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Kegelgrab von Retzow Nr. 4.

Nordwestlich vom Dorfe Retzow, Amts Lübz, liegen drei Kegelgräbergruppen, deren größere Hügel früher von dem Herrn Hauptmann Zinck aufgedeckt sind; vgl. Jahrb. IX, S. 381. Sie werden allmählig von den Besitzern der Ackerstücke abgetragen, um den Acker besser benutzen zu können; doch ward mir gesagt, daß in den kleineren Hügeln noch Manches gefunden werde. Im Interesse des Vereins wandte ich mich an die Ackerbesitzer und erklärte ihnen, daß sie von dem Zerstören der kleineren Hügel abstehen sollten, deren Aufdeckung ich, so wie es nöthig erschiene, übernehmen würde. Eine Gruppe von acht unversehrten kleinen Hügeln ist der Zerstörung am meisten ausgesetzt, und ließ ich einen derselben wegräumen, ohne etwas zu finden; er war etwa 2 1/2 Fuß hoch und 20 ' breit im Durchmesser, aus Dammsteinen mit Erde vermischt aufgetragen. In einem zweiten von gleicher Größe lagen fast nach der Mitte unter Steinen dicht über dem Urboden eine Speerspitze aus Bronze, an der kaum merklichen Schaftzunge kurz abgerundet, mit 2 Nietheften, 5 1/2 " lang und 1 1/4 " breit, und darüber ein in mehrere Stücke zerbrochener, siralcylindrischer Armring aus dreieckigem Bronzedrath, 3 " weit und mit etwa 5 Windungen. Spuren von Urnen und sonstigen Alterthümern zeigten sich nicht.

Vietlübbe, im September 1844.

J. Ritter.