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XXVI. 4.

Quartal= und Schlussbericht

des

Vereins für meklenburgische Geschichte und
Alterthumskunde.


Schwerin, den Juli 1861.

Vignette

W enn das im vorigen Jahre begangene Ehrenfest des Vereins zunächst auch der frohen Erinnerung an die Hoffnungen, Bestrebungen und Leistungen des ersten Viertel=Jahrhunderts unsers Bestehens gewidmet war, so ward doch damit zugleich der bewußte Zweck verfolgt, den Verein neu zu stärken und zu kräftigen, um ihm eine gedeihliche Zukunft zu sichern. Diesen Zweck hoffte man am besten dadurch zu erreichen, daß man dem Vereine innerhalb seiner ursprünglichen, unverrückt festzuhaltenden allgemeinen Aufgabe, der allseitigen Erforschung der heimathlichen Geschichte und Alterthümer, zugleich noch ein bestimmteres, der Anstrengung aller Kräfte würdiges Ziel stecke. So vereinigte sich die zahlreiche Festversammlung zu dem mit lebhaftem Beifall begrüßten und zum einstimmigen Beschlusse erhobenen Plane, die Herausgabe einer meklenburgischen Urkundensammlung, die von Anfang an als dringendes Bedürfniß anerkannt und im Laufe der ersten 25 Jahre vielfältig vorbereitet war, von nun an als eine Hauptaufgabe des Vereins zu betrachten, deren Lösung mit Aufbietung aller Kräfte zu erstreben sei. Seitdem ist wenig mehr als ein Jahr verflossen, und schon dürfen wir uns der frohen Zuversicht hingeben, daß die Aufgabe, so weit menschliche Voraussicht reicht, in wenigen Jahren vollständig gelös't sein werde.

In den drei letzten Quartalberichten ist vorläufig und stückweise mitgetheilt worden, was inzwischen in dieser Richtung geschehen ist; dennoch wird es angemessen sein, in dem Schlußberichte dieses Jahres, desSen Aufgabe es künftig überhaupt

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sein wird, durch einen Rückblick auf das mit der statutenmäßigen Generalversammlung am 11. Juli ablaufende Vereinsjahr den frühern Jahresbericht zu ersetzen, auch über die bisherige Leitung und den Fortgang dieses wichtigen Unternehmens eingehender und im Zusammenhange Rechenschaft abzulegen.

Unterm 10. September v. J. richtete die in der voraufgehenden Quartalversammlung mit den vorbereitenden Verhandlungen beauftragte Committe, Herr Archivrath Dr. Lisch, Herr Ministerial=Registrator Dr. Wedemeier und der unterzeichnete Archiv=Secretair Dr. Beyer, an das hohe Ministerium des Innern zu Schwerin und die hohe Landesregierung zu Strelitz im Namen des Vereins=Ausschusses die unterthänigste Bitte um Gewährung der nöthigen Unterstützung dieses gemeinnützigen Werkes aus Staatsmitteln, welche Bitte demnächst auf ausdrückliches Verlangen beider allerhöchsten Behörden durch Vorlegung bestimmter Vorschläge über die Art und Weise der Ausführung des Unternehmens in Grundlage der vorläufigen Beschlüsse der Festversammlung näher begründet ward.

Nach diesen Vorschlägen sollte der Verein als solcher die Herausgabe des Werkes übernehmen und zu dem Zwecke eine mit der planmäßigen Leitung des Unternehmens beauftragte Deputation des Ausschusses bestellen, die Sammlung und Bearbeitung der Urkunden selbst aber, sowie die eigentliche Redaction einem oder mehreren, auf Vorschlag der Deputation durch den Ausschuß zu ernennenden Gelehrten übertragen. Das Geschäft der gedachten Deputation sollte ein Ehrenamt sein, aber der oder die Bearbeiter des Werkes nach den demnächst von dem Vereins=Ausschusse zur allerhöchsten Genehmigung einzureichenden Vorschlägen angemessen honorirt werden. Zur Deckung dieses Honorars und der sonstigen Redactionskosten, namentlich zum Ankauf von Büchern, zu den nothwendigen Reisen, Correspondenzen, Copialien u. s. w. glaubte die Committe bei dem hohen Ministerium zu Schwerin auf die nächsten 5 Jahre eine jährliche Beihülfe von 700 Thlr. erbitten zu dürfen, wogegen sich der Antrag bei der hohen Landesregierung zu Strelitz im Allgemeinen auf die Bewilligung der nothwendigen Kosten der die selbstständige Sammlung und Bearbeitung aller diesen Landesantheil betreffenden, später jedoch dem Gesammtwerke einzuverleibenden Urkunden durch einen dortigen Gelehrten beschränkte. Zur Bestreitung der Druckkosten endlich ward bei dem löblichen E. A. der Ritter= und Landschaft die ehrerbietigste Bitte um hochgeneigte Bewilligung eines Pausch=Quanti von 4000 Thlrn. aus ständischen Mitteln auf dem bevorstehenden Landtage rechtzeitig überreicht.

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Hierauf erfolgte bereits unterm 7. November v. J. das in der Anlage

Nr. 1

vollständig mitgetheilte allerhöchste Rescript der Ministerien des Innern und der Finanzen, wodurch die Vorschläge der Committe von Seiten Sr. K. H. unsers allergnädigsten Großherzogs von Meklenburg=Schwerin huldvollst genehmigt und somit die Committe noch rechtzeitig in den Stand gesetzt ward, die eben versammelten Stände des Landes hievon in Kenntniß zu setzen, und die frühern, allgemein gehaltenen Vorschläge unter Mittheilung jener allerhöchsten Resolution näher zu begründen. Auch hier war der Erfolg ein völlig befriedigender, indem schon am 29. desselben Monats durch fast einstimmigen Beschluß des Pleni beider zahlreich versammelten Stände dem Vereine eine gleiche Unterstützung wie von Seiten des hohen Ministerii zu Schwerin hochgeneigtest bewilligt ward, wie das betreffende hohe Rescript des löblichen E. A. vom 21. Januar 1861 in der Anlage

Nr. 2

näher ausweis't. Endlich hat auch die hohe Landesregierung zu Strelitz in einer, an den inzwischen zum Archivrath ernannten Herrn Pastor Masch zu Demern gerichteten allergnädigsten Resolution vom 10. April d. J. unsere dorthin gerichtete Bitte vollständig gewährt.

Ein so rascher und vollständiger Erfolg hat gewiß die kühnsten Erwartungen Derer übertroffen, welche an den Verhandlungen und Beschlüssen der vorjährigen Festversammlung Theil nahmen, und in der That ist derselbe auch nur durch das Zusammentreffen vieler glücklicher Umstände möglich geworden. Vor Allem jedoch verdanken wir denselben ohne allen Zweifel dem regen Interesse und der gewichtigen Fürsprache hoher Beamten und Staatsmänner, welche der Verein seit vielen Jahren zu seinen Mitgliedern zu zählen die Ehre hat, und die zum Theil selbst die obere Leitung desselben übernommen haben, so wie der lebhaften Unterstützung unsers Antrags von Seiten mehrerer einflußreicher Mitglieder der Ritter= und Landschaft, welche unserm Vereine gleichfalls theils als Ehren=, theils als ordentliche Mitglieder angehören. Mit Freuden erfülle ich daher hiermit den mir in der jüngsten Generalversammlung gewordenen Auftrag, neben unsern allergnädigsten Landesherren, den beiden durchlauchtigsten Großherzogen KK. HH., unseren hohen Protectoren, und dem gesammten Corps der Ritter= und Landschaft, insbesondere auch

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den bezeichneten Herren, als unseren hochverehrten Gönnern und Freunden, den warmen und aufrichtigen Dank des Vereins auszusprechen.

Nachdem auf diese Weise die Mittel zur Ausführung des hochwichtigen Unternehmens wenigstens für den Hauptlandestheil gesichert waren, säumte der Ausschuß nicht, zu Anfang d. J. bei der vorgeschriebenen Berichterstattung an das diesseitige hohe Ministerium mit weitern Anträgen in Grundlage des allerhöchst genehmigten Planes hervor zu gehen, um demnächst sofort Hand an das Werk legen zu können. Es wird hier der Ort sein, den ganzen Plan, wie er sich aus diesen und den folgenden Verhandlungen schließlich entwickelt und festgestellt hat, übersichtlich darzulegen, ohne den ermüdenden Bericht über die von nun an minder wichtigen Einzelheiten der Verhandlungen weiter zu verfolgen.

Das unter dem Namen und der obern Leitung des Vereins herauszugebende "Meklenburgische Urkundenbuch" wird hiernach aus zwei Hauptabtheilungen bestehen, von welchen die erste den Zeitraum vom Beginne der urkundlichen Geschichte unsers Landes und Volkes bis Ende des dreizehnten Jahrhunderts, die zweite aber den Zeitraum vom Anfange des vierzehnten bis zum Ende des fünfzehnten Jahrhunderts umfaßt.

