geh. Archivrath, Geh. Staatsarchivar, Berlin.
12) Handelmann, Dr., Professor, Kiel.
13) Hasse, Dr., Professor, Kiel.
14) v. Hefner=Alteneck, Dr., Museumsdirector a. D., München.
15) Herbst, Justizrath, Kopenhagen.
16) Hille, Dr., Archivrath, Staatsarchivar, Schleswig.
17) Jacobs, Dr., Archivrath, Wernigerode.
18) Jørgensen, Geh. Archivar, Kopenhagen.
19) Rålund, Bibliothekar der Arnaemagnaeanischen Sammlung, Kopenhagen.
20) de Kerckhove, Vicomte, Präsident der Akademie, Antwerpen.
21) Koppmann, Dr., Stadtarchivar, Rostock.
22) Lindenschmitt, Dr., Professor, Museumsdirector, Mainz.
23) Lorange, Museums=Conservator, Bergen (Norwegen).
24) Lorenz, Dr., Professor, Jena,
25) Merkel, Dr., Professor, Göttingen.
26) Montelius, Dr., Conservator am k. Alterthums=Museum, Stockholm.
27) Prümers, Dr., Staatsarchivar, Posen.
28) Riza=Rangabé, Minister a. D, Athen.
29) Römer, Geh. Ministerialrath, Vorstand des Haus= und Centralarchivs, Oldenburg.
30) v. d. Ropp, Freiherr, Dr., Professor, Gießen.
31) v. Rosen, Kunsthistoriker, Stralsund.
32) Rütimeyer, Dr., Professor, Basel.
33) Schaaffhausen, Dr, Geh. Medicinalrath, Professor, Bonn.
34) Schäfer, Dr., Professor, Breslau.
35) Schliemann, Dr., Archäolog, Athen.
36) Semper, Dr., Professor, Würzburg.
37) Virchow, Dr., Geh. Medicinalrath, Professor, Berlin.

VI. Ordentliche Mitglieder.

A. Zu Meklenburg.

In Boizenburg:

1) Drechsler, Amtsverwalter. 967. * )
2) Wigel, Dr. med. 1147.


*) Nummer der Vereins=Matrikel.
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Bei * ) Boizenburg:

3) Haase, Gutsbesitzer auf Wiebendorf. 1029.

In Brüel:

4) Kahle, Bürgermeister. 827.

Bei Brüel:

5) v. Böhl, Amtsverwalter, Gutsbesitzer auf Keez. 999.
6) Hüniken, Gutsbesitzer auf Kaarz (zu Hamburg). 1052.
7) v. Kolhans, Gutsbesitzer auf Golchen. 663.
8) Schulz, Gutsbesitzer auf Holdorf. 1205.
9) Simonis, Pastor zu Holzendorf. 1062.
10) Türk, Pastor zu Zahrendorf. 956.

In Neubukow:

11) Gronau, Dr. med. 1160.
12) Müller, Präpositus. 694.
13) Söffing, Dr. med. 1313.

Bei Neubukow.

14) Nölting, Gutsbesitzer auf Spriehusen. 1009.
15) v. Oertzen, Gutsbesitzer auf Roggow. 755.
16) v. Restorf, Gutsbesitzer auf Radegast. 773.

In Bützow.

17) Arndt, Oberlehrer. 905.
18) Fabricius, Realgymnasiallehrer. 997.
19) Ihlefeld, Pastor. 1301.
20) Krasemann, Realgymnasiallehrer. 1248.
21) Paschen, Bürgermeister. 980.
22) Steinohrt, Strafanstalts=Inspector. 1000.
23) Stötzer, Dr., Oberlehrer. 1188.
24) Wigger, Amtsrichter. 1043.
25) Winckler, Dr., Realgymnasial=Director. 982.

Bei Bützow:

26) Burmeister, Gutspächter zu Hohen=Lukow. 934.
27) Karsten, Pastor zu Dreibergen. 1049.


*) D. h. (bei ländlichen Ortschaften) im Amtsgerichts=Bezirke von -!
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In Crivitz:

28) Flörke, Drost. 993.
29) Haeger, Präpositus, Kirchenrath. 1055.

Bei Crivitz:

30) Willebrand, Pastor zu Zapel. 403.
31) Zarnow, Förster zu Zölckow. 1159.

Zu Dargun:

32) Baller, Dr., Amtsverwalter. 944.
33) Kerstenhann, Dr., Amtsrichter. 1004.
34) v. Pressentin, Landdrost. 399.
35) Tischbein, Baumeister. 1250.

