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Angelsenker von Pinnow.

Herr Archivrath Dr. Wigger zu Schwerin schenkte aus dem Nachlasse seines verstorbenen Schwiegervaters, des Präpositus Dr. Schencke zu Pinnow bei Schwerin, eines eifrigen Mitgliedes des Vereins, einen kleinen, sonderbar geformten, zu Pinnow am fischreichen See gefundenen Stein, wie es scheint aus Sandstein oder hart gebranntem Thon. Der abgerundete Stein ist oval, 17 Gramm schwer und 2 1/2 Centimeter lang und 1 3/4 Centimeter dick, ähnlich einer großen Haselnuß oder einer Olive. Um die breitere Seite ist ringsherum eine kleine Rille eingegraben, wahrscheinlich zur bessern Befestigung einer Schnur. Nilsson (Steinalter oder die Ureinwohner des Skandinavischen Nordens, Hamburg 1868, S. 26 flgd.) hält solche Steine für Angelsenker und bildet Taf. XI, Fig. 217, einen solchen Stein aus Pensylvanien ab, welcher an Größe und Gestalt dem Pinnower fast ganz gleich ist. Von den in Schweden gefundenen Angelsenkern, auch mit Rillen, welche Nilsson Taf. II, Fig. 33, 34 und Tafel XI, Fig. 216, abbildet, mögen einige wohl zu Netzsenkern gedient haben, da sie für Angelsenker zu groß, also zu schwer erscheinen. Ferner schenkte der Herr Dr. Wigger aus derselben Hinterlassenschaft eine vollständig runde steinerne Kugel, gegen 5 Centimeter im Durchmesser und gegen 1/4 Pfund schwer, die ebenfalls eine Rille in ihrem Umfange hat, welche jedoch nur flach und unregelmäßig ist und nicht gerade über die Mitte läuft. Vielleicht mag diese Kugel auch zur Fischerei gedient haben.

G. C. F. Lisch.