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Feuersteingeräthe zu Seehof.

Zu Seehof, nördlich bei Schwerin , am schweriner See, wurden bei Erdgrabungen 16 Fuß tief mehrere Feuersteingeräthe gefunden und von dem Herrn Weidemann zu Schwerin, Besitzer von Seehof, dem Vereine zur Aufbewahrung übergeben, was um so mehr anzuerkennen ist, als diese Geräthe zu den seltensten in ihrer Art gehören. Diese Geräthe zeichnen sich nämlich zum Theil vor fast allen andern bisher in Meklenburg gefundenen durch ihre Größe aus und geben keinen andern in Beziehung auf Vollendung und Schönheit nach; sie gehören zu den größten von allen, welche bisher in Norddeutschland gefunden sind und stehen in dieser Hinsicht fast einzig da; in den meklenburgischen Sammlungen ist nur ein bei Ehmkendorf gefundener Keil (Jahresber. II, S. 34) von derselben Größe. In der kopenhagener Sammlung befinden sich mehrere Keile, welche den einen seehöfer an Größe noch übertreffen; außerdem habe ich aber nirgends Geräthe von so bedeutenden Maaßen gesehen.

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Dazu sind die seehöfer Geräthe höchst ausgezeichnet in der Bearbeitung, in der Regelmäßigkeit der Form und in der Vollendung der Schleiferei.

Die Geräthe sind folgende:

1) ein Keil aus hellgrauem, trockenen, undurchsichtigen Feuerstein, an den schmalen Seiten zugehauen, an den breiten Seiten ganz und äußerst regelmäßig geschliffen 10 1/2" lang, in der Mitte 2 1/2" breit und 2 3/4" dick, 2 1/2 Pfd. schwer;

2) ein Schmalmeißel aus hellgrauem, trockenen, undurchsichtigen Feuerstein, ganz und sehr regelmäßig geschliffen, 11 1/2" lang, l 1/4" breit und 1" dick;

beide Stücke gehören offenbar zusammen;

3) ein kleiner Keil aus schwarzgrauem, durchscheinenden Feuerstein, 6 1/4" lang, dünne, 3/8" dick, und so schön und scharf geschliffen, daß man damit leicht schneiden kann.

Ein vierter Keil, welcher beim Ausgraben zerbrach, ist in andere Hände gekommen.

G. C. F. Lisch.