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Bronze=Gußwerke der Kirche zu Gadebusch.

Auf dem Altare der Kirche zu Gadebusch stehen zwei Altarleuchter in Bronze= oder Rothguß mit folgender Inschrift in Minuskelschrift:

Inschrift
(Nach der Mittheilung des Herrn Dr. Crull zu Wismar.)

Heinrich Hannemann erscheint zuerst als Vicar an der Pfarrkirche zu Klütz. Darauf ward er Pfarrer zu Seelmerstorp (Selmstorf im Fürstenthum Ratzeburg). Im Jahre 1442 trat er die Klützer Vicarei ab, welche der Bischof Johann von Ratzeburg am 11. Novbr. 1442 dem Lübeker Geistlichen Johann von Northeim verlieh; vgl. Schröder Pap. Mecklb. II, S. 2002. In welchen Beziehungen Hannemann zu der Gadebuscher Kirche stand, ist nicht bekannt.

Die Kirche zu Gadebusch besitzt noch ein anderes seltenes Gußwerk aus derselben Zeit, nämlich ein bronzenes Tauffaß (Fünte) vom Jahre 1450, deren Stifter (fundator) Heinrich Koppelmann war; vgl. Jahrb. III, B, S. 129 flgd. Bei dieser Gelegenheit mag bemerkt werden, daß dieser der Stifter (fundator) oder Besorger des Werkes, nicht der Gießer war. Denn am 6. Aug. 1458 war in einer Urkunde von demselben Tage im Schweriner Archive Zeuge: Heinrich Koppelmann Vicar an der Kirche zu Gadebusch ("Hinricus Koppelmann presbyter, in ecclesia Godebusse perpetuus vicarius").

G. C. F. Lisch.