Bei Dargun:

36) Keil, Pastor zu Altkalen. 1243.

In Doberan:

37) Baumann, Amtmann. 929.
38) v. Blücher, Forstmeister. 1116.
39) Kraner, Gymnasiallehrer. 1227.
40) Baron v. Maltzan. 413.
41) Meyer, Dr., Gymnasiallehrer. 1268.
42) Möckel, Baurath. 1267.
43) Scheven, Superintendent. 1108.
44) Techen, Dr. phil., Gymnasiallehrer. 1282.

In Dobbertin:

45) Pleßmann, Präpositus. 1069.

In Dömitz:

46) Wehner, Amtshauptmann. 1126.

In Feldberg:

47) v. d. Lancken. Drost. 855.
48) Seyberlich, Amtsverwalter. 1195.

Bei Feldberg:

49) v. Borck, Gutsbesitzer auf Möllenbeck. 776.

In Friedland.

50) Voß, Bürgermeister. 1039.
51) Ziehm, Rechtsanwalt. 1038.

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Bei Friedland:

52) v. Oertzen, Landrath auf Kotelow. 1042.

In Fürstenberg:

53) Bahr, Bürgermeister, Hofrath. 1041.

Bei Gadebusch:

54) Graf v. Bassewitz=Behr, Gutsbesitzer auf Lützow. 1309.
55) v. Behr, Gutsbesitzer auf Renzow. 863.
56) Bock, Gutsbesitzer auf Groß=Welzin. 1191.
57) Burmeister, Gutspächter zu Groß=Salitz. 984.

In Gnoien:

58) Crull, Gerichts=Assessor. 1253.

Bei Gnoien:

59) v. Blücher, Gutsbesitzer auf Wasdow. 812.
60) v. Blücher, Gutsbesitzer auf Quitzenow. 1018.
61) v. Lützow, Amtmann a. D., auf Boddin. 768.
62) v. Müller, Gutsbesitzer auf Groß=Lunow. 973.
63) Schröder, Gutsbesitzer auf Schrödershof. 841.

In Goldberg:

64) Lindemann, Präpositus. 916.
65) Meyer, Bürgermeister, Hofrath. 809.

Bei Goldberg:

66) Hense, Pastor zu Kirchkogel. 1240.
67) Lierow, Pastor zu Lohmen. 1037.

In Grabow:

68) v. Abercron, Amtsverwalter. 965.
69) Pauly, Drost. 1118.
70) Schmidt, Pastor. 1220.

Bei Grabow:

71) Schaumkell, Pastor zu Neese. 1086.
72) Zülck, Pastor zu Dambeck. 1065.

In Grevesmühlen:

73) v. Bernstorff, Amtsverwalter. 966.
74) Buch, Rector. 1221.

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75) Ihlefeld, Rechtsanwalt. 1124.
76) v. Koppelow, Drost. 709.
77) Monich, Rechtsanwalt. 1317.

Bei Grevesmühlen:

78) Graf v. Bernstorff, Gutsbesitzer auf Bernstorf. 957.
79) Freiherr v. Biel, Gutsbesitzer auf Kalkhorst. 1013.
80) Krüger, Pastor zu Kalkhorst. 784.
81) Lange, Pastor zu Börzow. 1207.
82) v. Plessen, Kammerherr, Gutsbesitzer auf Damshagen. 1008.
83) Reitz, Pastor zu Klütz. 1260.

Zu Güstrow:

84) Altvater, Landgerichtsrath. 804.
85) v. Amsberg, Landgerichtspräsident. 728.
86) Beyer, Senator. 758.
87) Heinr. Burmeister, Rechtsanwalt 765.
88) Dahse, Bürgermeister. 798.
89) Fabricius, Oberamtmann. 723.
90) Fritzsche, Gymnasial=Director. 1090,
91) W. Krull, Rechtsanwalt. 805.
92) v. Kühlewein, Landgerichtsrath. 1249.
93) Baron v. Nettelbladt, Landarbeitshaus=Inspector. 1291.
94) Philippi. Dr. jur., Amtmann. 868.
95) Pöhl, Landgerichts=Secretair. 1150.
96) Raspe, Baumeister. 1261.
97) Rieckhoff. Oberamtsrichter. 1044.
98) Seeger, Realgymnasial=Director. 819.
99) Sibeth, Landgerichtsrath. 1169.
100) Wilhelmi, Pastor. 927.

