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:
A.
über
vormals zugehörig gewesene Besitzungen in Meklenburg und die daraus bezogenen Hebungen,
mitgetheilt
vom
Canzlei - Secretair Dr. G. W. Dittmer zu Lübek.
I. Drieberg , im Kirchspiele Cramon.
Nr. I.
Helmold und Nicolaus, Grafen zu Schwerin, verkaufen dem St. Johannis-Kloster zu Lübek 24 1/2 Hufen in Drieberg, nebst dem Zins von 50 Hühnern und den sonstigen Hebungen, so wie mit der Freiheit von Beden, Diensten oder sonstigen Beschwerungen, für 660 Mk. lüb. Pf., behalten sich jedoch zwei Drittheile vom Rechte an Hals und Hand und die Dienste der Colonen zur Landwehr und zum Burgwerk, bei ergehendem allgemeinen Aufgebot , vor.
Nach dem Originale abgedruckt im Lübeker Urkundenbuch T. I, Nr. 413.
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Nr. II.
Helmold und Nicolaus , Grafen zu Schwerin, genehmigen die Uebertragung derjenigen Güter, welche die schweriner Bürger Ludwig von Hasencop und Gerold Müller in Drieberg zu Lehen gehabt, an das St. Johannis - Kloster zu Lübek.
Nach dem Originale abgedruckt daselbst Nr. 414.
Nr. III.
Gunzelin und Heinrich, Grafen zu Schwerin, gewähren dem St. Johannis - Kloster zu Lübek das freie Eigenthum an den 2 Hufen in Drieberg, welche der Marschall Bolte und dessen Brüder dem Kloster verkauft haben, und zwar also, dass dem Kloster daran eben dieselben Rechte wie an den 24 1/2 Hufen zustehen sollen.
Nach dem Originale abgedruckt das. T. II, Nr. 112., Lisch Urk. zur Gesch. des Geschl. Maltzan T. I, Nr. 41.
Nr. IV.
Gunzelin, Graf zu Schwerin, genehmiget die Uebertragung von 2 Hufen in Drieberg durch Hermann, Ulrich und Johann Bolte an das St. Johannis - Kloster zu Lübek.
Nach dem Originale abgedruckt im Lübeker Urkundenbuch T. I, Nr. 724.
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Nr. V.
Vicke Lützow bekennt, vom St. Johannis-Kloster zu Lübek 40 Mk. lüb. Pf. empfangen zu haben, und verspricht dagegen, die Dorfschaft Drieberg, so wie die übrigen Klostergüter im Ratzeburgischen , in seinen Schutz zu nehmen.
Omnibus ad quos presens scriptum peruenerit, Vicko Lutzowe famulus salutem in domino. Recognosco presencium testimonio constare cupiens, quod reverende in Christo domine abbatissa, priorissa et conuentus monasterii beati ewangeliste in Lubeke ex fauore et speciali amicicia liberaliter mihi dederunt et in numerata pecunia prompte porrexerunt quadraginta marc. den. monete lubicen., propter quod beneficium sic karitative mihi impensum me ad hoc obligo presentibus et astringo, quod ville earum Dryberche et villanis ibidem nunquam dampna aliqua inferre debeam aut facere inferri per meos aliqualiter, sed eandem villam ac villanos tamquam mea, propria bona erga omnes sibi dampna inferre volentes, si qui fuerint, quamdiu vixero, applacitare tenebo, et una cum aliis earundem monialium bonis in terra Raceborgh situatis in omnibus, quibus potero, defendere fideliter et tueri. In cuius rei testimonium meum sigillum presentibus est appensum. Datum anno domini M°CCCXL octavo, in festo assumptionis Marie.
Das Original befindet sich im St. Johannis - klösterlichen Archive 1 ); das vom Pergamentstreifen abgelöset beiliegende Siegel enthält die Umschrift:
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Nr. VI.
Heinrich Westhaff, Propst, Judex und Subconservator der Lübeker Diöcese, durch Delegation von Seiten des Decans Wilhelm von Volkersen, Judex und Conservator der Hildesheimer Kirche, beauftragt, ermahnt die Eingesessenen zu Drieberg, Tiedke Burmester, Henneke Burmester, Arnd Weghener, Lüdeke Brandes , Claus Abelen, Parsowen, Ghereke Rhigerdes, Hermann Detmer, Marquard Tymme, dem St. Johannis - Kloster die Gefälle zu entrichten, und bedrohet die Renitenten mit dem Kirchenbanne.
Das in Form einer Notariats - Urkunde durch den Cleriker der Ratzeburger Kirche, den kaiserlichen Notar Heinrich von Stove redigirte Original befindet sich im St. Johannis - klösterlichen Archive und enthält, ausser dem Zeichen des Notars, zwei anhangende Siegel, das eine mit der Umschrift:
das andere das des Johannes Ramekowen, unter einem angehefteten Pergamentzettel, worauf bemerkt ist: "Executio est per me Johannem Ramekowen vic. not. in Cremmon publicata de ambone sub ao. domini MCCCCXIII°. dominica Letare, quod attestor sub apposito meo sigillo".
Nr. VII.
1498.
Dryberche habet XXX mans.
et mansus
solvit II marc.
