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XLIV, 4

Quartal= und Schlussbericht

des

Vereins für meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde.


Schwerin, am 12. Juli 1879.


Die diesjährige General=Versammlung des Vereins ward den Statuten gemäß gestern unter dem Versitze des Präsidenten, Sr. Excellenz des Herrn Minister=Präsidenten Grafen von Bassewitz, abgehalten und war von etwa 18 Mitgliedern besucht.

Wie gewöhnlich, bildete den ersten Gegenstand der Tagesordnung der Jahresbericht, welchen der unterzeichnete zweite Vereinssecretair etwa in folgender Weise erstattete:

"Die wichtigen Berathungen, welche, wie schon im letzten Quartalbericht angegeben ward, der heutigen Genera =Versammlung obliegen, nöthigen mich, den Jahresbericht kürzer zu fassen, als mir lieb ist. Im Ganzen dürfen wir den Verlauf des 44sten Vereinsjahres als einen recht gedeihlichen bezeichnen. Namentlich hebe ich als erfreulich hervor, daß das Interesse für unsere Bestrebungen sich wach erhält; daß nicht nur auswärtige Forscher unsere Sammlungen studiren, - wie denn noch im letzten Quartal wieder Ingvald Undset, der gelehrte Custos am Museum prähistorischer Alterthümer bei der Universität zu Christiania, und Dr. Voß, Directorial=Assistent am Königlichen Museum zu Berlin, zu diesem Zwecke hier verweilten, - sondern daß auch die Beitritte zu unserm Verein sich im letzten Jahre wieder in sehr willkommener Weise gemehrt haben.

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Leider muß ich allerdings anzeigen, daß im April d. J. unser langjähriges Mitglied Herr Pastor Owstien zu Börzow gestorben ist, und daß die Herren Landräthe v. Oertzen auf Panitz und v. Restorff auf Rosenhagen neuerdings ihren Austritt aus unserm Verein angemeldet haben, so daß wir, auch nachdem der Herr Oberst und Stadtcommandant Freiherr v. Nettelbladt zu Ludwigslust seine Kündigung zurückgenommen hat, einen Verlust von 9 ordentlichen Mitgliedern im 44sten Vereinsjahre zu beklagen haben. Dagegen konnte ich aber in den früheren Quartalberichten schon 14 neue Mitglieder aufführen, und im letzten Quartal haben noch folgende 8 Herren das Diplom empfangen: Oberlehrer Arndt zu Bützow, Major v. Suckow, Lieutenant v. Lücken, Lieutenant v. Morsey, Baudirector Mensch, Pastor Rhotert und Rentier Thurow, sämmtlich in Schwerin, sowie Herr v. Levetzow auf Gr.=Wubiser bei Mohrin in der Neumark. Es fleht demnach dem Verluste von 9 ein Gewinn von 22 ordentlichen Mitgliedern gegenüber und die Gesammtzahl derselben ist von 265 auf 278 gestiegen.

Aus der Reihe unserer correspondirenden Mitglieder sind leider zwei tüchtige Forscher durch den Tod ausgeschieden, nämlich der schon früher erwähnte emeritirte Schuldirector Dr. Volger zu Lüneburg und der neuerdings, am 8. Juni, verstorbene Professor Wilh. Mantels zu Lübek, der, gleich hervorragend durch wissenschaftliche Tüchtigkeit und durch die Liebenswürdigkeit seines Charakters, sich durch eine Reihe von Abhandlungen, vornehmlich aber durch die umsichtige und hingebende Leitung des von ihm mitbegründeten Vereins für hansische Geschichte ein hohes Verdienst um die norddeutsche, ja um die nordeuropäische Geschichte erworben und durch große Gefälligkeit sich auch bei unserm Verein ein freundliches Andenken gesichert hat.

Rücksichtlich der Vereine, welche mit uns in einem Schriftenaustausche stehen, ist wenig Neues zu erwähnen. Der Leseverein deutscher Studenten in Wien, der auf seine Bitte unsere Jahrbücher empfing, ist aufgelöst; dagegen sind wiederum mit uns in Verbindung getreten: der Münchener Alterthums=Verein, der Verein für die Geschichte Leipzigs und neuerdings der Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg. Die Gesammtzahl der mit uns correspondirenden Vereine beläuft sich gegenwärtig auf 128.

Ueber die Vermehrungen unserer Sammlungen kann ich mich kurz fassen, da die früher eingegangenen Erwerbungen schon in den drei ersten Quartalberichten angezeigt, und die

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des letzten Quartals wenig zahlreich sind. Die Bildersammlung ist gar nicht bereichert, die Münzsammlung nur um 3 Stücke, welche im hoffentlich größeren Verzeichnisse des nächsten Quartals mitgenannt werden sollen. Dagegen hat die Bibliothek 47 neue Schriften aufzuweisen (s. Anlage A), Für unsere Alterthümer=Sammlung kaufte Herr Dr. med. Crull in Wismar einige im Torfmoor bei dem Dorfe Redentin ausgegrabene, sehr schöne Geräthe von Feuerstein: 2 große Dolche mit viereckigem Griff, eine Sichel oder Säge und einen Keil. Eine Handaxt aus Diorit, gefunden auf dem Felde von Zülow bei Schwerin, wandte Herr Inspector Putzky wiederum unserer Sammlung zu. Einen schmalen Hohlmeißel aus Feuerstein, 8 Centimeter lang, vielleicht eine merkwürdige Naturbildung, jedoch an der Schneide abgenutzt, fand Herr Landbaumeister Luckow am Heiligen Damm und schenkte sie unserm Verein.