Bei Güstrow:

101) Pogge, Gutsbesitzer auf Roggow. 872.
102) Radloff, Pastor zu Wattmannshagen. 1053.

In Hagenow:

103) Brückler, Dr., Schuldirigent. 1100.
104) Hamann, Baumeister. 889.
105) v. Laffert, Amtmann. 985.
106) Pentzlin Pastor. 1202.
107) Rehberg, Dr. med. 1127.

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Bei Hagenow:

108) Freytag, Pastor zu Gammelin. 1121.
109) v. Oertzen, Forstmeister zu Jaßnitz. 1128.

Bei Krakow:

110) v. Brocken, Gutsbesitzer auf Dobbin. 1026.
111) Graf v. Hahn, Gutsbesitzer auf Kuchelmiß. 1236.

In Kröpelin:

112) Lesenberg, Apotheker. 744.

Bei Kröpelin:

113) Bobsien, Gutsbesitzer auf Hohen=Niendorf. 1045.
114) Monich, Präpositus zu Retschow. 836.
115) Saß, Pastor zu Alt=Karin. 1054.
116) Thiemig, Pastor zu Steffenshagen. 1034.

In Lage:

117) Beyer, Pastor. 1172.
118) Cramer, Bürgermeister. 1130.

Bei Lage:

119) Graf von Bassewitz, Gutsbesitzer auf Schwiessel. 1292.
120) v. Gadow, Gutsbesitzer auf Groß=Potrems. 1303.

In Lübz:

121) Grupe, Amtmann. 882.
122) Martienssen, Amtsrichter. 862.
123) v. Prollius, Amtsverwalter. 975.
124) Zarnekow, Drost. 1094.

Bei Lübz:

125) Malchow, Kirchenrath, Präpositus zu Granzin. 676.

In Ludwigslust:

126) Danneel, Präpositus. 708.
127) Mulsow, Taubstummen=Instituts=Inspector. 1115.
128) Prillwitz. Redacteur. 1001.
129) Reuter, Rector. 1211.
130) Richter, Dr., Oberstabs= und Regiments=Arzt. 1162.
131) Rische, Realgymnasiallehrer. 921.

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132) Viereck, Dr. med., Medicinalrath, 1153.
133) Wolff, Pastor. 1068.

Bei Ludwigslust:

134) v. Starck, Pastor zu Lenssow. 1064.

In Malchin:

135) Greve, Hofdecorationsmaler. 757 b.
136) Reimann, Realgymnasial=Director. 1179.

In Malchow:

137) Tiedemann, Dr., Bürgermeister. 1114.

Bei Malchow:

138) v. Bülow, Hauptmann a. D., auf Neu=Gaarz. 746.
139) v. Flotow, Gutsbesitzer auf Kogel. 1238.
140) v. Flotow, Gutsbesitzer auf Walow. 884.
141) Pentz, Pastor zu Jabel. 954.

In Mirow:

142) Becker, Präpositus. 1102.
143) v. Oertzen, Kammerherr, Drost. 913.

In Neubrandenburg:

144) Ahlers, Landsyndicus. 608.
145) Bachmann, Rechtsanwalt. 1035.
146) Brückner sen., Dr. med., Rath. 845.
147) Brückner, Bürgermeister. 1228.
148) Kühnel, Gymnasiallehrer. 953.
149) Präfke, Rechtsanwalt. 1176.
150) Pries, Dr., Syndicus. 1189.
151) Sauerwein, Dr., Gymnasial=Director. 1320.
152) Schlosser, Apotheker. 1321.
153) Siemerling, Rechtsanwalt. 1322.

Bei Neubrandenburg:

154) Graf v. Bernstorff, Dr. jur., Kammerherr, Regierungsrath a. D., auf Beseritz. 1323.
155) v. Dewitz, Gutsbesitzer auf Kölpin. 417.
156) v. Oertzen, Gutsbesitzer auf Rossow. 1025.
157) Pogge, Gutsbesitzer auf Blankenhof. 666.
158) Pogge, Gutsbesitzer auf Gevezin. 665.

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In Neukalen:

159) Mau, Geh. Hofrath, Bürgermeister. 617.

In Neukloster:

160) Kliefoth, Seminar=Director. 712.
161) Stahlberg, Präpositus, Kirchenrath. 1298.

In Neustadt:

162) Bierstädt, Amtsverwalter. 926.
163) v. Sprewitz, Amtshauptmann. 962.
164) Voß, Pastor. 1061.