It. Claus Samer in loc. Hinrich Hyldebrant IIII mans. pro VIII marc.
dat tantum sex marc. ratione prefecture 1 ). dat XII pullos V lammer et II oues vor II marc.
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It. Tytke Abel habet III mans. pro VI marc.
dat I hon VI top vlas I tegetlam et IX lammer vorI I marc. IX s.
It. Peter Honnowe habet II mans. pro IIII marc.
locus vacat s. Hyldebrant et Tytke Abel habent agrum et cuilibet dat XXIIII s.
It. Hinrieh Wolter habet III mans. et I quarter pro VI 1/2 marc.
dat I pullum VI top vlas II lammer vor VIII s. u. I osse vor XXIIII s.
It. Hinrich Meyger jun. in loc. Claus Abelen sen. habet II mans et I quarter pro IIII marc. VIII s.
dat I hon IIII top vlas I tegetlam II ossen u. I lam vor II marc. noch I lam u. I ouis vor IX s.
It. Pawel Hase in loc. Hinrich Meyger sen. habet I quarter pro XII s.
dat I hon 1/2 top vlas. III s.
It. Lemmeke Tyges habet III 1/2 mans. pro VII marc.
dat XII honer VII top vlas I tegetlam noch X lammer u. I ouis vor III marc. myn II s.
It. Henneke Grotiohan habet III 1/2 mans. pro VII marc.
dat IX pullos VI top vlas II oues pro XII s.
It. Hane Grotjohan in loc. Kersten Samers habet III mans. pro VI marc.
dat I pullum VI top vlas.
It. Claus Abel jun. dat XII pullos.
Aus dem im St. Johannis - klösterlichen Archive befindlichen Register I der Hebungen während der Jahre 1485-1493.
Nr. VIII.
1530.
Claus Samer schulte | IIII | houen vor VI . | |
Hinrich Laurensen | IIII | houen vor VI XII s. | |
Hinrich Werneke. | I | quarter vor XII s. | |
Jochim Flogel. | III | houen vor VI . | |
Laurens Laurensen. | III 1/2 | houen vor VI VIII s. | |
Marcus Oldenborch. | IIII | ouen myn I quarter vor V VIII s. |
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Thies grote Johan | III 1/2 | houen vor VII . | |
Hinrick Meyer | II | houen vor IIII VIII s. | |
Marten Thies | III | houen vor V VIII s. | |
Hans Kaphinxst | XXIIII | s. |
De Driberger hebben dyt Jar nichtes gegeuen, wente idt was en durch Hartich Albrechts vaget tho Sweryn Hans Karsteden vorbaden wo ock nu negest vorgangen Jar geschen.
De pacht von dem XXXI ten Jare hefft Hartoch Albrechtes Kokemester Nicolaus Andree entfanghen vnde my Nicolao Petri weddervmme yn namen myner werdighen Frouwen Alheides Bromsen Ebbedissenn anno XXXV auerantwerdeth, wo dusse nafolgende Quitantie clerlich vormeldet vnde mede bringeth, ludende aldus.
Wy Alheidis Bromse Ebbedisse, Anna priorissa vnnde gantze versammelynghe des Junkfrouwen Closters Sancti Johannis bynnen Lübeck don wytlick apenbar vor alsweme, dat wy de hinderstellygen pechte tho Dryberge, so vnse gnedige her Hartoch Albrecht dorch sinen kokemester Nicolaus Andree am jungstvergangenen XXXI Jare vpboren vnde enthfangen leth, vnde nu in disseme Jare weddervmme dorch gemelten kokemester dem werdighen vnde achtbaren Hern Nicolao Petri 1 ) Domhern tho Sweryn, vnseme procurator, enthrichten lathenn, weddervmme van ehme, alse van Hern Nicolao Petri tho vuller genoghe vpgeborth vnnde enthfanghenn hebben. Daruan wy eme, deme gemelten Hern Nicolao Petri, vnsem procuratori, quiteren vnde vorlaten yn krafft dysser quitantii schrifft vnnd hebben des tho orkunde vnse pytzier vpt spatium dusses breues wytlickenn doen drucken, datum vp vnsem Closterhaue am Dage conuersionis Sancti Pauli Anno XXXV.
Tho gedenkende dat de Lammer vuste wechstoruen vnnd nicht gesunth weren inn velen ordenn, ock dorsten de Lude myt denn honern, flasse vnnde Lammeren nicht nha Lubke farenn ynn dysser veyde, one was lede dat de Holsten ore perde vnnde wagen myth den guderen
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scholden genhamen hebben gelyck wo anderen luden wedderfarenn ys myt kalenn. So hebbe ick vp de Bede Hans Karsteden M. g. Hern Hartoch Albrechts Vagede vnd der armen lude dyt vorschreuen gelt genhamen; doch wyllen vnde scholen se, de Dribergher, thom andern Jare myt gades Hulpe dat Flas, Honer vnd Lammer nha wanthliker wise nha Lubeck foren vp den Closterhof.
Aus dem im St. Johannis - klösterlichen Archive befindlichen Register der Hebungen während der Jahre 1527-1556, fol. 111 - 113 b. u. fol. 121.
II. Rammekendorf, im Kirchspiele Kalkhorst.
Nr. IX.
