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Bronzenes Thiergebilde von Tews=Woos.

Zu Tews=Woos, im Amte Dömitz, ward ein kleines Thiergebilde aus Bronze gefunden, von dem Taubstummen=Instituts=Inspector Herrn Benque zu Ludwigslust erworben und von diesem dem Herrn Geh. Cabinetsrath Dr. Prosch geschenkt, welcher es wiederum an die Sammlung des Vereins schenkte.

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Das Gebilde stellt ein ungeschlacht gebildetes hockendes Thier, vielleicht einen Hund oder Wolf, mit aufgesperrtem Rachen, dar, welches mit den 4 Beinen auf einem kleinen viereckigen Untersatze sitzt. Das Ganze ist 2" hoch, das Thier 1 5/8", der Untersatz 3/8". Das Metall ist mittelalterliche Bronze. Die Haare an Nacken und Brust sind in kurzen Strichen mit einem scharfen Instrumente eingehauen. Der Untersatz ist länglich viereckig, an den drei vordem Seiten abgeschrägt hervorragend, an der Unterfläche glatt und blank und etwas abgenutzt.

Man könnte versucht sein, das Gebilde für ein Pettschaft zu halten, wenn dergleichen Bildungen für diesen Zweck im Mittelalter nicht ungewöhnlich wären und die sonstige Einrichtung des Ganzen nicht dagegen spräche. An der Stelle des Schwanzes ragt nämlich hinten horizontal ein runder Zapfen von 1/4" Dicke und 1/4" Länge hervor, und unter diesem Zapfen ist das untere Ende hinten, 5/8" lang, etwas eingezogen und abgeflacht, so daß der Untersatz und dessen Abschrägung hier ganz fehlt, auch roh gearbeitet, so daß es sicher ist, daß das Ganze unten mit der untern Hälfte der Rückseite in etwas eingelassen und festgenietet gewesen ist, da das Ende des Zapfens etwas umgenietet ist. Es hat also wohl als ein Schmuck zu irgend einem Geräthe gedient.

G. C. F. Lisch.