Von größerer Bedeutung sind Alterthümer aus der Steinzeit, welche im letzten Frühling der Großherzoglichen Sammlung zugeflossen sind und der Vollständigkeit halber hier wenigstens eine vorläufige Erwähnung finden mögen. Nämlich der Fischereipächter Luhde hieselbst hat wiederum beim Graben auf dem kleinen Tannenwerder im Ostorfer See, welcher nahe bei dem Dorfe Görries liegt, eine erhebliche Menge von Alterthümern aus Thon, Knochen und Stein, ferner auch mehrere Leichen freigelegt; und wenngleich es noch fraglich bleibt, ob die Fundstätte schon ganz erschöpft ist, so geben auch schon die bereits gewonnenen Funde ein anschauliches, in sich gewissermaßen abgeschlossenes Bild jener einfachen Culturstufe.

Von einer andern sehr merkwürdigen Culturstätte hat neuerdings Herr Major v. Preen auf Brüz hierher Kenntniß gegeben, um die Forschung dahin zu lenken; und aus demselben Grunde erwähnen wir die wichtigsten seiner Mittheilungen an dieser Stelle. Nämlich in dem großen Moor von Dummerstorf, dem alten Preenschen Besitz, in der Richtung auf den Potremser See, ward, als man einen großen Graben hindurch legte, eine Anlage entdeckt, welche nach Angabe des Herrn v. Preen auffallend viel Aehnlichkeit mit dem von Virchow beschriebenen "Pfahlbau" im Persanzer See zeigt. Eine lange Brücke, deren Joche auf je 4 Pfählen ruheten, führte vom festen Lande hinüber zu einer künstlich gebildeten Wohnstätte, welche aber nicht wie die prähistorischen Pfahlbauten allein auf senkrechten, oben zu

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einem Rost verbundenen Pfählen angelegt war, sondern eine aus senkrechten und längs= und quer=horizontal gelegten Pfählen aufgebauete Insel von etwa 130 Schritt Länge, 110 Schritt Breite und ungefähr 53000 □Fuß Flächeninhalt bildete. In der Mitte war dieselbe mit Sand ausgeschüttet und trug hier das Hauptgebäude, während andere Gebäude ringsum auf dem erwähnten Pfahlwerke standen. Eine Menge von Thierknochen und Geräthen, welche man bereits gefunden hat, lassen kaum noch bezweifeln, daß dort eine große wendische Anlage zu Tage gekommen ist. Die Insel selbst und die ganze Umgebung derselben verdienen in der That eine genaue Durchforschung. Es wird sich dabei dann auch vermuthlich ermitteln lassen, ob diese Anlage etwa eine Cultusstätte darstellte; wenigstens erinnert der Name Potrems (im Mittelalter Potremetze) der nahen Ortschaft auffallend an den Potrimpos der altpreußischen Mythologie. -

Ueber die Arbeiten des Vereins im verflossenen Jahre kann ich mich um so kürzer fassen, weil ich erst im vorigen Quartalbericht ausführlich über den dermaligen Stand der Arbeiten zur Fortsetzung des Meklenburgischen Urkundenbuches gesprochen habe. Zu dem Register über die Jahrbücher 31-40 hat Herr Secretair Fromm das Material bereits gesammelt, ist jedoch wegen amtlicher Arbeiten noch nicht zur Verarbeitung desselben gelangt. Einen Katalog über unsere Bibliothek verheißt der Bibliothekar, Herr Oberlehrer Dr. Latendorf, in 2-3 Jahren zu liefern.

Schließlich werfe ich nach üblichem Herkommen noch einen Blick auf diejenigen Schriften zur Aufklärung der meklenburgischen Vorzeit, welche nicht durch den Verein, wenngleich zum Theil auf seine Anregung oder durch einzelne seiner Mitglieder im letzten Jahre herausgegeben sind. Ich nenne hier zuerst ein Programm der großherzoglichen Realschule zu Schönberg im Fürstenthum Ratzeburg, in welchem unser Mitglied Herr Director Dr. Schildt auf 16 Quartseiten einen tabellarisch gehaltenen "Auszug aus der meklenburgischen Geschichte" giebt. Der Verfasser verfolgt mit seiner Arbeit keinen wissenschaftlichen, aber einen sehr löblichen pädagogischen Zweck; er möchte mit derselben der Geschichte des engeren Vaterlandes einen Platz in den Schulen erringen und hofft, daß seine "möglichst kurze Uebersicht" sich "bequem in den gewöhnlichen Geschichtsstunden der höheren Schulen mit absolviren läßt".