Heinrich und Johann Both verkaufen dem St. Johannis - Kloster zu Lübek 10 Vollhufen in Rammekendorpe , mit allen Zubehörungen und zum freien Eigenthume, für 400 Mk. Lüb. Pf., unter Vorbehalt des innerhalb der nächsten 10 Jahre ihnen gestatteten Rückkaufsrechts.
Nach dem Copiarius gedruckt im Lüb. Urkundenb. T. II, Nr. 339.
Nr. X.
Heinrich II., Herr von Meklenburg bestätiget dem St. Johannis - Kloster zu Lübek das Eigenthum an 5 Hufen in Rammekendorpe, welche dasselbe vom Ritter Heinrich Both erkauft.
Nach dem Copiarius abgedruckt daselbst Nr. 346.
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Nr. XI.
Johann und Heinrich Gebrüder Both beurkunden, dass ihr verstorbener Vater Heinrich Both und ihr Oheim Johann Both dem St. Johannis-Kloster zu Lübek 15 Vollhufen in Rammekendorpe, mit allen Zubehörungen und mit der Hebung von 1 Mark Lüb. Pf. aus der Mühle, so wie mit der Freiheit von Beden, Diensten oder sonstigen Beschwerungen , für 400 Mk Lüb. Pf. verkauft und dass ihnen der bereits abgelaufene zehnjährige Termin des Rückkaufs annoch auf drei Jahre erstreckt worden.
Nach dem Copiarius abgedruckt daselbst Nr. 475.
Nr. XII.
Heinrich II. von Meklenburg, Stargard und Rostock bestätiget diesen Verkauf , mit der besonderen Zusicherung , dass weder dem Landesherrn, noch sonst Jemandem ein Anspruch auf Beden, Dienste oder sonstige Leistungen in Rammekendorpe zuständig sei.
Nach dem Copiarius abgedruckt daselbst Nr. 476.
Nr. XIII.
Volrad van dem Broke verkauft dem St. Johannis-Kloster zu Lübek seine Hälfte des Dorfes Rammekendorpe., nebst allen Zubehörungen und zum freien Eigenthume , wie solches vorher die Bothe und nach ihnen der van dem Broke besessen, für 475 Mh. Lüb. Pf., und
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verheisst die Bestätigungs - Urkunde des Landesherrn, Herzogs Albrecht (III.), Königs von Schweden, sobald derselbe der Haft entlediget und zurückgekehrt sein werde, auf eigene Kosten zu erwirken.
In gades namen Amen. Allen den ghennen, de dessen yegenwardighen bref sen edder horen lesen, begere ick Volrad van dem Broke knape witlick to wesende, Bekenne vnde betughe openbar, dat ick myt rade vnde vulborth myner negesten erfnamen vnde al der ghenen, der ere vulbort darto tho eschende was, hebbe den innyghen closteriuncfrouwen in gode, alse der ebbedissen, priorynnen vnde dem gantzen convente des closters sunte Johannis ewangel. bynnen Lubeck vnde eren vormunderen yegenwardich vnde tokamende vor veftehalvehundert vnde vyf vnde twyntich marck pennynge lubescher munthe, de my wol to myner noghe betalet vnde an mine vnde myner erfnamen nuth vnde behof gekeret syn, rechtlyken vnde redeliken vorkoft, vorlaten vnde vplate myt dessem yeghenwardigen breve myne helfte des gansen dorpes genometh Rammekendorpe belegen in deme kerspele to der Kalckhorst des stichtes Razeborch, myt ackern gebuwet vnde ungebuwet, lande, water, weyde, wissche, broken, toruen, myt richte to manrechte vnde myt aller tobehoringhe, alse desulve helfte des vorbenomeden dorpes in eren lantschede belegen is, also dat se de hebben scolen vnde besitten in ganser vryheyt vnde egendome, alse de Bothe vor vnde ick na aldervrigest yn ghehat hebben vnde beseten, vnde moghen se vorkopen, vorgeven, vorsetten, vorpanden vnde voranderen, in wat personen se willen, geistlick vnde werlick, myne edder myner erfnamen vulborde dar nynerleye wis tho eschede. Ock so schal ick vnde myne erfnamen vnde medelovere nascreven en des vorscreven gudes waren, wanner vnde wo dicke en des behuf ys vnde wi dar to esscheth werde, vnde up vnse eghene arbeyt vnde koste entledyghen vnde entfrygen van ansprake enes yewelken, de vor recht kamen wil. Vortmer wanner vnse gnedige here konynck Alberth van Sweden der venknysse los werth vnde hir over to lande kumpt, edder vnse heren, de ze rechte
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erveheren des landes syn, so scal ick vnde wil vnde myne erfnamen dat bearbeyden vnde vortbrynghen up vnse arbeyt vnde koste, alse vorscreven steyt, by den heren, dat se dessen kop vulborden vnde dat desse vorscreven helfte des vorbenomeden dorpes Rammekendorpe erbenomeden gadeshuse van den heren geeyghet vnde gevryet werde. Kunde ick edder myne erfnamen des nicht don, so schal ick vnde myne erfnamen deme gadeshuse dicke genomet de vorscreven veftehalfhundert vyff vnde twyntich marck penninghe wedder gheven vnde bynnen deme halven yare na der tydt, dat se dat van vns eschen, betalen bynnen der stat to Lubeck in pennynghen, alse denne to der tyt genghe vnde gheve syn. Vor alle desse vorscreven stucke vnde eyn iewelk besunderen stede vnde vast tho ewighen tyden tho holdende hebben myt my Volrade hovetmanne vorbenomet mede lavet myt samender hant vnde guden truwen de hir na screven stan: alse her Helmolt van Plesse, ridder, Radeke van dem Broke, myn sone, Radeke, myn veddere, Hinrick Both, Hartwigh Pren, Hennygh Parkentyn, Clawes Parkentyn, Bertram Kule, Herman Pluskowe, also ofte dat so velle dat ienicht gebrek worde in ienyghen stucken, so schole wy alle alse hovetman vnde medelovere vnde eyn yewelick van vns vorghenomet mit samender hant en voreplichtich wesen vul to donde, wanner dat man vns dar to eschende is, des gelick offte yenich van vns vorstorve, in des stede schal man setten enen anderen like truwe werdigen man bynnen dem halven jare, wanner dat men dat esschet. Vnde wi alle vorbenomet alse hovetman vnde medelovere vnde eyn iewelick van vns hebben to tughe vnde merer bewaringhe alle der vorscrevenen stucke vnse ingesegele an dessen yegenwardigen bref ghehenget. Datum in Lubeck Anno domini MCCC nonagesimo secundo, in festo penthecostes.