In der ersten Abtheilung werden sämmtliche im In= und Auslande ausgefertigten, irgend zu ermittelnden Urkunden dieser Zeit, welche meklenburgische Zustände und Ereignisse, Personen und Orte betreffen, sie mögen bereits gedruckt sein oder nicht, Aufnahme finden; in der zweiten Abtheilung dagegen wird nur eine, nach einstweilen noch vorbehaltenen nähern Bestimmungen zu treffende Auswahl der wichtigeren Urkunden gegeben werden.

Die Ordnung des vorhandenen Materials ist in beiden Abtheilungen die rein chronologische. Zum bequemeren Gebrauche des Werkes sollten aber jedem Bande desselben mehrfache sorgfältig bearbeitete Register beigegeben werden, namentlich Orts=, Personen= und Sachregister.

Die aufzunehmenden Urkunden werden wenigstens für den ältesten Zeitraum in der Regel vollständig mitgetheilt, und zwar so weit das für unsere Kräfte irgend erreichbar ist, nach dem Originale. Nur ausnahmsweise, wenn in sonst völlig fremden Urkunden eine hervorragende meklenburgische Persönlichkeit z. B. als Zeuge erscheint, wird eine Regeste genügen.

Der Abdruck geschieht natürlich durchaus wortgetreu, jedoch mit Auflösung der Abbreviaturen, ferner mit Beibehaltung der Orthographie des Originals, jedoch durchweg mit kleinen Anfangsbuchstaben der Wörter, ausgenommen der Namen und des

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ersten Wortes nach einem Punkte, so wie mit der heutigen Interpunktion.

Jeder Urkunde wird neben der laufenden Nummer eine kurze und bündige Inhaltsanzeige, so wie die Angabe des Ortes, des Jahres und Tages der Ausstellung nach der heutigen Schreibung und dem heutigen Kalender als Ueberschrift vorangedruckt.

Am Schlusse der Urkunde folgt in kleinerer Schrift die Angabe der Quelle, woraus sie genommen, und eine kurze Beschreibung der äußern Ausstattung des Originals, wenn dasselbe der Redaction zugänglich ist und bemerkenswerthe Eigenthümlichkeiten besitzt, so wie der daran befindlichen Siegel, endlich die Angabe der frühern Drucke nach der Zeitfolge.

Die nothwendigen kritischen Bemerkungen unter dem Texte beschränken sich auf die Erörterung der Aechtheit und der Zeit der Ausstellung, wenn darüber Zweifel möglich sind, die Angabe der etwaigen Varianten, die Hinweisung auf wesentliche Eigenthümlichkeiten in der Interpunktion des Originals, kurze Erklärungen dunkler Orts= und Personennamen und ähnlicher, zum Verständniß nöthiger Nachweisungen.

Das Format des Werkes ist Mittel=Quart und der Druck geschieht durchweg mit lateinischen Lettern. Die sonstige Ausstattung in Hinsicht auf Druck und Papier ist würdig, aber ohne unnöthigen Luxus zu halten, etwa nach dem Muster des Lübecker Urkundenbuches. Artistische Beigaben, z. B. Facsimilia der Handschrift, Abbildung der Siegel und dergleichen, sind zwar höchst wünschenswerth, gleichwohl aber auf das nothwendigste zu beschränken, so weit die dadurch verursachten Kosten nicht etwa außerordentlich von den dabei interessirenden Personen oder Commünen übernommen werden mögten.

Die Bearbeitung des Werkes nach diesem Plane ist in Ermangelung eines tüchtigen Redacteurs, der dieselbe auf seine alleinigen Schultern zu nehmen bereit wäre, einer von dem Ausschusse des Vereins gewählten, allerhöchst bestätigten wissenschaftlichen Commission übertragen. Dieselbe besteht zur Zeit aus 5 ordentlichen Mitgliedern, nämlich den Herren Archivrath Dr. Lisch als Dirigenten, Oberlehrer Dr. Wigger hieselbst als Redacteur für Meklenburg=Schwerin, Archivrath Pastor Masch zu Demern als Redacteur für Meklenburg=Strelitz, Ministerial=Registrator Dr. Wedemeier als Mitarbeiter und Archivschreiber Jahr hieselbst als Hülfsarbeiter, welche aus wahrem Patriotismus und hingebender Liebe zur Wissenschaft die in der That riesenmäßige Arbeit gegen ein den vorhandenen, immer noch sehr mäßigen Mitteln entsprechendes

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Honorar zum lebhaften Danke des Vereins übernommen haben. Zu ihrer Unterstützung haben sich die Herren Syndicus Dr. Mann und Landes=Archivar und Bibliothekar Sohm zu Rostock, der Herr Dr. Friederich Crull zu Wismar, welcher seit Jahren aus rein wissenschaftlichem Eifer mit Ordnung des dortigen Stadtarchivs beschäftigt ist, der Herr Rector Römer zu Grabow und der unterzeichnete Berichterstatter der Commission als außerordentliche Mitarbeiter für einzelne Partien, namentlich beziehungsweise der Urkunden der Städte Rostock, Wismar, Grabow und Parchim, angeschlossen, und endlich hat Herr Archivrath Pastor Masch außerordentlich noch seine Hülfsleistung für den diesseitigen Landestheil, namentlich für die Urkunden der Stadt Gadebusch zugesagt.

Die Controlirung und Ueberwachung des ganzen Unternehmens liegt, wie bemerkt, dem Ausschusse des Vereins ob, welcher zu dem Zwecke eine zur Zeit aus dem Herrn Archivrath Dr. Lisch, Revisionsrath Hase und dem unterzeichneten Berichterstatter bestehende Deputation aus seiner Mitte ernannt hat. Die Redactions=Commission ist nach ihrer allerhöchst genehmigten Instruction verpflichtet, diese ständige Deputation über den Fortgang der Arbeiten in steter Kenntniß zu erhalten, zu welchem Zwecke namentlich am Ende jedes Quartals gemeinschaftliche Versammlungen stattfinden werden, worauf die gedachte Deputation sodann in der nächsten Quartalversammlung dem Ausschusse des Vereins, dieser aber nach Aufnahme der von der Vereins=Casse abgesondert zu führenden Specialrechnung, welche der Herr Dr. Wedemeier auf Ersuchen des Ausschusses gefälligst mit übernommen, am Schlusse des Jahres an das hohe Ministerium des Innern, so wie in der nächsten Generalversammlung dem Pleno des Vereins Bericht zu erstatten hat.

Nach Feststellung dieser Geschäftsordnung hat denn die Redactions=Commission ihre Arbeiten unverzüglich mit großer Energie und dem glücklichsten Erfolge begonnen, indem sie überall bei Behörden und Privatpersonen des In= und Auslandes freundliches Entgegenkommen und bereitwillige Unterstützung gefunden hat. Von größter Wichtigkeit ist namentlich, daß sämmtliche Klöster und alle Städte des Landes, welche zur Zeit darum ersucht worden sind, ihre früher meist mit der peinlichsten Eifersucht bewachten Archive ohne alle Schwierigkeit unserer Commission zu öffnen verheißen haben. In Folge dessen sind außer dem großherzoglichen Geh. und Haupt=Archive zu Schwerin, dem der Herr Dr. Wigger mit allerhöchster Erlaubniß unter Anleitung des Archivraths Lisch, mit eifriger

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Unterstützung des Archivschreibers Jahr den größten Theil seiner Mußestunden opfert, und dessen außerordentlicher Reichthum an den wichtigsten Documenten erst jetzt für Staat und Wissenschaft wahrhaft nutzbringend gemacht werden wird, schon jetzt die Archive der Klöster Malchow und Heil. Kreuz zu Rostock, so wie der Städte Güstrow und Grabow durch den Archivrath Dr. Lisch, das Stadtarchiv zu Gadebusch durch den Herrn Archivrath Pastor Masch, und neuerdings das Stadtarchiv zu Parchim durch den Berichterstatter an Ort und Stelle benutzt, das wichtige Stadtarchiv zu Wismar aber durch Herrn Dr. Crull mit nicht genug zu schätzendem Eifer und lohnendem Glücke für ältere Zeit vollständig ausgebeutet, wogegen das Kloster Dobbertin vorläufig ein Copiarium der dort aufbewahrten zahlreichen Original=Urkunden zur Einsicht und Abschrift an die Commission eingesandt hat. Endlich ist auch die Bearbeitung der Urkunden in dem seit Gründung der Stadt stets unverletzt erhaltenen, reichen Stadtarchive zu Rostock durch die dortigen außerordentlichen Commissions=Mitglieder, Herren Syndicus Dr. Mann und Landes=Archivar Sohm, mit Eifer in Angriff genommen. Nebenher ist aber auch die Durchforschung der ältern und neuern Urkundenwerke benachbarter und entfernter, deutscher und außerdeutscher Länder, mit welchen Meklenburg in ältern Zeiten in politischem oder commerziellem Verkehre stand, mit Benutzung der früher von dem Herrn Archivrath Masch angefertigten werthvollen Regesten, nicht vernachlässigt, obwohl der größere Theil dieser schwierigen Arbeit, der sich namentlich Herr Dr. Wigger und Herr Rector Römer zu Grabow unterziehen, natürlich noch bevorsteht.