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Im Quartalbericht vom Januar 1867 erließen die Herren Professor Bartsch (damals zu Rostock) und Geh. Archivrath Lisch eine "Aufforderung zu einer Sammlung von Meklenburgs sagen, Märchen und Gebräuchen", und Herr Archivrath Dr. Beyer begrüßte dies Vorhaben, "worüber der Verein auf den Wunsch der Herren Unternehmer mit Freuden gleichsam das Patronat übernommen", mit den hoffnungsvollen Worten: "Wenn künftig einmal neben den Jahrbüchern des Vereins, als dem allgemeinen Archive der meklenburgischen Geschichte, das Urkundenbuch, diese Sammlung von Volkssagen und das in dem Johannisberichte angekündigte Wörterbuch" (von Schiller und Lübben) "vollendet vorliegen werden, dann können die Gründer des Vereins gewiß mit gerechtem Stolze auf ihr Werk zurücksehen: sie haben ihr Ziel erreicht." Inzwischen ist nun das Urkundenbuch wenigstens bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts vorgeschritten, das mittelniederdeutsche Wörterbuch nahet sich gar schon mit starken Schritten seiner Vollendung; das Werk von Bartsch aber ließ, obwohl es lebhaften Beifall und vielfache Unterstützung fand, auf sich warten, so daß Mancher schon fürchtete, der Herausgeber habe es, seit seiner Uebersiedelung nach Heidelberg, wohl ganz aufgegeben. Um so freudiger war daher die Ueberraschung, als im letzten Frühling von einer Wiener Verlagsbuchhandlung endlich ein stattlicher Octavband mit dem Titel: "Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, gesammelt und herausgegeben von Karl Bartsch, I. Band, Sagen und Märchen," einging. Wie man aus der Vorrede ersieht, haben mehr als 150 Meklenburger aus dem Munde des Volkes gesammelte Beiträge geliefert; daneben hat der Herausgeber aber auch die früheren gedruckten Sammlungen mit Takt und Verständniß verwerthet. So ist denn der Reichthum des Bandes ein unerwartet großer; es sind mehr als 650 Sagen und außerdem mehr als 40 "Märchen und Legenden" mitgetheilt. Nur die Slavisten mögen in ihren Erwartungen sich vielleicht getäuscht sehen; der ganz überwiegend deutsche Charakter der meklenburgischen Bevölkerung tritt auch in diesen Sagen hervor, von Wendischem finden sich kaum sichere Spuren. Wir empfehlen nun unsern Mitgliedern, möglichst viel zur Verbreitung des trefflichen Buches beizutragen, damit Herausgeber und Verleger Muth gewinnen, auch den, wissenschaftlich angesehen vielleicht noch werthvolleren, zweiten Theil, der nach dem Programm "Aberglauben und Gebräuche" enthalten soll, erscheinen zu lassen. Auch Nachträge zum ersten Bande und

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Beiträge zum zweiten werden dem Herrn Professor Dr. Bartsch in Heidelberg noch sehr vollkommen sein.

An das Gebiet des Aberglaubens streifen vielleicht auch die neuerdings von Voigt, Friedel und v. Bülow unternommenen Forschungen über die "Längsrillen" und "Rundmarken", welche, vornehmlich an Kirchen, namentlich an deren Außenseiten, in einer Höhe von etwa 1-2 Metern, und (die Längsrillen in einer Länge von einigen Zollen bis zu 3 Fuß, die schalenförmigen Rundmarken mit einem Durchmesser von 2-5 Centimetern) meistens in unregelmäßiger Reihenfolge, auf dem weiten Gebiete von Braunschweig und Halle bis nach Schlesien und Posen, vielfach auch in Pommern beobachtet sind. Zur Erklärung derselben sind mancherlei Versuche gemacht. Der Herr Staatsarchivar Dr. v. Bülow in Stettin glaubt, sie verdanken ihre Entstehung der alten Sitte, ein neugebornes Kind bei der Kirche anzusagen, damit es, falls es vor der Taufe verstürbe, doch in die Gemeinschaft der Kirche getreten wäre; doch will er damit noch nicht sein letztes Wort gesprochen haben, sondern wünscht zunächst das Gebiet der Längsrillen und Rundmarken festgestellt zu sehen, und bittet deshalb, ihm über das Vorkommen derselben auch aus Meklenburg Mittheilungen zugehen zu lassen, dabei aber auch den Durchmesser und die Tiefe der Rundmarken und die Länge und Richtung der Längsrillen, sowie die Höhe dieser Zeichen über dem Erdboden, die Bauperiode und den Stil des Gebäudes, die etwanige Nähe von Thüren, ferner, ob jene Zeichen in Granit oder in Backstein, etwa auch über Mörtel hinweg gearbeitet und vielleicht mit "Patina" überzogen sind, möglichst genau anzugeben. Ganz vergeblich werden die Nachforschungen auch in Meklenburg nicht sein; wenigstens sind an einer Kirche zu Neubrandenburg und am Dom zu Schwerin schon solche Zeichen durch den fachkundigen Archivsecretair Dr. Prümers aus Stettin entdeckt. -

