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Armenschienen von Klink.

Zu Klink an der Müritz, bei Waren, wurden in einem "Sandberge" zwei Armschienen aus Bronze von seltener Beschaffenheit für Meklenburg gefunden und von dem Herrn Kähler auf Klink dem Vereine geschenkt. Diese Armschienen bestehen aus 1 1/4" breiten, dünnen Streifen aus Bronzeblech (mit erhabenem Mittelrücken), welche in drei Windungen zu einem Spiralcylinder von 4" Weite gewunden sind. Die beiden Enden laufen in Dräthe aus, welche zu flach anliegenden Spiralplatten von 1 1/2" Durchmesser gewunden sind. Aehnliche Armenschienen sind bis jetzt in Meklenburg=Schwerin nur ein Mal zu Schwasdorf, A. Neukalen, jedoch verstümmelt, ohne die Spiralplatten, gefunden; Vgl. Frid. Franc. Tab. XXI, Fig. 5. In der Sammlung zu Neustrelitz finden sich mehrere, vollständige und zerbrochene Exemplare; vgl. Frid. Franc. Erläut. S. 135-136. Die zu Klink gefundenen Exemplare, von denen eines ganz vollständig, das andere von den Arbeitern zerbrochen ist, sind mit leichtem, hellgrünen Roste bedeckt, welcher auf der einen Seite als edler Rost, auf der andern Seite als dicker, fester Grünspan erscheint, ohne Zweifel nach der Lage in der Erde nach oben oder unten. Ganz denselben hellgrünen, leichten Rost haben alle übrigen bekannt gewordenen Exemplare. Diese Armschienen scheinen nur dem Südosten Meklenburgs anzugehören und entweder dieser Gegend eigenthümlich oder auf Durchzügen verloren gegangen zu sein, wie denn überhaupt auf der Feldmark Klink auf der großen Straße von Süden nach Norden oft Alterthümer vorkommen, welche sonst in Meklenburg nicht gefunden werden.

G. C. F. Lisch.