Das Resultat aller dieser Arbeiten ist die Sammlung von nicht weniger als 1546 Urkunden des ältesten Zeitraumes bis zum Anfang des 14. Jahrhunderts, welche zur Stunde in Abschrift und vollständig bearbeitet zum Drucke bereit liegen, während außerdem eine sehr große Zahl den Urkunden derselben und der nächst folgenden Zeit gleichfalls bereits abgeschrieben, oder noch in Arbeit begriffen ist. Gleichzeitig ist die Commission auch für die würdige Ausschmückung des Werkes durch artistische Beigaben nicht ohne Glück thätig gewesen, indem namentlich, von den bereits im Besitze des Vereins befindlichen älteren Holzschnitten, welche wieder benutzt werden können, abgesehen, Se. K. H. der Großherzog von Meklenburg=Strelitz geruht haben, den Holzschnitt der sämmtlichen Ratzeburger Bischofssiegel bis zum Jahre 1300 zu bewilligen, und ebenso der Herr v. Flotow auf Kogel den Holzschnitt des

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ältesten v. Flotow'schen Siegels vom Jahre 1277 verheißen hat, welchem Beispiele hoffentlich die übrigen noch blühenden alten Adelsgeschlechter des Landes folgen werden.

Ein so über alle Erwartung günstiger Erfolg berechtigt gewiß zu der zuversichtlichsten Hoffnung, daß es uns in verhältnißmäßig kurzer Zeit gelingen werde, ein Werk herzustellen, das an äußerer Ausstattung und innerem Werthe hinter keiner ähnlichen Arbeit irgend eines andern deutschen Landes zurücksteht und dem Vaterlande wahrhaft zur Ehre gereicht. Mag denn das patriotische Unternehmen allen Mitgliedern und Gönnern unsers Vereins, so wie allen sonstigen Freunden der heimischen Geschichte, ja allen Vaterlandsfreunden überhaupt nochmals auf das wärmste empfohlen sein!


Die Veränderungen der Vereinsmatrikel seit dem Abdrucke derselben bei Gelegenheit des Jubelfestes im vorigen Jahre sind leider sehr bedeutend. Ich erinnere hier nur kurz an die in voraufgegangenen Berichten bereits besprochenen Todesfälle, nämlich des ältesten unserer Protectoren, des hochseligen Großherzogs Georg von Meklenburg=Strelitz K. H. am 6. Septbr. 1860, so wie der hohen Beförderer unseres Vereins, des Fürsten Georg Wilhelm von Schaumburg=Lippe Durchlaucht am 21. Novbr. 1860 und des Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preußen Majestät am 2. Januar 1861, an deren Stelle Se. K. Hoh. der jetzt regierende Großherzog Friedrich Wilhelm von Meklenburg=Strelitz und Se. Maj. der König Wilhelm von Preußen wiederum beizutreten geruhet haben. Ich erinnere ferner an den Tod des jüngsten unserer Ehrenmitglieder, des Grafen v. d. Osten=Sacken am 3. Febr. d. J., so wie der correspondirenden Mitglieder, des Prof. Kosegarten zu Greifswald am 16. August, des Prof. Dahlmann zu Bonn am 5. Decbr. 1860 und des Bibliothekars Hanka zu Prag am 12. Januar 1861, wodurch die Zahl unserer Correspondenten mit Einschluß des am 8. April d. J. wiederum aufgenommenen Herrn Prof. Morlot zu Lausanne auf 54 gesunken ist. Auch von den am 24. April 1860 mit uns in Correspondenz und Schriftenaustausch stehenden 81 Vereinen und Gesellschaften ist seitdem die Sinsheimer Gesellschaft zur Erforschung der vaterländischen Denkmäler der Vorzeit in Folge des Todes ihres Stifters, Pfarrers Wilhelmi, eingegangen, welcher Verlust jedoch neuerdings durch den Beitritt des neu gegründeten historisch=statistischen Vereins zu Frankfurt a. O.

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ersetzt worden ist. - In Betreff der ordentlichen Mitglieder habe ich aus dem letzten Quartale nur den Austritt der verwittweten Frau Baronin v. Meerheimb anzuzeigen, welche nach dem schon vor 2 Jahren erfolgten Tode ihres Gemahls, unsers vieljährigen Mitgliedes, Baron v. Meerheimb auf Gr.=Belitz, den Jahresbeitrag bisher fortgezahlt und dagegen die Vereinsschriften empfangen hatte. Dagegen ist der Herr Gymnasiallehrer Dr. Hager hieselbst in der jüngsten Generalversammlung wiederum beigetreten. Außerdem ist in den vorhergehenden Berichten seit dem 24. April v. J. der Verlust von 16 Mitgliedern angezeigt, von welchen 10 gestorben und 6 freiwillig ausgetreten waren, wogegen ich nur 6 neue Mitglieder anzumelden hatte. Die Gesammtzahl der ordentlichen Mitglieder ist daher von 278 auf 268 gesunken. - Endlich ist hier noch des Abgangs unsers bisherigen Bibliothekars, Herrn Candidaten, nunmehrigen Klosterpredigers Dolberg zu gedenken, an dessen Stelle in der Generalversammlung der Herr Oberlehrer Dr. Schiller, welcher sich auf Ersuchen des Ausschusses des verwaisten Instituts bereits mit sichtbarer Liebe angenommen hatte, als künftiger Bibliothekar bestätigt ward. Der Ausschuß besteht daher gegenwärtig, da die bisherigen Repräsentanten wiedergewählt wurden, aus den Herren

Minister=Präsidenten v. Oertzen Exc. als Präsidenten,
Geh. Canzleirath Faull als Vicepräsidenten,
Archivrath Dr. Lisch als erstem Secretair,
Archiv=Secretair Dr. Beyer als zweitem Secretair,
Ministerial=Registrator Dr. Wedemeier als Berechner,
Oberlehrer Dr. Schiller als Bibliothekar,

so wie den Repräsentanten der Gesammtheit, Herren

Canzlei=Director v. Bülow,
Revisionsrath Hase,
Gymnasial=Director Dr. Wex und
Prorector Reitz.

Die Aufsicht über das Münzcabinet hat der Herr Archivrath Pastor Masch auch als Ehrenmitglied des Vereins beibehalten, und ebenso bleibt die Bildersammlung unter der Obhut des Herrn Archiv=Registrators Glöckler.


Den Sammlungen des Vereins steht in der nächsten Zukunft theilweise eine bessere Aufstellung bevor, indem uns durch die Munificenz Sr. K. Hoh. des Großherzogs nicht nur die Mitbenutzung eines Hintergebäudes des jetzigen Antiquarii gestattet, sondern auch die nöthigen Mittel zur zweckmäßigen Ein=

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richtung dieses Locals gnädigst angewiesen sind. Es werden dort namentlich die kirchlichen Alterthümer des christlichen Mittelalters ihre Aufstellung finden. Die Sammlungen werden übrigens fortwährend fleißig besucht und benutzt. Am 30. Januar wurden sie z. B. von 83 Mitgliedern des Architekten=Vereins zu Hamburg mit großem Interesse in Augenschein genommen, welche eigens mit einem Extrazuge zum Besuche der Kunstdenkmäler und Sammlungen Schwerins herüber gekommen waren. Ueber die Vermehrung der Sammlungen in dem letzten Quartale, resp. Semester geben die Anlagen

Nr. 3 — 7

Auskunft. Der Zuwachs der Alterthumssammlung, Nr. 3, ist darnach auch in diesem Quartale, wie in den zunächst vorhergehenden, ein auffallend geringer gewesen. Er beträgt für das ganze Jahr nicht mehr als 96 Stücke, nämlich 39 aus der Steinzeit, 8 aus der Bronzezeit, 16 aus der Eisenzeit und 33 aus dem christlichen Mittelalter. Ebenso hat auch die Münzsammlung, Nr. 4, im ganzen Jahre nur 36 Stücke erworben, wovon 20 in dem letzten Quartale. Etwas reicher ist die Bildersammlung bedacht, worüber der Bericht Nr. 5 nähere Nachweisungen enthält. Nur die Vermehrung der Bibliothek, Nr. 6, welche seit Johannis 1860 wiederum 149 Bände erworben hat, ist gegen das voraufgehende Jahr, 145 Bände, nicht zurückgeblieben. Auch die naturhistorische Sammlung, Nr. 7, ist im Ganzen um 22 Stücke bereichert.


