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Wendische Alterthümer von Bützow.

In einem Garten vor dem Rühner Thore der Stadt Bützow, nach der Seite hin, wo der alte Burgwall liegt (Jahrb. IX, S. 403), hatte Hr. Fr. Seidel zu Bützow früher Spindelsteine, eine eiserne Pfeilspitze und heidnische Gefäßscherben gefunden. In neuern Zeiten fand derselbe dort wieder mit Granitgrus durchknetete, mit wellenförmigen Parallellinien verzierte Gefäßscherben, ganz von der Art, wie sie sich auf den großen Burgwällen aus der letzten heidnischen Zeit finden, und vier bronzene Alterthümer, welche schon an der Grenze der christlichen Cultur stehen:

eine kleine Ringschnalle,
einen kleinen glockenförmigen Beschlag,
einen halben Nagel,
einen Hemdknopf oder Doppelknopf, mit hübschen erhabenen Verzierungen auf der Oberseite,

alle ganz aus Bronze. Der Herr Seidel schenkte diese Alterthümer dem Vereine.

Ohne Zweifel ist diese Stelle ein wendischer Wohnplatz (kein Begräbnißplatz) gewesen.

G. C. F. Lisch.