Aus dem im St. Johannis - klösterlichen Archive befindlichen Pergament - Copiarius fol. 219 b bis 221 b. - Die Gefangenschaft, in welche Albrecht nach dem unglücklichen Ausgange der Schlacht bei Falköping im J. 1388 gerathen war, endigte sich erst im J. 1405 und zwar mit der Verzichtleistung Albrechts auf den schwedischen Thron.
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Nr. XIV.
Der Propst Detlef, der Prior Detlef und das Domcapitel zu Ratzeburg beantragen gegen die van dem Broke die Wiedereinsetzung in die ihnen widerrechtlich entzogenen 7 Hufen zu Rammekendorf.
Wytlick sy allen de dessen bref sen edder horen lesen, dat wi Detlef, provest, Detlef, prior, vnde dat gantze capittel to Ratzeborch de van dem Bruke offte ere medelover edder nemende, he si ghestlick edder werlick, willen mer manen, mer allen vmme also vele geldes, als vnse breve mer vth wiset, wan her Hynrikes Kolebeken breve, de em besegelt weren vnde vns noch besegelt synt uppe soven hove to Rammekendorpe in deme lande to Mekelenborch, alse welker soven hove twe buwede Valke an der tydt, do vns de bref besegelt ward, vnde Engelke twe vnde Hinrick Moller twe vnde Hinrick Rode ene, dar wil wi de vorbenomeden guden lude vnde ere medelovere also lange vmme manen, beth se vns wedder in desuluen soven hoven myt rechte weldighen, der wi entweldighet synt. Des to tuge so hebbe wi vnse ingesegele mit willen vnde wisschop henget an dessen bref, de geven vnde screven is na gades borth drutteyn hunderth iar an deme dre vnde neghentigeste iare, in vnser leven vrowen dage erer bord.
Aus dem im St. Johannis - klösterlichen Archive befindlichen Pergament - Copiarius fol. 220 b. 222.
Nr. XV.
Johann, Herzog zu Meklenburg, verleiht dem Heinrich Quitzow auf Tankenhagen, als Lohn für vielfältige getreue Dienstleistung , die Gerichtsbarkeit und alle Nutzungen in den Dörfern Rammekendorpe und Weltzin.
Wy Johan van der gnade gades hertoge to Mekelenborch, greve tho Sweryn, to Stargarden vnde tho Rostock
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here bekennen vnde betugen openbar yn dessem breve, dat wy myt vnsen erven hebben vorgeven vnd vorlaten vnseme lewen truwen manne Hynrick Quitzouwen wanafftych to deme Tanckenhagen vnde synen rechten erven rychte vnde denst, dat hogeste vnde dat sydeste, hant vnde hals, alle bede vnde alle nudt yn den dorpen tho Rammekendorp vnde tho Weltzyn, vor synen truwen mannychvoldygen denst, den he vns gedan hefft, dat schal hee vnde syne erven gantzlyken hebben quidt vnde fryg, alse vnse vorfaren vnde wy vryest gehat hebben, vnde vns vnde vnsen erven nychtes ane to brukende edder to beholdende. Vnde were dat he edder syne erven dydt vorbenomede gudt weme vorkofften edder vorsetten, gestlyken luden edder werlyken, deme schal dusse breff so hulplyk wesen yn alle synen articulen, alse de Hinricke vnde synen erven thogescreven is. Alle dusse vorghescreven stucke lave wy hertoge Johan vorbenomet myt vnsen erven deme vorbenomeden Hynryck Quitzsouwen yn guden truwen myt gantzen loven stede vnde vast to holdende sunder hynder, hulperede vnde sunder alle argelyst, vnd we dessen breff hefft myt wyllen vnde vulborth Hynryck Quitzouwen vnde syner erven, de schal wesen eyn vullenkamen hovethman dar mede to manende gelyck em sulven. Tho hoger betugnysse so hebbe wy hertoge Johan vorbenomet myt gantzer wytschopp vnse ingesegel hengen laten an dessen breff, de gegeven vnde geschreven is nha gades borth verteynhundert yar dar nha in deme sosten yare, yn sunte Andreas dage des hyllygen apostels.