Bei Neustadt:

165) Fritzsche, Pastor zu Spornitz. 1083.

In Neustrelitz:

166) v. Arnim, Regierungsrath, Kammerherr. 1027.
167) v. Bärenfels=Warnow, Hauptmann a. D., Intendant des Hoftheaters. 942.
168) v. Buchwald, Dr., Archivar und Bibliothekar. 931.
169) Cohn, Rechtsanwalt. 1033.
170) v. Dewitz, Staatsminister, Excellenz. 1208.
171) Eilmann, Landgerichtsactuar. 1318.
172) v. Graevenitz, Forstmeister, Kammerherr. 1215.
173) Gundlach, Landgerichtsrath. 1216.
174) Langbein, Consistorialrath. 1048.
175) Martini, Dr. jur., Redacteur. 1135.
176) Müller, Archiv=Registrator. 1278.
177) Peters, Ober=Medicinalrath. 1217.
178) Pfitzner, Großherzogl. Baumeister. 1218.
179) Piper, Landgerichts=Präsident. 788.
180) Roever, Postdirector. 1178.
181) Graf v. Schwerin=Göhren, Hofmarschall. 1067.
182) v. Steuber, Oberstallmeister. 1085.
183) Teske, Kammerschreiber. 1209.
184) v. Witzendorff, Landgerichtsrath. 1198.

In Parchim:

185) Behm, Pastor. 1307.
186) Freybe, Dr., Oberlehrer. 1120.
187) Grohmann, Amtsrichter. 1089.

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188) Heucke, Rechtsanwalt. 1142.
189) Postler, Pastor. 1167.
190) Stegemann, Bürgermeister. 948.
191) Strenge, Dr., Gymnasial=Director. 1099.
192) Walter, Superintendent. 1060.

In Penzlin:

193) Piper, Dr., Bürgermeister. 1274.
194) Wilhelmi, Pastor. 1204.

Bei Penzlin:

195) Freiherr v. Maltzahn, Erblandmarschall auf Burg Penzlin. 831.
196) Freiherr v. Maltzahn, Gutsbesitzer auf Krukow. 872.
197) Freiherr v. Maltzahn, Gutsbesitzer auf Langhagen. 903.
198) Graf v. Schlieffen, Gutsbesitzer auf Schwandt. 898.
199) v. Schuckmann, Gutsbesitzer auf Mölln. 885.

In Plau:

200) Danckert, Pastor emer., Kirchenrath. 945.
201) Wedemeyer, Rector. 1237.

Bei Plau:

202) Braun, Pastor zu Gnevsdorf. 1200.
203) v. Cleve, Gutsbesitzer auf Karow. 1011.

In Ratzeburg:

204) Rußwurm, Propst. 1030.

Bei Rehna:

205) Schmidt, Pastor zu Lübsee. 677.

In Ribnitz:

206) zur Nedden, Pastor. 830.
207) Rische, Pastor. 1170.
208) Rosenow, Amtsrichter. 1279.
209) Wagner, Dr. med. 1181.

Bei Ribnitz:

210) Wilbrandt, Präpositus zu Blankenhagen. 1186.

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In Röbel:

211) Hermes, Bürgermeister. 1040.
212) Karsten, Pastor. 860.

Bei Röbel:

213) v. Ferber, Landgerichtsrath, Dr. jur., auf Melz. 1082.

In Rostock:

214) Ahmsetter, Oberlandesgerichtsrath. 914.
215) Becker, Dr., Senator. 1107.
216) Bolten, Dr., Geh. Hofrath. 1143.
217) Bolten jun., Rechtsanwalt. 1104.
218) Brinkwirth, Pastor der katholischen Gemeinde. 1310.
219) Brümmer, Senator. 1105.
220) Bunsen, Amtsrichter. 1047.
221) Crull, Rechtsanwalt. 1134.
222) Dieckhoff. Dr. theol., Professor. 1298.
223) Dopp, Dr., Gymnasiallehrer. 1296.
224) Dunckelmann, Landesarchivar. 935.
225) Flügge, Oberpostamts=Director. 675.
226) Flügge, Gerichts=Assessor. 959.
227) Framm, Rechtsanwalt. 1137.
228) Geinitz, Dr., Professor. 1152.
229) Giese, Dr., Bürgermeister. 1288.
230) Günther, Pastor emer. 367.
231) Hofmeister, Dr., Custos der Universitäts=Bibliothek. 918.
232) Jahn, Gutsbesitzer, früher auf Kl.=Vielen. 359.
233) Knitzschky, Landgerichtsrath, Dr. 1056.
234) H. Koch, Kaufmann, Senior des ersten Quartiers. 1289.
235) Körte, Dr., Professor. 1199.
236) Kortüm, Rechtsanwalt. 857.
237) Krause, Dr., Schuldirector. 747.
238) Labes, Dr., Realgymnasial=Director. 1283.
239) Lange, Dr., Gymnasiallehrer. 1294.
240) v. Liebeherr, Dr., Vice=Canzler. 1080.
241) Maas, Dr., Rechtsanwalt. 1117.
242) Madelung, Dr., Professor. 1286.
243) Freiherr v. Maltzan, Oberlandesgerichtsrath. 488.
244) Mann, Commerzienrath. 1285.
245) Maßmann, Dr., Syndicus. 1287.
246) Mie, Magister. 1251.

