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b. Bronzezeit.


Kegelgrab von Basedow.

Auf der jetzigen Feldmark des Gutes Basedow bei Malchin, und zwar auf dem Felde des untergegangenen Dorfes Wargentin, hundert Schritte von den Ueberresten des ehemaligen Wargentiner Kirchhofs und ungefähr fünfhundert Schritte von dem Malchiner See entfernt, stand ein kegelförmiger Hügel, welcher von einem Kreise von größern Feldsteinen eingefaßt war. Dieser Kreis hatte einen Durchmesser von 30 Schritten. Der Hügel, welcher einige Fuß hoch war, war von weißem Sande, vielleicht vom Malchiner See, aufgeführt, während der Boden weit umher strenger Lehm ist. In der Mitte des Hügels lag auf dem Urboden ein größerer Stein. Als die Steine zum Bau ausgebrochen wurden und der Hügel geöffnet ward, wurden mehrere bronzene Geräthe gefunden, welche alle zerbrochen und zum Theil vom Feuer verbogen und alle stark gerostet waren. Beim Aufgraben wurden die Sachen noch mehr zerbrochen. Der Hügel war also ein sogenanntes Kegelgrab gewesen.

Die bronzenen Geräthe sind folgende:

ein schmales Bronzeschwert mit Griffzunge, welche zum großen Theil abgebrochen ist, 18 Zoll in der Klinge lang, mit einigen gerosteten Bruchflächen;

eine Bronzeaxt, mit Schaftloch, mit 4 erhabenen Reifen zur Verzierung auf jeder Seite, ganz wie die in Worsaae Afbildninger Taf. 23, No. 81, oder Nordiske Oldsager Tat. 27, No. 110, abgebildete Bronzeaxt, nur am Bahnende scharf auslaufend, 16 Loth Zollvereinsgewicht schwer, leider im Schaftloche quer durchbrochen, ein sehr seltenes Stück;

Bruchstücke von einer verbogenen und zerbrochenen sogenannten Handberge, deren Armring mit Querlinien und Strichelchen verziert ist.

Außerdem fanden sich Bruchstücke von einer kleinen Sandsteinplatte von jungem Gestein, von denen das eine als Schleifstein oder Polierstein benutzt gewesen zu sein scheint.

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Der Herr Candidat Pumplün hat diese Gegenstände dem Vereine überreicht.

Im Jahre 1846 wurden zu Wiek bei Schwaan, nicht weit von dem Hofe und dem Burgwalle Werle, in einer "Sandscholle" einige Fuß tief, mehrere Bronzealterthümer mit demselben tiefen Rost gefunden, unter denen sich auch eine bronzene Axt befand, welche der Basedower ganz gleich ist (vgl. Jahrb. XII, S. 415).

Ungefähr hundert Schritte von diesem Basedower Grabe lag ein zweites, ähnliches, kleineres Grab, welches ebenfalls aufgebrochen ist, aber keine Alterthümer geliefert hat.

G. C. F. Lisch.