Aus dem im St. Johannis - klösterlichen Archive befindlichen Pergament - Copiarius fol. 222b, 223 b.
Nr. XVI.
1498.
Rammekendorpe habet XIIII mans. et mansus solvit III marc. et 1 ketelhove solvit 1 marc. (acht Ketelhoven) 1 ).
It. Marquard Suerbeer habet II mans. pro IIII marc.
dt. II lammer vor XXIIII s. et IIII olde oues pro II marc et IIII s.
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It. Hans Suerbeer habet II mans. pro IIII marc.
dt. II lammer vor VIII s.
It. Tytke Houichorst habet I koten pro VI s.
dt. I ouis pro VI s.
It. Claus Schutte habet II mans. pro VIII marc.
dt. IIII oues pro XXIIII s.
It. Tytke Tydowe habet II mans. pro VI marc.
dt. III lammer u. I olt ouis pro XX s.
It. Joachim Vick habet II mans. pro II marc. et II ketelhoven pro II marc.
dt. I vaccam pro II marc.
It. Hinrik Beuer habet II mans. pro V marc. et I ketelhove pro I marc.
It. Gherke Schutte habet I ketelhove pro XXIIII s.
dt. VI lammer pro XXIIII s.
It. Hinrik Houichorst habet I ketelhove pro II 1/2 marc. et I ketelhove pro I marc.
dt. I ouis pro VIII s.
It. Marquard Vick in loc. Hans Kalkhorsten habet II mans. pro II marc.
dt. I ouis u. II schape vor I marc.
It. Jürgen Mallin habet I koten pro VIII s. Item habet noch I koten pro X s.
dt. I ossen pro II marc. IIII s.
It. Tytke Cletzyn habet I koten pro XX s.
dt. II oues pro XII s.
It. Hans Suerbeer habet I ketelhoue in loc. relicti Herman Beuersche pro II 1/2 marc. et I ketelhove pro I marc.
Aus dem Hebungs - Register I.
Nr. XVII.
1530.
Rammekendorp XXIII hoven.
Peter Vicke schulte II hoven vor II Id. II Tegethoven vor II .
Solvit tamen ratione officii III .
Id. tenetur de he van Hinrik Beuer entfanghen hefft II .
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Hans Dolle II hoven vor IIII VIII s.
Hans Hekert I hove vor XX s.
Tonnies Molt II hoven vor VI .
Hans Boytyn I Ketelhove vor II . VIII s. Noch I Tegethoue vor I . Dem ys syne hur veer yar lanck thogegeuen vnnd is nu dat veffte.
Hans Surbeer II hoven vor IIII IIII s. Id. van Jurgen Mallyns erven IIII .
Pasche Eggerdes VI s.
Clawes Vicke IIII s.
Albert Surbeer II hoven vor IIII IIII s. dat tamen III VIII s. alse Hans Boytyn. Noch II hoven vor IIII .
Id. tenetur de a°. XXIX IIII , de a° XXX XX s.
Hinrik Beuer II hoven vor VI . Idem tenetur de multis annis.
Aus dem im St. Johannis - klösterlichen Archive befindlichen Häuer - Register II, 110b., 111.
Nr. XVIII.
1557.
Thies Vicke schulte II hoven is II . Noch II Tegethouen vor II . Solvit tantum III ratione offitii. Similiter retinet pullum ex offitio.
Gerke Surbeer II houen vor VIII .
Hans Dolle II houen vor IIII VIII s. Noch vor Clawes Schutten wurth XII s. Summa V IIII s.
Hans Haket I houe vor XX s.
Tonnies Molde II houen vor VI .
Pasche Eggerdes I ketelhoue vor II VIII s. Noch I Tegethoue vor I . Summa III VIII s.
Junge Hans Surber II houen vor IIII IIII s. Noch vor Jurgen Mollins Erue IIII . Summa VIII IIII s.
Alberth Surber II houen vor IIII .
Valentin Surber II houen vor IIII IIII s.
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Jochim Beuer II houen vor VI .
Hinrich Bremer I houe vor II .
Clawes Voth vor de Smede VI s.
Clawes Wosteuelt VI s.
Tonnies Varmen IIII s.
Olde Hans Surber vor Hinrik Houikhorstes Wurth VI s.
Summa der hur van Rammekendorp (vnd XII van Kalkhorst) is LXIIII XIIII s. Darvan I T. Beers vor XXVIII s. Rest fries geldes LXIII II s.
Aus dem Häuer - Register II fol.
Nr. XIX.
Balthasar Both auf Kalkhorst verheisst wegen des ihm vom St. Johannis - Kloster zu Lübek für 4000 Mark verkauften Dorfes Rammekendorf den landesherrlichen Willebrief , falls derselbe vonnöthen sein werde, auf seine eigenen Kosten zu erwirken , und für den Fall des künftigen Verkaufes dieses Dorfes dem Kloster den Vorkauf zu lassen.
