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β) Vorchristliche Alterthümer der Römer.

Bronzewagen von Pennewitt bei Warin.

Vor ungefähr fünf bis sechs Jahren erzählte mir der jetzige Posthalter Dreyer, daß er vier Jahre vor der erwähnten Zeit nach den ungefähr 1/4 Meile von hiesiger Stadt belegenen Pennewitter Tannen gegangen sei, um sich nach seinen vor denselben weidenden Pferden umzusehen. Während seiner Anwesenheit alldort sei eines von den Pferden über den vor den Tannen befindlichen Graben gesprungen und habe bei dem Sprunge eine Masse Sand vom Grabenufer gelöset, wobei ein irdener Topf entblößt worden sei. In der Meinung, daß sich Geld in dem Topfe befinden müsse, hätten sie, er und mehrere hiesige Einwohner, denselben zerschlagen, aber nur Asche und Knochen in demselben gefunden.

Bei einer weiteren Nachsuchung hätten sie annoch zwei Töpfe gefunden. In dem einen sei, außer einer Perlenschnur, dieselbe Substanz, wie in dem zuerst gefundenen Topfe gewesen, in dem zweiten aber glaube er sich noch entsinnen zu können, hätten sie einen kleinen metallenen Wagen, mit vier Rädern, zwei Pferden, auf dem eine kleine Figur gestanden, gefunden 1 ). Den Wagen hätten sie in ihrer Unkenntniß zerbrochen und die Deichsel hätte einer der Anwesenden sich zum Pfeifenreiniger zugeeignet; von den übrigen Stücken wisse er nicht mehr, wohin sie gekommen seien.

Meine Nachfrage nach der Deichsel, so wie nach den übrigen Stücken blieben ohne Erfolg.


1) Ohne Zweifel sind dies römische Bronzealterthümer gewesen. — In dem nahen Bibow ward auch ein rein römisches Grab entdeckt (vgl. Jahresber. II., S. 50 flgd.)

G. C. F. Lisch.

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Die Angabe des Dreyer scheint sich dadurch zu bewahrheiten, daß sich nicht weit von der eben angeführten Stelle eine mächtige Steinmasse als Ueberbleibsel eines Riesengrabes befindet. Ich habe damals nichts unterlassen, um einige Bruchstücke des Fundes aufzuspüren, leider ohne Erfolg.

Warin, den 20. September 1849.

Vogler, Postmeister.