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247) zur Nedden, Kaufmann. 1256.
248) Piper, Amtsrichter. 790.
249) Ritter, Diaconus. 1075.
250) Rogge, Oberlandesgerichts=Canzlist. 662.
251) Schirrmacher, Dr., Professor. 743.
252) Schmidt, Landgerichtsrath. 1226.
253) Schulze, Dr., Professor der Theologie. 1136.
254) Siegfried, Rechtsanwalt. 1133.
255) Sohm, Landgerichts=Director. 919.
256) v. Stein, Dr., Professor. 743.
257) Stieda, Dr., Professor. 1257.
258) Thierfelder, Professor, Dr., Geh. Medicinalrath. 1151.
259) Triebsees, Rechtsanwalt. 1290.
260) Wetzell, Dr., Wirkl. Geh. Rath, Exc. 760.
261) Wiegandt, Dr., Gymnasiallehrer. 1195.
262) Wiggers, Dr. theol., Professor a. D. 739.
263) v. Zehender, Professor. 1192.

Bei Rostock:

264) v. Heyse=Rotenburg, Gutsbesitzer auf Poppendorf. 458.
265) Schlettwein, Gutsbesitzer auf Bandelstorf. 854.

In Schönberg:

266) Horn, Amtsrichter. 928.
267) Kämpffer, Pastor. 983.
268) Kindler, Rechtsanwalt. 352 b.
269) Marung, Dr. med. 883.
270) Ringeling, Realgymnasial=Director. 1182.

Bei Schönberg:

271) Fischer, Pastor zu Demern. 1073.
272) Stamer, Domänenpächter zu Mechow. 988.

In Schwaan:

273) Schröder, Drost. 1090.

In Schwerin:

274) Ackermann, Polizeirath. 579.
275) Adam, Dr., Realgymnasial=Director. 1234.
276) Balck, Geh. Finanzrath. 775.
277) Beltz, Dr., Gymnasiallehrer, Custos. 930.
278) v. Bilgner, General der Infanterie, Excellenz. 696.

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279) Blanck, Dr. med., Oberstabsarzt a. D. 817.
280) v. Blücher, Rittmeister. 871.
281) v. Blücher, Ministerialrath. 950.
282) Bolten, Rentier. 856.
283) v. Both, Amtshauptmann. 1079.
284) Brasch, Actuar. 1273.
285) Buchka, Staatsrath, Excellenz. 779.
286) v. Bülow, Staatsminister, Excellenz. 782.
287) v. Bülow, Staatsrath, Excellenz. 873.
288) Büsing, Hofrath, Rechtsanwalt. 963.
289) Chrestin, Landgerichtsrath. 1253.
290) Daniel, Ober=Baurath. 960.
291) Diercke, Hoftheater=Oecon.=Inspector. 958.
292) Döhn, Dr. med., Medicinalrath. 867.
293) Engel, Amtsrichter. 937.
294) Fahrenheim, Rechtsanwalt. 976.
295) v. Ferber, Amtmann. 974.
296) Francke, Commerzienrath. 1254.
297) Giese, Oberkirchenrath. 1312.
298) Grotefend, Dr., Archivrath. 1306.
299) Groth, Archivschreiber. 1087.
300) Freiherr v. Hammerstein=Loxten, Ministerialrath. 887.
301) Freiherr v. Hammerstein. 894.
302) Hartwig, Dr., Oberschulrath. 938.
303) Hencke, Divisions=Auditeur. 971.
304) Hildebrand, Buchhändler. 716.
305) v. Hirschfeld, Hofmarschall. 834.
306) v. Holstein, Hauptmann. 879.
307) Jahr, Archivregistrator. 669.
308) Keding, Rentier. 1046.
309) Kirchner, Rechtsanwalt. 1103.
310) Krüger, Dr. med. 1163.
311) Kueß, Geh. Justizrath, General=Auditeur. 710.
312) E. Kundt, Justizrath. 795.
313) Langfeld, Dr., Landgerichtsrath. 1002.
314) Latendorf, Dr., Oberlehrer. 679.
315) Freiherr v. Ledebur, Kammerherr, Intendant. 1266.
316) Lindig, Dr., Director. 1255.
317) Lisch, Senator. 870.
318) Lorenz, Oberschulrath. 387.
319) Losehand, Geh. Ministerialrath. 735.
320) Löwenthal, Rechtsanwalt. 1142.

