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Die Kirche zu Galenbek bei Friedland,

welche in dem Uebergangsstyle der älteren stargardischen Kirchen, mit einer Pforte von gehauenen Granitblöcken, gegen die Mitte des 13. Jahrb., gebauet ist, ist ganz restaurirt und hat, außer der großen Glocke, keine Spur von altem Mobiliar.

Die große Glocke hat um den Helm die Inschrift:
Inschrift

mit großen, schön und klar geformten Buchstaben, stammt also wohl noch aus dem Ende des 14. Jahrh. und ist wohl ungefähr von gleichem Alter mit der Thurmruine (vgl. S. 340). Auf dem Mantel sind zwei kleine Bilder abgegossen, an der einen Seite ein rundes Medaillon mit der Anbetung der Heil. Drei=Könige, an der andern Seite ein hausähnliches Schild, auf welchem Maria mit dem Christkinde und einem Engel zur Seite unter einem Dache sitzt und ein anderer Engel einen Bischof hinzuführt.

Vor der Seitenthür des Wohnhauses liegt ein viereckiger Leichenstein, auf welchem jedoch nur noch heraldisch links das v. blüchersche Wappen mit zwei aufgerichteten Schlüsseln er=

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kennbar ist; alles Uebrige ist abgetreten, mit Ausnahme weniger unbedeutender Buchstaben, z. B. in der ersten Zeile: - - IN . DER . NACHT . und weiter unten: - - GEBOHREN. Wahrscheinlich ist dieser Leichenstein von dem Grabe der Catharine v. Blücher, Gemahlin des Hans Friedrich Christoph v. Rieben, da der Leichenstein nach den Ornamenten aus dem Ende des 17. oder dem Anfange des 18. Jahrhunderts stammt.

Galenbeck, 31. Januar 1851.

G. C. F. Lisch.