Seite 155 |
|
:
I n meiner Geschichte des Bisthums Ratzeburg S. 331 ist als Todestag des Bischofs Johannes der 18. October 1431 angegeben, der Angabe des Leichensteines bei Schlöpke und Schröder folgend, welche ich als richtig annehmen mußte, da sie mir auch von anderer Seite ebenso zuging und ich jede Mittheilung, die mir daher ward, als durchaus zuverlässig er=
Seite 156 |
probt halte. Der Stein war großentheils von Kirchenstühlen bedeckt und eine Wegräumung derselben war eben so schwierig, als sie auch durchaus überflüssig erschien. Neuerdings hat sich aber ergeben, daß Schlöpke falsch las, denn es steht ganz deutlich auf dem Steine: die II Aprilis, und der 2. April ist also der Todestag.
Nach einer im geistlichen Hebungs= Archive zu Wismar befindlichen Urkunde, d. d. Razeburg in armario ecclesiae Razeburgensis die dominica qua cantatur misericordias domini, quae cadit quarta decima mensis Aprilis, in der auf geschehene Präsentation des Raths von Wismar dem Jacobus de Clene eine Vicarie in der Capella St. Jacobi ante muros oppidi Wismar, conferirt wird, waren während der Vacanz des bischöflichen Stuhls der Prior Marquardus Andeleve und der Domherr Detlevus Sprenghel vicarii in spiritualibus ecclesiae Razeburgensis generales, vom Probsten Ulrich und dem Capitel dazu generaliter deputirt. Sie siegelten mit dem a. a. O. S 706 beschriebenen Vicariats=Siegel, und als Zeuge wird der Domherr Luderus Blücher angeführt, der mir erst unter Bischof Johann Proel (1440-1454) vorkam.
Schönberg.
G. M. C. Masch.