zurück zur Metadatenansicht auf dem Dokumentenserver
zurück
Seite dauerhaft verlinken Seite als Digitalisat öffnen Seite 202 zur nächsten Seite zur letzen Seite
Dokument dauerhaft verlinken Dokument im gesamten Band öffnen Metadaten auf dem Dokumentenserver anzeigen

Der Altar von Peccatel.

Da die Kirche zu Peccatel bei Penzlin, in welcher des Vereins hochverdienter Freund Freiherr Albrecht Maltzan auf Peccatel (†11. Oct. 1851) ruht, baufällig ward, so beschloß dessen Bruder, der folgende Besitzer, Freiherr Friedrich Maltzan den Bau einer neuen Kirche an der Stelle der alten, welche 1862-63 aus Granit und Ziegeln vollendet ist. Aus der alten Kirche ward der alte aus Eichenholz geschnitzte Altarschrein, welcher ganz mit weißer Farbe überstrichen war, in die neue Kirche hinübergenommen und von dem Hofvergolder Collignon zu Rostock unter meinem Beirath in strengem alten Style außerordentlich tüchtig restaurirt. Der alte Altar, aus dem 15. Jahrh. stammend, welcher schon von unserm verewigten Freunde geschätzt ward, verdiente die Erhaltung, da die Figuren sehr schön geschnitzt sind; von den Sockeln und Baldachinen waren nur wenige Reste übrig, nach deren Muster die fehlenden Stücke ergänzt sind.

Der Altar hat eine Mitteltafel und zwei Flügel.

Auf der Mitteltafel stehen, in der ganzen Höhe derselben, drei große Figuren:

Seite dauerhaft verlinken Seite als Digitalisat öffnen Seite 203 zur ersten Seite zur vorherigen Seite

in der Mitte: Maria, auf dem Halbmonde, mit dem Christkinde auf dem Arme;

zur Rechten: Der H. Dionysius, welcher seinen eigenen abgeschlagenen Kopf mit der Bischofsmütze auf den Händen trägt;

zur Linken: Die H. Katharine, mit dem Schwerte in der Hand und dem zerschmetterten Rade zu den Füßen.

In den queer getheilten Flügeln stehen in kleinen Figuren die 12 Apostel, unter denen sich auch Paulus befindet.

Der erste Localheilige der alten Kirche war also der H. Dionysius, welcher vielleicht auf einen alten Zusammenhang des Stifters mit S. Denis hinweiset. Dieses zum Andenken der alten Kirche aufzubewahren, ist der Gegenstand dieser Zeilen.

1863.

G. C. F. Lisch.