Der in der Generalversammlung vorgelegte Rechnungsextract, Anl. Nr. 8, giebt zu keinen besonderen Bemerkungen Veranlassung. Das Vermögen des Vereins hat sich darnach seit dem Rechnungsabschluß am 20. April 1860 um die Kleinigkeit von 4 Thlr. 4 ßl. 9 pf. vermehrt, da die außerordentlichen Ausgaben bei Gelegenheit des Jubelfestes durch eine außerordentliche Einnahme von 43 Thlr. 37 ßl. 9 pf. gedeckt werden konnten.


Der 26ste Band der Jahrbücher konnte in der letzten Generalversammlung zum ersten Male seit dem Bestehen des Vereins nicht ganz vollständig vorgelegt werden, da der für denselben bestimmte schwierige und höchst mühsame Bericht über den wichtigen Münzfund bei Schwaan vom 18. Octbr. 1859 bei der ausgedehnten Correspondenz mit fast allen Hauptstädten des Continents die Vollendung desselben zu der gedachten Ver=

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sammlung unmöglich machten. Die Ausgabe des Jahrbuches wird aber gleichwohl zu der vorgeschriebenen Zeit, d. h. gleichzeitig mit dem Michaelis=Quartalberichte erfolgen. An kleinern wissenschaftlichen Arbeiten und Berichten sind in dem letzten Quartale nur die folgenden 12, fämmtlich von dem Herrn Archivrath Dr. Lisch, eingegangen.

1) Ueber die Connoburg bei Konow.

2) Ueber die Burg Wehningen bei Broda, nach dem Fundberichte des Unterofficiers Herrn Büsch aus Wismar, z. Z. in Dömitz.

3) Ueber die Burg zu Dassow.

4) Ueber die Gränzen des Landes Thure, nach Mittheilungen des Herrn v. Quast auf Radensleben.

5) Ueber das Schloß Kobelbrok.

6) Ueber einen Denkstein bei Bützow, nach dem Bericht des Herrn Friedr. Seidel zu Bützow.

7) Ueber einen Denkstein bei Tramm und Lütgenhof.

8) Ueber das v. Behr'sche Haus zu Freienstein.

9) Ueber die Tempelherren in Meklenburg.

10) Ueber die Gemahlinnen des Grafen Heinrich zu Schwerin.

11) Ueber die Bilder der Königin Margaretha Sambiria von Dänemark.

12) Ueber das Wappen der Familie v. Flotow.

Die diesjährige Generalversammlung des Gesammtvereins wird im September zu Altenburg stattfinden.

W. G. Beyer, Dr., Archiv=Secretair,     
als zweiter Secretair des Vereins.       


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Anlage Nr. 1.      

Nachdem Se. Königliche Hoheit der Großherzog auf die an das unterzeichnete Ministerium des Innern gerichteten Gesuche des Ausschusses des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Alterthumskunde vom 10. September und 26. October d. J. geruht haben, zur Bearbeitung eines von dem Vereine herauszugebenden Mecklenburgischen Urkundenbuchs eine jährliche Beihülfe von 700 Thalern auf fünf Jahre zu bewilligen, wird dem Vereine dies hiedurch mit dem Anfügen eröffnet, daß über die Vertheilung dieser Subvention, in Gemäßheit der solcherhalb vorläufig gemachten Vorschläge, sowie über den Anfang der Arbeiten zuerst nach Ablauf dieses Jahres, später aber nach Ablauf eines jeden folgenden Jahres über den Fortgang des Werkes, unter Nachweisung der gemachten Verwendungen, an das unterzeichnete Ministerium Bericht zu erstatten ist. Im Uebrigen versteht es sich von selbst, daß die Bewilligung dieser Beihülfe durch die wirklich fortschreitende Ausführung des Unternehmens bedingt bleibt.

Nach Erstattung des oberwähnten ersten Berichts soll die entsprechende Zahlungsanweisung an die Renterei erfolgen.

Schwerin, den 7. November 1860.

Großherzoglich Mecklenburgische Ministerien
des Innern,           der Finanzen.

J. v. Oertzen.           v. Levetzow.

     An
den Verein für Mecklenburgische
Geschichte und Alterthumskunde
     hieselbst.


Anlage Nr. 2.      

Dem Vereine für Mecklenburgische Geschichte und Alterthumskunde erwidern wir auf dessen Anträge vom 10. September und 20. November v. J., betreffend die Bewilligung einer Summe aus Landesmitteln zur Herausgabe einer Mecklenburgischen Urkunden=Sammlung: daß die letzte Landtags=Versammlung, welcher wir diese Anträge vorgelegt, beschlossen hat,

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demselben aus dem Landkasten auf fünf Jahre einen jährlichen Beitrag von Sieben Hundert Thalern Courant, unter denselben Voraussetzungen und Bedingungen zu bewilligen, welche von Sr. Königl. Hoheit, dem Allerdurchlauchtigsten Großherzoge von Mecklenburg=Schwerin, laut des uns mitgetheilten hohen Rescripts vom 7. November v. J. bei Gewährung einer gleichen Beihülfe gestellt worden sind.

Wegen Auszahlung der jährlichen Raten aus dem Landkasten werden wir demnächst, auf weitere Nachweisungen und Anträge das Erforderliche zu verfügen nicht entstehen.

Rostock, den 21. Januar 1861.

Landräthe und Deputirte von Ritter= und Landschaft der
Herzogthümer Mecklenburg zum Engern Ausschuß.


Anlage Nr. 3.      

Verzeichniß

der

neuen Erwerbungen für die Alterthumssammlung in dem Quartale
von Ostern bis Johannis 1861.

A. Aus der Steinzeit.

Geschenke:

1) Von dem Herrn Staatsminister a. D. v. Lützow Exc. auf Boddin bei Gnoien: 1 Keil aus weißem Feuerstein, an allen 4 Seiten und zwar an der einen breiten Seite hohl geschliffen, 3 1/4" lang, 1 1/2" breit und 1/2" dick, gef. zu Dölitz bei Gnoien beim Ausmodden eines Dorfteiches.

2) Von dem Herrn Glantz auf Wölzow, durch Vermittelung des Herrn Oeconomen Klentz daselbst: 1 Keil aus Feuerstein, gef. zu Wölzow.

3) Durch Herrn Küchenmeister Engel zu Malchow aus dem Nachlasse des verstorbenen Pastors Reuter zu Jabel bei Malchow: 1 Streitaxt aus Gneis, ein roh durchbohrter, aber quer durchbrochener Steinblock, gef. zu Jabel. - 1 Streitaxt aus Hornblende, schräge im Schaftloch durchbrochen und nur im Beilende vorhanden, gef. zu Jabel. - Bruchstücke von 2 Keilen aus Hornblende, gef. zu Jabel. - 1 abgeschlagener Feuersteinspan, gef. zu Jabel.

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4) Von dem Herrn Gastwirth Dalitz zu Malchow aus dem Nachlasse seines Vaters: 1 sehr seltener kleiner Schmalmeißel von Feuerstein, nur 2 1/2" lang und auf allen Seiten gesachliffen. - Das Beilende einer im Schaftloche quer durchbrochenen Streitaxt aus Hornblende, auf beiden Seiten neu angebohrt. - Ein natürlicher Trapstein von der Gestalt einer Pflugschar, 8" lang, in der Mitte 5" breit und 2 1/2" dick, auf der einen Seite mit einer tiefen, 4" langen und 1 1/2" breiten, künstlich eingehauenen Rinne, anscheinend um den Stein auf einem Holze fest anbinden zu können.

5) Von dem Herrn Oberinspector v. Sprewitz zu Güstrow: 1 Wurfspießspitze von Feuerstein, gef. bei Güstrow 3 Fuß tief in der Erde.

B. Aus der Bronzezeit.

1) Von dem Herrn Unterofficier Büsch zu Wismar, z. Z. in Dömitz: 1 Framea aus Bronze und mehrere hellbraune thönerne Urnenscherben, gef. auf einem Burgwall bei Broda an der Elbe.

2) Von dem Herrn Oeconomen Karl Sibeth zu Neu=Wendorf bei Tessin: 2 Knöpfe aus Bronze, gef. in einem heidnischen Grabe zu Neu=Wendorf.

C. Aus der Eisenzeit.

1) Von dem Herrn Fr. Seidel zu Bützow: 2 Hefteln mit anscheinend religiösen Charakteren und eine Schnalle aus Bronze, ferner 1 breites Sichelmesser, Brüchstücke von 2 oder 3 graden Messern, kleine Nägel und Stifte u. s. w. aus Eisen, nebst einem kleinen Streifen Bronzblech, gefunden 1838 in zwei verschiedenen, aber anscheinend derselben Zeit angehörigen, zerbrochenen Urnen auf dem Mahnkenberge bei Bützow. - Endlich 2 Spindelsteine aus Thon, gefunden bei Bützow.