Ick Baltzer Both, erffgesetenn thor Kalkhorst im Clutzerorde belegenn, bekenne vnnd betuge offentlich vor iedermennichlick mith diessenn openen breue vor my vnnd mine eruen, nachdem vnnd als die erwerdige vnnd werdige fruwe Elizabeth Salige, Abtissin, Windele, Priorissa, vnnd gantze versamlunge des Junckfrouwen Closters tho S. Johannes binnen der Stadt Lubeck, die Erbarn vnnd Wissenn hern Anthonius vann Styttenn vnnd Ambrosius Meiger, Burgermeistere darsuluest vnnd nu tor tyt berurtes Closters verordnete vorstendere, durch einen vprichtigen, redlichen, bestendigen kop reiflich vnnd ewiglich my vnnd mynen Eruen ohres Closters Dorp Rammekendorp negest by der Kalkhorst belegenn sampt alle dessuluen Dorpes tobehorigenn gerechticheit vor veerdusent marck lubisch verkofft vnnd vpgelathenn, alles fernerenn Inhalts ohres my darvp gegeuenen vorsegelden kopbreues, So hebbe ick my dariegenn kegenn obgemelte Abtissin,
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Priorissa vnnd gantze vorsamlunge, ock dessuluen vorstendere lofflick vorsecht vnnd vorplichtet, dath im falle my dartho eynes Willebreues vann furstlicher Durchluchtigen tho Mekelnborch mynem gnedigen heren vnnd Landesfursten van noden synn wurde, dath sy my densuluen tho vorschaffen nicht verhafftet sin, sunder ick densuluen vp myn eigen Euentur vnnd vnnkostenn vthbringen vnnd erlangen, desseliken ock Sie die Abtissin, Priorissen vnnd gantze versamlunge, ock dersuluigen vorstendere vnnd ohre nhakomelinge dieses kopes haluenn vann mynen Veddern vnnd mennichlicks die dariegen jenige tho hebben vermeinden oder befoget sin mochten ansprake vnnd anfechtunge vor mynen Landesfursten vnnd in allem rechten geistlich vnnd wertlich inn rechte vnnd sust allenthaluen vertredenn vnnd benhemen. Dar ick ock kunfftichlick bedacht wurde edder ock myne Eruen, berurt Dorp wedderum tho verkopen, tho versetten, tho verpanden oder jenigerley wise tho verandern vnnd verlathenn, dat ick oder myne Eruen dat sulue berurten Closter vor einem andern verkopen schole vnnd wille. Alles truw vnnd vngeferlich im krafft dieses mynes Reuersalbriefes, denn ick tho merer bekrefftigunge vnnd orkunde der warheit myt mynem angebornen Pitzier witlichen versegelt, die gegeuen vnnd geschreuen is inn Lubeck Donrdages denn Elfften Februarii, im Jare nach Christi vnses heren vnnd eenigen heilandes geburt im voffteinhundert vnnd Dre unde sostigestenn.
An einem Pergamentstreifen hängt das Siegel, auf welchem über dem Wappenschilde die Buchstaben B B befindlich.
Nr. XX.
Herzog Ulrich von Meklenburg notificirt dem Rath zu Lübek die zwischen von Quitzow Erben und Both Erben stattgehabte Ausgleichung.
In Rechtfertigung sich haltend zwischen Albrecht von Quitzow vnd Dittrich von Quitzow Erben, Clegern, eins, Peter Boett vnd Baltasars Erben, Be-
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clagten, andersteils, haben wir von Gotts gnaden Vlrich Hertzog zu Meckelnburg, Furst zu Wenden, Graue zu Schwerin, der Lande Rostock vnd Stargard Herr, Beclagten die gebetene literas mutui compassus an den Rath zu Lübeck hiermit erkant vnd mitgeteilt, von Amtswegen, zu Urkund mit Vnserm Hoffgerichtssecret besiegelt vnd geben zu Güstrow den 9. Julii A°. XV C LXXVI.
Siegel in Oblate mit der Umschrift:
Johan Alberti et Udalrici Fra. Sigillum iudicii . . . . . Ducum Megapolensium Principum Vandalorum.
Nr. XXI.
Syndicus Lange von Wismar bekennt im Auftrage von Balthasar Both Erben, vom St. Johannis - Kloster die Urkunde, Inhalts deren die Bothschen Vorfahren das Dorf Rammekendorp dem Kloster verkauft , zurückempfangen zu haben.
Ich Joachimus Lange, Syndicus der Stadt Wissmar, Beken vnd thue kundt hiemitt, das Ich in namen vnd von wegen seligen Baltzer Boths nachgelassener Erben von den Ehrnvesten Erbarn vnd Hochweisen Herrn Hieronimo Lunenburgk vnd Hern Christophero Toden, Burgermeistern der Stadt Lübeck vnd Vorstehern S. Johans Klosters daselbst, einen versiegelten Pergamenen brief vf das Dorf Ramkendorf lautendt, mittelst welchem vor etlichen langenn verschienen Jaren gedachter Bothe Voreltern geregtes Dorf Ramkendorf der Abtissin vnd gantzen Vorsamlung erwenten Klosters verkauft, zu meinen Handen entfangen habe, Ire Erb. Hochw. dessfals vnd von wegen des entfangenen Briefs hiemitt loszelendt vnd quittirende, Mit Verpflichtung von obermelten Erbarn gedachten Hern Vorstehern eine genugsam besiegelte quittung fürderlichst zur Handen zu vorschaffen.