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321) Loycke, Eisenbahn=Baumeister. 996.
322) von der Lühe, Gutsbesitzer (früher auf Gnewitz). 849.
323) v. Matthiessen, Major, Bezirks=Commandeur 1264.
324) Mensch, Baudirector. 909.
325) Justus Meyer, Hofbuchhändler. 969.
326) v Meyenn, Archiv=Collaborator. 994.
327) v. Monroy, Landgerichts=Präsident. 1051.
328) Mühlenbruch, Ministerialrath. 1076.
329) Baron v. Nettelbladt, Kammer=Director. 1185,
330) Oldenburg, Oberzolldirector. 693.
331) Oppermann, Baudirector. 1161.
332) o. Oertzen, Amtsverwalter. 968.
333) v. Oertzen, Ministerialrath. 1263.
334) v. Oertzen, Chef=Redacteur. 1311.
335) Piper, Ministerial=Secretair, Hofrath. 990.
336) Pistorius, Pastor. 1187.
337) Ritter, Hofbuchhändler. 1206.
338) Ritzler, Ober=Postamts=Director. 1149.
339) v. Rodde, Kammerherr, Stallmeister. 979.
340) Rudloff, Dr., Realgymnasiallehrer. 886.
341) Ruge, Ober=Betriebs=Inspector a. D. 506.
342) Sachse, Rechtsanwalt, Kirchensecretair. 1145.
343) Saß, Dr., Archivar. 875.
344) Saurkohl, Rentier. 1173.
345) Schildt, Dr., Archivrath. 828.
346) Schlettwein, Landgerichtsrath. 848.
347) Schlie, Dr., Hofrath, Director der Großherzoglichen Kunstsammlungen. 876.
348) Schmidt, Ministerial=Director. 791.
349) Schmidt, Buchhändler. 1229.
350) Schönherr, Ministerial=Registrator. 900.
351) Schröder, Geh. Ministerialrath. 1125.
352) Schröder, Dr., Regierungs=Bibliothekar. 1269.
353) Schulz, Bibliotheks=Custos. 820.
354) v. Schulz, Oberst. 1247.
355) Schweden, Hofrath, Landgerichts=Secretair. 721.
356) Schwerdtfeger, Ministerial=Registrator. 1003.
357) Stahl, Dr. med., Medicinalrath. 1168.
358) Steiner, Hofrath. 690.
359) Freiherr von Stenglin, Generalmajor, Stadt=Commandant. 1235.
360) Telschow, Zahl=Commissair. 1148.

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361) v. Uslar, Gutsbesitzer (Wilhelmshof). 1258.
362) v. Vietinghoff, Oberst, Hofmarschall. 1153.
363) Wachenhusen, Postbaurath a. D. 497.
364) Wehmeyer, Rechtsanwalt. 1023.
365) v. Weltzien, Major der Gendarmerie. 741.
366) Westphal, Oberamtsrichter, Hofrath. 941.
367) Wittstock, Hyothekendepartement=Canzlist. 789.
368) v. Zülow, Oberst, Chef der Gendarmerie. 890.

Bei Schwerin:

369) Gevert, Pastor zu Dambeck. 1239.
370) Putzky, Restaurateur zu Ostorfer=Hals. 923.
371) v. Schack, Gutsbesitzer auf Brüsewitz. 852.
372) Schubart, Hausgutspächter zu Gallentin. 1127.
373) v. Schuckmann, Gutsbesitzer auf Gottesgabe. 851.

In Stargard:

374) Meinhard, Restaurateur. 1302.
375) Max Müller. Dr. med. 1314.
376) v. Oertzen, Drost. 891.
377) Stolte, Senator. 1304.
378) Wohlfahrt, Bürgermeister. 1270.