2) Von dem Herrn Glantz auf Wölzow, durch Vermittelung des Herrn Oeconomen Klentz daselbst: 1 großer, gewundener Kopfring aus Bronze, gefunden zu Walsmühlen.

D. Aus dem christlichen Mittelalter.

1) Von dem Herrn Unterofficier Büsch zu Wismar: 1 Lanzenspitze, 1 dicker Pfeilbolzen, 1 Pfeilspitze, 2 Messer und ein kleines Pferdegebiß aus Eisen, Scherben von verschiedenen, fest gebrannten, schwarzen, blaugrünen und weißlichen Gefäßen, so wie von grünlichem Fensterglase,

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alles etwa aus dem 14. und 15. Jahrhunderte, - ferner 1 Sporn, die Hälfte eines großen Pferdegebisses, 1 Hufeisen, 1 Sperrhaken, 1 Feuerhaken, 1 Fußangel, 1 Hülse, 2 große Nägel aus Eisen, 2 Zapfhähne und Bruchstücke eines Mörsers aus Bronze, so wie 1 Bruchstück einer grün glasurten Ofenkachel mit der Inschrift IOHANS, aus dem 16. Jahrhundert, - gefunden auf einem Burgwalle bei Broda an der Elbe bei Dömitz.

2) Von dem Herrn Gastwirth Dalitz zu Malchow aus dem Nachlasse seines Vaters: 1 kleines Hufeisen, gef. bei Malchow.

3) Von dem Herrn Fr. Seidel zu Bützow: 1 Bücherbeschlag aus Messing vom Jahre 1609.

4) Von dem Gymnasiasten Herrn Diedrichs zu Güstrow: 1 Glasgemälde aus dem 17. Jahrhunderte, oval, mit der Jungfrau Maria im Heiligenscheine auf dem Halbmonde stehend, mit Blumeneinfassung und der Unterschrift: SOPHIA BERGES.


Anlage Nr. 4.      

Verzeichniß

der

neuen Erwerbungen für die Münzsammlung in dem Quartale
Ostern bis Johannis 1861

1) Geschenk des Herrn Unterofficiers Büsch zu Wismar: 1 falscher brandenburgischer Gulden von 1698, 7 silberne und 7 kupferne und messingne Scheidemünzen und Rechenpfennige aus dem 17.-19. Jahrhundert, gef. auf der Festung Dömitz.

2) Geschenk des Herrn Amtmanns Rudloff auf Vogelsang etc. . zu Schwerin: 1 unbekannte zinnerne Medaille, gef. zu Vogelsang.

3) Geschenk des Herrn Maschinenbaumeisters Schumacher in Schwerin: 4 silberne meklenburgische Bracteaten mit glattem Rande, gef. in dem Garten an der Justiz=Canzlei zu Schwerin.


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Anlage Nr. 5.      

Verzeichniß

der

neuen Erwerbungen für die Bilder= und Autographen=Sammlung
in dem Semester von Neujahr bis Johannis 1861.

1) Bildnisse: 1. Carl, Herzog zu Meklenburg=Strelitz. Gem. von Zöller 1799, gest. von Bendix 1800. Gr. 4. Trefflicher Abdruck, (Geschenk des Hrn. Geh. Raths v. Plessen Exc.). 2. Georg, Großherzog von Meklenburg=Strelitz. Holzschnitt. 8. Anscheinend aus einer illustr. Zeitschrift. 3. Graf von Paris, ältester Sohn der Herzogin Helene von Orleans. Ganze Figur. Photogr. Visitenkarten=Format. Wien. L. Angerer. 1860. 4. Herzog von Chartres. Desgl. Ebenso. 5. Friedrich Franz, Erbgroßherzog von Meklenburg=Schwerin. Desgl. Ebenso. Photogr. Schwerin. 1860. 6. "Joannes Oltendorpius, Juriscons.", Syndikus zu Rostock, seit 1534 zu Lübeck. Holzschnitt. 8. Aus: Reusner, Icones sive imagines virorum literis illustrium. Argentor. 1590. 7. Joh. Chr. Huswedel, des Herzogs Gustav Adolph Rath und Canzleidirector, Gesandter zu Regensburg. 1665. Kpf. 4. Unten links das Wappen, rechts das Monogramm Huswedels. (Gest. von G. v. Sommer? Aus einem ältern Sammelwerke?) 8. Oberst von Kleeburg. Photogr. Visitenkarten=Format. Wien. 1860. 9. J. A. Hermes, ehemals meklenburg. Geistlicher, Oberprediger in Quedlinburg; Original des "Sebastian Nothanker". Kpf. 4. Ohne Namen des Künstlers. (Radirung von Chodowiecki.)

2) Ansichten: 1. Pädagogium zu Bützow. Im Vorgrunde Minerva mit latein. Inschrift. Kpf. 1760. 8. (Geschenkt vom Herrn Gymnasialdirector Wex.) 2. Hotel Baltique zu Boltenhagen. Gez. von Gundlach, lithogr. von Wüstney. Wismar. 1843. Q. 8. (Aus der Schrift: "Boltenhagen, wie es ist".) 3. Paulshöhe zu Boltenhagen. Gez. und lith. von Denselben. Ebenso. (Aus ders. Schrift.) 4. Ohne Schrift: Das Amthaus zu Stavenhagen von der Gartenseite. Lith. 4. (Geschenkt vom Herrn Archivrath Lisch.)

3. Die Abtheilung der Wappen und Siegel, bisher zurückgelegt, ist neuerdings von mir geordnet und durch Güte des Herrn Archivraths Lisch vervollständigt. Ich theile nunmehr ein übersichtliches Verzeichniß der Wappen und Siegel mit.

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Siegel des Pribislav von Richenberg vom J. 1238. (Fragment.) Handz. von Schumacher. Siehe Jahrbücher etc. . XI, S. 237. Vgl. Jahrbücher X, S. 21.

Wappen der Grafen v. Schwerin und Danneberg auf dem ehemal. Tauffaß der Michaeliskirche zu Lüneburg. Handz. von v. Hammerstein. Vgl. Zeitschrift des histor. Vereins für Niedersachsen v. J. 1857. Jahrbücher XXI, S. 310, XXV, S. 182; Gebhardi, Sammlungen VI, 442, 524.

Wappen des Herzogs Job. Albrecht II. von Meklenburg=Güstrow. Handzeichn. auf Pergament, aus Schriftlinien (mittelst der Lupe ausgeführt) und Goldcontouren bestehend, von Sebastian Sachs. 1620. Orig. (Aus Siemssen's Nachlaß).

Großer und mittleres Wappen des heutigen Großherzogthums Meklenburg=Schwerin. Holzschn. Siehe Hopf, Historisch=genealogischer Atlas, Bd. I; Jahrbücher XXV, S. 89.

Siegel meklenburg. Städte und Lehnleute aus dem 13. und 14. Jahrh. 2 Bl. Fol. Aus Westphalen, monumenta inedita, Tom. III.

Siegel des meklenburg. Hofrichters v. J. 1365. Handz. von Schumacher. Siehe Jahrbücher XI, Tf. 1.

Siegel ritterlicher Geschlechter (Cröpelin, Lewetzow, Schönberg) in Meklenburg, aus dem 14. Jahrh. Siehe Jahrbücher XI, Tf. 1.

Siegel des Plebans Werner v. Axecow zu Ribnitz v. J. 1313. Handz. von J. Milde.

Kleineres Siegel der Karthause Marienehe vom 15. Jahrh. Umschrift: "Sit Lex Marie Humilitas". Anscheinend Holzschn. Aus Schröter, Rostocksche Chronik von 1310-1314. Das. 1826. 4.

Siegel des Johann Gans von Perleberg. Lithogr. Aus Lisch: Verbindungen der Gans v. Putlitz mit altfürstlichen Häusern.

Siegel Rostocker Patrizier. 17 Bl. Handz. von Schumacher. Dieselben. 2 Bl. Lithogr. Aus Jahrbücher XI, Tf. 2. 3.

Adelige Familien:

Siegel des Geschlechts Hahn. Tf. I, IL Lithogr. Tf. IV. Glasmalerei zu Dargun. Color. Lithogr. (Aus Lisch, Gesch. des Geschlechts Hahn.)

Siegel der v. Kardorf. Tf. I. II. III. Lithogr. Tf. IV. V. Glasmalerei zu Dargun. Color. Lithogr. Tf. VI. VII. Leichensteine mit Wappen von 1350 und 1597. Lithogr. (Aus Masch, Geschichte der Familie v. Kardorf.)

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Siegel der v. Maltzan. Tf. I-IV. Lithogr. Tf. VII. VIII. Desgl. Tf. IX. Leichenstein v. J. 1452 mit Wappen. Lithogr. Wappen v. J. 1464 zu Verchen. Glasmalerei. Color. Lithogr. Wappen des Geschlechts v. J. 1851. Farbendruck. (Aus Lisch, Gesch. des Geschlechts v. Maltzan.)