Welchen hohen Werth die Publicationen des hansischen Geschichtsvereins für die Geschichte der meklenburgischen Seestädte und unsers Landes überhaupt haben, konnte ich bei mehreren Gelegenheiten bereits hervorheben. Aber nicht jedermanns Sache ist es, aus den gedruckten Urkunden und Acten der Hanse sich ein Bild von der Entwicklung dieses merkwürdigsten aller Städtebünde zu bilden; und auch dem Historiker mußte eine gründliche, auf jenem Actenmaterial beruhende Geschichte der Hanse hoch willkommen sein. Diese Aufgabe ist, so weit es bisher möglich war, in sehr tüchtiger

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und ansprechender Weise gelöst vom Herrn Professor Dr. Schäfer in Jena in seiner Preisschrift: "Die Hansestädte und König Waldemar von Dänemark, hansische Geschichte bis 1376." Um die beiden in diesem Titel enthaltenen Aufgaben auszuführen, greift der Verfasser zurück bis auf die frühesten Verbindungen der norddeutschen Handelsstädte, und zeigt dann in frischer und immer reicherer Darstellung die allmähliche Entwickelung des Hansabundes, um zuletzt sein Hauptthema, die wechselvollen Beziehungen der Hanseaten zum dänischen Könige Waldemar Atterdag bis zum Jahre 1376, in einer der Bedeutung entsprechenden Ausführlichkeit zu behandeln. Die nordische Politik des Herzogs Albrecht II. von Meklenburg war bis dahin noch nie mit gleicher Genauigkeit und Ausführlichkeit behandelt worden. Schäfer's Buch enthält gewissermaßen eine Aufforderung an unsern Verein, nun auch der Geschichte unsers Herzogs Albrecht III. als Königs von Schweden in den beiden nächsten Jahrzehnten eine sorgfältige Erforschung und eine fesselnde Darstellung zu widmen. Doch wird sich diese Aufgabe leichter lösen lassen, wenn erst das Quellenmaterial in den Fortsetzungen des schwedischen und des meklenburgischen Urkundenbuches gesammelt und gesichtet vorliegen wird.

Einen kleinen Beitrag zur Geschichte des hiesigen Abgabenwesens im Mittelalter hat Referent zu geben versucht in einem 1875 auf Verlangen des Kön. Appellationsgerichtes zu Greifswald erstatteten Gutachten über die Natur und den Ursprung des "Hundekorns" im Werleschen und in Vorpommern. Dasselbe ist jetzt gedruckt im 29. Bande der Baltischen Studien.

Weniger als die ältere ist die neuere meklenburgische Geschichte auch während des letzten Jahres bedacht. Doch notiren wir hier einen Beitrag zur Geschichte unsers Fürstenhauses, nämlich das 1878 zu Paris bei Firmin=Didot herausgekommene Werk von E. Filleul: "Isabelle Angélique de Montmorency, duchesse de Châtillon". Allein schon aus diesem Titel, welche die Herzogin nicht als "duchesse de Mécklembourg" bezeichnet, ersieht man, daß Filleul es nicht auf eine vollständige Biographie derselben, zu welcher ihm übrigens auch die Quellen fehlten, abgesehen hat. In der That behandelt er nur ihre ersten 38 Lebensjahre, d. h. er bricht ab bei ihrer Vermählung mit unserm Herzog Christian Louis. Immerhin aber ist sein Werk doch für uns werthvoll; denn gegenüber der feindseligen Darstellung des Bussy=Rabutin in seiner Histoire amoureuse des Gaules und der

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allzu romanhaften Histoire véritable de la duchesse de Châtillon, welche noch bei Lebzeiten der Herzogin zu Cöln a. Rh. erschien, bemüht sich Filleul mit Ernst und Geschick, aus den Aufzeichnungen und Memoiren, welche andere Zeitgenossen der in den Zeiten der Fronde einflußreichen und viel genannten Herzogin hinterlassen haben, und namentlich aus Correspondenzen auf der Nationalbibliothek, die Wahrheit zu ermitteln.

