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Die Kirche zu Zarrentin.

Im Jahresbericht IV, S. 84 flgd. ist die Kirche und das Kloster zu Zarrentin beschrieben.

Das alte Klostergebäude mit dem Kreuzgange gehört zu den schönsten und interessantesten mittelalterlichen Bauten in Meklenburg.

Die Kirche, welche zugleich Pfarr= und Klosterkirche war, ist aber in einem sehr schlechten Style und völlig ungegliedert, schmucklos und leicht aufgeführt. Sie hat nur dadurch ein kunsthistorisches Interesse, daß sich jetzt die Zeit ihrer Erbauung angeben läßt. Die alte Kirche, welche schon vor dem J. 1252 stand, war in der Mitte des 15. Jahrh. so verfallen und baufällig (ruinosa et ex antiquitate diruta), daß ihr Einsturz zu befürchten war. Die Vorsteher der Kirche und des Klosters

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beschlossen daher, diese baufällige und veraltete Kirche (antiquatam ecclesiam) abzubrechen und eine neue, steinerne Kirche (petroso opere) mit steinernen Gewölben (lapideis testudinibus) von Grund aus neu zu erbauen. Da aber das Vermögen der Kirche nur schwach war, so nahm man zu milden Beiträgen seine Zuflucht, und zu diesem Zwecke verlieh der ratzeburger Bischof Johann III Preen der Kirche am 1. März 1460 einen vierzigtägigen Ablaß 1 ) unter Angabe der hier erzählten Umstände. Die jetzige Kirche zu Zarrentin hat also vor dem J. 1460 noch nicht gestanden und ist wahrscheinlich in den nächsten Jahren nach 1460 erbauet worden.

G. C. F. Lisch.


1) Vgl. Urk. Samml. Vermischte Urkunden. Nr. XXXIV.