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Lanzenspitzen von Klein=Warin.

In den Jahrb. XXXVI, S. 140, ist Bericht gegeben von 3 bronzenen Lanzenspitzen, welche auf einen Ring gezogen und zu Klein=Warin bei Warin gefunden sein sollten. Es wollte lange nicht gelingen, sichere Nachricht über diesen Fund und den Fund selbst zu erlangen, bis der Herr Criminalrath Krüger zu Bützow beides von dem Herrn Pächter Uhthoff zu Klein=Warin für die großherzoglichen Sammlungen gewann. Eingeliefert sind 2 hohl gegossene, bronzene Lanzenspitzen mit Schaftloch, 12 Centimeter lang, jede mit 2 Nagellöchern an den Seiten; ein drittes Stück ist zur Zeit der Auffindung verloren gegangen. Die Lanzenspitzen sind durch die Nagellöcher auf einen dünnen bronzenen Armring von 1/2 Centimeter Dicke und gewöhnlichem Durchmesser gezogen. Wahrscheinlich ist dies zur besseren Aufbewahrung im Hause oder zum Handelstransporte geschehen.

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Die Gegenstände, welche alle rostfrei sind, sind auf dem Acker beim Pflügen in einer Ackerfurche gefunden. Wahrscheinlich ist es, daß sie beim Drainiren der Stelle aus verhältnißmäßig großer Tiefe auf den Acker ausgeworfen sind und in der Tiefe in wasser= und eisenhaltiger Erde gelegen haben. Die Lanzenspitzen sind auf den ebenen Flächen noch mit einer dünnen Schicht hellbraunen, eisenhaltigen, festen Staubes bedeckt. Daher mag es auch kommen, daß eine Lanzenspitze am Ende des Schaftloches mit einer sehr festen Schicht eisenhaltigen Sandes zugeschlämmt ist. Ein Rest vom Gußkern, wie man wohl vermuthen könnte, kann diese feste Schicht nicht sein, da der übrige Theil leer ist und der Gußkern nur aus der Oeffnung des Schaftloches herausgeholt werden konnte. - Wahrscheinlich stammt dieser Fund aus einer ehemaligen Höhlenwohnung, da der Boden der Höhlenwohnungen gewöhnlich so tief unter der Erdoberfläche zu liegen pflegt, als jetzt die Drainsgräben reichen.

G. C. F. Lisch.