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Das von Rohrsche Haus
zu Freienstein.

An dem alten Schlosse in dem märkischen Städtchen Freienstein, südlich von Plau, steht, nach der Mittheilung des Herrn Geheimen Regierungsraths und Conservators von Ouast, noch eine Facade, welche in dem reinsten Renaissance=Styl erbauet und mit Reliefs in gebranntem Thon, sowohl Laubwerk, als Brustbildern, reich geschmückt ist. Dieser Theil wird das Rohrsche Haus genannt, weil die von Rohr lange, bis in das 17. Jahrhundert, im Besitze des Ortes und vieler Güter umher waren (vgl. Riedel Cod. Brand. I, 2, S. 249 flgd.). Ueber die Erbauung des Schlosses zu Freienstein sind bis jetzt keine Nachrichten bekannt geworden; jedoch leidet es keinen Zweifel, daß die Erbauung mit der Aufführung der meklenburgischen Schlösser zu Wismar und Schwerin in gleiche Zeit, in die Mitte des 16. Jahrhunderts, fällt und der Styl offenbar im Zusammenhange mit diesen steht. Das Haus, zu Freienstein ist also für die Baugeschichte des Schlosses zu Schwerin von Wichtigkeit. - In der Straße "Schüsselbuden" in Lübek steht ein Haus, welches im Giebel dem freiensteiner Hause ähnlich construirt ist und sicher aus derselben Zeit stammt.

G. C. F. Lisch.