Die meklenburgische Ortsgeschichte scheint im verflossenen Jahre durch keine Druckschrift bereichert zu sein. Dagegen sind zwei Werke über Familiengeschichte nunmehr zum Abschluß gekommen. Ich meine damit außer meiner Geschichte der Familie von Blücher, von denen die beiden Abtheilungen des zweiten Bandes im Laufe des letzten Vereinsjahres erschienen sind, die Geschichte des Geschlechts von Schwerin, welche der Archivrath Dr. Gollmert, Geh. Archivar am Kön. Geh. Staats=Archiv in Berlin, in Gemeinschaft mit den Grafen Wilhelm und Leonhard von Schwerin bearbeitet hat. Der dritten, schon im Jahre 1875 vollendeten Abtheilung (dem Urkundenbuche) sind im Jahre 1878 auch die erste Abtheilung (die allgemeine Familiengeschichte) und die zweite (biographische Mittheilungen) gefolgt. Wenn ich dieses, mit 19 Ansichten von den Hauptsitzen und mit zahlreichen Bildnissen, Siegeln und Wappentafeln dieses berühmten und weitverzweigten Geschlechtes ausgestattete Prachtwerk, in zwei Foliobänden, hier erwähnte, so geschieht es nicht nur, weil Mitglieder dieser vorpommerschen Familie sich auch in Meklenburg angesiedelt haben und zum recipirten Adel gehören, andere mit großen Ehren im Dienste unserer Landesherren standen, sondern vornehmlich auch, weil Herr Archivrath Gollmert die Regesten aller mittelalterlichen Urkunden gesammelt hat, in welchen Ritter und Knappen mit dem Namen von Schwerin in Meklenburg erscheinen. Er ist nämlich zu der Ueberzeugung gelangt, daß die vorpommersche Familie v. Schwerin mit den gleichnamigen meklenburgischen verwandt, und daß sie alle Abkömmlinge seien von dem Vogte Bernhard, der zu Anfang des 13. Jahrhunderts als gräflicher Vogt hier in Schwerin fungirte. Allein, wenngleich auch ich in Vorpommern keine Ortschaft mit dem in wendischen Landen so häufigen Orts= und Flurnamen Schwerin mehr nachzuweisen vermag, den man als den Stammsitz des pommerschen Geschlechtes ansehen dürfte, so kann ich mich doch nicht von der Richtigkeit der Gollmertschen Hypothese überzeugen; es will mir nicht einleuchten,

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daß die Pommern mit der rothen Raute im silbernen Schilde und die Meklenburger, von denen einige (die später v. Dessin genannten) einen Helm im Schildsiegel, andere einen einen Ring haltenden Arm oder gar zwei einen Ring haltende Arme (wie im Oertzen'schen Wappen), wieder andere (die Wulvecrog) zwei Schrägebalken im Schilde führten, unter sich stammverwandt seien. Von den alten meklenburgischen Adelsgeschlechtern giebt es nur eins, welches man als wappenverwandt und darum auch als stammverwandt mit den pommerschen v. Schwerin in Frage ziehen könnte, nämlich die von Koppelow mit den fünf rothen Rauten im silbernen Schilde. Allein davon abgesehen, daß ihr Schild in der Zahl der gleichen Wappenfigur nicht mit dem v. Schwerinschen übereinstimmt, treten die v. Koppelow nicht zuerst in der Grafschaft Schwerin auf, ihr Name weist sie vielmehr der Werle'schen Ritterschaft zu; und andererseits, wiewohl im Werle'schen Gebiete auch ein Ort Namens Schwerin (jetzt Alt=Schwerin) liegt, hatten, so viel wir sehen, die pommerschen v. Schwerin zu Werte ursprünglich keine Beziehungen, Alt=Schwerin finden wir zuerst im Besitze der altwendischen Familie Gamm. Auch ist es dem bewundernswürdigen Fleiße Gollmert's nicht gelungen, überzeugend nachzuweisen, auf welchem Wege die v. Schwerin aus der Grafschaft Schwerin nach Pommern gelangten. Doch hängt die Entscheidung über solche genealogische Fragen wesentlich davon ab, welche Bedeutung man den Wappen beilegt; so viel ich sehe, schlage ich diese viel höher an als mein gelehrter Freund Gollmert. Aber wie man auch über seine Ansicht von der ursprünglichen Heimath der v. Schwerin denken mag, jedenfalls hat sich dieser sorgsame Forscher durch seine Nachweisungen über die meklenburgischen, zu Anfang des 16. Jahrhunderts erloschenen v. Schwerin auch um die meklenburgische Adelsgenealogie ein Verdienst erworben.

Endlich habe ich noch ein genealogisches Werk über eine bürgerliche, zum Theil allerdings in neuerer Zeit nobilitirte, Familie zu nennen: die "Geschichte des Geschlechts Eggers", welche der Lieutenant H. K. Eggers (am Cadettencorps zu Plön) mit großer Pietät und viel Fleiß aus den Familienpapieren, Urkunden, Archiv= und Kirchennachrichten zusammengestellt hat. In dem bisher allein herausgegebenen ersten Bande zeigt der Verfasser, daß aus einer alten Hamburgischen Familie Eggers ein Sohn, Namens Johann, nach Schwerin auswanderte und hier 1650 herzoglicher Stallmeister ward. Dieser ist der Stammvater der noch blühenden meklenbur=

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gischen Linie, welcher sich jetzt zur Unterscheidung von andern Familien gleichen Namens "Eggerss" zu schreiben pflegt. Die Stallmeister Georg Friedrich († 1810) und Friedrich Eggers († 1856), sowie der 1858 verstorbene Oberlandforstmeister Hans Eggerss sind in dem Familienbuche durch Portraits ausgezeichnet, allen bedeutenderen Mitgliedern der Familie sind kleine biographische Skizzen gewidmet. Es wäre sehr zu wünschen, daß sich durch dieses Buch auch andere bürgerliche Familien zur Darstellung ihrer Geschichte angeregt fühlen möchten; nicht wenige würden ein weit über die Familie hinausreichendes Interesse erwecken."


