zurück zur Metadatenansicht auf dem Dokumentenserver
zurück
Seite dauerhaft verlinken Seite als Digitalisat öffnen Seite 220 zur nächsten Seite zur letzen Seite
Dokument dauerhaft verlinken Dokument im gesamten Band öffnen Metadaten auf dem Dokumentenserver anzeigen

Wittenpfennig von Teterow.

In meiner Untersuchung über den alten heidnischen Burgwall von Teterow in den Jahrb. XXVI habe ich Seite 185 gesagt, daß die christliche Stadt Teterow nie eine landesherrliche Burg und eine landesherrliche Vogtei gehabt habe. Ich muß mich noch jetzt zu dieser Ansicht bekennen.

Jedoch giebt es eine mittelalterliche Münze von Teterow. Die Münzsammlung der Universität Rostock besitzt

Seite dauerhaft verlinken Seite als Digitalisat öffnen Seite 221 zur ersten Seite zur vorherigen Seite

nämlich einen Wittenpfennig von Teterow, wahrscheinlich das einzige erhaltene Stück 1 ).

Hauptseite. Im Perlenrande der gekrönte Werlesche Stierkopf, ohne Halsfell, an jeder Seite von einem Punkte begleitet; Umschrift:

Umschrift

Rückseite. Im Perlenrande ein ausgebogenes, in der Mitte in einem Vierblatt durchbrochenes Kreuz mit einem punkte; Umschrift:

Umschrift

Die Münze gehört also zu den Wittenpfennigen vor 1379. - Die Umschriften sind nach dem Originale sicher gelesen.

Dieser Wittenpfennig gleicht also dem Wittenpfennig von Malchin aus dem Funde von Rüst und in allen Hauptsachen den gleichzeitigen Wittenpfennigen von Güstrow und Parchim; vgl. Jahrb. XV, S. 350. Aus der Gleichheit der Hauptseite mit der Malchiner Münze dürfte sich vielleicht schließen lassen, daß die Münze für Teterow in der nahen Prägestätte zu Malchin geschlagen ist.

G. C. F. Lisch.     



1) Die Kenntniß und Anschauung dieser Münze verdanke ich der wissenschaftlichen Theilnahme des Herrn Amtsverwalters Burchard zu Schwerin, welcher in frühern Jahren eifrig im Rostocker Münz=Cabinet gearbeitet hat.          G. C. F. Lisch.