Siegel und Wappen der Familie v. Oertzen. Leichensteine mit Wappen v. J. 1380 und 1465. 2 Bl. Handz. von Schumacher. Siegel der Grafen v. Oertzen. 2 Bl. Desgl. Aeltere Siegel des Geschlechts: Tf. III. Vom Jahre 1316 flgd. 6 Bl. Handz. von Dems. Tf. IV. Vom J. 1345-1384. 12 B1. Desgl. Tf. V. Vom J. 1372- 1384. 12 Bl. Desgl. (Als Lithogr. beigegeben: Lisch, Geschichte des Geschlechts v. Oertzen.) - Siegel des Hermann v. Oertzen vom J. 1431. 1 Bl. Desgl. Vgl. Jahrbücher IX, S. 302 flgd.

Siegel der v. Pressentin. Vom J. 1348-1595. Gez. von Milde. Lithogr. von Tiedemann. 2 Bl. Beigegeben den Jahrbüchern XXIII, S. 222.

Siegel des Paul Varenholtz zu Tornow. V. J. 1572 Handz. (Geschenkt vom Hrn. Dr. Crull zu Wismar.)

Hausmarken. 4 Stück. Gez. von Schumacher.

Die Sammlung umfaßte nach dem Jahresbericht v. J. 1859 im Juli jenes Jahres 817 Blätter, unter denen 164 Bildnisse. Von Johannis bis Weihnacht 1859 kamen hinzu 28 Blätter, unter denen 20 Portraits und 8 Blätter Alterthümer und Kunstdenkmälerr (siehe Quartalberichte vom 30. Octbr. 1859 und 5. Jan. 1860); weiter bis 24. April 1860: 10 Blätter, unter denen 1 Ansicht, 4 Situations=Pläne und 5 Bildnisse, so wie ein Album (Siehe Bericht über die am 24. April 1860 begangene Jubelfeier, S. 33). Der Bestand war demnach am 1. Mai vorigen Jahres 855 Blätter, unter denen 489 Portraits. In dem Halbjahre von Johannis bis Weihnacht 1860 sind nach Ausweis des Quartalberichts vom 7. Jan. d. J. hinzugekommen 14 Bildnisse, 2 Prospecte, 8 Denkmäler und 2 Tableaus, im letztverflossenen Halbjahre 9 Portraits und 4 Ansichten. Hiezu kommen nun noch 81 Blätter der neugeordneten Abtheilung der Siegel. Demnach hat gegenwärtig die Bildersammlung des Vereins einen Umfang von 973 Blättern erreicht, unter denen 512 Bildnisse befindlich sind.

Von diesem Bestande sind nur einige wenige, im Laufe der letzten Jahre erworbene Blätter in Abrechnung zu bringen, welche als eingegangene Geschenke mit verzeichnet sind, um den gütigen Gebern den Empfang zu bescheinigen, welche Blätter aber in der Sammlung bereits vorhanden waren.

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An bemerkenswerthen literarischen Nachweisungen sind hier mitzutheilen:

Die im hiestgen Staatsarchiv befindlichen Meklenburg=Güstrowschen Landtagsacten enthalten beim J. 1577 ein wahrscheinlich zu Rostock gedrucktes Rescript des Herzogs Ulrich vom 10. Juli d. J. an die Ortsobrigkeiten, betreffend die Besserung der Landstraßen und zugleich die Mittheilung der Zeichen der Mordbrenner, "so Stedte und Dörfer mit Brande zu verheren von etlichen außlendischen Potentaten vnd heimlichen Feinden ausschicket sein". Die Zeichen finden sich auf einem Quer=Fol.=Beiblatt in Holzschnitt, in zwei Reihen dargestellt. Die erste - Mordbrennerzeichen- zeigt u. A. die Bilder des Dudelsacks, des springenden Löwen, des Andreas=Kreuzes, der Pfeilspitze mit Ring etc. . Die zweite Reihe "Mordt= vnd Diebe=Zeichen" enthält u. A. die Unzialen H. B. T., ein umgewandtes K., ein Rad und dergl. mehr. Vermuthlich sind diese an sich rohen Holzschnitte 1577 in Rostock gefertigt. Ganz ähnliche Zeichen kommen um die Mitte des 16. Jahrb. in Brandenburg, Sachsen, Thüringen und andern deutschen Ländern, als von Mordbrennern, Räubern, Zigeunern etc. . gebraucht, vor.

Außer den in frühern Berichten (1857, 1859) von mir nachgewiesenen Holzschnitten der Rostocker Druckereien des N. Marschalk, L. Dietz und J. Lucius finden sich auf der hiesigen Großherzogl. Regierungs=Bibliothek auch von den Rostocker Druckern Job. Stockelmann und Andr. Gutterwiz mehrfache mit Holzfchnitten ausgestattete Festprogramme der dortigen Universität. Das Programm mit der kleinen biblischen Titel=Vignette vom J. 1574 (2 Bogen 4.) ist bereits erwähnt. Ein zweites Programm: "Triumphus Dei et Mariae Filii Dom. et Salvatoris nostri Jeseu Cliristi resurgentis scriptus a Petro Cotzebavio etc. Anno 1573. 17 Cal. Apr." (1 Bogen 4.) zeigt in der Titel=Vignette den aus dem Grabe auferstehenden Christus. Ein drittes Programm: "In laudem pueri Jesu vota natalitia Johannis Frederi, Rost. 1574. (3 Bogen 4.) ist auf allen Blattseiten mit Randleisten geziert, welche seitwärts aus architekton. Ornament, unterhalb und oben aus Arabesken von menschlichen und Thiergestalten bestehen. Auf diesen Randleisten bemerkt man auf Schildern die Monogramme: A. F. und P. G. Das Leistenwerk ist nicht ohne Geschmack erfunden, der Holzschnitt mit Geschick ausgeführt.

Von der bekannten Portrait=Sammlung des Nicol. Reußner aus dem Ende des 16. Jahrh. ("Icones sive imagines virorum literis illustrium. Argentorati. 1590. 8.")

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befindet sich ein bemerkenswerthes Exemplar auf der Großherzoglichen Bibliothek zu Neustrelitz. Dieses Werk enthält übrigens nur wenig auf Meklenburg Bezügliches. Die Holzschnitte sind von Tobias Stimmer und Ch. Maurer. Das kürzlich antiquarisch erworbene Bildniß des Rostocker, nachher Lübeckischen Syndikus Johann Oldendorp ist dieser Sammlung entnommen.

Das von Ph. Kilian gestochene Bildniß des Rostocker Superintendenten Heinrich Müller (in Amtstracht, halbe Fig. Fol.) finde ich in der Frankfurter Ausgabe der "Evangel. Schlußkette und Kraftkern" vom J. 1672. (1 Exemplar auf der hiesigen Regierungs=Bibliothek.)

Das Portrait des Geh. Raths, Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg Magnus Friedrich v. Bassewitz (geb. 1773 zu Schönhof, gest. 1858 zu Potsdam) ist beigegeben dem Werke: "Die Kurmark Brandenburg während der Jahre 1809 und 1810. Herausgegeben von K. v. Reinhard" (aus dem v. Bassewitz'schen Nachlaß). Leipzig 1860. 8. Das Buch enthält auch eine Biographie unsers verehrten Landsmannes. Das Portrait ist Lithogr. von F. Jentzen mit facsimil. Unterschrift.

Die beiden im Jahresbericht von 1855 (Jahrbücher XX, Jahresbericht S. 51) erwähnten Wismarschen Ansichten in dem "Curiosen Staats= und Kriegstheater" des Gabriel Bodenehr, Kl. Quer=Fol. (um 1717), welche oben rechts die Signatur: 194 und 195 tragen, sind einem größern Sammelwerke entnommen, betitelt: "Force d'Europe oder die Merkwürdigste und Fürnehmste, meistentheils auch ihrer Fortification wegen Berühmteste Städte, Vestungen etc. . in 200 Grundrissen. Herausgegeben von G. Bodenehr, Kupferstecher in Augsburg." Das. Quer=Fol.

Eine Zusammenstellung der in der Leipziger "Illustrirten Zeitung" seit deren Begründung im J. 1843 bis Ende 1859 enthaltenen meklenburg. Portraits, Architekturen, Denkmäler etc. . ist von mir mitgetheilt in der Mecklenburg. Zeitung, Jahrg. 1861, Nr. 14.

Das vortreffliche Werk: "Die meklenburg. Cholera=Epidemie des J. 1859 von Dr. Th. Ackermann" enthält folgende Situations=Pläne: Plan von Goldberg, gez. von C. Schmidt, Plan von Güstrow nach der ältern Zeichnung von Buschick. Skizz. Plan von Gnoien, nach einer Zeichnung vom Physikus Dr. Heucke. Skizze. Plan von Dargun, nach einer Zeichnung von Dr. Linsen. Plan von Rostock, gez. von Saniter.