Bei Stargard:

379) v. Oertzen, Geh. Legationsrath, auf Leppin. 687.

In Stavenhagen:

380) v. Bülow, Oberamtmann. 1092.
381) Schultetus, Dr., Bürgermeister. 763.

Bei Stavenhagen:

382) Behm, Pastor zu Ivenack. 1242.
383) von der Lancken, Gutsbesitzer auf Galenbeck. 1022.
384) v. Oertzen, Gutsbesitzer auf Kittendorf. 507.
385) Sander, Pastor zu Groß=Varchow. 1112.
386) Walter, Pastor zu Kastorf. 580.
387) Nerger, Pastor zu Röckwitz. 759.

In Sternberg:

388) Benemann, Postdirector. 1183.
389) Lemcke, Bürgermeister. 1300.

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Bei Sternberg:

390) v. Bülow, Gutsbesitzer auf Dessin. 1190.
391) v. Gorrissen, Gutsbesitzer auf Buchenhof. 1024.
392) Tarnow, Präpositus in Gägelow. 1175.

In Sülze:

393) Weiß, Dr., Pastor. 1066.

In Tessin:

394) Michaelsen, Rechtsanwalt. 1245.
395) Schröder, Dr., Medicinalrath. 1156.

Bei Tessin:

396) von der Lühe, Gutsbesitzer auf Stormstorf. 849.
397) v. Oertzen, Gutsbesitzer auf Woltow. 1271.
398) Pfaff, Pastor zu Vilz. 1251.
399) v. Plüskow, Landrath auf Kowalz. 446.

In Teterow:

400) Engelhardt, Postdirector a. D. 1158.
401) Karsten, Dr. med. 896.
402) v. Pentz, Dr., Bürgermeister. 1197.
403) Venzmer, Rechtsanwalt. 1138.
404) Zickermann, Postdirector. 1203.

Bei Teterow:

405) Held, Gutsbesitzer auf Klein=Roge. 1184.
406) Freiherr von Maltzan, Vice=Landmarschall auf Groß=Lukow. 645.
407) v. Möller=Lilienstern, Gutsbesitzer auf Rothspalk. 429.
408) Pogge, Gutsbesitzer auf Bartelshagen. 1210.

In Waren:

409) Schlaaf, Bürgermeister, Hofrath. 731.

Bei Waren:

410) Brückner, Präpositus zu Schlön. 998.
411) v. Frisch, Gutsbesitzer auf Klocksin. 175.
412) Graf v. Hahn, Gutsbesitzer auf Ulrichshusen. 1262.

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In Warin:

413) Bachmann, Rector. 1222.
414) v. Blücher, Amtsverwalter. 955.
415) Eichler, Senator. 1212.
416) Rötger, Amts=Assessor. 1315.

Bei Warin:

417) v. Amsberg, Forst=Assessor in Züsow. 1316.
418) v. Bassewitz, Gutsbesitzer auf Schimm. 1015.

In Wesenberg:

419) Nahmmacher, Rector. 1276.

In Wismar:

420) Genzken, Pastor. 1070.
421) Götze, Dr. med. 1155.
422) Haupt, Bürgermeister, Geh. Hofrath. 575.
423) Jordan, Domänenrath. 487.
424) Kliefoth, Pastor. 1119.
425) G. Lembke, Rechtsanwalt. 1280.
426) Mann, Rentier. 719.
427) Martens, Rathsregistrator. 818.
428) Maßmann, Musikdirector. 829.
429) Techen, Dr. med. 571.
430) Thormann, Baumeister. 443.

Bei Wismar:

431) v. Behr, Gutsbesitzer auf Greese. 840.
432) v. Biel, Gutsbesitzer auf Zierow. 524.
433) Ehlers, Gutsbesitzer auf Grapen=Stieten. 762.
434) Keding, Gutsbesitzer auf Maßlow. 936.
435) Krüger, Pastor zu Meklenburg. 1072.
436) Lenthe, Pastor zu Zurow. 1095.
437) v. Stralendorff, Gutsbesitzer auf Gamehl. 1308.

In Wittenburg:

438) Danneel, Amtsrichter. 1063.
439) Schmidt, Drost. 887.

Bei Wittenburg:

440) Bolten, Gutsbesitzer auf Kloddram. 1020.
441) v. Lützow, Gutsbesitzer auf Tessin. 1019.