Nach Verlesung des Jahresberichtes erstattete der langjährige Cassenführer, Herr Hofrath Dr. Wedemeier, seinen erfreulicher Weise recht günstigen Bericht über den jetzigen Vermögensstand des Vereins. Wie eine Vergleichung des diesjährigen Rechnungsabschlusses in Anlage B mit dem vorjährigen zeigt, hat sich unser Baarvermögen um mehr als 300 Mark vermehrt.

Der erste Vereinssecretair, Herr Geh. Archivrath Dr. Lisch, machte der Versammlung die bedauerliche Mittheilung, daß ein junger Gelehrter für eine große Abhandlung fast den ganzen Raum des 44. Jahrbuches gewünscht, schließlich aber ihn mit seiner Arbeit ganz im Stich gelassen habe. Wenn nun hierdurch auch freilich der Druck des Jahrganges verzögert sei, glaubte der Herr Geh. Archivrath doch verheißen zu dürfen, daß derselbe im Spätherbste vollendet werden könne.

Der Herr Präsident forderte hierauf die Versammlung auf, Se. Königliche Hoheit den Erbgroßherzog Adolf Friedrich von Meklenburg=Strelitz als "Hohen Beförderer" unsers Vereins zu proclamiren, und fand damit den lebhaftesten Beifall; alle Anwesenden gaben durch Erhebung von ihren Sitzen ihre Zustimmung zu erkennen. Mit gleicher Einstimmigkeit wurden Herr Dr. med. Crull zu Wismar und Herr Rector Römer zu Grabow wegen ihrer großen Verdienste um die Landesgeschichte etc . zu Ehrenmitgliedern unsers Vereins ernannt.

Endlich ward zu dem wichtigsten Gegenstande der Tagesordnung geschritten. Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Meklenburg=Schwerin, unser erhabener Protector, hatte durch ein Cabinetsschreiben vom 12. October 1878 dem Vereinsvorstande Kenntniß gegeben von der huldvollen Absicht, unsere

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vaterländischen Alterthümer mit den Großherzoglichen in das neue, zur Zeit noch im Bau begriffene Museum am Alten Garten aufzunehmen, und zwar in der Weise, daß beide Sammlungen zum Zwecke der Ausstellung nach bestimmten systematischen Regeln zu einer Sammlung vereinigt würden, dem Verein aber das Eigenthum an seinen Alterthümern ungeschmälert bliebe. Der Vereinsvorstand hatte diese Angelegenheit einer Commission zur Berathung einer Antwort auf das hohe Cabinetsschreiben übergeben, und auf Grund der von dieser Commission gemachten und vom Vorstande amendirten Vorschläge ward von der General=Versammlung die Fassung des Antwortschreibens berathen. Sie ertheilte dem Vorstande des Vereins den Auftrag, nicht nur die Allerhöchste Proposition mit allerunterthänigstem Dank anzunehmen, sondern auch Se. Königliche Hoheit um die Aufnahme der anderen Vereinssammlungen in das Großherzogliche Museum unter gleichen Bedingungen zu bitten. Es ward ferner beschlossen, von Sr. Königlichen Hoheit eine Allerhöchste Zusicherung in Betreff der fortdauernden Rechte des Vereins an seinen Sammlungen, sowie darüber zu erbitten, daß nach einer etwaigen Auflösung des Vereins seine sämmtlichen Sammlungen, verschmolzen mit den gleichartigen Großherzoglichen, in Schwerin unter der Verwaltung und Pflege Großherzoglicher Beamten und dem Publicum zugänglich verbleiben sollten.

Andererseits aber geziemte es sich auch, des Landesherrn patriotische Absicht, die Sammlungen des Vereins dem Vaterlande und der Wissenschaft dauernd zu erhalten, aufs Beste zu sichern. Da nun aber §. 61 der Statuten im Falle einer Auflösung des Vereins die Sammlungen desselben der Parcellirung und Veräußerung aussetzt, so ward eine Abänderung dieses Paragraphen in dem Sinne, daß im Falle einer Auflösung des Vereins die sämmtlichen Sammlungen desselben als integrirende Bestandtheile mit den gleichartigen Großherzoglichen in Schwerin vereinigt bleiben sollen, beschlossen, und der Vorstand mit der Einholung der landesherrlichen Allerhöchsten Genehmigung für diese Aenderung beauftragt. Wir werden den Mitgliedern des Vereins seiner Zeit über diese Angelegenheit pflichtmäßig weiter Bericht erstatten.

Hiermit ward das 44. Geschäftsjahr des Vereins geschlossen und, wie gewöhnlich, das neue, jetzt das 45., mit der Wahl des Vorstandes begonnen. Von den Beamten hatte keiner den Wunsch zurückzutreten geäußert, sie wurden per acclamationem wiedergewählt. Die 4 Repräsentanten

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des Vereins wurden statutenmäßig durch Wahlzettel erneuert; es gingen aber die bisherigen vier Herren mit überwiegender Majorität wieder aus der Wahl hervor. Den Vorstand des Vereins bilden demnach auch auf das Jahr vom 11. Juli 1879/80 wiederum folgende ordentliche Mitglieder:

Präsident: Se. Excellenz der Herr Minister=Präsident Graf von Bassewitz.
Vice=Päsident: Se. Excellenz Herr Staatsrath Dr. Wetzell.
Erster Secretair: Herr Geh. Archivrath Dr. Lisch.
Zweiter Secretair: der Unterzeichnete.
Cassenführer: Herr Hofrath Dr. Wedemeier.
Bibliothekar: Herr Oberlehrer Dr. Latendorf.
Aufseher der Bildersammlung: Herr Ministerial=Registrator Lisch.
Aufseher der Münzsammlung: Herr Ministerialrath Burchard.
Repräsentanten: Herr von Kamptz.
                          Herr Revisionsrath Balck.
                          Herr Ministerialrath Burchard.
                          Herr Rittmeister von Weltzien.