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Das seit dem vorigen Jahre in Leipzig erscheinende "Album Meklenburg. Schlösser und Landgüter" enthält in Heft 1-4 folgende Anschten: Schloß zu Schwerin vom "Alten Garten" und von der Seeseite; Burg Penzlin; Schloß Basedow; Herrenhäuser zu Charlottenthal, Hoppenrade, Diekhof, Schwiessel und Grambow; Burg Schlitz; Schloß zu Ludwigslust und "Villa Gustavo".


Die Sammlung der Autographen ist seit dem 1. Mai 1860 durch folgende 16 Stücke erweitert worden:

Magdalene Sybille, Gemahlin des Herzogs Gustav Adolph von Meklenburg=Gütrow, geb. Prinzessin zu Holstein=Gottorf, gest. 1719: Eigenhändiger Brief mit Siegel, Güstrow, 5. Mai 1692.

Sophie Charlotte, Wittwe des Herzogs Friedrich Wilhelm, geb. Prinzessin von Hessen=Cassel, gest. 1749: Eigenhänd. Brief mit Siegel, Bützow, 19. Decbr. 1747.

Dr. Alban, Arzt, Maschinenbauer: Bescheinigung, Plau, 1. Novbr. 1847. (Geschenk des Herrn Senators Petters hier.)

B. F. Graf v. Bassewitz, bis 1808 Geh. Rathspräsident und Minister: Billet, Schwerin, 20. Juli 1810.

G. G. Beyer, Superintendent zu Parchim: Quittung, Michaelis 1802.

C. F. Döderlein, Dr., Prof. der Theologie: Brief, Rostock, 14. Mai 1760.

Dr. Dornblüth, Arzt, Schriftsteller: Brief, Plau, 19. April 1832.

J. Hartmann, Prof. der Theol.: Brief, Rostock, 21. Juni 1760.

Jac. Sebast. Lauremberg, Prof. der Philol.: Latein. Brief mit Siegel, "Rostochii, ultimo jduum Septembr." 1644.

v. Lützow, Oberhofmeister, Gesandter in Petersburg, Berlin, Paris: Schreiben, Doberan, 22. Juli 1805.

F. Martini, Hofprediger und Consistorialrath zu Schwerin: Brief, Schwerin, 5. Novbr. 1774.

G. H. Masius, Dr., Prof. der Medicin: Anweisung, Rostock, 14. Mai 1811.

Rudloff, Reg.=Rath, Historiker: Brief, Schwerin, 16. Febr. 1794.

Joh. Nicol. Tetens, Director des Pädagogiums zu Bützow, hernach dänischer Conferenzrath: Brief, Bützow, 26. Octbr. 1774.

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Ad. Diedr. Weber, Dr., Prof. der Rechte zu Rostock: Brief ohne Datum bei Uebersendung der neuen Ausgabe der Schrift: "Von der natürlichen Verbindlichkeit". (Geschenkt von Herrn Adv. Hobein hier)

C. H. Zachariae, Superintendent zu Parchim: Quittung vom 16. Juli 1774.

Die Sammlung ward im J. 1857 aus dem Sieinssenschen Nachlaß von etwa 30 und den von mir aus makulirten Acten assortirten ungefähr 160 Stücken formirt. Hinzugekommen sind bis Joh. 1858 bereits 29, im J. 1858/59 wiederum 15, im J. 1859/60 nur 10, im Ganzen mit dem Zuwachs dieses Jahres 71 Stücke.

Eine genaue Feststellung der Grundsätze und Gesichtspunkte, welche bei der Formirung und Fortführung der Sammlung zu beachten wäre, erscheint schwierig.

Die Ordnung der Sammlung ist eine alphabetisch=chronologische.

Die landesfürstlichen Autographen bilden eine besondere Abtheilung.

Schwerin, im Juli 1861.

A. Glöckler.      


Anlage Nr. 6.      

Verzeichniß

der

neuerworbenen Bücher in dem Semester von Neujahr bis
Johannis 1861.

I. Sprachkunde.

  1. Pful, Wendisches Wörterbuch. Heft 3 und 4. Bautzen 1859 und 1860.

II. Nordische Geschichte und Alterthumskunde.

  1. Annaler for Nordisk Oldkyndighed, udg. af. d. Kongelige Nordiske Oldskrift-Selskab. Kjöbenhaven 1838-1839. (Tauschexempl. der k. Geschaft).
  2. Die Dänischen Annalen und Chroniken des Mittelalters, kritisch untersucht von Dr. Rud. Usinger. Hannover 1861.
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  1. Svenska Fornlemningar, aftecknade och besrifna af Nils Gustaf Bruzelius. Heft 1 und 2. Lund 1853 und 1860.
  2. Beschreibung von einigen im Dorfe Onsvala, Bara Gerichts=Districte, Schonen, gefundenen Alterthümern. 1 1/2 Blätter. Abhandlung von Bruzelius in Lund. (Gesch. des Herrn Prof. Morlot in Lausanne.)

III. Rußland.

  1. Arbeiten der Allerhöchst niedergesetzten Commission bei der Kaiserl. Wladimir=Uuiversität zur Beschreibung des Gouvernements des Kiewer Lehrbezirks. Vermischtes. Beschreibung der altrussisch. Münze, welche dem Münzcabinet der Kaiserl. Wladimir=Universität gehört, aus der Zahl der bei Neshin im Mai 1852 gefundenen. Ausgearbeitet von Jacob Woloschinski. Kiew 1853. 4°. (Gesch. des Hrn. Staatsraths Kunik zu St. Petersburg.)
  2. Ueber die russisch=byzantinischen Münzen Jaroslaw's Wladimirowitsch mit dem Bildnisse des heil. Georg, des Siegverleihers. Eine historisch=numismatische Untersuchung von Kunik. St. Petersburg 1860. 4°. (Gesch. des Hrn. Verf.)

VI. Die Schweiz.

  1. FrédéricTroyon Habitions Lacustres des temps anciens et modernes. Lausanne 1860. (Gesch. des Hrn. Verf.)
  2. Bulletin de la Société Vaudoise des Sciences Naturelles. T. VI. - Bulletin No. 46 (enthält: A. Morlot, Etudes géologico-archéologiques en Danemark et en Suisse). Lausanne 1860. (Gesch. des Hrn. Verf.)
  3. Leçon d'uverture d'un cours sur la Haute Antiquité -par A. Morlot. Lausanne 1861. (Gesch. d. Hrn. Verf.)
  4. Die Klosterkirche Klingenthal in Basel von Dr. C. Burckhardt und C. Riggenbach, Architect. Mit 3 lithogr. Tafeln und 4 Holzschnitten. Mittheilungen der Gesellsch. für Vaterland. Alterthümer in Basel VIII. Basel 1860. gr. Fol. (Tauschexempl. von der Gesellschaft.)

V. Belgien.

  1. Bulletin de l'Institut Archéologique Liégois. Tom. IV. Deuxiéme Livr. Liége 1860. (Tauschexempl. von der Gesellsch.)
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VI. Allgemeine deutsche Geschichte und Alterthumskunde.

  1. Glockenkunde von Heinrich Otte. Leipzig 1858.
  2. Zur Geschichte des Aussatzes und der Spitäler, besonders in Deutschland, von Rud. Virchow. Fünfter Artikel, Separatabdruck aus Virchow's Archiv etc. . Bd. 20. (Gesch. des Hrn. Verf.)
  3. Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. Neue Folge. Bd. VII, Jahrg. 1860. 4°. (Tauschexempl. von dem german. Museum in Nürnberg.)

VII. Oesterreich.

  1. Fontes Rerum Austriacarum. Abth. II, Bd. XX. Wien 1860.
  2. Archiv für Kunde österreichischer Geschichts=Quellen. Bd. XXIV, Hälfte 2. Bd. XXV, Hälfte 1. 2. Wien 1860.
  3. Sitzungsbericht der Kaiserl. Academie der Wissenschaften. Bd. XXXV, Heft 1-4. Wien 1860. (Nr. 16.-18. Tauschexempl. von der Kais. Academie der Wissenschaften in Wien.)
  4. Zwanzigster Bericht über das Museum Francisco-Carolinum. Linz 1860. (Tauschexempl. von der Gesellsch.)

