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Die Kirche zu Ruthenbeck,

Filial von Zapel, ist ganz wie die Mutterkirche zu Zapel gebauet und eben so groß; ohne Zweifel sind beide Kirchen zu derselben Zeit und von demselben Baumeister gebauet. Die Kirche ist bereits restaurirt. Im Thurmgebäude liegen die Ueberreste eines alten Flügelaltars, welcher aus dem Ende des 15. Jahrhunderts stammt, aber für diese Zeit ungewöhnlich gut ist, und überhaupt Kunstwerth hat. Einigermaßen erhalten ist nur die Mitteltafel. Diese enthält: in der Mitte die Krönung der Jungfrau Maria in großen Figuren (vielleicht 2/3 Lebensgröße), zur Rechten Maria, zur Linken Christus segnend. Auf jeder Seite sind zwei kleine Nischen, in deren jeder eine kleine Heiligenfigur steht: zur rechten, oben: die H. Katharina mit dem Rade, unten: der H. Alexander in Rüstung, mit dem Kirchenmodell auf dem Arme; zur linken, oben: der H. Nicolaus (?), ein Bischof, unten: der H. Georg. Also:

H. Katharina.              H. Nicolaus.
Maria Christus.             
H. Alexander. H. Georg.

Dieses Stück ist auch schon stark beschädigt; die Christusfigur mit einem Stücke der Hinterwand liegt ausgebrochen daneben. Von den Flügeln ist nur wenig erhalten. Aus einem Flügel ist in frühern Zeiten der Schalldeckel der Kanzel gemacht, welcher noch geringe Reste der guten Vergoldung und Bemalung der Rückseite trägt. Von dem andern Flügel ist noch der Rahmen vorhanden und ein Brett mit 4 gut gearbeiteten Heiligenfiguren.

G. C. F.Lisch.