 

Archivrath Dr. F. Wigger     
als zweiter Secretair des Vereins.   

 

Vignette
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Anlage A.
horizontale Klammer

Die Bibliothek

des Vereins erhielt seit Ostern d. J. folgenden Zuwachs:

I. Alerthumskunde.

  1. Zeitschrift für Ethnologie. Organ der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Bd. X. Berlin 1878.
  2. v. Winckler, Benno, Die Nationalitäten Pommerellens. Hirschberg, o. J. (Nr. 1 und 2 Geschenke des Herrn Geh. Legationsraths v. Prollius=Berlin.)

II. Norwegen.

  1. Diplomatarium Norvegicum. X, 2. Christiania 1878. (Geschenk des Königl. Norweg. Reichs=Archivs zu Christiania.)

III. Niederlande.

  1. Overijsselsche Stad-, Dijk- en Markeregten I, 2. II, 5. Zwolle 1878. 1879. (Tauschex. des Overysselschen Vereins.)
  2. Verslag 50te der handelingen van het Friesch genootschap van geschied-, oudheid- en taalkunde te Leeuwarden over het jaar 1877-1878. (Tauschex. der gen. Gesellschaft.)
  3. Handelingen en mededeelingen. van de maatschappij der Nederlandsche letterkunde te Leiden over het jaar 1878. Leiden 1878.
  4. Levensberichten der afgestorvene medeleden van de maatschappij der Nederlandsche letterkunde. Leiden 1878.
  5. Catalogus der bibliotheek van de maatschappij der Nederlandsche letterkunde te Leiden. III Gedeelte. Nederl. Tooneel. Leiden 1877. (Nr. 6-8 Tauschex. der betr. Gesellschaft.)
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IV. Schweiz.

  1. Mittheilungen der antiquarischen Gesellschaft in Zürich. XLIII. Zürich 1879. (Tauschex. der betr. Gesellschaft.)

V. Oesterreich=Ungarn.

  1. Mittheilungen der anthropologischen Gesellschaft in Wien. IX, 4-6. 1879. (Tauschex. der gen. Gesellschaft.)
  2. Mittheilungen der K. K. Central=Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst= und historischen Denkmale. Bd. V, 1. Wien 1879. (Tauschex. der gen. Commission.)
  3. Literarische Mittheilungen und bibliogr. Berichte über die Publikationen der Akademie der Wissenschaften zu Krakau. Januar, Februar, März 1879. (Tauschex. der gen. Akademie.)
  4. Viestnik hrvatskoga Arkeologickoga Druztva. I, 2. (Tauschex. des Alterthumsvereins zu Agram.)

VI. Allgemeine deutsche Sprache Geschichts= und

Alterthumskunde.
  1. Mittelniederdeutsches Wörterbuch von K. Schiller und A. Lübben. V, 4. Bremen 1879. (Angekauft.)
  2. Correspondenzblatt des Gesammtvereins der deutschen Geschichts= und Alterthumsvereine 1879. Nr. 3-6. (Zwei Exempl.)
  3. Literarischer Handweiser zunächst für das katholische Deutschland. Münster 1879. Nr. 5-7. (Tauschex. der Redaction.)

VII. Baiern.

  1. Sitzungsberichte der philosophisch=philologischen und historischen Classe der k. b. Akademie der Wissenschaften. 1878. II, 2, 3. München 1878. (Tauschex. der gen. Akademie.)
  2. Die Wartburg. Organ des Münchener Alterthumsvereins. 1879. Nr. 4, 5, 6. (Tauschex. des gen. Vereins.)
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  1. Verhandlungen des historischen Vereins von Oberpfalz und Regensburg. Bd. 33. Stadtamhof 1878. (Tauschex. des gen. Vereins.)
  2. Mittheilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Heft 1. Nürnberg 1879. (Tauschex. in Folge neu angeknüpfter Verbindung zum Schriftentausch.)

VIII. Würtemberg.

  1. Württembergische Jahrbücher für Statistik und Landeskunde. Jahrg. 1878. Heft I-V. Stuttgart 1878. (Tauschex. des königl. würtemb. statist.=topographischen Bureaus.)
  2. Zeitschrift des historischen Vereins für das württembergische Franken. X, 3. (Heilbronn) 1878.
  3. Register über die Zeitschrift des historischen Vereins für das württembergische Franken, Bd. I-IX oder die Jahrgänge 1847-1873. Stuttgart 1877. (Nr. 22 und 23 Tauschex. des gen. Vereins.)
  4. Vierteljahrshefte für Württembergische Geschichte und Alterthumskunde. Jahrg. 1878. Heft 1-4. (Tauschex. des k. stat.=top. Bureaus.)