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Zu Urkund hab Ich diese Schrift mit eigener Handt vnterschrieben vnd mitt meinenn Pitschaft besiegelt. Actum Lübek den 27sten September 1576.
(Siegel in
Oblate
beigedruckt. ) |
Ich Joachim Lange
Syndicus
bekenne das obengeschriebene whar. |
III. Küssow , im Kirchspiel Damshagen.
Nr. XXII.
Heinrich und Johann Both verkaufen dem St. Johannis - Kloster zu Lübek 7 1/2 Hufen in Kussow.
D. d. 1314. Nov. 18.
Dreyer apparatus, cf. Lüb. Urkundenb. T. II, S. 291, Not. 1.
Nr. XXIII.
1498.
Kussowe habet XIIII mans.
et mansus
solvit XXIIII s.
It. Marquard Borke in loc. Herman Bortken habet III mansi pro IIII 1/2 marc.
dt. III bucke vor VII s.
It. Ratke Wolder in loc. Hans Dusers habet II 1/2 mans. pro IIII marc.
dt. III schape vor XII s.
It. Bertolt Bortke habet II 1/2 mans. pro IIII marc. It. I dorlant pro XII s.
dt. I olden buck u. II iunge bucke vor XXIIII s. It. XVIII s.
It. Claus Bortke habet I 1/2 mans. pro II marc.
dt. I olt butlink III Schape vor XIIII s.
It. Hinrick Crogher habet II mans. pro III marc.
dt. III Schape vor I marc.
It. Syvert Velt in loc. Marquard Eggers habet II mans. pro III marc.
Aus dem Häuer - Register Nr. I.
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Nr. XXIV.
1530.
Syverth Velth | II | hoven ys III . | |
Ratke Wolder | II 1/2 | hoven ys III XII s. | |
Hinrick Kroger | II | hoven ys III . | |
Hans Kroger | III | hoven ys IIII VIII s. | |
Tönnies Bordeke | II 1/2 | hoven ys III XII s. | |
Herman Bordeke | I 1/2 | hoven ys II . IIII s. |
De Küssower hebben dit Jar nichtes geuen willen, wo se in vorgangen Jaren gedaen hebben.
Aus dem Häuer - Register Nr. II, fol. 112b., 113.
Nr. XXV.
Der Kanzler Caspar von Schöneich verspricht, aus dem etwaigen mindern Ertrage des ihm vom St. Johannis - Kloster zu Lübeck verkauften Dorfes Küssow keine Ansprüche gegen das Kloster herleiten zu wollen.
Ich Caspar von Schoneich Canntzler bekenne offentlich vor mich vnd meine Erbenn, Als ych vonn denn Werdigenn Frawenn Alheidis Abbatissen vnd gantzenn Samelung des Klosters St. Johannes bynnenn Lübeck, denn Gestrengenn, Hochgeborenn vnnd Erbarn Hern Clausenn Bremsenn rytternn vnnd Hern Matheenn Packenbusch Doctoren, beide Burgermeistern zu Lübeck, als berurter Abtissenn, Samelunge vnnd Ihres Klosters vorstenderenn, das Dorf Kuessow bey Grebismollenn gelegenn, vnnd darin eyn vnnd zwantzigk Mark vnnd vier Schillinge Lübisch jerlicher pechte, Inhalts Ihres kauffbrieues, myr derwegen überantwortet, Erblich gekaufft, vnnd Ich Ine dasselbe mit barem zugetzaltem gelde volliglich entrichtet vnnd betzalt habe, Das Ich Ine aus freyem gutenn wyllenn, vor mich vnnd meyne Erbenn, versprochenn vnnd zugesagt habe, Wie Ich auch sollichs hie mit wissentlich thue, Als sich zugetragenn vnnd begeben wurde, das die Zynns
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vnnd pachtgeber zu Kuessow einsteyls nicht gestendigk sein woltenn, das sie so uill pacht zu geben schuldigk, als myr angetzeigt vnnd in berurtem breue vermeldet ist wurdenn, dar durch myr an der pacht etwas abgehenn wurde, Das Ich solichs abganges halbenn die berurtenn Abtissenn, Sammelunge vnd vorstender wydder myt noch ane Recht nicht wyll belangenn, noch solichs zugestattenn, Vnd das solicher Erbkauff nichts destoweinigher bestendigk vnnd kreftlich sein solle. Alles trewelich vnnd vngeferlich. Des zu Urkundt hab Ich meyn angeerbet Pitzschafft wissentlich ann diesenn brieff henkenn lassen, der gegebenn ys zu Schwerin Sontages palmarum, Nach Christi vnnsers Hern geburt Funfftzenn hundert vnnd im Sieben vnnd Dreissigstenn Jare.
Das Original wird im St. Johannis - klösterlichen Archive aufbewahrt, und das an einem Pergamentstreifen hangende Siegel enthält über dem Wappenschilde die Buchstaben: C V S.