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442) von der Mülbe, Kammerherr, auf Boddin. 877.
443) Müller, Pastor zu Döbbersen. 1180.
444) Peitzner, Gutspächter zu Pogreß. 859.
445) v. Stern, Gutsbesitzer auf Tüschow. 1016.

Bei Woldeck:

446) Graf v. Bernstorff, Oberförster, Jagdjunker, zu Hinrichshagen. 1031.

In Zarrentin:

447) Bartholdi, Pastor. 850.

B. Im übringen Deutschland.

In Hamburg:

448) Horn, Dr., Schauspieldirector. 1293.
449) Fr. Schröder, Consul der Republik Venezuela. 866.

In Preußen:

450) v. Arnim=Densen, Rittergutsbesitzer, Schwedt a./O. 745.
451) Graf v. Behr=Negendanck aus Dölitz und Semlow, Erbküchenmeister des Fürstenthums Rügen etc. .; Oberpräsident der Provinz Pommern, Stettin. 625.
452) v. Bülow, Premierlieutenant vom Mekl. Grenadier=Regiment Nr. 89, commandirt zur Kriegsschule in Hannover. 976.
453) v. Cramon, Rittergutsbesitzer auf Roschkowitz bei Pitschen in Ober=Schlesien. 772.
454) Eggers, Premier=Lieutenant, Stade. 917.
455) Ernst, Dr., Lehrer am Real=Progymnasium zu Langenberg (Rheinpreußen). 1246.
456) Giesenhagen, Candidat, Neuendorf bei Saal (Vorpommern). 1232.
457) v. Kardorff, Rittergutsbesitzer auf Wabritz bei Bernstadt in Schlesien. 947.
458) v. Kröcher, Geh. Ober=Regierungsrath, Berlin. 684.
459) Kundt, Dr., Professor. Berlin. 833.
460) Lenz, Eisenbahn=Director, Stettin. 1297.
461) v. Levetzow, Rittergutsbesitzer auf Groß=Wubiser bei Mohrin (R.=B. Frankfurt a./O.). 910.
462) v. Levetzow, Kammerherr, Rittmeister a. D., Berlin. 1233.
463) von der Lühe, Major, Jülich. 822.

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464) v. Maltzan, Rittergutsbesitzer auf Langen=Oelsa. 445.
465) Raasche, Dr., Professor, Marburg. 1110.
466) v. Prollius, Geh. Rath, außerordentlicher Gesandter u.s.w. am preußischen Hofe, Excellenz, Berlin. 608.
467) v. Schack, Premier=Lieutenant a. D., Elbing. 1193.
468) Paul Seidel, Dr., Berlin. 1272.
469) Heinrich Seidel, Berlin. 1299.
470) Freiherr v. Sell, Brigadier der 3. Gendarmerie=Brigade, Berlin. 769.
471) v. Strantz, Lieutenant im Grenadier=Regiment Nr. 11, Breslau. 977.
472) Treichel, Rittergutsbesitzer auf Hoch=Palleschken bei Alt=Kischau (Westpreußen). 1233.
473) Wegener, Dr. med., Halle. 987.
474) v. Weltzien, Oberst, Mainz. 838.
475) v. Weltzien, Major, Rawitsch (Posen). 835.
476) Wiese, Candidat, Neusalz a./O. (Nieder=Schlesien). 1281.

Im Königreich Sachsen:

477) Köhler, Generalmajor, Blasewitz bei Dresden. 680.
478) Kretzschmar, Musikdirector, Leipzig. 1097.
479) Voß, stud. phil, Leipzig. 1275.

In den Großherzogthümern Sachsen:

480) Kniep, Dr., Professor, Jena. 1230.
481) v. Santen, Major, Weimar. 699.

In den Fürstenthümern Reuß:

482) B. Schmidt, Dr., Archivar und Bibliothekar, Schleiz. 932.

C. Im Auslande.

In Dänemark:

483) Lehnsgraf v. Holstein, Ledreborg, Leire=Station bei Roskilde. 878.

In der Schweiz:

484) v. Fabrice, Kammerherr, auf Schloß Gottlieben bei Tägenweiler (Canton Thurgau). 1277.


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Zusammenstellung:

I. Protectoren 2.
II. Hohe Beförderer 5.
III. Ehrenmitglieder 17.
IV. Correspondirende Gesellschaften 177
V. Correspondirende Mitglieder 37.
VI. Ordentliche Mitglieder 484.

 

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