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Eiserne Framea von Fiedland.

In dem Torfmoor der Stadt Friedland in Meklenburg=Strelitz bei der "Kabel", 9 Fuß entfernt vom "Landgraben", ward 12 Fuß tief im Torf ein Geräth von Schmiedeeisen, 10 Centim. lang, mit beilförmiger Spitze oder Schneide und mit rundem Schaftloch gefunden, welches jedenfalls beachtenswerth ist, und von dem Herrn Senator Schencke zu Friedland, welcher bei der Auffindung gegenwärtig war, dem Vereine geschenkt. Das Geräth gleicht an Gestalt und Einrichtung genau einer bronzenen Framea mit Schaftloch oder einem "Celt" der Bronzezeit. Man könnte es für ein Geräth zum Kahnfahren, Fischen oder Eisbrechen, für eine Art von Pike halten. Dagegen spricht aber die Gestalt und die Bearbeitung. Das Eisen ist sehr sorgfältig und kunstmäßig bearbeitet. Das Schaftloch ist freilich rund, aber die Außenseiten der Hülse sind flach und die dadurch entstandenen Kanten durch Schmieden sehr regelmäßig abgeschrägt, auch die Beilschneide, welche beim Auffinden noch scharf war, mit Geschick und Fertigkeit gebildet. Ich halte daher dieses eiserne

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Geräth für eine Waffe, d. h. für eine Framea oder einen "Celt" der heidnischen Eisenzeit nach dem Muster gleicher bronzener Geräthe der jüngeren Bronzezeit, als die Formen noch traditionell waren. Das Geräth ist eine große Seltenheit, da in Meklenburg bisher Geräthe dieser Art noch nicht beobachtet sind.

Dr. G. C. F. Lisch.