IX. Baden.

  1. Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts=, Alterthums= und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den angrenzenden Landschaften. IV, 3. Freiburg i. Br. 1878. (Tauschex. der gen. Gesellschaft.)

X. Sachsen.

  1. Mittheilungen des königl. sächsischen Alterthumsvereins. Heft 29. Dresden 1879.
  2. Jahresbericht dess. über das Vereinsjahr 1878-1879. Separatabdruck. (Nr. 26 und 27 Tauschexemplare des betr. Vereins.)
  3. Bericht, 6., des Museums für Völkerkunde in Leipzig 1878. (Tauschex. des betr. Vereins.)
  4. Mittheilungen von dem Freiberger Alterthumsverein. Heft 15. Freiberg 1878. (Tauschex. des betr. Vereins.)
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XI. Preußen.

  1. Bericht über das Märkische Provinzial=Museum. Berlin 1878. (Vom märk. Museum der Stadt Berlin.)
  2. Geschichts=Blätter für Stadt und Land Magdeburg. Jahrg. XIV, 1. Magdeburg 1879. (Tauschex. des betr. Vereins.)
  3. Jahrbuch der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Alterthümer zu Emden. Bd. III, 2. Emden 1879. (Tauschex. der betr. Gesellschaft.)
  4. Altpreußische Monatsschrift. XVI, 1. 2. Königsberg 1879. (Tauschex. der Alterthumsgesellschaft Prussia.)
  5. Zeitschrift des Vereins für Geschichte und Alterthum Schlesiens. XIV, 2. Breslau 1879.
  6. Grünhagen, C., Regesten zur schlesischen Geschichte. Vom Jahre 1281-1290. Breslau 1879.
  7. Eine Audienz Breslauer Bürger bei Napoleon I. 1813. Breslau 1878.
  8. Die schlesischen Siegel von 1250-1300, beziehentlich 1327, herausgeg. von P. Pfotenhauer. Breslau 1879. (Nr. 34-37 Tauschexemplare des unter 34 genannten Vereins.)

XII. Hansestädte.

  1. Gymnasii Hamburgensis rectori et praeceptoribus diem festum a. d. IX. Kal. Jun. - gratulantur Catharinei Lubecensis rector et collegae. (Gratulationsschrift zum 350. Gründungstage des Hamburger Johanneums. Inhalt: lat. und deutsche Sprüche aus einer Lübecker Handschrift. Geschenk aus Lübeck.)
  2. Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte. 1879. Nr. 4. 5. 6. (Tauschex. des betr. Vereins.)

XIII. Meklenburg.

  1. Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Meklenburg. 32. Jahrgang. Neubrandenburg 1879. (Tauschex. des gen. Vereins.)
  2. Programm des Gymnasiums und der Realschule zu Rostock 1879. Inhalt: Labes, E., Comparantur inter se Philippi Melanthonis loci theologici et Johannis Calvini institutio religionis Christianae, p. II. (Geschenk des Herrn Directors Krause.)
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  1. Programm des Gymnasium Fridericianum zu Schwerin 1879. Inhalt: Starck, Christian, Die Darstellungsmittel des Wolfram'schen Humors. (Geschenk des Herrn Directors Dr. Hense.)
  2. Programm der Großherzoglichen Realschule 1. Ordnung zu Schwerin. Inhalt: Schulnachrichten, 1879. (Geschenk des Herrn Directors Dr. Adam.)
  3. Latendorf, Friedrich, Publicistische Wahrheitsliebe. Erfahrungen und Mittheilungen aus dem neuen Reiche. Poesneck 1876.
  4. Ders., Niederdeutsch und Neudeutsch. Offener Brief an Edmund Hoefer. Pösneck 1879.
  5. Ders., Drei Kaiserreden des Jubeljahres. Im öffentlichen Auftrage gehalten zu Schwerin in Mecklenburg. Pösneck 1879. (Nr. 44-46 Geschenke des Verfassers, des unterzeichneten Bibliothekars.)

Nachtrag.

  1. Kühne, das Hundekorn. Gutachten des weil. Staatsarchivars Dr. Klempin in Stettin und des Archivraths Dr. Wigger in Schwerin über die Natur der unter diesem Namen in Vorpommern vorkommenden Abgabe. Separatabzug aus den Baltischen Studien, Bd. XXIX. Stettin 1879. (Geschenk des Herrn Archivraths Dr. Wigger.)

Fr. Latendorf, Dr., Oberlehrer,       
als Bibliothekar des Vereins.                 

 

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Anlage B.
horizontale Klammer

Auszug

aus der Berechnung der Vereins=Casse vom 1. Juli 1878 bis zum 30. Juni 1879.


 aus der Berechnung der Vereins=Casse; Einnahme - Ausgabe
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 aus der Berechnung der Vereins=Casse; Abschluß - Uebersicht des Vereins=Vermögens

Schwerin, den 30. Juni 1879.

Hofrath Wedemeier.

 

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