Nr. XXVI.
Notiz über die Ursache des Verkaufes von Küssow und über die Verwendung des dafür erlangten Kaufpreises von 390 Mark.
Tho wetende dat A°. XXXVII am daghe Dorothee virginis worth dem Meklenborgeschen Cantzler M. Caspar von Schonekenn Rytter dat Dorp Kusow dorch de Erwerdyghen Frouwen Alheydis Bromsen Ebbedyssenn, Anna Houesche priorissa vnnde gantze vorsammelynghe myth wyllen, rade vnnde vulborde der Gestrengen Erbarenn Hochgelerten vnnd Wolweysenn Hern Nicolaus Bromse Rytter vnnde Matheus Pakebusch der Rechte Doctor vnnde vorstendere des Closters vor III C vnnde XC mr. tho eynem ewygen Erffkope vorkofft, nachdeme dat Closter dar allene de pacht vnnde hartoch Hinrik van Mekelenborch dat Rockhoen vnnde den denst dar ynne hefft. Ock hadden de Kussower inn velenn Jarenn noch pacht noch hur dem Closter gegeuenn, werenn vnnde synt arge bouenn. Dyth gelt worth wedder angelecht tho der entfryginghe der
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dryer wispel Sultegudes, so dat Closter vp der Sulten tho Luneborch hefft, vnde kostede de enthfryginghe dem Closter XIII C LXII V IIII Lub.
Aus dem im St. Johannis - klösterlichen Archive befindlichen Häuer - Register II, fol. 196.
IV. Kalkhorst, im Kirchspiele Klütz.
Nr. XXVII.
1530. | Hans Boysche | XII . |
1537. | Joachim Boysche | XII . |
Aus den im Archive des St. Johannis - Klosters befindlichen Häuer - Registern I u. II.
Nr. XXVIII.
Balthasar und Peter Both auf Kalkhorst, für sich und ihren Bruder Hans , verheissen wegen des ihnen vom St. Johannis - Kloster zu Lübek für 500 Gulden verkauften Bauern zu Kalkhorst den landesherrlichen Willebrief, falls derselbe vonnöthon sein werde , auf ihre Kosten zu erwirken, und räumen dem Kloster für den Fall des Wiederverkaufes das Vorkaufsrecht ein.
Wy Balthazar vnd Peter die Bothe gebrodere, erffgegeseten thor Kalkhorst, bekhennen offentlich vor vns, vnsern broder Hansen vnd vnsern Eruen zu vnd mith diesem vnserem Breue, Nachdem vnd also die Erwerdige frow Elizabeth Abtissa des Junckfrouwen Closters tho St. Johannes binnen der Statth Lübeck belegen vnd dessuluigenn Closters Vorstendere, die Erbarn vnd Wisen Herrn Anthonius van Stitten vnd Nicolaus Bardewigk,
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Burgermeistere, vns, vnserm Broder Hansen ohres Closters Mhan Jochim Boischenn thor Calckhorst wanafftig, mit aller pacht vnd heuinge, nemlich jerlich twelff mark Lübisch sampt dem rockhone vnd aller gerechtigkeit, dem Hochgsten vnd Sidesten, wie dat Closter sollichs ahn ohme gehat, vor viffhundert fl. Munthe durch einen rechten bestendigen kop verkofft vnd ouergelatenn hebben, luth ohrer vns darup gegeuenen vorsegelden vorschriuinge, so hebben wy vns dargegen kegen obgemelte Abtissen vnd vorstendere vnd ohre Nhakomelinge lofflich vorsecht vnd vorplichtet vor vns, vnsern Broder vnd vnsern Eruen, dath im falle tho sollichen kope m. f. g. tho Meklenborgk vnser gn. Herren Willebreff vannoden, Sie vns densuluigen tho vorschaffen nicht scholen geholden sein, Sunder wy den suluest vp vnsere egene eventur vnd vncosten vnns vorschaffen, Desgelikenn ock sie dieser vorkopinge vnd auerlatinge haluen kegen vnsen vetteren vnde jedermennichlich aller anfechtinge vnd ansprake haluen vor vnseren Landesfurstenn vnd in allem Rechten geistlich vnd werldtlich vertreden, benhemen vnd schadlos holden scholen vnd willen. Dar ock wy oder vnsere Eruen kunftichlick bedacht wurden, gemelten Jochim Boischenn oder sines Erues besitter wedderumb tho vorkopen, tho vorsetten, vorpanden edder jenichermate tho vorandern oder ouertholaten, so scholen vnnd wille wy vnd vnsere Eruen berurtem closter desuluen vor einem anderen vor gelicke viffhundert florehn munthe wedder auerlathen. Alles trewlich vnd vngeferlich In krafft dusses breues, den wy Balthazar vnd Peter de Bothe obengemeldt mede vhan wegen gemeltes vnseres broders Hannsen tho mehrer vorseckeringe mith vnserm angebaren pitzierenn witlichen vorsegeldt, die gegeuen in Lübeck Mandages na Trinitatis, Anno dusent viffhundert Ihm sostigsten Jare dreie nigem talles.
An Pergamentstreifen hangen die Siegel von Balthasar und Peter Both.