VIII. Bayern.

  1. Erinnerungen an J. G. von Lori. Eine Rede, vorgetr. in der öffentl. Sitzung zur Feier des akad. Säcularfestes am 29. März 1859 von Dr. Georg Thomas von Rudhart. München 1859. 4°.
  2. Einleitende Worte zur Feier des Allerhöchst. Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs Maximilian II., gespr. in der öffentl. Sitzung der Königl. Akademie der Wissensch. am 28. Nov. 1859 vom Prof. Marcus Joseph Müller. München 1859. 4°.
  3. Denkrede auf Alex. von Humboldt, gelesen in der Königl. Bayer. Akad. der Wissensch. am 28. März 1860 von C. Fr. Phil. v. Martius. München 1860. 4°.
  4. Sitzungsberichte der Königl. Bayer. Akademie der Wissenschaften zu München. 1860 Heft 4 u. 5; 1861 Heft 1.
  5. Abhandlungen der hist. Classe der Königl. Bayer. Akademie der Wissenschaften. Bd. VIII, Abth. 3. München 1860. 4°. (Nr. 20-24. Tauschexempl. von der Königl. Akademie der Wissensch. zu München.)
  6. Archiv des histor. Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg. Bd. XV, Heft 2 u. 3. Würzburg 1861. (Tauschexempl. von dem Verein.)
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IX. Mittelrhein, Nassau, Hessen und Fankfurt a. M.

  1. Jahrbücher der Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande. Jahrg. XIV, 2. XV, 1 u. 2. Bern 1860.
  2. Das Portal zu Remagen vom Prof. Dr. Braun. Bonn 1859. 4°.
  3. Kunstarchäolog. Betrachtungen über das Portal zu Remagen, vom Prof. Dr. Braun. Bonn 1859. 4°.
  4. Die Lauersforter Phalerae, erläutert von O. Jahn. Bonn 1860. 4°. (Nr. 26-29. Tauschexempl. von dem Verein zu Bonn.)
  5. Urkundenbuch der Abtei Eberbach im Rheingau, herausg. von Dr. K. Rossel. Erster Bd., Heft I. Wiesbaden 1860. (Tauschexempl. von dem nassauischeu Verein.)
  6. Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte u. Landeskunde. Bd. VIII, 2. 3. 4. Kassel 1860.
  7. Derselben Zeitschrift achtes Supplement (Kröger, Statistik von Schaumburg). Kassel 1861.
  8. Mittheilungen des Hanauer Bezirksvereins für hessische Gesch. u. Landeskunde. Nr. 1 u. 2. Hanau 1860.
  9. Periodische Blätter der Geschichts= und Alterthumsvereine zu Kassel, Darmstadt und Wiesbaden. Nr. 13. 14. 15. 16. (Nr. 31-34. Tauschexempl. v. d. Verein zu Kassel.)
  10. Mittheilungen an die Mitglieder des Vereins für Gesch. und Alterthumskunde in Frankfurt a. M. Bd. I, Nr. 1-4. Frankfurt a. M. 1860.
  11. Die Melanchthons= und Luthersherberge zu Frankfurt a. M.: Claus Brommen Haus, Lisa's v. Rückingen Haus, Wolf Parente's Haus. Eine Untersuchung von Georg Ed. Steitz. Frankfurt a. M. 1861. 4°. (Nr. 35-36. Tauschexempl. von dem Verein zu Frankfurt.)

X. Schlesien.

  1. Codex diplomaticus Silesiae. Tom. III Breslau 1860. 4°.
  2. Zeitschrift des Vereins für Geschichte u. Alterth. Schlesiens, herausgegeben von Dr. R. Röpell. Bd. III, 1. Breslau 1860. (Nr. 37-38. Tauschexempl. von dem Verein.)

XI. Westphalen und Niedersachsen.

  1. Zeitschrift für vaterländ. Geschichte und Alterthumskunde, herausgegeben vom Verein für Geschichte und Alterthumskunde Westphalens. Neue Folge. Bd. X. Münster 1859. (Tauschexempl. von dem Verein.)
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  1. Urkundenbuch des histor. Vereins f. Niedersachsen. Heft 5. Urkundenbuch der Stadt Hannover bis zum Jahre 1369, herausgeg. von C. L. Grotefend und G. F. Fiedeler. Hannover 1860.
  2. Die Entwickelung der Stadt Hannover bis zum J. 1369. Vortrag zur Einführung des Urkundenbuches etc. , gehalten von Dr. C. L. Grotefend. Hannover 1860.
  3. Zeitschrift des Vereins für Niedersachsen. Jahrg. 1858, Erstes und zweites Doppelheft. Hannover 1859.
  4. Dreiundzwanzigste Nachricht über den histor. Verein für Niedersachsen. Hannover 1860. (Nr. 40-43. Tauschexempl. von dem niedersächs. Verein.)

XII. Brandenburg und Pommern.

  1. Statistische Nachrichten über den Regierungs=Bezirk Frankfurt. Frankfurt a. d. O. 1860.
  2. Novus Codex diplomaticus Brandenburgensis. Erster Haupttheil, Bd. 20. Dritter Haupttheil, Bd. 3. Berlin 1861. 4°. (Geschenke des Hrn. Herausgebers.)
  3. Urkundenbuch des Fürstenth. Rügen, herausgeg. von Dr. C. G. Fabricius. Bd. 4, Abth. 2. Berlin 1861. 4°. (Geschenk des Hrn. Herausgebers.)

XIII. Hamburg, Holstein, Lauenburg und Schleswig.

  1. Hamburger Chroniken, herausgeg. von J. M. Lappenberg. Drittes Heft. Hamburg 1861. (Geschenk des Hrn. Herausgebers.)
  2. Jahrbücher für Landeskunde der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg, herausgeg. von der Schleswig=Holstein=Lauenburgisch. Gesellsch. für Vaterland. Geschichte. Bd. II, 2. 3. und Bd. III, 1. 2. Kiel 1859 u. 60. (Tauschexempl. von der Gesellsch.)

XIV. Meklenburgica.

  1. Epistola, qua Friderico Carolo Kraft S. S. Theol. Doctori meritissimo Johannei Hamburg. Directori die X mensis Decemb. a. MDCCCLX munus scholasticum semiseculare rite celebrandum - gratulatur Carolus Ferd. Crain. Wismariae. Fol. (Geschenk des Hrn. Verfassers.)
  2. C. F. Crain, Zur Geschichte des grauen Klosters in Wismar. Sr. Hochwohlgeborn, dem Hrn. Gabriel Christ. Mann, Bürgermeister der Stadt Wismar, am 20. Jan. 1861, dem Jubeltage 25jähriger Amtsführung im Namen
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des Lehrerkollegiums gewidmet. - Wismar 1861. 4°. (Geschenk des Herrn Verf.)

  1. Verzeichniß der Bürgermeister zu Wismar. Fol. (Geschenk des Hrn. Verf. Dr. Crull zu Wismar.)
  2. Jahresbericht über die Realschule zu Schwerin, vom Direct. Dr. Dethloff. Schwerin 1860. (Geschenk des Hrn. Verf.)
  3. Programm der Domschule zu Güstrow. Ostern 1861. (Dr. Dräger, Zur Lexikographie der latein. Sprache.) Güstrow 1861. (Gesch. des Hrn. Direct. Dr. Raspe.)
  4. Scherzgedichte von Johann Lauremberg, herausgeg. von J. M. Lappenberg in der Bibliothek des liter. Vereins in Stuttgart. LVIII Stuttgart 1861. (Geschenk des Hrn. Herausgebers.) Schwerin, den 1. Juli 1861.

K. Schiller.      


Anlage Nr. 7.      

Verzeichniß

der

neuen Erwerbungen für die naturhistorische Sammlung von Ostern
bis Johannis 1861.

Geschenke:

1) Von dem Herrn Glantz auf Wölzow, durch Vermittelung des Herrn Oeconomen Klentz daselbst: 1 Stück eines versteinerten vegetabilischen Niederschlages, mit vollständig erhaltenen Eichenblättern, gefunden in der Modde eines Teiches zu Blumenhof in Holstein.

2) Von dem Herrn Grafen v. Blücher auf Blücher: 2 fossile Pferdezähne, gef. zu Malchow zwischen Resten versteinerten Eichenholzes 12-16 Fuß tief in der Erde.

3) Von dem Herrn Senator Seitz in Güstrow: 1 Elenschaufel, gef. im Primer=Walde bei Güstrow 2 Fuß tief im Moore.

4) Von dem Gymnasiasten Herrn Diedrichs zu Güstrow: 1 sehr starker Elenschädel mit Hörnern, jedoch ohne Schaufeln und Kinnlade, gef. zu Kluß bei Güstrow.

5) Von dem Herrn Fr. Seidel zu Bützow: 1 Stange von einem Rehgeweihe, gef. in dem Bützowschen Torfmoore.


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Anlage Nr. 8.      

Auszug

aus

der Berechnung der Vereins=Casse vom 21. April 1860 bis
30. Juni 1861.

Auszug aus der Berechnung der Vereins=Casse
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Auszug aus der Berechnung der Vereins=Casse

Schwerin, den 30. Juni 1861.

F. Wedemeier , Dr., Ministerial=Registrator,     
p. t. Cassen=Berechner.               

 

Vignette
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