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III. Zur Naturkunde.


Rennthiergeweih von Bützow.

In unsern Jahrbüchern XXVI, 1861, S. 299 und hiernach im Archive des Vereins für Naturgeschichte in Meklenburg, 16. Jahrg., S. 171, sind die urweltlichen Rennthiergeweihe aufgezählt, welche in Meklenburg gefunden und in den angrenzenden baltischen Ländern bekannt geworden sind. Nach den Jahrbüchern waren bis 1861 in Meklenburg 10 Stück gefunden, zu denen die kurz vorher gefundenen Geweihe von Güstrow, vielleicht das schönste und vollständigste von allen, und ein Geweih von Bützow kamen, welche im "Archiv" noch nicht mit aufgezählt werden. Dagegen sind im "Archiv" a. a. O. als neu gefunden aufgeführt: ein Geweih von Badresch bei Friedland, im J. 1858 im Moder 10 Fuß tief gefunden, im Besitze des Herrn E. Boll zu Neu=Brandenburg, und ein Geweih von Lapitz bei Penzlin, im J. 1862 gefunden 5 Fuß tief auf dem Boden eines Torflagers, auf sogenanntem Schindel ruhend, im Besitze des Herrn Neumann in Neu=Brandenburg.

Das Geweih, über welches Herr L. Fromm in der Mecklenburg. Zeitung, 1862, Nr. 283, berichtet, und welches 1849 zu Hütten bei Doberan 6 Fuß tief im Torfe gefunden und in den Besitz des Herrn Erbpächters Rosenow gekommen ist, ist nach der im Jahre 1862 angestellten Untersuchung des Herrn Oberforstmeisters v. Wickede zu Doberan nicht von einem Rennthier sondern von einem gewöhnlichen Edelhirsche.

Die Sammlung des Vereins für meklenburgische Geschichte ist im December 1862 durch ein neues Horn vermehrt worden, welches der Herr Navigationslehrer Peters zu Wustrow dem Vereine geschenkt hat. Dieses ist in einem Torfmoore bei Bützow gefunden, durch Geschenk in den Besitz des Herrn Peters gekommen und seit ungefähr 20 Jahren im Besitze desselben gewesen. Das Horn gleicht sehr dem in den Jahrbüchern

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XXVI. S. 298 beschriebenen Horne von Güstrow, ist jedoch nicht so gut erhalten, da die Schaufeln und Zinken an den Enden abgebrochen sind.

Es sind also bisher in Meklenburg 15 urweltliche Rennthiergeweihe beobachtet worden.

G. C. F. Lisch.

Vignette
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In Leinen gestickte Altardecke (14Jahrhundert) im Jungfrauen-Kloster zu Ribnitz in Mecklenburg.
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