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Die Kirche zu Goldberg

ist ein einfaches Oblongum mit dreiseitigem Chorschluß, ganz von Ziegeln, im altgothischen Style, etwa aus der letzten Zeit des 13. Jahrhunderts. Die Kirche ist auf Wölbung angelegt, hat jetzt aber nur eine schlechte Balkendecke. Bemerkenswerthes bietet die Kirche gar nicht, vielmehr ist sie in jüngeren Zeiten vielfach entstellt.

Dies kommt von einem großen Brande, durch den die Kirche sehr gelitten hat. Das Kirchen=Visitations=Protocoll vom August 1649 berichtet hierüber Folgendes:

"Den 23. Januar ao. 1643 bey abents Zeiten ist die Kirche vom Donnerwetter angezündet vnd in den Grund abgebrandt vnd ist nichts als das bloße Mauerwerck vorhanden vnd wird der Gottesdienst ietzo vnten im Rathhause verrichtet."

Der Brand verzehrte also nur das Dachwerk und die innere Ausrüstung. Dies Alles ward vom J. 1650 an wieder hergestellt. Der Visitations=Abschied vom J. 1649 sagt:

"Die Auferbawung einer neuen Kirchen vnd herbeyführung des dartzu benötigten holtzes sollen die vorsteher auf künftigen Winter mit Vleiße befordern vnd bey J. F. G. in Vnterthänigkeit anhalten, daß Matthias Koch wegen der collectirten vnd nicht gelieferten Kirchengelder zur rech=

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nung citirt vnd mit dem dem vorhandenen Vorrath der anfang zu dem Bawwerck gemacht werden müge."

Das Mauerwerk der Kirche ist also in den Ringmauern alt. Von der Ausrüstung von 1650 ist wohl nichts mehr vorhanden.

Die Kirche ist in neueren Zeiten durch An= und Einbauten sehr entstellt und im Innern sehr glatt und gründlich - verrestaurirt. So z. B. sind im Osten Altar, Kanzel und Orgel übereinander emporgethürmt, und mit diesem Bau correspondiren drei Reihen Emporen übereinander ringsumher, Alles gleichmäßig mit Oelfarbe in Weiß und hellblau überstrichen.

G. C. F. Lisch.

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