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Kreuzgang des Klosters Dobbertin.
Ein Theil des alten Kreuzganges des Klosterrs Dobbertin, welcher wohl am Ende des 14. oder im Anfange des 15. Jahrhunderts erbaut sein mag, hat Gewölbe mit Rippen, deren Kragsteine, wie die Gewölbeschilde, mit Laubwerk und architektonischen Ornamenten verziert sind.
Zwei von diesen Kragsteinen aus gebranntem Thon haben statt der erhabenen erhabenen Verzierungen eingegrabene Inschriften, welche durch den Klosterhauptmann Freiherrn von Maltzan in den neuesten Zeiten bei der Restauration des Kreuzganges entdeckt sind. Diese Inschrift in sind nicht kunstmäßig, sondern gleichmäßig dünnen, langgestreckten kunstmäßig, sondern in gothischer Minuskelschrift von nicht kunstgeübter Hand eingegraben und nicht leicht zu entziffern. Im October 1861 gelang es dem Herrn Dr. Wigger und mir, diese Inschriften zu enträthseln.
1) Der eine Kragstein hat folgende Inschrift:
Auf dem untern Knauf, des Kragsteins steht, ein großes, gothisches, gekröntes
2) Der andere Kragstein, dem vorigen grade gegenüber, hat folgende Inschrift:
Ueber diesem in zwei Zeilen geschriebenen Spruche steht noch eine Zeile, welche aber nicht hat entziffert werden können. Auf
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dem Knaufe des Kragsteines daneben, also dem ersten schräge gegenüber steht ein großes, gothisches, gekröntes
In einiger Entfernung hat ein anderer Kragstein auf dem Knaufe ein gekröntes welches aber schon zum Theil zerstört ist.
Diese Sinnsprüche sind den Sinnsprüchen auf den hölzernen Confecttellern von Güstrow (Jahrb. XXIII, S. 293) ähnlich und scheinen in dieser Form im Mittelalter in den niederdeutschen Ländern sehr Mode gewesen zu sein, wie die Sprüche der Todtentänze.
G. C. F. Lisch.