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Pfahlbau von Concise.

Der Herr Professor Troyon zu Lausanne, unser correspondirendes Mitglied, eifriger Forscher in den Pfahlbauten, hat die große Freundlichkeit gehabt, unserm Vereine eine Sammlung von Alterthümern der Steinperiode zu schenken, welche er in dem von ihm bearbeiteten, bekannten Pfahlbau von Concise am See von Neuchatel, in der Gegend von Yverdun, gefunden hat. Vgl. Rapport sur les fouilles faites à Concise, par F. Troyon, 1861, im Bulletin 49 de la Société Vaudoise des sciences naturelles, 1861.

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Diese dem Vereine geschenkten und zur Vergleichung sehr willkommenen Alterthümer sind folgende:

1 Keil aus Serpentin;
1 Keilfassung aus Hirschhorn, in welche der Keil hineinpaßt;
4 Keilfassungen aus Hirschhorn von verschiedener Gestalt;
1 Meißelgriff aus Hirschhorn. Der Griff hat an einem Ende ein Loch zum Einlassen eines Steinmeißels oder Keils, am entgegen gesetzten Ende ein Loch zum Einlassen eines Holzcylinders, auf welchen mit einem Hammer geschlagen werden konnte, ohne den Griff zu beschädigen. Troyon hat einige solcher Griffe mit dem Holzcylinder gefunden. An dem hörnernen Griff sieht man die Zahneindrücke eines Nagethiers (Ratte oder Maus).
1 dreiseitig zugespitzte Pfeilspitze aus Knochen. Troyon hat solche Pfeilspitzen in den Resten der hölzernen Schafte gefunden, in denen sie durch einen schwärzlichen Kitt und ein Band befestigt waren;
1 Meißel aus Knochen;
3 Pfriemen aus Knochen;
4 Knochensplitter zu Pfriemen vorbereitet;
1 kleine Lanzenspitze aus Hirschhorn;
2 Augensprossen von Hirschgeweihen an der Spitze zu Meißeln geschnitten;
3 Spitzen von Hirschhornenden, zu Griffen vorbereitet;
1 Augensprosse von einem Hirschgeweih;
2 Scherben von thönernen Töpfen;
1 Schleifstein aus Molasse=Sandstein mit Schleifrille;
Gesponnene Flachsfäden, gefunden tief in einem Lager von Moos und Baumzweigen;
Moos, in welchem das Flachsgespinnst gefunden ist.

G. C. F. Lisch